PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Wie alles, was bei laufendem Betrieb bearbeitet wird, kann es auch hier zu zeitweisen Ausfällen bestimmter Funktionen kommen. Es sind aber alle Artikel zugänglich, Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.
Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.
Bitte beachten: Aktuell können sich keine neuen Benutzer registrieren. Wir beheben das Problem so schnell wie möglich.
PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen
Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)
Jüdischer Doppelstandard: Unterschied zwischen den Versionen
MrMr (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
MrMr (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 9: | Zeile 9: | ||
Als Grund für diese Doppelmoral wird folgendes angegeben: Außerhalb Israels fördern Juden Multikulturalismus und Migration, da sie in der Diaspora gelernt haben, in ethnisch fragmentierten Gesellschaften zu leben. Dadurch meinen sie besser vor Verfolgung und Diskrminierung durch eine dominante Mehrheitsgesellschaft geschützt zu sein. Auch sei der jüdische Einfluss in einer fragmentierten Gesellschaft höher, als wenn eine jüdische Minderheit einer relativ großen, einheitlichen Mehrheitsbevölkerung gegenübersteht. Der US-amerikanische Psychologieprofessor [[Kevin MacDonald]] meinte dazu u.a.: | Als Grund für diese Doppelmoral wird folgendes angegeben: Außerhalb Israels fördern Juden Multikulturalismus und Migration, da sie in der Diaspora gelernt haben, in ethnisch fragmentierten Gesellschaften zu leben. Dadurch meinen sie besser vor Verfolgung und Diskrminierung durch eine dominante Mehrheitsgesellschaft geschützt zu sein. Auch sei der jüdische Einfluss in einer fragmentierten Gesellschaft höher, als wenn eine jüdische Minderheit einer relativ großen, einheitlichen Mehrheitsbevölkerung gegenübersteht. Der US-amerikanische Psychologieprofessor [[Kevin MacDonald]] meinte dazu u.a.: | ||
:''"Ethnic and | :''"Ethnic and re Doppelstandard'' wird deutlich, wenn man in einem Ausspruch von Premierminister [[Ariel Sharon]] aus dem Jahr 2005 die Begriffe ''"jüdisch"'' durch ''"deutsch"'' ersetzt. Hier das Originalzitat von Sharon, gegen das weltweit niemand ernsthaft protestierte: | ||
:''„Der Staat Israel hat jedes Recht seinen jüdischen Charakter zu erhalten und zu schützen, selbst wenn das bedeutet, dass dies die Einbürgerungspolitik beeinflusst.“'' <ref>[http://haolam.de/Israel-Nahost/2012-2/artikel_7892.html Daniel Pipes: ''Das Aus für das palästinensische `Rückkehrrecht´'']</ref> | |||
Die folgende auf Deutschland bezogene Version könnte in Deutschland wohl niemand tätigen, ohne in die rechtsextreme Ecke geschoben und als Rassist diffamiert zu werden. Massive Proteste aus dem Ausland wären die Folge. Noch nicht einmal Vertreter der CDU/CSU würden sich trauen, so etwas öffentlich in dieser Form zu sagen: | |||
:''„Der deutsche Staat hat jedes Recht seinen deutschen Charakter zu erhalten und zu schützen, selbst wenn das bedeutet, dass dies die Einbürgerungspolitik beeinflusst.“'' | |||
Eine Äußerung des [[Knesset]]-Abgeordneten [[Danny Danon]] zeigt die ''jüdische Doppelmoral'' recht ungeschminkt. Migranten aus anderen Kulturkreisen sind in Israel seiner Meinung nach unerwünscht. Politisch verfolgte Asylanten aus [[Äthiopien]] möchte er nicht in Israel haben, weil sie dunkelhäutige Muslime sind. Dadurch sieht er die jüdische Identität und Mehrheit in Gefahr. [[Australien]] sollte diese Muslime seiner Meinung nach aber offen und problemlos aufnehmen können. Danny Danon meinte in der [[Jerusalem Post]] u.a.:<ref>[http://www.jpost.com/LandedPages/PrintArticle.aspx?id=227332 Danny Danon: ''Send African migrants to Australia'']</ref> | |||
:''"The arrival of thousands of Muslim infiltrators to Israeli territory is a clear threat to the state’s Jewish identity. The refugees’ place is not among us, and the initiative to transfer them to Australia is the right and just solution. On the one hand, it treats the refugees and migrants in a humane way. On the other hand, it does not threaten Israel’s future and our goal to maintain a clear and solid Jewish majority. Since Australia has a policy of accepting refugees and groups under protection, I would appreciate it if you could promote a solution in which Australia would accept those who seeking refuge."'' | |||
:'' | :''„Die Ankunft von tausenden muslimischer Infiltratoren auf israelisches Territorium ist eine klare Bedrohung für die jüdische Idenität des Staates. Der Platz der Flüchtlinge ist nicht unter uns, und die Initiative sie nach Australien zu bringen ist die richtige und gerechte Lösung. Einerseits behandelt sie die Flüchtlinge und Migranten auf eine humane Weise. Anderseits ist sie keine Bedrohung für Israels Zukunft und unser Ziel eine klare und solide jüdische Mehrheit zu erhalten. Da Australien eine Politik vertritt, unter Schutz stehende Flüchtlinge und Gruppen aufzunehmen, würde ich es begrüßen, wenn sie sich für eine Lösung einsetzen, dass Australien jene, die Zuflucht suchen, aufnimmt.“'' | ||
== | == Weblinks == | ||
* [http://www.audiatur-online.ch/2011/09/30/anti-israelismus-mit-zweierlei-mass-messen/ Manfred Gerstenfeld: ''Anti-Israelismus - Mit zweierlei Maß messen''] | |||
:'' | * [http://www.theoccidentalobserver.net/category/jewish-attitudes-in-israel-versus-the-diaspora/ Dossier zum Doppelstandard im Occidental Observer (Englisch)] | ||
== Literatur == | |||
== Einzelnachweise == | |||
<references/> | |||
[[Kategorie:Politisches Schlagwort]] | |||
[[Kategorie:Zionismus]] |
Version vom 28. Januar 2019, 03:01 Uhr
Als Jüdischer Doppelstandard oder Jüdische Doppelmoral wird eine widersprüchliche Haltung bezeichnet, die jüdische und zionistische Organisationen sowie Einzelpersonen hinsichtlich der Themen wie Migration, Nationalismus, Multikulturalismus, Israel und Judentum angeblich oder tatsächlich einnehmen. Es handelt sich um ein politisches Schlagwort.[1]
Versuch einer Definition
Die Doppelmoral besteht darin, bezüglich Israels ethnischen Nationalismus, die auf dieser Idee aufbauende extrem rechte Parteienlandschaft, restriktive Einwanderungs- und Einbürgerungsgesetze zu unterstützen, aber andererseits in den von Europäern besiedelten Ländern (Europa, Nordamerika und Australien) die Bekämpfung von nationalen Ideen und rechten Parteien, sowie die Einwanderung von Nicht-Europäern zu unterstützen und zu fördern.
Ursachen und Ziele
Als Grund für diese Doppelmoral wird folgendes angegeben: Außerhalb Israels fördern Juden Multikulturalismus und Migration, da sie in der Diaspora gelernt haben, in ethnisch fragmentierten Gesellschaften zu leben. Dadurch meinen sie besser vor Verfolgung und Diskrminierung durch eine dominante Mehrheitsgesellschaft geschützt zu sein. Auch sei der jüdische Einfluss in einer fragmentierten Gesellschaft höher, als wenn eine jüdische Minderheit einer relativ großen, einheitlichen Mehrheitsbevölkerung gegenübersteht. Der US-amerikanische Psychologieprofessor Kevin MacDonald meinte dazu u.a.:
- "Ethnic and re Doppelstandard wird deutlich, wenn man in einem Ausspruch von Premierminister Ariel Sharon aus dem Jahr 2005 die Begriffe "jüdisch" durch "deutsch" ersetzt. Hier das Originalzitat von Sharon, gegen das weltweit niemand ernsthaft protestierte:
- „Der Staat Israel hat jedes Recht seinen jüdischen Charakter zu erhalten und zu schützen, selbst wenn das bedeutet, dass dies die Einbürgerungspolitik beeinflusst.“ [2]
Die folgende auf Deutschland bezogene Version könnte in Deutschland wohl niemand tätigen, ohne in die rechtsextreme Ecke geschoben und als Rassist diffamiert zu werden. Massive Proteste aus dem Ausland wären die Folge. Noch nicht einmal Vertreter der CDU/CSU würden sich trauen, so etwas öffentlich in dieser Form zu sagen:
- „Der deutsche Staat hat jedes Recht seinen deutschen Charakter zu erhalten und zu schützen, selbst wenn das bedeutet, dass dies die Einbürgerungspolitik beeinflusst.“
Eine Äußerung des Knesset-Abgeordneten Danny Danon zeigt die jüdische Doppelmoral recht ungeschminkt. Migranten aus anderen Kulturkreisen sind in Israel seiner Meinung nach unerwünscht. Politisch verfolgte Asylanten aus Äthiopien möchte er nicht in Israel haben, weil sie dunkelhäutige Muslime sind. Dadurch sieht er die jüdische Identität und Mehrheit in Gefahr. Australien sollte diese Muslime seiner Meinung nach aber offen und problemlos aufnehmen können. Danny Danon meinte in der Jerusalem Post u.a.:[3]
- "The arrival of thousands of Muslim infiltrators to Israeli territory is a clear threat to the state’s Jewish identity. The refugees’ place is not among us, and the initiative to transfer them to Australia is the right and just solution. On the one hand, it treats the refugees and migrants in a humane way. On the other hand, it does not threaten Israel’s future and our goal to maintain a clear and solid Jewish majority. Since Australia has a policy of accepting refugees and groups under protection, I would appreciate it if you could promote a solution in which Australia would accept those who seeking refuge."
- „Die Ankunft von tausenden muslimischer Infiltratoren auf israelisches Territorium ist eine klare Bedrohung für die jüdische Idenität des Staates. Der Platz der Flüchtlinge ist nicht unter uns, und die Initiative sie nach Australien zu bringen ist die richtige und gerechte Lösung. Einerseits behandelt sie die Flüchtlinge und Migranten auf eine humane Weise. Anderseits ist sie keine Bedrohung für Israels Zukunft und unser Ziel eine klare und solide jüdische Mehrheit zu erhalten. Da Australien eine Politik vertritt, unter Schutz stehende Flüchtlinge und Gruppen aufzunehmen, würde ich es begrüßen, wenn sie sich für eine Lösung einsetzen, dass Australien jene, die Zuflucht suchen, aufnimmt.“
Weblinks
- Manfred Gerstenfeld: Anti-Israelismus - Mit zweierlei Maß messen
- Dossier zum Doppelstandard im Occidental Observer (Englisch)
Literatur
Einzelnachweise
- ↑ Anmerkung: Hier muss allerdings angemerkt werden, dass unzählige ethnische Gruppen auf der Welt ihren jeweiligen Gegnern auch die Verwendung von Doppelstandards vorwerfen.
- ↑ Daniel Pipes: Das Aus für das palästinensische `Rückkehrrecht´
- ↑ Danny Danon: Send African migrants to Australia