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Russophobie: Unterschied zwischen den Versionen

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Kulturspion (Diskussion | Beiträge)
die Russen sind keine Rasse
 
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Die '''Russophobie''' (auch: ''Russenfeindlichkeit'' oder ''Antirussismus''<ref>Vgl. Heinz Gollwitzer: ''Vom Zeitalter der Entdeckungen bis zum Beginn des Imperialismus''. V&R, 1972, S. 372.</ref>) ist eine ablehnende Haltung gegenüber [[Russland]], den [[Russen]] oder  der [[russische Kultur|russischen Kultur]]. Sie ist eine spezifische Form des [[Rassismus]] und ist das Gegenteil von [[Russophilie]].
Die '''Russophobie''' (auch: ''Russenfeindlichkeit'' oder ''Antirussismus'' ist eine ablehnende Haltung gegenüber [[Russland]], den [[Russen]] oder  der [[russische Kultur|russischen Kultur]]. Sie ist eine spezifische Form des [[Rassismus]] und ist das Gegenteil von [[Russophilie]].
 
Es existieren eine Vielzahl von Klischees und Vorurteilen über Russland und Russen, die als Elemente in der politischen Auseinandersetzung mit [[Russland]] kursieren.<ref>Johnson Forest: ''Till. Post-totalitarian national identity: public memory in Germany and Russia''. In: Social & Cultural Geography. Bd. 5, Nr. 3, September 2004.</ref> Das Phänomen der Russophobie und des negativen [[Russlandbild]]s begleitet nach Ansicht mancher Autoren die [[Geschichte Europas]] seit etwa 500 Jahren<ref name="Poe"/>. In Abgrenzung zu objektiver Kritik an Russland setzt Russophobie auf eine gezielte Unverhältnismäßigkeit, mit dem Ziel, die Reputation des Landes zu unterminieren.<ref name="Tsygankov">Andrei Tsygankov. Russophobia: Anti-Russian Lobby and American Foreign Policy. Palgrave, 2009</ref> Die Behauptung, die Haltung des Westens gegenüber Russland sei von einer jahrhundertealten und systematischen Russenfeindlichkeit geprägt, wird in jüngster Zeit verstärkt von russisch-nationalistischen Kreisen verbreitet.
 
== Zeitgeschichte ==
=== Mittelalter und frühe Neuzeit ===
Erste negative Darstellungen der Russen datieren aus dem 13. Jahrhundert im Zusammenhang mit dem Kampf des [[Deutscher Orden|Deutschen Ordens]] gegen die „[[Morgenländisches Schisma|Schismatiker]]“ im Osten. So werden die Russen beispielsweise in der [[Livländische Reimchronik|Livländischen Reimchronik]] als Ungläubige bezeichnet, die Ländereien der Christen plündern. Zu dieser Zeit kann allerdings noch nicht von einer systematischen Russophobie gesprochen werden.
 
Um die Wende zum 16. Jahrhundert intensivierten sich [[Russisch-Litauische Kriege]] zwischen dem [[Großfürstentum Moskau]] und dem [[Großfürstentum Litauen]] um das Erbe der [[Kiewer Rus]]. Der Anspruch der [[Rurikiden]]-Fürsten von Moskau, Herrscher der ganzen [[Rus]] zu sein, stieß auf Widerstand in den durch [[Personalunion]] verbundenen Staaten Litauen und Polen. Zu dieser Zeit entwickelten vor allem polnische Gelehrte und Autoren eine antirussische Publizistik, die sie in Europa verbreiteten.<ref name="Poe"/> Um Allianzen der Russen in Europa zu verhindern, schrieb König [[Sigismund I. (Polen)|Sigismund I.]] an europäische Herrscher und an den Papst, die „[[Moskowien|Moskowiter]]“ seien Feinde des Christentums und hätten sich mit Türken und Tataren verschworen, um das Christentum zu zerstören.<ref name="Poe">Poe, Marshall T. (2001). [http://books.google.com/books?id=bvLHqFOTLL4C&pg=PA21A People Born to Slavery: Russia in Early Modern European Ethnography, 1478–1748. Cornell University Press. p. 21. ISBN 0-8014-3798-9]</ref>
 
Im Zusammenhang mit dem [[Livländischer Krieg|Livländischen Krieg]] berichteten europäische Russlandreisende von der Tyrannei des russischen Zaren [[Iwan der Schreckliche|Iwans „des Schrecklichen“]] (richtige Übersetzung: der Furchteinflößende), wodurch sich das Bild einer überaus repressiven russischen Herrschaft verbreitete. Neueste Forschungen zeigen hingegen, dass während der 37-jährigen Herrschaft Iwans IV. etwa fünf Tausend Menschen hingerichtet wurden, wobei die zuerst gegen konkurrierende Fürstenfamilien gerichteten Repressionen auf immer neue Zielgruppen ausgedehnt wurden.<ref>Vgl. die vom Autor erweiterte deutsche Übersetzung: Ruslan Grigrojewitsch Skrynnikow Ivan der Schreckliche und seine Zeit. Mit einem Nachwort von Hans-Joachim Torke. München 1992. Siehe auch den Nachruf auf Skrynnikow von Alexandr Lavrov [http://www.dokumente.ios-regensburg.de/JGO/Chronik/Lavrov_Nachruf_Skrynnikov.html].</ref>
 
=== Neue Zeit bis zum 19. Jahrhundert ===
 
Antirussische Auffassungen kamen im 19. Jahrhundert in Frankreich auf. Während die europäische [[Aufklärung]] insgesamt ein positives Verhältnis zu Russland hatte,<ref>[[Gottfried Wilhelm Leibniz|Leibniz]], der [[Peter der Große|Zar Peter I.]] mehrfach getroffen hatte, rühmte Russland als ''tabula rasa'', wo man unzählige Fehler Westeuropas vermeiden könne. [[Charles de Secondat, Baron de Montesquieu|Montesquieu]] dagegen bezeichnete den Zaren, der seine Reformen mit tyrannischen Methoden durchsetzte, als „größten Barbaren der Menschheit“. [[Voltaire]] wiederum pries denselben in seiner „Geschichte des russischen Reichs unter Peter dem Großen’’. [[Johann Gottfried Herder|Herder]] sah in Russland einen künftigen Träger europäischer Kultur. „Die Europäisierung des russischen Hofes und die Erziehung des russischen Adels, der die französische Sprache und französische Sitten übernahm, wurde im 18. Jahrhundert mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen. Doch aufmerksamen Besuchern Russlands, deren Zahl seit dem 18. Jahrhundert ständig zunahm, fiel der enorme Abgrund zwischen der analphabetischen bäuerlichen Masse und der gebildeten Minderheit auf, der in Europa nichts Vergleichbares hatte.“ (Scherrer a.a.O., unpag. (S. 5))</ref> betrachtete Napoléon Bonaparte die Russen als [[russische Rückständigkeit|rückständige Barbaren]], die seinen liberalen und revolutionären Ideen im Wege stünden.<ref name="McNally">McNally, Raymond. The origins of Russophobia in France 1812-1830. In: The American Slavic and East European Review 17 (1958), S. 173-189</ref> Einige Autoren fassen die Respektlosigkeit französischer Soldaten während des [[Russlandfeldzug 1812|Russlandfeldzugs 1812]] gegenüber der russischen Zivilbevölkerung und Kultur als Beleg für eine besondere Russenfeindlichkeit auf.<ref name="McNally"/> Die französischen Truppen plünderten aber auch in anderen eroberten Gebieten Klöster und Kirchen, nutzten sie als Pferdeställe oder Militärlager. Vor seinem Abzug aus [[Moskau]] versuchte Napoléon die Türme des [[Moskauer Kreml]]s sprengen zu lassen. Nach der französischen Niederlage gab es weiter eine ablehnende Haltung gegenüber den Russen. [[Astolphe de Custine]] bereiste das [[Russisches Kaiserreich|Russische Kaiserreich]] in den 1830er Jahren und hinterließ eine Reisebeschreibung, die eine scharfe Kritik der Autokratie und des Lebens im zeitgenössischen Russland enthielt.
 
In [[François Guizot]]s ''Geschichte der europäischen Zivilisation'' (1828) kommt Russland nicht vor und auch [[Jules Michelet]] schloss Russland von der „wirklichen“ Geschichte aus.<ref>Vgl. Martin Malia: Russia Under Western Eyes. Cambridge/Mass. 1999, S. 102.</ref> Die Unterdrückung des polnischen Freiheitskampfes 1830 löste eine Solidarisierungswelle im restlichen Europa mit den gegen das Zarenreich aufbegehrenden Polen aus, die sich auf „vorgeformte Bilder russphober Publizistik“<ref>Dieter Groh: Russland und das Selbstverständnis Europas. Neuwied 1961, S. 189</ref> stützen konnte. 1835 hatte [[Alexis de Tocqueville]] in seinem Buch ''Über die Demokratie in Amerika'' die USA und Russland als Weltmächte gegenübergestellt, die einen Gegensatz von Demokratisierung und Freiheit einerseits und Zentralisation und Knechtschaft andererseits bildeten. Ein Jahr später wurde der ''Philosophische Brief'' von [[Pjotr Jakowlewitsch Tschaadajew]] gedruckt, in dem die konservativen Slavophilen den reformorientierten Westlern gegenübergestellt sind. Jutta Scherrer meinte, „die Slavophilen schufen in der Dichotomie Russland/Europa erstmals Selbst- und Fremdbilder von ‚wir‘ und ‚sie‘ (''my i oni''), vom 'Eigenem' und 'Fremden'.“ <ref>Scherrer a.a.O., unpag. (S. 10)</ref> 1843 erschien das Buch ''Russland im Jahr 1839'' von [[Astolphe de Custine]], das noch im gleichen Jahr ins Englische und Deutsche übersetzt wurde und zahlreiche Neuauflagen erlebte.<ref>Gekürzte Ausgabe: [[russische Schatten]]</ref> Custine, der durchaus mit Sympathien nach Russland gereist war, prägte desillusioniert das Bild von der dortigen despotischen Staatsform und einer versklavten, unterwürfigen Bevölkerung nachhaltig. Dagegen beschrieben [[Anatole Leroy-Beaulieu]]<ref>''L'Empire des tsars et les Russes''. 3 Bde., 1881-2 und 1889</ref> und [[Eugène-Melchior de Vogüé]]<ref>''Le Roman russe''. 1886</ref> ein Russland, das dem von Custine vollständig entgegengesetzt ist. Auch [[Jules Verne]]s Theaterstück ''Michel Strogoff'', das 1880 in Paris uraufgeführt wurde, trug zu einer Wende im französischen Russlandbild bei. Ähnliches lässt sich für das etwa über [[Friedrich Nietzsche|Nietzsche]], [[Rainer Maria Rilke|Rilke]], [[Thomas Mann]] in Deutschland vermittelte Russlandbild sagen.
 
Während europäische Konservative in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Russland eher als „Retter Europas“, als Hort legitimer Monarchie und Bewahrer christlicher Glaubenstradition sahen, wurde von das Bild Russlands als „Gendarme Europas“ von [[Liberalismus|liberalen]] und linksrevolutionären Kreisen aufgegriffen und verbreitet, darunter auch von [[Karl Marx]] und [[Friedrich Engels]].<ref>[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/geisteswissenschaften/geschichte-der-russophobie-weltfeind-im-osten-zur-geistigen-vorgeschichte-der-neocons-1679422.html Geschichte der Russophobie. Weltfeind im Osten - Zur geistigen Vorgeschichte der „Neocons“], [[FAZ]], 26. August 2008</ref> Es erschienen auch zahlreiche Pamphlete von Exil-Polen, die den „kulturlosen“ Russen gar eine [[Asien|asiatisch]]-[[Turan (Mythologie)|turanische]] Herkunft bescheinigten.<ref>Franciszek Duchinski: Peuples aryâs et tourans, agriculteurs et nomades: Necessité des réformes dans l'exposition de l'histoire des peuples Aryâs-Européens et Tourans, particulièrement des Slaves et des Moscovites. Paris 1864, S. 22.</ref>
 
Die Furcht vor dem [[Russischer Bär (Nationalallegorie)|russischen Bären]] ging auf Russlands tragende Rolle in der [[Reaktion (Politik)|reaktionären]] [[Heilige Allianz|Heiligen Allianz]] zurück. Vor allem wurde die Unterdrückung nationaler Unabhängigkeitsbestrebungen im russisch beherrschten [[Kongresspolen|Polen]] angeprangert. Im [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich]] wurde ein zu starker Machtgewinn Russlands auf Kosten des [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reiches]] befürchtet, für die [[Habsburgermonarchie|österreichische Habsburgermonarchie]] hingegen war das christliche Russland wichtiger Partner in den jahrhundertelangen [[Türkenkrieg]]en. [[Vereinigtes Königreich Großbritannien und Irland|Großbritannien]] sorgte sich um seinen Überseehandel. Es unternahm Anstrengungen, um ein russisches Vordringen über den [[Bosporus]] hinaus ins [[Mittelmeer]], sowie eine russische Expansion nach [[Iran|Persien]] und [[Zentralasien]] – und möglicherweise sogar [[Indien]] – zu verhindern. Dieser britisch-russische Interessenskonflikt wurde als [[Great Game]] bekannt<ref name="Gleason">John Howes Gleason. The genesis of Russophobia in Great Britain: a study of the interaction of policy and opinion. Octagon Books, 1972</ref> und führte zum [[Krimkrieg]], an dem auch [[Zweites Kaiserreich|Frankreich]] teilnahm.
 
=== Erste Hälfte 20. Jahrhundert ===
Zu Beginn des 20.&nbsp;Jahrhunderts näherten sich Frankreich und Großbritannien politisch wieder Russland an, wohingegen die Beziehungen [[Deutsches Kaiserreich|Deutschlands]] zu Russland, die traditionell und über Jahrhunderte sehr gut waren,<ref>Siehe dazu [[Deutsch-russische Beziehungen]]</ref> und [[Österreich-Ungarn]]s zu Russland stark abkühlten. Beide wollten eine russische Machterweiterung im Machtvakuum nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches auf dem [[Balkanhalbinsel|Balkan]] im Zeichen des [[Panslawismus]] eindämmen, was in diesen beiden Staaten stark mit [[Slawophobie]] und [[Nationalismus]], der sich auch gegen andere Nationen richtete, verflochten war.<ref>John M. Haar. The Russian Menace: Baltic German Publicists and Russophobia in World War I Germany. University Microfilms, 1986</ref> hinzu kamen österreichisch-russische Gegensätze auf dem Balkan. 1914 konnten sich auch große Teile der [[Politische Linke|Linken]] in Deutschland mit dem Kampf gegen den als fortschrittsfeindlich empfundenen [[Zarismus]] identifizieren. Dies erleichterte den Eintritt in den [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] und kam der sogenannten [[Burgfriedenspolitik]] zugute. Während des Krieges ließ Österreich-Ungarn zahlreiche russophile [[Ruthenen (Habsburgermonarchie)|Ruthenen]] in Konzentrationslager wie [[Interniertenlager Thalerhof|Thalerhof]] oder [[Kleine Festung Theresienstadt|Theresienstadt]] deportieren, wo Tausende von ihnen starben.
 
[[Wladimir Iljitsch Lenin|Lenin]] und die [[Bolschewiki]] übertrugen den ursprünglich für die [[Habsburgermonarchie]] geprägten Begriff [[Völkergefängnis]]<ref>Matthias Theodor Vogt u.a. (Hg.): ''Peripherie in der Mitte Europas''. Frankfurt am Main 2009, S. 126. Siehe auch Anderas Kappeler: ''Russland als Vielvölkerreich: Entstahung - Geschichte- Zerfall. 2. Auflage München 2008</ref> auf das [[Russisches Kaiserreich|Zarenreich]]. Die damit geweckten Hoffnungen in dessen nichtrussischen Randgebieten auf Selbständigkeit erfüllten sich aber nicht.<ref>Vgl. Helmut Akltrichter: ''Sowjetunion: Der russische Bürgerkrieg und die Gründung der Sowjetunion'' In: Universal-Lexikon [http://universal_lexikon.deacademic.com/303138/Sowjetunion%3A_Der_russische_B%C3%BCrgerkrieg_und_die_Gr%C3%BCndung_der_Sowjetunion]</ref> Später wurde der Begriff „Völkergefängnis“ auch auf die Sowjetunion bezogen.<ref>z. B. Christian Esch: ''UdSSR. Die Trauer um das Völkergefängnis''. In: fr-online vom 25. Dezember 2001 [http://www.fr-online.de/kultur/udssr-die-trauer-um-das-voelkergefaengnis,1472786,11351474,item,1.html]</ref>
 
Die [[Oktoberrevolution]] von 1917 und der anschließende [[Russischer Bürgerkrieg|Bürgerkrieg]] mit seinen Grausamkeiten auf beiden Seiten endeten Anfang der 1920er Jahre mit dem Sieg der [[Bolschewiki]], den die anderen Großmächte vergeblich durch Militärinventionen zu verhindern gesucht hatten. Dies hatte einen internationalen Anstieg der Russophobie zur Folge, nachdem die [[Kommunistische Internationale|kommunistische Bewegung]] bald von Moskau dominiert wurde und [[Sowjetrussland]] bzw. die [[Sowjetunion]] den [[Kapitalismus|kapitalistischen]] Mächten mit der [[Weltrevolution]] drohte. Eine brutale Repression im Innern, besonders seit dem Beginn des [[Stalinismus]], sowie Abschließung und diplomatische Isolation der Sowjetunion begünstigten auch russenfeindliche Tendenzen der [[Zwischenkriegszeit]].
Eine [[Rassismus|rassistisch]] begründete Russophobie in [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Deutschland]] als Kombination von [[Antisemitismus (bis 1945)|Antisemitismus]] und [[Antikommunismus|Antibolschewismus]], dem zu bekämpfenden so genannten [[Jüdischer Bolschewismus|Jüdischen Bolschewismus]] war in der [[Zeit des Nationalsozialismus]] vorherrschend. Hitler beschrieb die Russen in seinem Buch [[Mein Kampf]] als zur Selbstorganisation unfähige [[Untermensch]]en, die lediglich dank der „germanischen Oberschicht“ ein Reich aufbauen konnten. Die Nationalsozialisten sahen die Sowjetunion als wichtigen [[Lebensraum im Osten]] für die deutsche [[Herrenrasse]]. Nach dem [[Endsieg]] war im [[Generalplan Ost]] eine Dezimierung, Versklavung und großangelegte Deportation der Bevölkerung vorgesehen, wobei Städte wie Leningrad und Moskau dem Erdboden gleichgemacht werden sollten. Auch wenn diese Pläne nie realisiert wurden, steht die großflächige Vernichtung von Menschenleben und Kulturgut in der Sowjetunion, insbesondere die Aushungerung von über einer Million Menschen während der [[Leningrader Blockade]] im [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Deutsch-Sowjetischen Krieg]], mit der nationalsozialistischen Ideologie und Planung (siehe auch [[Hungerplan]]) in Verbindung. Trotz dieser Pläne kooperierten die Deutschen zum Teil auch mit Russen, welche etwa die [[Russische Befreiungsarmee]] gründeten und auf Seiten Hitlers kämpften.
 
=== Nach dem Zweiten Weltkrieg ===
Im [[Kalter Krieg|Kalten Krieg]] speiste sich Misstrauen aus dem politisch-ideologischen Kampf zwischen der [[Westliche Welt|westlichen Welt]] und dem [[Kommunismus|kommunistisch]] regierten [[Ostblock]]. Die Angst vor den Kommunisten und vor der [[Atomkrieg|atomaren]] Bedrohung prägte das Bewusstsein in Europa und den USA seit den frühen 1950er Jahren. Präsident [[Wladimir Putin]] erklärte, die Russophobie des Westens und der osteuropäischen Staaten ginge auf die Interventionen der Sowjetunion [[Aufstand des 17. Juni|in der DDR]], in [[Ungarnaufstand|Ungarn]] und in der [[Prager Frühling|Tschechoslowakei]] zurück.<ref>http://archive.kremlin.ru/articles/bookchapter9.shtml Homepage des Kremls: ''Interview mit Vladimir Putin im Jahr 2000''</ref>
 
Vor allem in der Ära [[Ronald Reagan]] griffen [[Hollywood]]-Produktionen stereotypenhafte Bilder von Russen auf. Nach der politischen Wende und dem Zerfall des Ostblocks warnten vor allem ehemalige Sowjetologen und Dissidenten aus Mittelosteuropa und Russland vor einem allzu optimistischen Bild Russlands. Dabei gab es eine starke Wechselwirkung mit der US-Osteuropapolitik.<ref name="Tsygankov"/> Viele neue Staaten wie die baltischen Staaten oder die [[Ukraine]] bauten ihre nationale Identität auch aus einer Gegenüberstellung zu Russland auf.<ref name="OlegNemenski"/> Ein weiterer Faktor der Russophobie war die Angst vor der sich ausbreitenden [[russische Mafia|russischen Mafia]], die in den 1990er Jahren das Bild eines kriminellen und [[Kleptokratie|kleptokratischen]] Russlands prägte. Andererseits unterstützte der Westen den Kurs des russischen Präsidenten [[Boris Nikolajewitsch Jelzin|Boris Jelzin]] und vermied weitgehend Kritik an seiner Politik. Der [[Journalist]] [[Boris Reitschuster]] meint, Putin „ist russophob, also das, was er anderen vorwirft: Er hat eine geringe Meinung von den Menschen in Russland, weil er sie für unreif hält und wie Kinder behandelt. Kinder, die stark geführt werden müssen und auch mal Prügel wollen.“<ref>Boris Reitschuster: ''„Putin selbst ist russenfeindlich“. Journalist Reitschuster im Interview.''[http://www.tagesschau.de/ausland/putin-russland-ukraine-100.html]</ref> Der russische Schriftsteller [[Wiktor Wladimirowitsch Jerofejew]] charakterisierte die gegenwärtige Situation in Russland unter Putin folgendermaßen: "Man muss zugeben, dass Putin keine geringe philosophische Arbeit geleistet hat. Der Westen hat dies leichtsinnig verschlafen, in der Annahme, Russlands Schicksal bestünde darin, Portugal in puncto Lebensstandard einzuholen und zu überholen. Der Kreml dachte aber an etwas ganz Anderes, er wollte die Bewegung der 'Russischen Welt' ins Leben rufen, eine Art nationales Pendant zur kommunistischen Utopie auf dem Territorium der ehemaligen Sowjetunion. Sodann widmete sich der Kreml eingehend der Prüfung übernationaler Aufgaben und suchte den Kontakt zu [[Rechtsextremismus|rechtsextremistischen]] und - aus Sicht des Kremls - patriotischen Parteien des Westens, welche ihre nationale Kultur vor der Globalisierung und dem moralischen Sittenverfall bewahren wollen. Auf dieser Grundlage konnte man mit dem Aufbau einer neuen Internationale beginnen." <ref>Viktor Jerofejew: 'Der Krieg beginnt gerade erst'. In: faz.net vom 9. Mai 2015 [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/feierlichkeiten-zum-tag-des-sieges-in-russland-13582619.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2]</ref>
Laut westlichen Medienkommentatoren würde angeblich Nachkommen aus berühmten Familien ins Visier "russischer Propaganda" geraten: Das russische Staatsfernsehen habe in der Nachrichtensendung [[Westi]] während der Hauptsendezeit einen Beitrag ausgestrahlt, in dem u.a. [[Marija Jegorowna Gaidar]], Tochter des einstigen russischen Ministerpräsidenten [[Jegor Timurowitsch Gaidar]], als Vaterlandsverräterin diffamiert worden sei: Sie hatte auf einer Pressekonferenz erklärt, "die Krim soll an die Ukraine zurückgeführt werden." Der Filmkommentar zu prominenten Oppositionellen habe gelautet, dass sich die Oppositionellen mit dem Westen identifizierten und auf Russland herabsähen.“<ref>Nikolai Klimeniouk: Russlands rebellische Töchter. faz.net v. 10.08.2015 [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/diffamierung-russlands-rebellische-toechter-13738623.html]</ref>
 
=== Kritik an einseitiger aktueller Russlandberichterstattung in Deutschland heute ===
Von Michail Gorbatschow wurde bemängelt, die [[Russlandberichterstattung in Deutschland]] sei teilweise bis überwiegend von einer ablehnenden Haltung und mangelnden Differenziertheit<ref>''Offener Brief von Michail Gorbatschow an die deutschen Medien'' [http://www.petersburger-dialog.de/offener-brief-von-michail-grobatschow-die-deutschen-medien]; Wenke Crudopf: ''Russland-Stereotypen in der deutschen Medienberichterstattung''. Arbeitspapiere des Osteuropa-Instituts der Freien Universität Berlin. 29/2000 [http://www.oei.fu-berlin.de/politik/publikationen/AP29.pdf].</ref> geprägt. Schwierigkeiten und Missverständnisse in der Korrespondententätigkeit kommen hinzu.<ref>Siehe dazu z. B. Juliane Inozemtsev: ''Teil des Rausches. Selbstkritisches von deutschen Osteuropa-Korrespondenten zur „Orangen Revolution“''. In: eurasisches Magazin vom 31. Juli 2008 [http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/Teil-des-Rausches/20080707]</ref> Insbesondere der Fokus auf [[Wladimir Putin]] und die politischen Krisen Russlands in den westlichen Medien zeichne nach Ansicht einiger Kommentatoren ein schiefes Bild der tatsächlichen Verhältnisse in Russland.<ref>[http://derstandard.at/1363710414461/Die-deutsche-Russlandberichterstattung-verliert-an-Niveau Gastkommentar], www.derstandard.at, abgerufen am 11. August 2014.</ref><ref>[http://www.theguardian.com/commentisfree/2014/mar/12/ukraine-western-media-coverages-bias-should-be-held-into-account ''Nobody can doubt the brutality of Putin’s Russia. But the way the Ukraine conflict is covered in the west should raise some questions''], www.theguardian.com, abgerufen am 11. August 2014.</ref>
 
Der kontrovers diskutierte <ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-7925903.html ''Die Wirklichkeit ausgepfiffen''], Spiegel, 29. Juni 1998</ref><ref>Stephan Waitz: ''Wolfgang Wippermann: Stalins Mann in Berlin''. In: ef-magazin.de vom 16. Oktober 2007 [http://ef-magazin.de/2007/10/16/wolfgang-wippermann-stalins-mann-in-berlin]</ref><ref>[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/2.1715/zweierlei-vergleich-1896354.html ''Zweierlei VergleichNationalsozialistische, stalinistische und realsozialistische Herrschaftspraxis''], FAZ, 21. Dezember 2009</ref> Historiker [[Wolfgang Wippermann]] stellt die These auf, alle westliche Medienberichterstattung sei von Gedankengut beeinflusst, das der russischen Selbstwahrnehmung „fundamental“ widerspräche.<ref>[http://www.neues-deutschland.de/artikel/927323.russophobie-reloaded-wir-und-krieg-und-frieden.html Russophobie Reloaded?], Wolfgang Wippermann in Neues Deutschland, abgerufen am 22. August 2014.</ref>
 
== Die Russophobie nach Oleg Nemenski ==
 
Nach Angaben des russischen Historikers Oleg Nemenski ist ein wichtiger Ansatzpunkt der Russophobie die Leugnung des Vorhandenseins einer freien öffentlichen Meinung in Russland und die Zuschreibung der von der russischen Mehrheit vertretenen Standpunkte der staatlichen Propaganda. Seiner Darstellung nach führen solche Herangehensweisen zu inadäquaten Schlussfolgerungen<ref name="OlegNemenski"/>. Alles spezifisch Russische werde als freiheitsfeindlich empfunden. Das betreffe nicht nur die „despotische“ politische Macht, sondern auch die Russisch-Orthodoxe Kirche und die russische Orthodoxie als „Religion der Sklaven“. Die Gegenüberstellung der „westlichen Freiheit“ und der „russischen Sklaverei“ habe in verschiedenen Epochen unterschiedliche Ausprägungen erlebt. Nach der Herausbildung von Nationalstaaten würden die Russen als Träger der imperialen Gedankenguts als Feinde des freien Nationalen dargestellt, während sie bei der Gegenüberstellung des neoliberalen Globalismus und der nationalen Souveränität, umgekehrt, als Träger des „rückständigen“ Nationalen gelten.
 
Da jedoch das Zeitalter der Nationalstaaten noch nicht vergangen sei, dominiere die Vorstellung von Russen als „ewige Imperialisten“. Die Nachbarvölker der Russen stünden nach dieser Vorstellung unter der „russischen [[Peitsche|Knute]]“. Da absolute Macht nach Definition nach qualitativem und quantitativem Wachstum, sprich Expansion streben müsse, würden die Russen als „sklavisches Volk” als Instrument bei diesem Unterfangen verstanden. Damit sei eng die Überzeugung verflochten, dass die Russen nach der Eroberung Europas trachteten, und die kontinuierliche Angst des westlichen Menschen vor einer russischen Invasion („Die Russen kommen!“). Jegliche Freiheit werde als potenzielles Vernichtungsobjekt der russischen Tyrannen und der Freiheit hassenden Russen angesehen.
 
Bei den Erklärungsversuchen für eine derart auffällige „Andersartigkeit“ der Russen werden nach Nemenski meist zwei Argumentationsstrategien beobachtet: historisch und genetisch. Nach Darstellung der ersten, ist die russische Kultur der Tyrannei und der Sklaverei als Kombination von zwei Hauptquellen bedingt, der [[Byzantinisches Reich|byzantinischen]] Orthodoxie und des tatarischen Despotismus. Nach einer entwickelten historischen Konzeption werde behauptet, dass Russland die [[Goldene Horde]] beerbt hat, indem es die Haupteigenschaften der politischen Kultur dieses nomadischen Gebildes übernommen hat. Russland als Goldene Horde wurde zum typischen russophoben Stereotyp, sowohl in historischen Essays, als auch in der Publizistik.
 
Häufig genug treffe man allerdings auf Erklärungen, die eine besondere genetische Neigung der Russen zur Unfreiheit verantwortlich machen. Demnach duldeten die Russen die Tyrannei, weil sie angeblich von Natur aus dazu veranlagt seien. Nach dieser Darstellung sind die Russen nicht bloß ein "rückständiges Volk", sondern als genetisch minderwertig und unfähig, die westlichen Werte zu empfangen. Zahlreiche Publizisten behaupteten im Lauf der Geschichte, die russische Genetik sei durch die historische Erfahrungen des Volkes verdorben: [[Leibeigenschaft]], Kriege, Repressionen, Revolutionen etc. Praktische Resultate einer solchen Fehlwahrnehmung waren nicht nur im Zweiten Weltkrieg zu spüren, sondern durchaus auch heute. Argumentationslinien der US-amerikanischen Anwälte, die sich auf Todesfälle der russischen Adoptivkinder in US-amerikanischen Familien spezialisieren, basieren nicht selten auf den vermeintlich besonderen genetischen Neigungen der Russen.<ref name="OlegNemenski">Oleg Nemenski. [https://app.box.com/s/j1miub4ya45j6ldore6l Russophobie als Ideologie] // Fragen des Nationalismus № 13, 2013 (russ.) auf der Webseite von http://vnatio.org/</ref>
 
== Kritik an der Instrumentalisierung des Begriffs ==
Nach einem Bericht von CNN, der sich auf Angaben russischer Oppositioneller zu einer in Hinblick auf ihren Erfolg, ihren Einfluss und ihre tatsächliche Bedeutung für die russische Außenpolitik freilich umstrittenen [[Troll-Armee|organisierten Beeinflussung]] des Internets im Auftrag der russischen Regierung stützt, gehöre es angeblich zu den Aufgaben der sogenannten "russischen Staatspropaganda", jeden der Russophobie zu bezichtigen, der nicht mit der russischen Politik übereinstimme (''Accusation of Russophobia against everyone who disagrees with them'').<ref>[http://ireport.cnn.com/docs/DOC-233212 Internet brigades in Russia - "Web Brigade's"] CNN, 21. März 2009</ref>
 
Nach Ansicht mancher Autoren, sind die Argumentationen gegen Russophobie in Russland in [[Politische Rechte (Politik)|politisch rechtsorientierten Kreisen]] verbreitet, werden auch gegen demokratische Reformbestrebungen eingesetzt und dienen dazu, Mythen über dem Fall der Sowjetunion zu konstruieren.<ref>Robert Horvath: ''The legacy of Soviet dissent: dissidents, democratisation and radical nationalism in Russia''. Psychology Press 2005. S. 262</ref> Das Konzept der Russophobie wurde ein integraler Bestandteil der [[Mythologie]] russischer Nationalisten<ref>Anatoly M. Khazanov: ''The nation-state in question'', 2003 Princeton University Press, Seiten 90,91 96–97 Kapitel „A State without a Nation? Russia after Empire“; „In the late 1980s and early 1990s, only russian nationalists used the bugaboo of Russophobia“</ref>.
 
Die Geschichte der Verbindungen Russlands mit Westeuropa<ref>Siehe dazu z. B. das von [[Lew Kopelew]] initiierte Wuppertaler Forschungsprojekt [http://www.kopelew-forum.de/das-wuppertaler-projekt.aspx]. Im Rahmen eines Projekts der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft]] wurden die West-östlichen Spiegelungen in vollem Umfang digitalisiert und stehen über die Bayerische Staatsbibliothek zur Verfügung: [http://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fontsize.1/search/query.html?fulltext=Kopelew&action=Finden%21&mode=simple&hl=scan&ngram=true&prox=true&phone=true].</ref> und die erfolgreiche Integration von nach Westeuropa, in die USA und nach Israel emigrierten Russen deute darauf hin, dass es keine allgemeine Russenfeindlichkeit gibt.<ref>[http://www.russland.ru/ruall0010/morenews.php?iditem=5937 Exkurs in die Geschichte: Russen im Ausland]</ref>
 
Es wurde auch die Frage gestellt, „ob nicht unser Russlandbild meist auch in Abhängigkeit davon entsteht, wie Russland sich selbst einschätzt … Beide Arten von Bildern – Fremd- und Selbstbilder – haben sich im Verlaufe der Geschichte unserer gegenseitigen Wahrnehmungen und Beziehungen beeinflusst. Sie befinden sich in einer Art Symbiose insofern ein Bild ein anderes provoziert … Was sich zuweilen an diesen Bildern an Vorurteilen verbirgt und wozu sie eingesetzt werden können, hat manchmal schreckliche Folgen gehabt.“<ref>Jutta Scherrer: '''Russland in Selbst- und europäischen Fremdbildern''. Vortrag auf der Tagung in Genshagen/Brandenburg 1.-2. Dezember 2006 (unpag. S. 1)[http://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/faecher/sprachen/russisch/pdf/Russlandbilder_in_Europa_-_Vortrag_Prof._Jutta_Scherrer.pdf]</ref>
 
== Siehe auch ==
* [[Slawenfeindlichkeit]]
* [[Russlandberichterstattung in Deutschland]]
 
== Literatur ==
* Gabriela Lehmann-Carli, Yvonne Drosihn, Ulrike Klitsche-Sowitzki, Hilmar Preuß: ''Russland zwischen Ost und West?: Gratwanderungen nationaler Identität''. Frank & Timme, Berlin 2010, ISBN 978-3-86596-338-3.
* [[Andreas Kappeler]]: ''Rußland als Vielvölkerreich. Entstehung, Geschichte, Zerfall'', 2. Auflage, Beck, München 2008, ISBN 3-406-36472-1.
 
== Weblinks ==
* [[Deutschlandfunk]]: [http://www.dradio.de/dlf/sendungen/dossier/1992509/ ''Zweierlei Maß? Die Berichterstattung über Russland und die USA''], 1. März 2013.
* [[Rudolf Maresch (Autor)|Rudolf Maresch]]: [http://www.heise.de/tp/artikel/29/29444/1.html ''Zwischen Russophobie und Russophilie''] in: [[Heise online]], 7. Januar 2009.
* Jutta Scherrer: Russlandbilder in Europa - Stimmen aus Frankreich, Deutschland und Polen. Tagung in Genshagen/Brandenburg 1.-2. Dezember 2006 [http://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/faecher/sprachen/russisch/pdf/Russlandbilder_in_Europa_-_Vortrag_Prof._Jutta_Scherrer.pdf]
* Steel: ''The west's new Russophobia is hypocritical - and wrong''. In: the guardian vom 30. Juni 2006 [http://www.theguardian.com/commentisfree/2006/jun/30/comment.russia]
 
== Einzelnachweise ==
<references />


[[Kategorie:Diskriminierung nach Gruppen]]
[[Kategorie:Diskriminierung nach Gruppen]]
[[Kategorie:Rassismus]]
[[Kategorie:Sozialpsychologie]]
[[Kategorie:Sozialpsychologie]]

Aktuelle Version vom 15. August 2019, 13:57 Uhr

Die Russophobie (auch: Russenfeindlichkeit oder Antirussismus ist eine ablehnende Haltung gegenüber Russland, den Russen oder der russischen Kultur. Sie ist eine spezifische Form des Rassismus und ist das Gegenteil von Russophilie.