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Libertarismus: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Libertarismus''' (lat. libertas "Freiheit", Adjektiv: "libertär" ist eine politische Richtung, aber auch eine Philosophie und Lebenshaltung. Dabei geht es vor allem darum, bis zu welchem Grad ein Staat jedem seiner Bürger Spielregeln setzen darf. Heute wird das Adjektiv „libertär“ im Gegensatz zu „autoritär“ auch mit Bezug auf das politische Spektrum für eine freiheitliche Wertorientierung im gesellschaftlichen Bereich verwendet – unabhängig von der anderen ideologischen Hauptachse, die sich auf die wirtschaftspolitische Ausrichtung auf einer Skala „sozialistisch“ versus „marktliberal“ bezieht. Hauptmerkmale sind auch die Freiheit der Märkte und Skepsis gegenüber jede Form der gesellschaftlichen Herrschaft über das Individuum. | |||
== Hintergründe == | |||
Im Libertarismus geht es vor allem darum, bis zu welchem Grad ein Staat jedem seiner Bürger Spielregeln setzen darf.[3] Heute wird das Adjektiv „libertär“ im Gegensatz zu „autoritär“ auch mit Bezug auf das politische Spektrum für eine freiheitliche Wertorientierung im gesellschaftlichen Bereich verwendet – unabhängig von der anderen ideologischen Hauptachse, die sich auf die wirtschaftspolitische Ausrichtung auf einer Skala „sozialistisch“ versus „marktliberal“ bezieht.[4] | |||
Die Libertären sind in einer Reihe von normativen und ontologischen Prinzipien einer Meinung, Unterschiede gibt es vor allem in Detailfragen. Robuste Eigentumsrechte und wirtschaftliche Freiheit sind stets zentral, woraus sich eine aus der freien Entwicklung getragene soziale Ordnung ergibt, die im Einklang mit ökonomischen Freiheitsrechten steht. Aktuelle Staatsaufgaben sollten so weit wie möglich ausgelagert und auf private Hände übertragen werden. | |||
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Obwohl der Liberatismus allgemein viel weniger bekannt ist als der [[Liberalismus]], hat er einflussreiche Anhänger: | |||
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Innerhalb des Libertarismus wird vor allem zwischen Graden und Ausrichtungen unterschieden. Libertäre, die einen strikten Minimalstaat befürworten, sind von zwei weiteren Gruppen zu trennen, die eine mehr oder weniger große Rolle der Regierung fordern: Den Anarcho-Kapitalisten, denen der Minimalstaat zu groß ist, und den Klassisch-Liberalen, die eine gewisse Offenheit für die Bereitstellung öffentlicher Güter seitens des Staates einräumen. Des Weiteren gibt es Unterschiede hinsichtlich der Uneinigkeit über Eigentumsrechte sowie in der naturrechtlichen oder utilitaristischen Begründung individueller Freiheit. | |||
== Literatur == | |||
*Frédéric Bastiat: Der Staat – die große Fiktion. Ott, Thun 2001, ISBN 3-7225-6918-4. | |||
*David D. Friedman: Das Räderwerk der Freiheit. Für einen radikalen Kapitalismus. BoD, Norderstedt 2003, ISBN 3-8330-0529-7. | |||
*Murray N. Rothbard: Eine neue Freiheit – Das libertäre Manifest. 1999, ISBN 3-933631-08-4. | |||
*Murray N. Rothbard: Die Ethik der Freiheit. 2000, ISBN 3-89665-086-6. | |||
*David Boaz: Libertarianism: A Primer. Free Press, 1998. | |||
*Norman P. Barry: The New Liberalism. In: British Journal of Political Science. Bd. 13, Nr. 1, Januar 1983, S. 93–123. | |||
*Samuel Freeman: Illiberal Libertarians: Why Libertarianism Is Not a Liberal View. In: Philosophy and Public Affairs. Bd. 30, Nr. 2 (Frühling), 2001, S. 105–151. | |||
*David D. Friedman: libertarianism. In: Steven N. Durlauf und Lawrence E. Blume (Hrsg.): The New Palgrave – Dictionary of Economics. 2. Auflage. Bd. 5. *Palgrave Macmillan, New York 2008 | |||
*Walter Horn: Libertarianism and Private Property in Land: The Positions of Rothbard and Nozick, Critically Examined, Are Disputed. In: American Journal of *Economics and Sociology. Bd. 43, Nr. 3, Juli 1984, S. 341–355. | |||
*Jan Narveson: Libertarianismus. Eine Philosophische Einführung. In: Aufklärung und Kritik. Bd. 2, 2004 | |||
== Quellen == | |||
Dieser Artikel ist eine Eigenproduktion der PlusPedia auf Grundlage o.g. Quellen. Einzelne Teile wurden der Wikipedia gemäß der gegenseitig gültigen Creative Commens Lizenzen entnommen. [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Libertarismus&action=history Autoren dort.] | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [https://www.youtube.com/watch?v=eLQq9NkC37I] Libertär - einefache Einführung (VIDEO) | * [https://www.youtube.com/watch?v=eLQq9NkC37I] Libertär - einefache Einführung (VIDEO) |
Version vom 21. August 2016, 08:17 Uhr
Libertarismus (lat. libertas "Freiheit", Adjektiv: "libertär" ist eine politische Richtung, aber auch eine Philosophie und Lebenshaltung. Dabei geht es vor allem darum, bis zu welchem Grad ein Staat jedem seiner Bürger Spielregeln setzen darf. Heute wird das Adjektiv „libertär“ im Gegensatz zu „autoritär“ auch mit Bezug auf das politische Spektrum für eine freiheitliche Wertorientierung im gesellschaftlichen Bereich verwendet – unabhängig von der anderen ideologischen Hauptachse, die sich auf die wirtschaftspolitische Ausrichtung auf einer Skala „sozialistisch“ versus „marktliberal“ bezieht. Hauptmerkmale sind auch die Freiheit der Märkte und Skepsis gegenüber jede Form der gesellschaftlichen Herrschaft über das Individuum.
Hintergründe
Im Libertarismus geht es vor allem darum, bis zu welchem Grad ein Staat jedem seiner Bürger Spielregeln setzen darf.[3] Heute wird das Adjektiv „libertär“ im Gegensatz zu „autoritär“ auch mit Bezug auf das politische Spektrum für eine freiheitliche Wertorientierung im gesellschaftlichen Bereich verwendet – unabhängig von der anderen ideologischen Hauptachse, die sich auf die wirtschaftspolitische Ausrichtung auf einer Skala „sozialistisch“ versus „marktliberal“ bezieht.[4]
Die Libertären sind in einer Reihe von normativen und ontologischen Prinzipien einer Meinung, Unterschiede gibt es vor allem in Detailfragen. Robuste Eigentumsrechte und wirtschaftliche Freiheit sind stets zentral, woraus sich eine aus der freien Entwicklung getragene soziale Ordnung ergibt, die im Einklang mit ökonomischen Freiheitsrechten steht. Aktuelle Staatsaufgaben sollten so weit wie möglich ausgelagert und auf private Hände übertragen werden.
Bekannte Libertäre
Obwohl der Liberatismus allgemein viel weniger bekannt ist als der Liberalismus, hat er einflussreiche Anhänger:
Wichtige historische Vertreter:
- Ayn Rand
- Ludwig von Mises
- Murray Rothbard
- Milton Friedman (Nobelpreisträger)
- David Friedman (Nobelpreisträger)
- Roland Baader
- Friedrich A. von Hayek
Wichtige aktuelle Vertreter:
- Prof. Hans Hermann Hoppe
- Stefan Blankertz
- Michel von Tell
- Carlos Gebauer
- Prof. Thorsten Polleit
- Prof. Phillip Bagus
- Prof. David Dürr
Strömungen
Innerhalb des Libertarismus wird vor allem zwischen Graden und Ausrichtungen unterschieden. Libertäre, die einen strikten Minimalstaat befürworten, sind von zwei weiteren Gruppen zu trennen, die eine mehr oder weniger große Rolle der Regierung fordern: Den Anarcho-Kapitalisten, denen der Minimalstaat zu groß ist, und den Klassisch-Liberalen, die eine gewisse Offenheit für die Bereitstellung öffentlicher Güter seitens des Staates einräumen. Des Weiteren gibt es Unterschiede hinsichtlich der Uneinigkeit über Eigentumsrechte sowie in der naturrechtlichen oder utilitaristischen Begründung individueller Freiheit.
Literatur
- Frédéric Bastiat: Der Staat – die große Fiktion. Ott, Thun 2001, ISBN 3-7225-6918-4.
- David D. Friedman: Das Räderwerk der Freiheit. Für einen radikalen Kapitalismus. BoD, Norderstedt 2003, ISBN 3-8330-0529-7.
- Murray N. Rothbard: Eine neue Freiheit – Das libertäre Manifest. 1999, ISBN 3-933631-08-4.
- Murray N. Rothbard: Die Ethik der Freiheit. 2000, ISBN 3-89665-086-6.
- David Boaz: Libertarianism: A Primer. Free Press, 1998.
- Norman P. Barry: The New Liberalism. In: British Journal of Political Science. Bd. 13, Nr. 1, Januar 1983, S. 93–123.
- Samuel Freeman: Illiberal Libertarians: Why Libertarianism Is Not a Liberal View. In: Philosophy and Public Affairs. Bd. 30, Nr. 2 (Frühling), 2001, S. 105–151.
- David D. Friedman: libertarianism. In: Steven N. Durlauf und Lawrence E. Blume (Hrsg.): The New Palgrave – Dictionary of Economics. 2. Auflage. Bd. 5. *Palgrave Macmillan, New York 2008
- Walter Horn: Libertarianism and Private Property in Land: The Positions of Rothbard and Nozick, Critically Examined, Are Disputed. In: American Journal of *Economics and Sociology. Bd. 43, Nr. 3, Juli 1984, S. 341–355.
- Jan Narveson: Libertarianismus. Eine Philosophische Einführung. In: Aufklärung und Kritik. Bd. 2, 2004
Quellen
Dieser Artikel ist eine Eigenproduktion der PlusPedia auf Grundlage o.g. Quellen. Einzelne Teile wurden der Wikipedia gemäß der gegenseitig gültigen Creative Commens Lizenzen entnommen. Autoren dort.
Weblinks
- [1] Libertär - einefache Einführung (VIDEO)