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Arier: Unterschied zwischen den Versionen

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K Höchste Chartplatzierungen des Begriffs: Charts gab es damals nicht
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Im frühen 20. Jahrhundert wusste dann auch kaum noch jemand, wie er die Gruppe der Arier denn genau bestimmen bzw. eingrenzen sollte. Das störte aber nicht weiter, und man definierte einfach alle Ethnien, die man aus irgendwelchen Gründen nicht mochte, als Nicht-Arier.
Im frühen 20. Jahrhundert wusste dann auch kaum noch jemand, wie er die Gruppe der Arier denn genau bestimmen bzw. eingrenzen sollte. Das störte aber nicht weiter, und man definierte einfach alle Ethnien, die man aus irgendwelchen Gründen nicht mochte, als Nicht-Arier.


== Höchste Chartplatzierungen des Begriffs ==
== Der Begriff im Nationalsozialismus ==


Die große Zeit der Mode, ein Arier sein zu wollen, brach dann in Deutschland 1933 an. Dabei wurde auf Theorien der [[Sprachwissenschaft]] und verschiedene [[Rassentheorie]]n zurückgegriffen, um einen Zusammenhang mit dem Begriff [[Nordische Rasse]] herzustellen.<ref>Reinhold Grünendahl: ''[https://archive.org/stream/VonDerIndologieZumVlkermordDieKontinuittskonstrukteSheldonPollocksUndSeinerEpigo/Von%20der%20Indologie%20zum%20V%C3%B6lkermord%20Die%20Kontinuit%C3%A4tskonstrukte%20Sheldon%20Pollocks%20und%20seiner%20Epigonen%20im%20Lichte%20ihrer%20Beweisf%C3%BChrung%20-%20Reinhold%20Gr%C3%BCnendahl_djvu.txt Von der Indologie zum Völkermord. Die Kontinuitätskonstrukte Sheldon Pollocks und seiner Epigonen im Lichte ihrer Beweisführung]'', in Festschrift für Gustav Roth zum 90. Geburtstag, Herausgegeben von Ute Hüsken, Petra Kieffer-Pülz und Anne Peters, Marburg 2006</ref>
Die große Zeit der Mode, ein Arier sein zu wollen, brach dann in Deutschland [[1933]] an. Dabei wurde auf Theorien der [[Sprachwissenschaft]] und verschiedene [[Rassentheorie]]n zurückgegriffen, um einen Zusammenhang mit dem Begriff [[Nordische Rasse]] herzustellen.<ref>Reinhold Grünendahl: ''[https://archive.org/stream/VonDerIndologieZumVlkermordDieKontinuittskonstrukteSheldonPollocksUndSeinerEpigo/Von%20der%20Indologie%20zum%20V%C3%B6lkermord%20Die%20Kontinuit%C3%A4tskonstrukte%20Sheldon%20Pollocks%20und%20seiner%20Epigonen%20im%20Lichte%20ihrer%20Beweisf%C3%BChrung%20-%20Reinhold%20Gr%C3%BCnendahl_djvu.txt Von der Indologie zum Völkermord. Die Kontinuitätskonstrukte Sheldon Pollocks und seiner Epigonen im Lichte ihrer Beweisführung]'', in Festschrift für Gustav Roth zum 90. Geburtstag, Herausgegeben von Ute Hüsken, Petra Kieffer-Pülz und Anne Peters, Marburg 2006</ref>


Arier waren jene Menschen, welche vom [[Deutschland|deutschen]] Führer [[Adolf Hitler]] geliebt wurden, im Gegensatz zu den Nicht-Ariern. Die Arier waren nämlich die sogenannten "echten" Deutschen. Ihnen wurden in erhöhtem Maße positive Eigenschaften wie Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Zähigkeit, Kreativität, Intelligenz, Erfindungsgeist, Aufrichtigkeit und vieles andere zugeschrieben. So meinte Hitler in seinem Buch [[Mein Kampf]] auf Seite 317 und 318 dass mehr oder weniger alles gute von Ariern geschaffen sei:
Arier waren jene Menschen, welche vom [[Deutschland|deutschen]] Führer [[Adolf Hitler]] geliebt wurden, im Gegensatz zu den Nicht-Ariern. Die Arier waren nämlich die sogenannten "echten" Deutschen. Ihnen wurden in erhöhtem Maße positive Eigenschaften wie Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Zähigkeit, Kreativität, Intelligenz, Erfindungsgeist, Aufrichtigkeit und vieles andere zugeschrieben. So meinte Hitler in seinem Buch [[Mein Kampf]] auf Seite 317 und 318 dass mehr oder weniger alles gute von Ariern geschaffen sei:

Version vom 22. September 2019, 12:44 Uhr

Der Begriff Arier ist ein wissenschaftlich fragwürdiges Konstrukt aus der Rassenlehre des 19. und 20. Jahrhunderts.

Entwicklung des Begriffs

Die Selbstbezeichnung arya (Edler) der indisch-iranischen Völker wurde Anfang des 18. Jahrhunderts im Westen erstmals verwandt. Bald wurde der Begriff erweitert und man verstand darunter die indogermanische Sprachenfamilie und später dann auch die Angehörigen dieser Sprachen selber. Schnell war man sich einig dass die Juden natürlich auf keinen Fall zu den Ariern dazuzuzählen seien. Deshalb deuteten einige Kirchenvertreter um 1888 den gebürtigen Juden Jesus Christus zum Arier um. Dennoch gab es damals auch Stimmen, die eingestanden, dass der Begriff "Arier" sehr unklar und kaum hilfreich ist. So schrieb R. M. Meyer im Jahr 1909:

"Über die »arische Rasse«, wenn es eine (oder zwei) gab, wissen wir wenig; die Urheimat ist uns unbekannt, und damit die ältesten ethnographischen und geographischen Einflüsse; erst recht sind uns die ältesten Schicksale dieser Kulturgemeinschaft (und damit die die frühesten historischen Einwirkungen) verborgen. Was wir etwa wissen können, hilft uns wenig: ..." [1]

Im frühen 20. Jahrhundert wusste dann auch kaum noch jemand, wie er die Gruppe der Arier denn genau bestimmen bzw. eingrenzen sollte. Das störte aber nicht weiter, und man definierte einfach alle Ethnien, die man aus irgendwelchen Gründen nicht mochte, als Nicht-Arier.

Der Begriff im Nationalsozialismus

Die große Zeit der Mode, ein Arier sein zu wollen, brach dann in Deutschland 1933 an. Dabei wurde auf Theorien der Sprachwissenschaft und verschiedene Rassentheorien zurückgegriffen, um einen Zusammenhang mit dem Begriff Nordische Rasse herzustellen.[2]

Arier waren jene Menschen, welche vom deutschen Führer Adolf Hitler geliebt wurden, im Gegensatz zu den Nicht-Ariern. Die Arier waren nämlich die sogenannten "echten" Deutschen. Ihnen wurden in erhöhtem Maße positive Eigenschaften wie Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Zähigkeit, Kreativität, Intelligenz, Erfindungsgeist, Aufrichtigkeit und vieles andere zugeschrieben. So meinte Hitler in seinem Buch Mein Kampf auf Seite 317 und 318 dass mehr oder weniger alles gute von Ariern geschaffen sei:

"Was wir heute an menschlicher Kultur, an Ergebnissen von Kunst, Wissenschaft und Technik vor uns sehen, ist nahezu ausschließlich schöpferisches Produkt des Ariers. (...) Würde man die Menschheit in drei Arten einteilen: Kulturbegründer, Kulturträger und Kulturzerstörer, dann käme als Vertreter der ersten wohl nur der Arier in Frage."

Motto und Erziehungskonzept war damals folgender Slogan für arische Jungs: „[…] der deutsche Junge der Zukunft muß schlank und rank sein, flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl..” Allerdings war Hitler selber auch nicht so sportlich und im Alltagsgeschäft oft Pragmatiker und hielt sich selber nicht streng an die Einteilung in Arier und Nicht-Arier. Mit den nichtarischen Japanern hatte er z.B. einen Beistandspakt und mit den ebenfalls nichtarischen Arabern (Semiten) verstand er sich auch sehr gut. Gegen die arischen Briten führte er dagegen erbittert Krieg. Im Dritten Reich konnte man sich seine arische Abstammung auch mittels eines sogenannten Ariernachweises staatlich bestätigen lassen. Dies machte einem damals vieles im alltäglichen Leben leichter. Für den simplen Vorgang des Diebstahls bzw. Raubs erfand man damals auch das netter klingende Wort "Arisierung".

Retrowelle

Nach 1945 gingen die Arier in Deutschland ihrer priveligierten Positionen verlustig. Heute leben sie dennoch mit den Nicht-Ariern friedlich und fröhlich zusammen und schätzen teilweise sogar nichtarische Speisen wie Döner Kebap und Sushi. Vereinzelte Gruppierungen wie die NPD in Deutschland oder die Aryan Nation in den USA widmen sich auch heute noch der Förderung des Ariertums im Sinne des 1945 verschiedenen Adolf Hitler.

Nicht-Arier

Zu jenen, die für Hitler Nicht-Arier waren, gehörten (Liste ist nicht vollständig):

  1. Aborigines
  2. Afrikaner
  3. Afroamerikaner
  4. Araber
  5. Asiaten (außer arische Inder und Perser)
  6. Berber
  7. Buschmänner
  8. Eskimos
  9. Juden
  10. Manche europäische Ethnien aus dem nichtskandinavischen Raum wie z.B. Slawen
  11. Roma
  12. Sinti
  13. Südseeinsulaner
  14. Ureinwohner Nordamerikas
  15. Ureinwohner Südamerikas

Da Aborigenes, Buschmänner, Eskimos und Südseeinsulaner in Deutschland in den 1930er-Jahren wie auch heutzutage relativ selten anzutreffen waren richtete Hitler seine Aktivitäten gegen Nicht-Arier gegen die in Deutschland verfügbaren Gruppen der Juden sowie Sinti und Roma.

Einzelnachweise

  1. R. M. Meyer: Altgermanische Religionsgeschichte, Berlin, 1909, Seite 47
  2. Reinhold Grünendahl: Von der Indologie zum Völkermord. Die Kontinuitätskonstrukte Sheldon Pollocks und seiner Epigonen im Lichte ihrer Beweisführung, in Festschrift für Gustav Roth zum 90. Geburtstag, Herausgegeben von Ute Hüsken, Petra Kieffer-Pülz und Anne Peters, Marburg 2006

Siehe auch

Der Arierparagraph in der Kirche

Weblinks

Andere Lexika