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Dem Milners Trern (Lied): Unterschied zwischen den Versionen

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:::(dt.: ''Wo werd` ich wohnen ? Wer wird mich schonen? / Ich bin schon alt, ich bin schon müd`. / Die Räder drehen sich, die Jahre vergehen, / mit ihnen geht dann auch der Jud.'')''
:::(dt.: ''Wo werd` ich wohnen ? Wer wird mich schonen? / Ich bin schon alt, ich bin schon müd`. / Die Räder drehen sich, die Jahre vergehen, / mit ihnen geht dann auch der Jud.'')''


* Der Titel bezieht sich mit den Zeilen ''"kh hob gehert zogn, men vel mikh faryogn, / aroys fun dorf un fun der mil. (...) di reder dreyen zikh, di yorn geyen zikh, / un oykh mit zey geyt oys der jid"'' auch auf die im [[zar]]istischen [[Russland]] häufig vorkommenden Vertreibungen jüdischer Menschen und scheint bereits Jahrzehnte vor dem [[Holocaust]] das Verlöschen der jüdischen Kultur Osteuropas vorauszuahnen.  
* Der Titel bezieht sich mit den Zeilen ''"kh hob gehert zogn, men vel mikh faryogn, / aroys fun dorf un fun der mil. (...) di reder dreyen zikh, di yorn geyen zikh, / un oykh mit zey geyt oys der jid"'' auch auf die im [[zar]]istischen [[Russland]] häufig vorkommenden Vertreibungen jüdischer Menschen und scheint bereits Jahrzehnte vor dem [[Holocaust]] das Verlöschen der jüdischen Kultur Osteuropas vorauszuahnen. Daniel Kempin, ein deutscher Sänger und Sammler jiddischer Lieder, sieht in dem Lied ''"die musikalische Verarbeitung der historischen Situation eines [[Pogrom]]s"''. <ref>Thomas O. H. Kaiser: ''Antidot - 13 Essays zur Literatur, Geschichte, Musik und Kultur'', BoD – Books on Demand, 2015, S. 29</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 20. Juli 2018, 18:20 Uhr

Dieser Artikel wurde exklusiv für das Fernbacher Jewish Music Research Center geschrieben und darf ausdrücklich und unter Strafandrohung nicht in anderen Projekten/Wikis verwandt werden.


Dem Milners Trern ist ein vom russisch-jüdischen Volksdichter und Komponisten Mark Markowytsch Warschawskyj (1848-1907) geschriebenes jiddisches Lied.

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Der alte Müller sing im Refrain des Liedes: "Di reder dreyen zikh, di yorn geyen zikh, / ikh bin shoyn alt un grays un gro."

Text

  • Das Lied beschreibt das erbarmungslos weitergehende und dennoch oft kaum Glück oder Antworten bietende Leben des Menschen mithilfe der Metapher der Mühlenräder. Der alte und einsame Müller klagt in folgenden Worten:
Oy vifil yorn zenen farforn / zayt ikh bin a milner ot o do. / Di reder dreyen zikh, di yorn geyen zikh, / ikh bin shoyn alt un grays un gro.
(dt.: Oh, wie viele Jahre sind vergangen, / seit ich Müller bin an diesem Ort. / Die Räder drehen sich, die Jahre vergehen, / ich bin schon alt und völlig grau.)
S´iz teg varhanen, ´kh wil mikh dermonen, / tsu ´kh hob gehat a shtikl glik. / Di reder dreyen zikh, di yorn geyen zikh, / keyn entver iz nit do tsurik.
(dt.: Es gibt Tage, an denen ich in Erinnerungen verfalle, / ob ich auch etwas Glück erfahren habe. / Die Räder drehen sich, die Jahre vergehen, und keine Antwort kommt zurück.)
´Kh hob gehert zogn, men vel mikh faryogn, / aroys fun dorf un fun der mil. / Di reder dreyen zikh, di yorn geyen zikh, / oy, on an ek un on a tsil.
(dt.: Ich hab gehört, dass man mich verjagen will, weg von und Mühle. / Die Räder drehen sich, die Jahre vergehen, oh ohne Ende und ohne Ziel.)
Fun glik fartribn, bin ikh geblibn, / on wayb, on kind, o do aleyn. / Di reder dreyen zikh, di yorn geyen zikh, / un eylent bin ikh vi a shteyn.
(dt.: Vom Glück verlassen, bin ich ohne Weib und Kind geblieben, oh hier alleine. / Die Räder drehen sich, die Jahre vergehen, und ich bin elend wie ein Stein.)
Vu vel ikh voynen ? Ver vet mikh shoynen ? / Ikh bin shoyn alt, ikh bin shoyn mid. / Di reder dreyen zikh, di yorn geyen zikh, / un oykh mit zey geyt oys der jid.
(dt.: Wo werd` ich wohnen ? Wer wird mich schonen? / Ich bin schon alt, ich bin schon müd`. / Die Räder drehen sich, die Jahre vergehen, / mit ihnen geht dann auch der Jud.)
  • Der Titel bezieht sich mit den Zeilen "kh hob gehert zogn, men vel mikh faryogn, / aroys fun dorf un fun der mil. (...) di reder dreyen zikh, di yorn geyen zikh, / un oykh mit zey geyt oys der jid" auch auf die im zaristischen Russland häufig vorkommenden Vertreibungen jüdischer Menschen und scheint bereits Jahrzehnte vor dem Holocaust das Verlöschen der jüdischen Kultur Osteuropas vorauszuahnen. Daniel Kempin, ein deutscher Sänger und Sammler jiddischer Lieder, sieht in dem Lied "die musikalische Verarbeitung der historischen Situation eines Pogroms". [1]

Literatur

Weblinks

Video und Audio

Andere Wikis

Einzelnachweise

  1. Thomas O. H. Kaiser: Antidot - 13 Essays zur Literatur, Geschichte, Musik und Kultur, BoD – Books on Demand, 2015, S. 29

Hinweis zur Verwendung

Dieser Artikel wurde exklusiv für die Pluspedia geschrieben und darf ausdrücklich und unter Strafandrohung nicht in anderen Projekten/Wikis verwandt werden.