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Blut-und-Boden-Ideologie: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Begriffe '''Blut und Boden''' waren ein zentrale Stichpunkte der nationalsozialistischen Ideologie des "Dritten Reiches" und sind zwei Termini der Rassenideologie.
Die Begriffe '''Blut und Boden''' waren ein zentrale Stichpunkte der nationalsozialistischen Ideologie des "Dritten Reiches" und sind zwei Termini der Rassenideologie.


Das Ideologie "Blut und Boden" postuliert, dass ein Volk oder eine Rasse aufgrund ihrer qualitativ höheren biologischen Abstammung (d.h dem "[[Blut]]") das legitime Recht habe den eigenen Siedlungs- und Wirtschaftsraum auszudehnen. Dies beinhaltete auch die gewaltsame "Landnahme" durch Vertreibung und Vernichtung fremder (als minderwertig angesehener), hauptsächlich slawischer Völker. Hierdurch sollte der Fortbestand des eigenen Volkes bzw. der arischen Rasse gesichert werden. <ref>[http://www.akens.org/akens/texte/info/45/45_004.pdf Nach: Lars Amenda: "Volk ohne Raum schafft Raum"; ebd. Abschnitt: "Landgewinnung und "Blut und Boden"; Aufsatz in: "Informationen zur Schleswig-Holsteinischen Zeitgeschichte", Heft 45/ 2005; HG: "Arbeitskreis zur Erforschung des Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein e.V. (AKENS)" (PDF)]</ref>
Die Ideologie "Blut und Boden" postuliert, dass ein Volk oder eine Rasse aufgrund ihrer qualitativ höheren biologischen Abstammung (d.h dem "[[Blut]]") das legitime Recht habe den eigenen Siedlungs- und Wirtschaftsraum auszudehnen. Dies beinhaltete auch die gewaltsame "Landnahme" durch Vertreibung und Vernichtung fremder (als minderwertig angesehener), hauptsächlich slawischer Völker. Hierdurch sollte der Fortbestand des eigenen Volkes bzw. der arischen Rasse gesichert werden. <ref>[http://www.akens.org/akens/texte/info/45/45_004.pdf Nach: Lars Amenda: "Volk ohne Raum schafft Raum"; ebd. Abschnitt: "Landgewinnung und "Blut und Boden"; Aufsatz in: "Informationen zur Schleswig-Holsteinischen Zeitgeschichte", Heft 45/ 2005; HG: "Arbeitskreis zur Erforschung des Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein e.V. (AKENS)" (PDF)]</ref>


Der NS-Politiker und späterer Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft R. W. Darré (1895 - 1953), popularisierte diesen Begriff durch Vorträge, Schriften und Bücher und führte ihn in die NS-Ideologie ein. Seine damals hochpopulären Ausführungen werden heute von einigen Historikern als antikapitalistisch sowie als Verklärung der Bauernschaft zum "Lebensquell bzw. der Essenz der Nordischen Rasse" angesehen <ref>[http://www1.uni-jena.de/ns-gaue/materialien/Blaschke%20Statement.pdf "Anette Blaschke – Historisches Seminar der Leibniz Universität Hannover - Niedersächsisches Forschungskolleg "Nationalsozialistische 'Volksgemeinschaft'?": Ideologische Mobilisierung im "völkischen Kernland" - Workshop "Mobilisierung im Nationalsozialismus"; 10./11. März 2010 in Jena]</ref>.<br/>
Der NS-Politiker und späterer Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft R. W. Darré (1895 - 1953), popularisierte diesen Begriff durch Vorträge, Schriften und Bücher und führte ihn in die NS-Ideologie ein. Seine damals hochpopulären Ausführungen werden heute von einigen Historikern als antikapitalistisch sowie als Verklärung der Bauernschaft zum "Lebensquell bzw. der Essenz der Nordischen Rasse" angesehen <ref>[http://www1.uni-jena.de/ns-gaue/materialien/Blaschke%20Statement.pdf "Anette Blaschke – Historisches Seminar der Leibniz Universität Hannover - Niedersächsisches Forschungskolleg "Nationalsozialistische 'Volksgemeinschaft'?": Ideologische Mobilisierung im "völkischen Kernland" - Workshop "Mobilisierung im Nationalsozialismus"; 10./11. März 2010 in Jena]</ref>.<br/>

Version vom 18. Oktober 2015, 19:21 Uhr

Die Begriffe Blut und Boden waren ein zentrale Stichpunkte der nationalsozialistischen Ideologie des "Dritten Reiches" und sind zwei Termini der Rassenideologie.

Die Ideologie "Blut und Boden" postuliert, dass ein Volk oder eine Rasse aufgrund ihrer qualitativ höheren biologischen Abstammung (d.h dem "Blut") das legitime Recht habe den eigenen Siedlungs- und Wirtschaftsraum auszudehnen. Dies beinhaltete auch die gewaltsame "Landnahme" durch Vertreibung und Vernichtung fremder (als minderwertig angesehener), hauptsächlich slawischer Völker. Hierdurch sollte der Fortbestand des eigenen Volkes bzw. der arischen Rasse gesichert werden. [1]

Der NS-Politiker und späterer Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft R. W. Darré (1895 - 1953), popularisierte diesen Begriff durch Vorträge, Schriften und Bücher und führte ihn in die NS-Ideologie ein. Seine damals hochpopulären Ausführungen werden heute von einigen Historikern als antikapitalistisch sowie als Verklärung der Bauernschaft zum "Lebensquell bzw. der Essenz der Nordischen Rasse" angesehen [2].
Auf Basis der Ausführungen Darré's wurde im Jahre 1933 ein NS-Propagandafilm zu diesem Thema hergestellt[3].

Der Theologe und Beauftragter für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern, F. W. Haack, vertritt die Auffassung, dass die "Blut-und-Boden-Ideologie", vielfach unbewusst, durch moderne neugermanische Sekten ("Neugermanen") wieder aufgeriffen würde. [4].


Weblinks und Quellen

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

Literatur

  • Lars Amenda: "Volk ohne Raum schafft Raum"; Aufsatz in: "Informationen zur Schleswig-Holsteinischen Zeitgeschichte", Heft 45/ 2005; HG: "Arbeitskreis zur Erforschung des Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein e.V. (AKENS)"
  • Eidenbenz, Mathias: Blut und Boden - Zu Funktion und Genese der Metaphern des Agrarismus und Biologismus in der nationalsozialistischen Bauernpropaganda R. W. Darrés; Verlag: Lang, Peter Bern; ISBN : 978-3-906751-33-7
  • Friedrich Wilhelm Haack: Wotans Wiederkehr Blut-, Boden- und Rasse-Religion; Claudius Verlag München 1981; ISBN: 3-532-61809-5
  • Götz Aly & Susanne Heim: Vordenker der Vernichtung. Auschwitz und die deutschen Pläne für eine neue europäische Ordnung, S. Fischer, Frankfurt 1993, ISBN 3-596-11268-0
  • Anna Bramwell: Blut und Boden, in: Deutsche Erinnerungsorte, Hg. Etienne Francois und Hagen Schulze, Band 3, C.H. Beck, München 2003, S. 380-391
  • Berthold Hinz: Die Malerei im deutschen Faschismus. Kunst und Konterrevolution, Hanser, München 1974, ISBN 3-446-11938-8
  • Hermann Hinkel: Zur Funktion des Bildes im deutschen Faschismus, Anabas, Steinbach 1975, ISBN 3-87038-033-0
  • Kunst im 3. Reich - Dokumente der Unterwerfung, Katalog des Frankfurter Kunstvereins, 1974
  • Spurensuche Harzregion e.V.: Erntedank und „Blut und Boden“ – Bückeberg/Hameln und Goslar 1933 bis 1938. NS-Rassekult und die Widerrede von Kirchengemeinden. Spuren Harzer Zeitgeschichte, Sonderband 2. Papierflieger Verlag, Clausthal-Zellerfeld 2009, ISBN 978-3-86948-048-0

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