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Arthur Schopenhauer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Arthur Schopenhauer''' (geb. [[22. Februar]] 1788 in [[Danzig]]; gest. [[21. September]] 1860 in [[Frankfurt am Main]]) war ein bedeutender [[deutsche]]r [[Philosoph]]. Seine Schriften - auch seine Übersetzungen -  haben alle eine literarisch ausserordentlich hochstehende Qualität.
'''Arthur Schopenhauer''' (geb. [[22. Februar]] 1788 in [[Danzig]]; gest. [[21. September]] 1860 in [[Frankfurt am Main]]) war ein bedeutender [[deutsche]]r [[Philosoph]]. Seine Schriften - auch seine Übersetzungen -  haben alle eine literarisch ausserordentlich hochstehende Qualität.


Im Jahre 1813 promovierte er in Jena mit der Arbeit "Über die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde". In Weimar hatte er Umgang mit Goethe. 1820 habilitierte er sich in Berlin, hatte aber mit seinen in Konkurrenz zu Hegel stehenden Vorlesungen, den er verachtete und in seinen Texten mit Hohn und Spott überzog, keinen äusserlich sichtbaren Erfolg. Seit 1831 bis zu seinem Tod lebte er als Privatier und Privatgelehrter in Frankfurt am Main, wo er mit seinem Pudel als kauzige Figur erlebt wurde.
Im Jahre 1813 promovierte er in [[Jena]] mit der Arbeit "Über die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde". In [[Weimar]] hatte er Umgang mit [[Goethe]]. 1820 wurde er in Berlin habilitiert, hatte aber mit seinen in Konkurrenz zu [[Hegel]] stehenden Vorlesungen, den er verachtete und in seinen Texten mit Hohn und Spott überzog, keinen äusserlich sichtbaren Erfolg. Seit 1831 bis zu seinem Tod lebte er als Privatier und Privatgelehrter in Frankfurt am Main, wo er mit seinem Pudel als kauzige Figur erlebt wurde.


Seine Philosophie ging von Kant und Platon aus und berücksichtigte merkwürdigerweise insbesondere die indische Vedanta-Philosophie. Die Grundzüge seines in der "Welt als Wille und Vorstellung" (2 Bände, 1819-1844) konzipierten und ausgeführten philosophischen Systems fallen in die Zeit seines Aufenthalts in Dresden (1814-1818): Die äussere Welt sei nichts als "Vorstellung", an sich blosser Wille, ein blinder Lebenstrieb, der sich im Körperlichen manifestiere und so dem Menschen nicht unzugänglich sei. Dieser Wille erscheine in mehreren Stufen ("Objetivationen"), auf der höchsten Stufe stehe der Intellekt, der als Erscheinung des Willens entlarvt und entwertet wird.
Seine Philosophie ging von [[Kant]] und [[Platon]] aus und berücksichtigte insbesondere die indische Vedanta-Philosophie, was für die damalige Zeit ungewöhnlich und neuartig war. Die Grundzüge seines in der "Welt als Wille und Vorstellung" (2 Bände, 1819-1844) konzipierten und ausgeführten philosophischen Systems fallen in die Zeit seines Aufenthalts in [[Dresden]] (1814-1818): Die äussere Welt sei nichts als "Vorstellung", an sich blosser Wille, ein blinder Lebenstrieb, der sich im Körperlichen manifestiere und so dem Menschen nicht unzugänglich sei. Dieser Wille erscheine in mehreren Stufen ("Objetivationen"), auf der höchsten Stufe stehe der Intellekt, der als Erscheinung des Willens entlarvt und entwertet wird.


Verbunden mit dieser Metaphysik war eine idealistische Ästhetik, eine Ethik des Mitleids (die auch die Tiere einbezieht) und eine pessimistische Erlösungslehre, die in der Verneinung des Lebenswillens und der Askese ihr Mittel der Wahl sieht.
Verbunden mit dieser [[Metaphysik]] war eine [[Idealismus|idealistische]] Ästhetik, eine Ethik des Mitleids (die auch die Tiere einbezieht) und eine pessimistische Erlösungslehre, die in der Verneinung des Lebenswillens und der Askese ihr Mittel der Wahl sieht.


Schopenhauers "Aphorismen zur Lebensweisheit" (1851) fussen ganz auf diesem System, sind aber ein kostbares Kleinod der Weltliteratur und brachten Schopenhauer den längst verdienten Durchbruch.
Schopenhauers "Aphorismen zur Lebensweisheit" (1851) fussen ganz auf diesem System, sind aber ein kostbares Kleinod der Weltliteratur und brachten Schopenhauer den längst verdienten Durchbruch.


Von Schopenhauers Philosophie beeinflusst sind u. a. Wagner, Raabe, Eduard von Hartmann und besonders [[Friedrich Nietzsche|Nietzsche]].
Von Schopenhauers Philosophie beeinflusst sind u. a. [[Richard Wagner]], Raabe, [[Eduard von Hartmann]] und besonders [[Friedrich Nietzsche|Nietzsche]].


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Version vom 14. November 2016, 12:23 Uhr

😃 Profil: Schopenhauer, Arthur
Beruf Deutscher Philosoph
Persönliche Daten
22. Februar 1788
Danzig
21. September 1860
Frankfurt am Main


Arthur Schopenhauer (geb. 22. Februar 1788 in Danzig; gest. 21. September 1860 in Frankfurt am Main) war ein bedeutender deutscher Philosoph. Seine Schriften - auch seine Übersetzungen - haben alle eine literarisch ausserordentlich hochstehende Qualität.

Im Jahre 1813 promovierte er in Jena mit der Arbeit "Über die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde". In Weimar hatte er Umgang mit Goethe. 1820 wurde er in Berlin habilitiert, hatte aber mit seinen in Konkurrenz zu Hegel stehenden Vorlesungen, den er verachtete und in seinen Texten mit Hohn und Spott überzog, keinen äusserlich sichtbaren Erfolg. Seit 1831 bis zu seinem Tod lebte er als Privatier und Privatgelehrter in Frankfurt am Main, wo er mit seinem Pudel als kauzige Figur erlebt wurde.

Seine Philosophie ging von Kant und Platon aus und berücksichtigte insbesondere die indische Vedanta-Philosophie, was für die damalige Zeit ungewöhnlich und neuartig war. Die Grundzüge seines in der "Welt als Wille und Vorstellung" (2 Bände, 1819-1844) konzipierten und ausgeführten philosophischen Systems fallen in die Zeit seines Aufenthalts in Dresden (1814-1818): Die äussere Welt sei nichts als "Vorstellung", an sich blosser Wille, ein blinder Lebenstrieb, der sich im Körperlichen manifestiere und so dem Menschen nicht unzugänglich sei. Dieser Wille erscheine in mehreren Stufen ("Objetivationen"), auf der höchsten Stufe stehe der Intellekt, der als Erscheinung des Willens entlarvt und entwertet wird.

Verbunden mit dieser Metaphysik war eine idealistische Ästhetik, eine Ethik des Mitleids (die auch die Tiere einbezieht) und eine pessimistische Erlösungslehre, die in der Verneinung des Lebenswillens und der Askese ihr Mittel der Wahl sieht.

Schopenhauers "Aphorismen zur Lebensweisheit" (1851) fussen ganz auf diesem System, sind aber ein kostbares Kleinod der Weltliteratur und brachten Schopenhauer den längst verdienten Durchbruch.

Von Schopenhauers Philosophie beeinflusst sind u. a. Richard Wagner, Raabe, Eduard von Hartmann und besonders Nietzsche.

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