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Volksverrat: Unterschied zwischen den Versionen

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Als '''Volksverräter''' bezeichnet man jemanden, der seinem eigenen [[Volk]]e bewusst Schaden zufügt, bzw. mit den Feinden zusammenarbeitet. Im [[Kriegszustand]] wurden Volksverräter in der Regel zum Tode verurteilt. Der Begriff wurde häufig durch die Nationalsozialisten verwendet, um alle ihrer Gegner zu diffamieren. So erklärte man: „Wer Hitlers Friedenspolitik nicht bejaht, ist ein Volksverräter!“<ref>Deutschland-Bericht der Sopade: Band 3. Sozialdemokratische Partei Deutschlands, 1936</ref>. Ein offizielles Gestz gegen ''Volksverrat'' gab es auch in der NS-Zeit nicht. Solche Verbrecher  wurden wie heute auch als [[Hoch- und Landesverrat|Hoch- und Landesverrät]]er abgeurteilt. Am 28. Februar 1933 erließ Reichspräsident Hindenburg lediglich eine ''Verordnung des Reichspräsidenten gegen Verrat am Deutschen Volke und hochverräterische Umtriebe'', welche allerdings wie gehabt Fälle von Hoch- und Landesverrat abhandelte. <ref>[http://www.documentarchiv.de/ns/1933/hochverrat_vo.html Verordnung des Reichspräsidenten gegen Verrat am Deutschen Volke und hochverräterische Umtriebe]</ref> Es ist zu bemerken, dass der Begriff nicht durch die Nationalsozialisten erfunden, wohl aber missbraucht wurde. <ref>[http://www.google.de/search?tbo=p&tbm=bks&q=volksverr%C3%A4ter&tbs=,cdr:1,cd_min:03.01.0001,cd_max:31.01.1933&num=10 Vgl Google-Books-Treffer] für Bücher, die vor der Machtergreifung Hitlers veröffentlicht wurden</ref>. Auch von kommunistischer Seite wurde der Begriff des ''Volksverräters'' gerne verwendet. So hetzte der Ministerpräsident der menschenverachtenden Diktatur der [[DDR]], [[Otto Grotewohl]], am 8. Mai 1952:
Als '''Volksverräter''' bezeichnet man jemanden, der seinem eigenen [[Volk]]e bewusst Schaden zufügt, bzw. mit den Feinden zusammenarbeitet. Im [[Kriegszustand]] wurden Volksverräter in der Regel zum Tode verurteilt. Der Begriff wurde häufig durch die Nationalsozialisten verwendet, um alle ihrer Gegner zu diffamieren. So erklärte man: „Wer Hitlers Friedenspolitik nicht bejaht, ist ein Volksverräter!“<ref>Deutschland-Bericht der Sopade: Band 3. Sozialdemokratische Partei Deutschlands, 1936</ref>. Ein offizielles Gestz gegen ''Volksverrat'' gab es auch in der NS-Zeit nicht. Solche Verbrecher  wurden wie heute auch als [[Hoch- und Landesverrat|Hoch- und Landesverrät]]er abgeurteilt. Am 28. Februar 1933 erließ Reichspräsident Hindenburg lediglich eine ''Verordnung des Reichspräsidenten gegen Verrat am Deutschen Volke und hochverräterische Umtriebe'', welche allerdings wie gehabt Fälle von Hoch- und Landesverrat abhandelte. <ref>[http://www.documentarchiv.de/ns/1933/hochverrat_vo.html Verordnung des Reichspräsidenten gegen Verrat am Deutschen Volke und hochverräterische Umtriebe]</ref> Es ist zu bemerken, dass der Begriff nicht durch die Nationalsozialisten erfunden, wohl aber missbraucht wurde. <ref>[http://www.google.de/search?tbo=p&tbm=bks&q=volksverr%C3%A4ter&tbs=,cdr:1,cd_min:03.01.0001,cd_max:31.01.1933&num=10 Vgl Google-Books-Treffer] für Bücher, die vor der Machtergreifung Hitlers veröffentlicht wurden</ref>. Auch von kommunistischer Seite wurde der Begriff des ''Volksverräters'' gerne verwendet. So hetzte der Ministerpräsident der menschenverachtenden Diktatur der [[DDR]], [[Otto Grotewohl]], am 8. Mai 1952:


:''Unter dem Druck ihrer Mitglieder scheuen sich jetzt auch Adenauers Gefolgsleute, die zur Bonner Regierungskoalition gehören, mit dem separatistischen Abenteurer durch Dick und Dünn in den Krieg zu marschieren. Das wird allerdings Adenauer nicht hindern, den Verrat am deutschen Volk fortzusetzen.'' <ref>[http://www.17juni53.de/chronik/5205/doc5205_1.html 8. Mai 1952 - Von Otto Grotewohl, Ministerpräsident der Deutschen Demokratischen Republik ]</ref> Umgangsprachlich wird auch heutzutage von sog. ''Volksverrätern'' gesprochen.
:''Unter dem Druck ihrer Mitglieder scheuen sich jetzt auch Adenauers Gefolgsleute, die zur Bonner Regierungskoalition gehören, mit dem separatistischen Abenteurer durch Dick und Dünn in den Krieg zu marschieren. Das wird allerdings Adenauer nicht hindern, den Verrat am deutschen Volk fortzusetzen.'' <ref>[http://www.17juni53.de/chronik/5205/doc5205_1.html 8. Mai 1952 - Von Otto Grotewohl, Ministerpräsident der Deutschen Demokratischen Republik ]</ref>  
 
In Bezug auf die [[Thilo Sarrazin|Sarrazin]]-Debatte wurde [[Bundespräsident]] [[Christian Wulff]] von [[Udo Ulfkotte]] z.B. als potentieller
''Volksverräter'' bezeichnet. <ref>[http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/udo-ulfkotte/sarrazin-wird-bundespraesident-christian-wulff-zum-volksverraeter-.html Udo Ulfkotte: ''Sarrazin - Wird Bundespräsident Christian Wulff zum Volksverräter?'']</ref>


Umgangsprachlich wird auch heutzutage von sog. ''Volksverrätern'' gesprochen. In Bezug auf die [[Thilo Sarrazin|Sarrazin]]-Debatte wurde [[Bundespräsident]] [[Christian Wulff]] von [[Udo Ulfkotte]] z.B. als potentieller ''Volksverräter'' bezeichnet. <ref>[http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/udo-ulfkotte/sarrazin-wird-bundespraesident-christian-wulff-zum-volksverraeter-.html Udo Ulfkotte: ''Sarrazin - Wird Bundespräsident Christian Wulff zum Volksverräter?'']</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 12. Mai 2011, 14:52 Uhr

Als Volksverräter bezeichnet man jemanden, der seinem eigenen Volke bewusst Schaden zufügt, bzw. mit den Feinden zusammenarbeitet. Im Kriegszustand wurden Volksverräter in der Regel zum Tode verurteilt. Der Begriff wurde häufig durch die Nationalsozialisten verwendet, um alle ihrer Gegner zu diffamieren. So erklärte man: „Wer Hitlers Friedenspolitik nicht bejaht, ist ein Volksverräter!“[1]. Ein offizielles Gestz gegen Volksverrat gab es auch in der NS-Zeit nicht. Solche Verbrecher wurden wie heute auch als Hoch- und Landesverräter abgeurteilt. Am 28. Februar 1933 erließ Reichspräsident Hindenburg lediglich eine Verordnung des Reichspräsidenten gegen Verrat am Deutschen Volke und hochverräterische Umtriebe, welche allerdings wie gehabt Fälle von Hoch- und Landesverrat abhandelte. [2] Es ist zu bemerken, dass der Begriff nicht durch die Nationalsozialisten erfunden, wohl aber missbraucht wurde. [3]. Auch von kommunistischer Seite wurde der Begriff des Volksverräters gerne verwendet. So hetzte der Ministerpräsident der menschenverachtenden Diktatur der DDR, Otto Grotewohl, am 8. Mai 1952:

Unter dem Druck ihrer Mitglieder scheuen sich jetzt auch Adenauers Gefolgsleute, die zur Bonner Regierungskoalition gehören, mit dem separatistischen Abenteurer durch Dick und Dünn in den Krieg zu marschieren. Das wird allerdings Adenauer nicht hindern, den Verrat am deutschen Volk fortzusetzen. [4]

Umgangsprachlich wird auch heutzutage von sog. Volksverrätern gesprochen. In Bezug auf die Sarrazin-Debatte wurde Bundespräsident Christian Wulff von Udo Ulfkotte z.B. als potentieller Volksverräter bezeichnet. [5]

Einzelnachweise