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Druckwasserreaktor: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Druckwasserreaktor''' (DWR) ist der weltweit häufigste Typ eines [[Kernreaktor|Reaktor]]s zur Gewinnung von elektrischem Strom aus der [[Kernenergie]]. Er benutzt [[Wasser]] zur Kühlung und zum Abbremsen von schnellen [[Neutron]]en (siehe [[Moderator (Physik)|Moderator]]). Die [[Kernspaltung]] in den Brennstäben wird durch langsame Neutronen aufrecht erhalten. Dieser Reaktortyp gehört zu den [[Leichtwasserreaktor]]en (LWR) und ist weltweit der häufigste Typ. Deutlich mehr als die Hälfte der aktiven [[Kernkraftwerk]]e (KKWs) funktionieren nach diesem Prinzip. Kennzeichnend sind im Primärkreislauf ein hoher Druck von 154–160 [[Bar (Physik)|bar]] und Temperaturen bis 325 °C, sowie der Umstand, dass der Dampf im Gegensatz zum [[Siedewasserreaktor]] nicht im Reaktor selbst, sondern in [[Dampferzeuger]]n des Sekundärkreises erzeugt wird. Dadurch werden die Turbinen im Maschinenhaus nicht mit [[Radioaktivität]] kontaminiert.
Der '''Druckwasserreaktor''' (DWR) ist der weltweit häufigste Typ eines [[Kernreaktor|Reaktor]]s zur Gewinnung von elektrischem Strom aus der [[Kernenergie]]. Er benutzt [[Wasser]] zur Kühlung und zum Abbremsen von schnellen [[Neutron]]en (siehe [[Moderator (Physik)|Moderator]]). Die [[Kernspaltung]] in den Brennstäben wird durch langsame Neutronen aufrecht erhalten. Dieser Reaktortyp gehört zu den [[Leichtwasserreaktor]]en (LWR) und ist weltweit der häufigste Typ. Deutlich mehr als die Hälfte der aktiven [[Kernkraftwerk]]e (KKWs) funktionieren nach diesem Prinzip. Kennzeichnend sind im Primärkreislauf ein hoher Druck von 154–160 [[Bar (Physik)|bar]] und Temperaturen bis 325 °C, sowie der Umstand, dass der Dampf im Gegensatz zum [[Siedewasserreaktor]] nicht im Reaktor selbst, sondern in [[Dampferzeuger]]n des Sekundärkreises erzeugt wird. Dadurch werden die Turbinen im Maschinenhaus nicht mit [[Radioaktivität]] kontaminiert, allerdings sind die Baukosten höher.


Erfinder des DWR war der [[USA|US-Amerikaner]] [[Alvin Weinberg]]. Er wurde zunächst als Nuklearantrieb für [[U-Boot]]e eingesetzt. Das erste größere Kraftwerk dieses Reaktortyps war ab 1957 das [[Kernkraftwerk Shippingport]]. Auch die KKWs der neusten Generation, die 2018 erstmals in der [[VR China]] ans Netz gingen, der [[EPR]] und der [[AP-1000]], sowie der bereits vorher eingesetzte russische [[WWER-1200]] sind mit Druckwasserreaktoren ausgestattet.
Erfinder des DWR war der [[USA|US-Amerikaner]] [[Alvin Weinberg]]. Er wurde zunächst als Nuklearantrieb für [[U-Boot]]e eingesetzt. Das erste größere Kraftwerk dieses Reaktortyps war ab 1957 das [[Kernkraftwerk Shippingport]]. Auch die KKWs der neusten Generation, die 2018 erstmals in der [[VR China]] ans Netz gingen, der [[EPR]] und der [[AP-1000]], sowie der bereits vorher eingesetzte russische [[WWER-1200]] sind mit Druckwasserreaktoren ausgestattet.

Version vom 25. Juni 2025, 22:46 Uhr

Der Druckwasserreaktor (DWR) ist der weltweit häufigste Typ eines Reaktors zur Gewinnung von elektrischem Strom aus der Kernenergie. Er benutzt Wasser zur Kühlung und zum Abbremsen von schnellen Neutronen (siehe Moderator). Die Kernspaltung in den Brennstäben wird durch langsame Neutronen aufrecht erhalten. Dieser Reaktortyp gehört zu den Leichtwasserreaktoren (LWR) und ist weltweit der häufigste Typ. Deutlich mehr als die Hälfte der aktiven Kernkraftwerke (KKWs) funktionieren nach diesem Prinzip. Kennzeichnend sind im Primärkreislauf ein hoher Druck von 154–160 bar und Temperaturen bis 325 °C, sowie der Umstand, dass der Dampf im Gegensatz zum Siedewasserreaktor nicht im Reaktor selbst, sondern in Dampferzeugern des Sekundärkreises erzeugt wird. Dadurch werden die Turbinen im Maschinenhaus nicht mit Radioaktivität kontaminiert, allerdings sind die Baukosten höher.

Erfinder des DWR war der US-Amerikaner Alvin Weinberg. Er wurde zunächst als Nuklearantrieb für U-Boote eingesetzt. Das erste größere Kraftwerk dieses Reaktortyps war ab 1957 das Kernkraftwerk Shippingport. Auch die KKWs der neusten Generation, die 2018 erstmals in der VR China ans Netz gingen, der EPR und der AP-1000, sowie der bereits vorher eingesetzte russische WWER-1200 sind mit Druckwasserreaktoren ausgestattet.

Weblink

  • Text auf der Webseite der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit

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