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Wolf (Historisch): Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:Ansicht aus Walhall von Emil Doepler 1905.jpg|thumb|Innenansicht von [[Walhall]]: Eine [[Walküre]] bedient die gefallenen Krieger, [[Odin]] sitzt auf seinem Thron, neben ihm Wolf Geri oder Freki]] | |||
[[Datei:Rubens - Romulus und Remus.jpg|thumb|[[Peter Paul Rubens]]: ''Romulus und Remus'', die späteren Gründer [[Rom]]s, werden von einer Wölfin bemuttert]] | |||
Der '''Wolf''' (Canis Lupus) ist ein [[Raubtier]] aus der Familie der [[Hunde]] (Canida) und der Gattung Hund (Canis L.). Er ist gewöhnlich fahl graugelb mit schwärzlicher Mischung, unterseits und an der Stirn heller, oft weißlichgrau, an der Schnauze gelblichgrau mit Schwarz gemischt, an den Wangen gelblich. Im [[Sommer]] ist die Färbung mehr rötlich, im [[Winter]] mehr gelblich, in nördlichen Ländern mehr ins Weiße geneigt, in südlichen mehr schwärzlich. | |||
Das [[Weibchen]] ist schwächer gebaut, mit spitzerer Schnauze und dünnerm Schwanz. Gebirgswölfe sind meist groß und stark, die Wölfe der Ebene kleiner und schwächer, aber nicht weniger raublustig. In [[Ungarn]] unterscheidet man den kleinern rötlichgrauen [[Rohrwolf]] und den größeren aschgrauen [[Waldwolf]]. | |||
Als sicheres Unterscheidungsmerkmal zwischen Wolf und Hund gibt Altum an, daß die Nasenbeine am Schädel beim Hund kaum, beim Wolf dagegen stark die Oberkieferbeine überragend in die Stirnbeine hineintreten. Er ist heute weitgehend zurückgedrängt, findet sich dagegen in Ungarn, Kroatien, Serbien, Bosnien, Rumänien, Polen, Rußland, Skandinavien noch gelegentlich und wird neuerdings (2000er) auch wieder in einigen Gegenden Deutschlands wieder angesiedelt. Er findet sich auch in den Atlasländern, in Nordost- und Mittelasien und in Nordamerika. | |||
Der Wolf bewohnt dichte Wälder, er wird meist erst in der Dämmerung rege. Den Menschen vermeidet er so gut wie möglich. Die [[Ranzzeit]] währt von Ende Dezember bis Mitte Februar. Das Weibchen wirft nach einer Tragzeit von 63-64 Tagen an einem geschützten Platz im Wald 3-9, gewöhnlich 4-6 Junge, welche 21 Tage [[blind]] bleiben, sich ganz wie junge Hunde benehmen, bei Gefahr von der Mutter verschleppt werden und im dritten Jahr fortpflanzungsfähig sind. Der Wolf wird etwa 12-15 Jahre alt. Mit dem Hund erzeugt der Wolf fruchtbare Bastarde, die in der [[Regel]] mehr dem Wolf als dem Hund gleichen. Jung aufgezogene Wölfe werden sehr zahm und zeigen große Anhänglichkeit an den Herrn. | |||
== Der Wolf als Sagengestalt == | |||
Den Alten war der Wolf wohl bekannt, und schon damals sprach man von ungeheuerlichen oder gespenstischen Eigenschaften des Tiers. Dem [[Apollo]] waren Wolf und [[Rabe]] heilig. In der deutschen Mythologie werden dem [[Odin|Siegesgott]] zwei Wölfe und zwei Raben beigegeben, die als streitlustige, tapfere Tiere dem Kampfe folgen und sich auf die gefallenen Leichen stürzen. [[Loki]] verfolgte in Wolfsgestalt den [[Mond]] und drohte ihn zu verschlingen. Gewöhnlich zeigt sich der Wolf der Sage diabolisch, mal falsch und boshaft, mal als ein Narr. Die Nacht und der Winter sind die Zeit des Wolfs; geächtete Verbrecher trugen nach der Sage des Mittelalters ein caput lupinum. Der Wolf [[Ysengrin]] der Mythe besitzt viel von der diabolischen Verschlagenheit des Fuchses. Bastardsöhne des mythischen Wolfs leben in der bürgerlichen Gesellschaft, behalten aber ihre Wolfsgewohnheiten bei (vgl. [[Werwolf]]) | |||
== Quelle == | |||
*[http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=116844 Meyers Konversationslexikon. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892] | |||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
* [[Haushund]] | * [[Haushund]] | ||
* [[Werwolf]] | * [[Werwolf]] | ||
== Weblinks == | == Weblinks == |
Version vom 25. November 2010, 18:57 Uhr
Der Wolf (Canis Lupus) ist ein Raubtier aus der Familie der Hunde (Canida) und der Gattung Hund (Canis L.). Er ist gewöhnlich fahl graugelb mit schwärzlicher Mischung, unterseits und an der Stirn heller, oft weißlichgrau, an der Schnauze gelblichgrau mit Schwarz gemischt, an den Wangen gelblich. Im Sommer ist die Färbung mehr rötlich, im Winter mehr gelblich, in nördlichen Ländern mehr ins Weiße geneigt, in südlichen mehr schwärzlich.
Das Weibchen ist schwächer gebaut, mit spitzerer Schnauze und dünnerm Schwanz. Gebirgswölfe sind meist groß und stark, die Wölfe der Ebene kleiner und schwächer, aber nicht weniger raublustig. In Ungarn unterscheidet man den kleinern rötlichgrauen Rohrwolf und den größeren aschgrauen Waldwolf.
Als sicheres Unterscheidungsmerkmal zwischen Wolf und Hund gibt Altum an, daß die Nasenbeine am Schädel beim Hund kaum, beim Wolf dagegen stark die Oberkieferbeine überragend in die Stirnbeine hineintreten. Er ist heute weitgehend zurückgedrängt, findet sich dagegen in Ungarn, Kroatien, Serbien, Bosnien, Rumänien, Polen, Rußland, Skandinavien noch gelegentlich und wird neuerdings (2000er) auch wieder in einigen Gegenden Deutschlands wieder angesiedelt. Er findet sich auch in den Atlasländern, in Nordost- und Mittelasien und in Nordamerika.
Der Wolf bewohnt dichte Wälder, er wird meist erst in der Dämmerung rege. Den Menschen vermeidet er so gut wie möglich. Die Ranzzeit währt von Ende Dezember bis Mitte Februar. Das Weibchen wirft nach einer Tragzeit von 63-64 Tagen an einem geschützten Platz im Wald 3-9, gewöhnlich 4-6 Junge, welche 21 Tage blind bleiben, sich ganz wie junge Hunde benehmen, bei Gefahr von der Mutter verschleppt werden und im dritten Jahr fortpflanzungsfähig sind. Der Wolf wird etwa 12-15 Jahre alt. Mit dem Hund erzeugt der Wolf fruchtbare Bastarde, die in der Regel mehr dem Wolf als dem Hund gleichen. Jung aufgezogene Wölfe werden sehr zahm und zeigen große Anhänglichkeit an den Herrn.
Der Wolf als Sagengestalt
Den Alten war der Wolf wohl bekannt, und schon damals sprach man von ungeheuerlichen oder gespenstischen Eigenschaften des Tiers. Dem Apollo waren Wolf und Rabe heilig. In der deutschen Mythologie werden dem Siegesgott zwei Wölfe und zwei Raben beigegeben, die als streitlustige, tapfere Tiere dem Kampfe folgen und sich auf die gefallenen Leichen stürzen. Loki verfolgte in Wolfsgestalt den Mond und drohte ihn zu verschlingen. Gewöhnlich zeigt sich der Wolf der Sage diabolisch, mal falsch und boshaft, mal als ein Narr. Die Nacht und der Winter sind die Zeit des Wolfs; geächtete Verbrecher trugen nach der Sage des Mittelalters ein caput lupinum. Der Wolf Ysengrin der Mythe besitzt viel von der diabolischen Verschlagenheit des Fuchses. Bastardsöhne des mythischen Wolfs leben in der bürgerlichen Gesellschaft, behalten aber ihre Wolfsgewohnheiten bei (vgl. Werwolf)
Quelle
Siehe auch
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