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Gerechtigkeit: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Die Noachidischen Gebote''' | '''Die Noachidischen Gebote''' |
Version vom 19. Mai 2010, 15:14 Uhr
Gerechtigkeit ist eine Tugend, die den Idealzustand des sozialen Miteinanders beschreibt. Das eigene, sowie das Recht eines anderen wird gleichermaßen geachtet und gewährt.
Bei den Auswahlverfahren der Natur insbesondere bei der Evolution gibt es das Prinzip der Gerechtigkeit jedoch nicht. Die Idee der Gerechtigkeit ist also eine Errungenschaft der menschlichen Kultur. Gerechtigkeit zählt neben Bezeichnungen wie Recht, Gesetz und Strafe zu den Grundlagenbegriffen der Rechtswissenschaft.
Prinzip
Gerechtigkeit ist der Versuch allen Menschen oder einer Gruppe von Menschen eine gleichberechtigte Chance bei einem Auswahlverfahren zu geben.[1]
Prinzip der Gerechtigkeit spielt eine große Rolle:
- bei Wahlen
- in Gerichtsverfahren
- in der Kindererziehung
- in Schulen
- bei Notenvergabe
- bei Auswahlverfahren für einen Beruf
- bei Auswahlverfahren für eine schwierige Aufgabe, die keiner machen will
- bei Preisverleihungen
- im Sportwettkampf
- bei der Bezahlung von Mitarbeitern und Angestellten
- bei Bestrafungen
Begriff Gerechtigkeit
Gerechtigkeit ist ein normativer, mit einem Sollen verbundener Begriff. Mit ihm ist die Aufforderung verbunden, ungerechte Zustände in gerechte umzuwandeln. Wer gerecht sein will, hat die Pflicht gegenüber sich selbst, aber auch in der Erwartung der Anderen, entsprechend zu handeln. Wenn man Gerechtigkeit als Gebot der Sittlichkeit anerkennt, trägt man einen Teil der Verantwortung dafür, dass gerechte Verhältnisse hergestellt werden.
Ungerechtigkeit ist eine Verletzung der Gerechtigkeit. Zur Ungerechtigkeit gehört auch die Unterlassung einer pflichtgemäßen Handlung. Willkür ist einer der Hauptgründe für Ungerechtigkeit, weil durch sie das Prinzip der Unparteilichkeit durchbrochen wird.[2]
Überlieferungen
„Wenn aber der Gottlose umkehrt von all seinen Sünden, die er getan hat, und alle meine Ordnungen bewahrt und Recht und Gerechtigkeit übt: Leben soll er und nicht sterben. All seine Vergehen, die er begangen hat, sollen ihm nicht angerechnet werden; um seiner Gerechtigkeit willen, die er geübt hat, soll er leben. Sollte ich wirklich Gefallen haben am Tod des Gottlosen, spricht der Herr, nicht vielmehr daran, dass er von seinen Wegen umkehrt und lebt? Wenn aber ein Gerechter von seiner Gerechtigkeit umkehrt und Unrecht tut nach all den Gräueln, die der Gottlose verübt hat - tut er es, sollte er leben? An all seine gerechten Taten, die er getan hat, soll nicht gedacht werden. Wegen seiner Untreue, die er begangen, und wegen seiner Sünde, die er getan hat, ihretwegen soll er sterben.“
– Der Prophet Hesekiel über die Gerechtigkeit: Hes. Kap. 18[3]
Die Noachidischen Gebote
Nach dem jüdischen Glauben ist Gerechtigkeit ein Privileg Gottes, in dem Menschen nur durch eine Beauftragung eingreifen dürfen und so - im Auftrage Gottes - Gesetze zu einem gerechten Zusammenleben erstellen können. Durch die Beseitigung der gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten werden die Menschen, welche Gerechtigkeit ausüben, zu Bewahrern der Schöpfung.[4]
In politischen und militärischen Diktaturen wird der Begriff Gerechtigkeit im Sinne der Machtausübenden ausgelegt. Minderheiten, u. a. Juden, wurden in der Zeit der deutschen NS-Diktatur unterdrückt. Millionen Menschen wurden "im Namen der Gerechtigkeit" ermordet.
Der Begriff Gerechtigkeit wurde so missbraucht.
Unter den Nichtjuden befanden sich Menschen, welche die Diktatur als Unrecht ansahen und sie vielfältig mit ihren Mitteln bekämpften. Einige beschützten und versteckten jüdische Mitbürger vor der deutschen diktatorischen Obrigkeit. Oft wurden sie dann selbst in Konzentrationslager eingewiesen.
Vielen dieser Nichtjüdischen Helfer wurde die Auszeichnung Gerechte/er unter den Völkern zuerkannt.
Die Auszeichnung Gerechte/er unter den Völkern wird von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem den Menschen nichtjüdischen Glaubens verliehen, die in praktischer Weise in einer Krisenzeit Menschen vor einem ungerechten Rechtssystem gerettet haben. [5]
Einer der wenigen Deutschen ist Oskar Schindler. [6]
Quellen
- ↑ Christoph Lumer: Enzyklopädie Philosophie, Meiner Hamburg 2005 (464b); Oswald Schwemmer: Stichwort Gerechtigkeit in: Enzyklopädie Philosophie und Wissenschaftstheorie, hrsg. Von Jürgen Mittelstraß, Band 1, Metzler, Stuttgart 1995, 746; Stefan Liebig in: Stefan Liebig, Holger Lengfeld: Interdisziplinäre Gerechtigkeitsforschung, Campus, Frankfurt 2002, 77–102, hier 81; Peter Koller (Rechtsphilosoph) in: Peter Koller (Hrsg.): Gerechtigkeit im politischen Diskurs der Gegenwart, Passagen, Wien 2001, 19–46, hier 24
- ↑ Ernst Tugendhat: Moralbegründung und Gerechtigkeit, S. 6
- ↑ Prophet Hesekiel
- ↑ [1] - "Die 7 Noachidischen Gebote"
- ↑ [2] - "Fragen von Christen: Glaubenszweifel: (...) - Welche Strafe erwartet die Ungerechten, die anderen Menschen Leid zugefügt haben? - Wenn sich ein Nichtjude an die noachidischen Gebote hält und an den einzigen Gott glaubt, kann er zu den Gerechten zählen?"
- ↑ [3] - Youtube: Die "Schindler-Juden" besuchen Oskar Schindlers Grab. (Schlusssequenz aus dem Film "Schindlers Liste")