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Isfahan: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Isfahan''' ist eine im zentralen [[Iran]] am Rande des [[Zagrosgebirge]]s auf 1500 Metern Höhe gelegene Stadt der gleichnamigen Provinz mit knapp zwei Millionen Einwohnern.
'''Isfahan''' ist eine im zentralen [[Iran]] am Rande des [[Zagrosgebirge]]s auf 1500 Metern Höhe gelegene Stadt der gleichnamigen Provinz mit knapp zwei Millionen Einwohnern.


Nach der Zeit unter den [[Perserreich|persischen]] Herrscherhäusern der [[Archämeniden]], [[Parther]] und [[Sassaniden]] sowie der [[muslim]]ischen [[Umayaden]] und [[Abbasiden]] eroberten die schiitischen [[Safawiden]] 1502 die Stadt und damit begann die Blütezeit von Isfahan.
Nach der Zeit unter den [[Perserreich|persischen]] Herrscherhäusern der [[Archämeniden]], [[Parther]] und [[Sassaniden]] sowie der [[muslim]]ischen [[Umayaden]] und [[Abbasiden]] eroberten die schiitischen [[Safawiden]] 1502 die Stadt und damit begann die Blütezeit von Isfahan: Der Safawidenherrscher [[Abbas I.]] beschloß seine Hauptstadt von [[Quazvin]] nach Isfahan zu verlegen und holte 1598 zehntausende von Arbeitern aus dem ganzen Reich um Isfahan auszubauen: Er reißt nicht alles ab, sondern lässt die Altstadt im Nordosten mit ihrem Straßen-Labyrinth und Basaren rund um die Freitagsmoschee stehen und hängt seine neue Stadt in riesigen Ausmaßen einfach an die Altstadt an. Das neue Isfahan ist eine Planstadt, wie man sie
seit dem Bau [[Bagdad]]s im 8. Jahrhundert in der muslimischen Welt nicht mehr gesehen hat. Die neue Stadtanlage ist streng symmetrisch mit rechtwinklig angelegten Straßen, Gärten und Plätzen, die sich an einer klaren Achse orientieren. Wichtige neue Baukörper sind der Prachtboulevard ''Tschahar Bagh'', die ''Allahverdi-Khan-Brücke'' und der Hauptplatz mit der ''Königsmoschee'' und der ''Scheich-Lotfollah-Mosche''. Obwohl Isfahan ungeschützt in der Ebene liegt, ist es nicht durch mächtige Mauern vor Angreifern geschützt. Es scheint fast, als wollte Abbas I. damit sagen: ''"Seht, so stark bin ich und mein Reich, dass meine Hauptstadt keinen Schutz durch Mauern benötigt."'' Selbst der königliche Palastbezirk, der sich auf 440.000 Quadratkilometern erstreckt, ist keine kompakte Festung wie die Roten Forts der indischen Moguln, der [[Osmanisches Reich|osmanischen]] [[Topkapi]] in [[Istanbul]] oder die ''Verbotene Stadt'' in [[Peking]]. Er ist eher eine weitgehend offene, funktionale Ansammlung von Behörden, Wekstätten, Wohnungen, königlichen Küchen und Bäckereien, einem Weingarten sowie Mandelbaumhain,künstlichen Seen und Lagerhäusern für Wein, Gewänder, Zelte und Teppiche.

Version vom 7. März 2023, 09:20 Uhr

Isfahan ist eine im zentralen Iran am Rande des Zagrosgebirges auf 1500 Metern Höhe gelegene Stadt der gleichnamigen Provinz mit knapp zwei Millionen Einwohnern.

Nach der Zeit unter den persischen Herrscherhäusern der Archämeniden, Parther und Sassaniden sowie der muslimischen Umayaden und Abbasiden eroberten die schiitischen Safawiden 1502 die Stadt und damit begann die Blütezeit von Isfahan: Der Safawidenherrscher Abbas I. beschloß seine Hauptstadt von Quazvin nach Isfahan zu verlegen und holte 1598 zehntausende von Arbeitern aus dem ganzen Reich um Isfahan auszubauen: Er reißt nicht alles ab, sondern lässt die Altstadt im Nordosten mit ihrem Straßen-Labyrinth und Basaren rund um die Freitagsmoschee stehen und hängt seine neue Stadt in riesigen Ausmaßen einfach an die Altstadt an. Das neue Isfahan ist eine Planstadt, wie man sie seit dem Bau Bagdads im 8. Jahrhundert in der muslimischen Welt nicht mehr gesehen hat. Die neue Stadtanlage ist streng symmetrisch mit rechtwinklig angelegten Straßen, Gärten und Plätzen, die sich an einer klaren Achse orientieren. Wichtige neue Baukörper sind der Prachtboulevard Tschahar Bagh, die Allahverdi-Khan-Brücke und der Hauptplatz mit der Königsmoschee und der Scheich-Lotfollah-Mosche. Obwohl Isfahan ungeschützt in der Ebene liegt, ist es nicht durch mächtige Mauern vor Angreifern geschützt. Es scheint fast, als wollte Abbas I. damit sagen: "Seht, so stark bin ich und mein Reich, dass meine Hauptstadt keinen Schutz durch Mauern benötigt." Selbst der königliche Palastbezirk, der sich auf 440.000 Quadratkilometern erstreckt, ist keine kompakte Festung wie die Roten Forts der indischen Moguln, der osmanischen Topkapi in Istanbul oder die Verbotene Stadt in Peking. Er ist eher eine weitgehend offene, funktionale Ansammlung von Behörden, Wekstätten, Wohnungen, königlichen Küchen und Bäckereien, einem Weingarten sowie Mandelbaumhain,künstlichen Seen und Lagerhäusern für Wein, Gewänder, Zelte und Teppiche.