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Diamant: Unterschied zwischen den Versionen
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Er hat die relative Härte 10 und gilt als härtester [[Edelstein]]. In geschliffener Form wird er als [[Schmuckstein]] verwendet. Beim Diamanten zieht man vier Eigenschaften (4 C) heran, den [[Schliff]] (Cut), das Gewicht in [[Metrisches Karat|Karat]] (Carat), die [[Farbe]] (Colour) und die [[Reinheit]] (Clarity), von denen sich lange Zeit nur die erste vom Menschen direkt beeinflussen ließ. Mittlerweile lassen sich jedoch auch beim Diamanten etwa Einschlüsse, die die Reinheit beeinträchtigen, künstlich verringern. [[Zirkonia]], ein künstlich hergestellter [[Einkristall]] aus [[Zirconium(IV)-oxid]], wird seit den 1970er Jahren als preiswerte Diamantimitation verwendet.<ref name="Florian Neukirchen">{{Literatur |Autor=Florian Neukirchen |Titel=Edelsteine: Brillante Zeugen für die Erforschung der Erde |Verlag=Springer Spektrum |Ort=Berlin; Heidelberg |Datum=2012 |ISBN=978-3-8274-2921-6 |Seiten=234 |Online=Google-Books}}</ref> | Er hat die relative Härte 10 und gilt als härtester [[Edelstein]]. In geschliffener Form wird er als [[Schmuckstein]] verwendet. Beim Diamanten zieht man vier Eigenschaften (4 C) heran, den [[Schliff]] (Cut), das Gewicht in [[Metrisches Karat|Karat]] (Carat), die [[Farbe]] (Colour) und die [[Reinheit]] (Clarity), von denen sich lange Zeit nur die erste vom Menschen direkt beeinflussen ließ. Mittlerweile lassen sich jedoch auch beim Diamanten etwa Einschlüsse, die die Reinheit beeinträchtigen, künstlich verringern. [[Zirkonia]], ein künstlich hergestellter [[Einkristall]] aus [[Zirconium(IV)-oxid]], wird seit den 1970er Jahren als preiswerte Diamantimitation verwendet.<ref name="Florian Neukirchen">{{Literatur |Autor=Florian Neukirchen |Titel=Edelsteine: Brillante Zeugen für die Erforschung der Erde |Verlag=Springer Spektrum |Ort=Berlin; Heidelberg |Datum=2012 |ISBN=978-3-8274-2921-6 |Seiten=234 |Online=Google-Books}}</ref> | ||
== Entstehung == | == Entstehung == | ||
Der Diamant stammt zweifellos aus tieferen Erdschichten als alle anderen Edelsteine. Sein Entstehungsprozess beginnt fast mit Sicherheit 140 bis 190 Kilometer unter der Erdoberfläche im oberen Teil des [[Erdmantel]]s, der rund 2900 Kilometer dicken Schicht, die zwischen dem geschmolzenen äußeren Kern und der festen Erdkruste liegt. Die Geologen sind sich aber nur in groben Zügen über die Prozesse einig, durch die Diamanten in diesen verborgenen Tiefen geschaffen und dann zur Erdoberfläche transportiert werden. Aus Laborversuchen zur synthetischen Herstellung von Diamanten haben Wissenschaftler geschlossen, dass Temperaturen von mindestens 1500 Grad Celsius und Drucke von 67 | Der Diamant stammt zweifellos aus tieferen Erdschichten als alle anderen Edelsteine. Sein Entstehungsprozess beginnt fast mit Sicherheit 140 bis 190 Kilometer unter der Erdoberfläche im oberen Teil des [[Erdmantel]]s, der rund 2900 Kilometer dicken Schicht, die zwischen dem geschmolzenen äußeren Kern und der festen Erdkruste liegt. Die [[Geologie|Geologen]] sind sich aber nur in groben Zügen über die Prozesse einig, durch die Diamanten in diesen verborgenen Tiefen geschaffen und dann zur Erdoberfläche transportiert werden. Aus Laborversuchen zur synthetischen Herstellung von Diamanten haben Wissenschaftler geschlossen, dass Temperaturen von mindestens 1500 Grad Celsius und Drucke von 67 Kilo[[bar]] - fast das 66000fache des normalen Luftdrucks - erforderlich sind, um Kohlenstoffatome dazu anzuregen, zu Diamanten zu kristallisieren. Einigkeit herrscht auch darüber, dass Diamanten hauptsächlich in schlanken [[vulkan]]ischen Durchgangsröhren, sogenannten ''Pipes'', auftreten. Diese Vorkommen vulkanischer Gesteine - hervorgerufen durch vorzeitliche Vulkanausbrüche - wurden vom oberen Erdmantel bis zur Erdoberfläche kilometerweit durch die Erdkruste transportiert. | ||
== Fördergebiete == | == Fördergebiete == |
Version vom 16. August 2024, 05:23 Uhr
Diamant ist ein transparenter Kristall aus reinem Kohlenstoff.
Eigenschaften
Er hat die relative Härte 10 und gilt als härtester Edelstein. In geschliffener Form wird er als Schmuckstein verwendet. Beim Diamanten zieht man vier Eigenschaften (4 C) heran, den Schliff (Cut), das Gewicht in Karat (Carat), die Farbe (Colour) und die Reinheit (Clarity), von denen sich lange Zeit nur die erste vom Menschen direkt beeinflussen ließ. Mittlerweile lassen sich jedoch auch beim Diamanten etwa Einschlüsse, die die Reinheit beeinträchtigen, künstlich verringern. Zirkonia, ein künstlich hergestellter Einkristall aus Zirconium(IV)-oxid, wird seit den 1970er Jahren als preiswerte Diamantimitation verwendet.[1]
Entstehung
Der Diamant stammt zweifellos aus tieferen Erdschichten als alle anderen Edelsteine. Sein Entstehungsprozess beginnt fast mit Sicherheit 140 bis 190 Kilometer unter der Erdoberfläche im oberen Teil des Erdmantels, der rund 2900 Kilometer dicken Schicht, die zwischen dem geschmolzenen äußeren Kern und der festen Erdkruste liegt. Die Geologen sind sich aber nur in groben Zügen über die Prozesse einig, durch die Diamanten in diesen verborgenen Tiefen geschaffen und dann zur Erdoberfläche transportiert werden. Aus Laborversuchen zur synthetischen Herstellung von Diamanten haben Wissenschaftler geschlossen, dass Temperaturen von mindestens 1500 Grad Celsius und Drucke von 67 Kilobar - fast das 66000fache des normalen Luftdrucks - erforderlich sind, um Kohlenstoffatome dazu anzuregen, zu Diamanten zu kristallisieren. Einigkeit herrscht auch darüber, dass Diamanten hauptsächlich in schlanken vulkanischen Durchgangsröhren, sogenannten Pipes, auftreten. Diese Vorkommen vulkanischer Gesteine - hervorgerufen durch vorzeitliche Vulkanausbrüche - wurden vom oberen Erdmantel bis zur Erdoberfläche kilometerweit durch die Erdkruste transportiert.
Fördergebiete
Die wichtigsten Förderländer waren 2003 Australien und Botswana.[2] 2009 hatten fünf Staaten zusammen einen Anteil von 81,2 Prozent an der Weltförderung: Russland (34,8 Millionen Karat), Demokratische Republik Kongo (21,3 Millionen Karat), Botswana (17,7 Millionen Karat), Angola (13,8 Millionen Karat) und Kanada (10,9 Millionen Karat).[3]
Andere Lexika
Einzelnachweise
- ↑ Florian Neukirchen: Edelsteine: Brillante Zeugen für die Erforschung der Erde. Springer Spektrum, Berlin; Heidelberg 2012, ISBN 978-3-8274-2921-6, S. 234 (Google-Books).
- ↑ Guinness World Records 2004, deutsche Ausgabe, ISBN 3-89681-007-3, Seite 72
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_Diamantenproduzenten