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Christianisierung der Franken: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''[[Merowinger]]''' waren das älteste Königsgeschlecht der [[Franken]] vom 5. Jahrhundert bis 751. Sie wurden vom Geschlecht der [[Karolinger]] verdrängt. Nach ihnen wird die historische Epoche des Übergangs von der Spätantike zum Frühmittelalter im gallisch-germanischen Raum Merowingerzeit genannt. Es gelang den Merowingern innerhalb von sehr kurzer Zeit weite Teile des heutigen [[Frankreich]] zu erobern. 
[[Datei:Machtwechsel durch die Merowinger.png|thumb|500px|Politische Lage und die Religionen 481 und 511 in Gallien]]


Die '''Christianisierung''' (auch ''Katholisierung'') im Gebiet des heutigen '''[[Frankreich]]s''' lässt sich historisch vor allem auf die '''[[Merowinger]]''' zurückführen. Sie gelten als das älteste Königsgeschlecht der [[Franken (Volk)|Franken]] vom 5. bis 8. Jahrhundert, [[Dagobert I.]] († 639) gehörte zu den letzten bedeutenden Herrschern. Es gelang den Merowingern innerhalb von sehr kurzer Zeit weite Teile des Gebiets, das damals [[Gallien]] hieß, zu erobern. Damit schufen sie auch die Grundlage für die Politik [[Karl der Große|Karls des Großen]].


== Grundlagen ==
== Grundlagen ==
=== Franken (Merowinger) ===
[[Chlodwig I.]] herrschte (so zumindest die traditionelle Chronologie) von 481/482<ref>da war er erst 13 Jahre alt</ref> bis 511. Er beseitigte wohl 486 den letzten römischen Rivalen [[Syagrius]], den Sohn des [[Aegidius]], und erhob das [[Frankenreich]] durch Siege über die benachbarten fränkischen Kleinkönige, die [[Alemannen]] und die [[Westgoten]] sowie durch die Annahme des katholischen [[Christentum]]s zu weltgeschichtlicher Bedeutung.  
[[Datei:Frankreich 481 und 511.png|thumb|500px|Machterweiterung der Franken (Merowinger) ab den Jahre 481]]
Der Ursprung des fränkischen Geschlechts der Merowinger ist durch zahlreiche spätere [[Mythos|Mythen]] verklärt. Sicher ist nur, dass die Merowinger Germanen waren. Historisch gesichert ist die Existenz der Merowinger erst für das 5. Jahrhundert: Von Childerich, der angeblich ein Sohn Merowechs und mit dem früheren rex Chlodio verwandt war, stammten alle späteren Merowinger ab.


=== Chlodwig I. (481/482 bis 511) ===
Nach einigen Quellen trat Chlodwig I. zunächst zum [[Arianismus|arianisch]]- christlichen und später zum [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen Glauben]] über - angeblich unter dem Einfluss der Burgunderin [[Chrodechild]]. Seine [[Taufe]] erfolgte 496/98 oder 508,<ref>Ulrich Knefelkamp: ''Das Mittelalter. Geschichte im Überblick.'' Paderborn 2002, S. 40.</ref> also erst im Alter eines Erwachsenen.
Childerichs Sohn Chlodwig I. herrschte (so zumindest die traditionelle Chronologie) von 481/482 bis 511. Er beseitigte wohl 486 den letzten römischen Rivalen Syagrius, den Sohn des Aegidius, und erhob das Frankenreich durch Siege über die benachbarten fränkischen Kleinkönige, die [[Alemannen]] und die [[Westgoten]] sowie durch die Annahme des katholischen [[Christentum]]s zu weltgeschichtlicher Bedeutung.  


''Anmerkung: Nach einigen Quellen trat Chlodwig I. vom [[Arianismus|arianischen]] christlichen Glauben zum katholischen Glauben über.''
Durch die Annahme des römisch-katholischen Christentums wurden im Frankenreich vor allem Spannungen zwischen den Franken, die sich mehrheitlich zum Arianismus bekannten, und der gallo-romanischen Mehrheitsbevölkerung, die bereits katholisch war, vermieden.<ref name="wp">siehe Wikipedia: [https://de.wikipedia.org/wiki/Merowinger Merowinger], textliche Übernahme</ref> Chlodwig I. und seine Nachfolger bewegten sich lange auch noch im spätrömischen Kontext. Die Merowinger bewahrten so auch die gallorömische Kultur, bedienten sich der Kenntnisse der alten gallorömisch-senatorischen [[Aristokratie]] und lehnten sich an die spätantike Verwaltungspraxis an. 507 griff Chlodwig die Westgoten an, tötete [[Alarich II.]] im Kampf und eroberte den größten Teil auch des südlichen [[Gallien]]. Einen Zugang zum Mittelmeer gewannen die Franken allerdings erst nach seinem Tod.<ref name="wp" />


''Als arianischen Streit bezeichnet man die im 4. Jahrhundert leidenschaftlich geführten Auseinandersetzungen um die als [[Arianismus]] bezeichneten Lehren und die damit aufgeworfene Frage, ob der in [[Jesus Christus]] inkarnierte Logos göttlich, gottähnlich oder anders als Gott, nämlich geschöpflich (biologisch geschaffen) sei.'' (siehe [[Erstes Konzil von Nicäa]]) 
== Literatur ==
 
*Robert Luft: ''Die Franken und das Christentum'', Ludendorff Verlag, München 1936
Durch die Annahme des katholischen Christentums wurden im Frankenreich vor allem Spannungen zwischen den Franken und der gallo-romanischen Mehrheitsbevölkerung, die ebenfalls katholisch war, vermieden.<ref>Wikipedia: Merowinger[https://de.wikipedia.org/wiki/Merowinger] textliche Übernahme</ref> Chlodwig I. und seine Nachfolger bewegten sich lange auch noch im (post-)römischen Kontext. Die Merowinger bewahrten so auch die gallorömische Kultur, bedienten sich der Kenntnisse der alten gallorömisch-senatorischen Aristokratie und lehnten sich an die spätantike Verwaltungspraxis an. 507 griff Chlodwig die Westgoten an, tötete Alarich II. im Kampf und eroberte den größten Teil auch des südlichen [[Gallien]]. Einen Zugang zum Mittelmeer gewannen die Franken allerdings erst nach seinem Tod.<ref>Wikipedia: Merowinger[https://de.wikipedia.org/wiki/Merowinger] textliche Übernahme</ref>
 
== Siege ==
[[Datei:Machtwechsel durch die Merowinger.png|thumb|500px|Mögliche geopolitische Konstallation ab dem Jahre 481 in Frankreich]]
Die Franken besiegten mehre arianische Stämme, wie z. B. die Alemannen, die [[Burgunder]] und die Westgoten im heutigen Frankreich.
 
== Frankreich ==
[[Datei:Kaprtingische Häuser 1477.png|thumb|500px|Herrschaftsgebiet der Kapetinger (1447)]]
Die Grafiken rechts zeigen die historische Entwicklung Frankreichs im Rahmen, wie er bereits in den Grundzügen bei den Merowingern angelegt war. Lange ausserhalb des Königreichs Frankreich blieben mehr oder weniger einzig [[Burgund]], das erst vom "Sonnenkönig" [[Ludwig XIV.]] einverleibt wurde sowie [[Lothringen]], das im 18. Jahrhundert von [[Ludwig XV.]] - zumindest vorübergehend - einverleibt wurde.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[https://www.youtube.com/watch?v=g3ZtWiO5ADU Video] auf [[Youtube]]


== Literatur ==
== Einzelnachweise und Anmerkungen ==
 
== Video ==
 
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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[[Kategorie:Christentumsgeschichte (Mittelalter)]]
[[Kategorie:Christentumsgeschichte (Mittelalter)]]
[[Kategorie:Merowinger]]
[[Kategorie:Merowinger]]
[[Kategorie:Militärgeschichte (Mittelalter)]]
[[Kategorie:Militärgeschichte des Mittelalters]]
[[Kategorie:Frühmittelalter]]
[[Kategorie:Frühmittelalter]]
[[Kategorie:Franken]]

Aktuelle Version vom 4. Dezember 2024, 08:41 Uhr

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Politische Lage und die Religionen 481 und 511 in Gallien

Die Christianisierung (auch Katholisierung) im Gebiet des heutigen Frankreichs lässt sich historisch vor allem auf die Merowinger zurückführen. Sie gelten als das älteste Königsgeschlecht der Franken vom 5. bis 8. Jahrhundert, Dagobert I. († 639) gehörte zu den letzten bedeutenden Herrschern. Es gelang den Merowingern innerhalb von sehr kurzer Zeit weite Teile des Gebiets, das damals Gallien hieß, zu erobern. Damit schufen sie auch die Grundlage für die Politik Karls des Großen.

Grundlagen

Chlodwig I. herrschte (so zumindest die traditionelle Chronologie) von 481/482[1] bis 511. Er beseitigte wohl 486 den letzten römischen Rivalen Syagrius, den Sohn des Aegidius, und erhob das Frankenreich durch Siege über die benachbarten fränkischen Kleinkönige, die Alemannen und die Westgoten sowie durch die Annahme des katholischen Christentums zu weltgeschichtlicher Bedeutung.

Nach einigen Quellen trat Chlodwig I. zunächst zum arianisch- christlichen und später zum römisch-katholischen Glauben über - angeblich unter dem Einfluss der Burgunderin Chrodechild. Seine Taufe erfolgte 496/98 oder 508,[2] also erst im Alter eines Erwachsenen.

Durch die Annahme des römisch-katholischen Christentums wurden im Frankenreich vor allem Spannungen zwischen den Franken, die sich mehrheitlich zum Arianismus bekannten, und der gallo-romanischen Mehrheitsbevölkerung, die bereits katholisch war, vermieden.[3] Chlodwig I. und seine Nachfolger bewegten sich lange auch noch im spätrömischen Kontext. Die Merowinger bewahrten so auch die gallorömische Kultur, bedienten sich der Kenntnisse der alten gallorömisch-senatorischen Aristokratie und lehnten sich an die spätantike Verwaltungspraxis an. 507 griff Chlodwig die Westgoten an, tötete Alarich II. im Kampf und eroberte den größten Teil auch des südlichen Gallien. Einen Zugang zum Mittelmeer gewannen die Franken allerdings erst nach seinem Tod.[3]

Literatur

  • Robert Luft: Die Franken und das Christentum, Ludendorff Verlag, München 1936

Weblinks

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. da war er erst 13 Jahre alt
  2. Ulrich Knefelkamp: Das Mittelalter. Geschichte im Überblick. Paderborn 2002, S. 40.
  3. 3,0 3,1 siehe Wikipedia: Merowinger, textliche Übernahme

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Christianisierung der Franken) vermutlich nicht.