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Gesteinsdichte: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Dichte''' von [[Gestein]] gehört neben der [[Härte]], der mineralischen Zusammensetzung, dem [[Gefüge]] (sichtbare Struktur), dem [[Glanz]] und der [[Elastizität]] zu den wichtigsten [[Geologie|geologisch]]en bzw. [[Werkstoffeigenschaft]]en von Gesteinen.
Die '''Dichte''' von [[Gestein]] gehört neben der [[Härte]], der mineralischen Zusammensetzung, dem [[Gefüge]] (sichtbare Struktur), dem [[Glanz]] und der [[Elastizität]] zu den wichtigsten [[geologisch]]en bzw. [[Werkstoffeigenschaft]]en von Gesteinen.


== Grundlagen ==
== Grundlagen ==
Die [[Dichte]] ist durch das Verhältnis der [[Masse (Physik)|Masse]] ''m'' eines Körpers zu seinem [[Volumen]] ''V'' definiert:
Die [[Dichte]] ist durch das Verhältnis der [[Masse (Physik)|Masse]] ''m'' eines Körpers zu seinem [[Volumen]] ''V'' definiert:
:<math>\rho = \frac{M}{V} </math> (Masse pro Volumen).
:[[rho]] = M / V (Masse pro Volumen).
:Formelzeichen ist meist ρ (griech. ''[[rho]]'')
:Formelzeichen ist meist ρ (griechischer Buchstabe ''rho'')


Tatsächlich sind aber Gesteine keine idealen homogenen Körper, sondern mehr oder minder [[porös]], und enthalten daher Wasser, oder nehmen es bei der Messung noch zusätzlich auf. Im ersteren Falle ermittelt man eine [[Rohdichte]], die von der (theoretischen) [[Reindichte]] des Gesteins abweicht, und darüber eine Aussage über den Wassergehalt. Im zweiteren Falle verfälscht die Messung das Ergebnis und das ist zu vermeiden. Hochporöse Gesteine wie auch [[Boden (Bodenkultur)|Böden]] lassen sich schlecht im Originalzustand bergen (solche Proben nennt man ''[[Handstück (Geologie)|Handstück]]''), daher wird die Dichte nach Möglichkeit ''in situ'' gemessen, und die Geowissenschaften verwenden etliche spezielle Methoden.
Tatsächlich sind aber Gesteine keine idealen homogenen Körper, sondern mehr oder minder [[porös]] und enthalten manchmal Wasser oder nehmen es auf. Im ersteren Falle ermittelt man eine [[Rohdichte]], die von der (theoretischen) [[Reindichte]] des Gesteins abweicht. Im zweiteren Falle verfälscht die Messung das Ergebnis und das ist zu vermeiden. Hochporöse Gesteine wie auch [[Boden (Bodenkultur)|Böden]] lassen sich schlecht im Originalzustand bergen (solche Proben nennt man ''[[Handstück (Geologie)|Handstück]]''), daher wird die Dichte nach Möglichkeit ''in situ'' gemessen, und die Geowissenschaften verwenden etliche spezielle Methoden. Dabei lassen sich nur Mittelwerte ermessen, da z.B. das [[Grundwasser]] auch Einfluss haben kann.
 
Insbesondere lassen sich nur Mittelwerte ermessen, da der [[Grundwasser]]gehalt des [[Aquifer]]s örtlich wie zeitlich starken Schwankungen unterliegen kann.


== Dichtemessung und Einfluss der Feuchtigkeit ==
== Dichtemessung und Einfluss der Feuchtigkeit ==
Bei ''[[Mineral]]en'' und ''[[Gestein]]en'' kann die Dichte prinzipiell wie bei anderen [[Festkörper]]n bestimmt werden, indem die Masse durch eine feine [[Waage]] gemessen und das Volumen des handstücks mittels der [[Wasserverdrängung]] festgestellt wird ''([[Archimedisches Prinzip]])''. Doch ist dabei rasch vorzugehen, damit nicht zu viel Wasser in die [[Poren]] und feinen [[Kluft (Geologie)|Klüfte]] des Gesteins eindringt oder ausfliesst, und die Volumensmessung verfälscht.
Bei ''[[Mineral]]en'' und ''Gesteinen'' kann die Dichte prinzipiell wie bei anderen [[Festkörper]]n bestimmt werden, indem die Masse durch eine feine [[Waage]] gemessen und das Volumen des Handstücks mittels der [[Wasserverdrängung]] festgestellt wird ''([[Archimedisches Prinzip]])''. Doch ist dabei rasch vorzugehen, damit nicht zu viel Wasser in die [[Poren]] des Gesteins eindringt und die Volumensmessung verfälscht.


In der [[Bohrloch]]-[[Geophysik]] bestimmt man&nbsp;– neben anderen Parametern&nbsp;– oft auch die Dichte mit dem [[Dichtelog]] DL (auch Density-Log oder [[Gamma-Log]] genannt), das auf der Messung von gestreuter, energiereicher [[Gammastrahlung]] beruht. Ihre Intensität ist von der Dichte des umgebenden Gesteins abhängig (Absorption durch die Elektronenhüllen der am Gesteinsaufbau beteiligten Atome). Der nicht absorbierte Teil (Compton-Effekt) wird zum Messgerät zurückgestrahlt. Die Methode ist nicht zu verwechseln mit dem ähnlich benannten [[Gammaray]], das zur Sand-Ton-Unterscheidung dient.
In der [[Bohrloch]]-[[Geophysik]] bestimmt man&nbsp;– neben anderen Parametern&nbsp;– oft auch die Dichte mit dem [[Dichtelog]] DL (auch Density-Log oder [[Gamma-Log]] genannt), das auf der Messung von gestreuter, energiereicher [[Gammastrahlung]] beruht. Der nicht absorbierte Teil (siehe [[Compton-Effekt]]) wird zum Messgerät zurückgestrahlt. Die Methode ist nicht zu verwechseln mit dem ähnlich benannten [[Gammaray]], das zur Sand-Ton-Unterscheidung dient.


Solche Schnellverfahren wären zwar für die Feldarbeit des [[Geologe]]n nützlich, sind aber noch nicht in Sicht bzw. wären zu gefährlich. Bisher muss die geologische Aufnahme meist auf in situ-Dichtebestimmungen verzichten.
Solche Schnellverfahren wären zwar für die Feldarbeit des [[Geologe]]n nützlich, sind aber zu gefährlich oder zu teuer. Bisher muss die geologische Aufnahme meist auf in situ-Dichtebestimmungen verzichten.


In den [[Geowissenschaften]] wird die Gesteinsdichte entweder in g/cm³ angegeben (also relativ zu [[Wasser]]), oder in kg/m³ (was einen 1000mal höheren Wert bedeutet). So hat [[Granit]]&nbsp;– das häufigste Gestein der [[Erdkruste]]&nbsp;– eine Dichte von etwa 2,7 g/cm³ bzw. 2700 kg/m³.
In den [[Geowissenschaften]] wird die Gesteinsdichte entweder in g/cm³ angegeben oder in kg/m³ (was einen 1000mal höheren Wert bedeutet). So hat [[Granit]]&nbsp;– das häufigste Gestein der [[Erdkruste]]&nbsp;– eine Dichte von etwa 2,7 g/cm³ bzw. 2700 kg/m³.


Bei porösen Handstücken (insbesondere bei [[Sedimentgestein|Sedimenten]] und bei [[Tonminerale|Ton]]-Gesteinen) muss man&nbsp;– wie oben erwähnt&nbsp;– zwischen der Rohdichte (einschließlich der Hohlräume) und der Reindichte (Volumen ohne Hohlräume) unterschieden. Bei vielen Gesteinen und bei [[Bohrkern]]en ist außerdem zwischen ''bergfeuchtem'' und ''getrocknetem'' Zustand zu differieren. Die [[Trockendichte]] (die der [[Darrdichte]] bei Holz vergleichbar ist) kann z.&nbsp;B. nach [[Pulverisierung]] ermittelt werden.
Bei porösen Handstücken (insbesondere bei [[Sedimentgestein|Sedimenten]] und bei [[Tonminerale|Ton]]-Gesteinen) muss man&nbsp;– wie oben erwähnt&nbsp;– zwischen der Rohdichte (einschließlich der Hohlräume) und der Reindichte (Volumen ohne Hohlräume) unterschieden. Bei vielen Gesteinen und bei [[Bohrkern]]en ist außerdem zwischen ''bergfeuchtem'' und ''getrocknetem'' Zustand zu differieren. Die [[Trockendichte]] (die der [[Darrdichte]] bei Holz vergleichbar ist) kann z.&nbsp;B. nach [[Pulverisierung]] ermittelt werden.
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! Material !! Dichte in g/cm³ !! Bemerkung
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== Siehe auch ==
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== Andere Wikipedia Sprachen ==
* [http://b.wikipedia.org/wiki/Tabellensammlung_Chemie/_Dichte_fester_Stoffe|Dichte_fester_Stoffe WPSprache{b}: Tabellensammlung Chemie/ Dichte fester Stoffe|Dichte fester Stoffe ]
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* [[Klopfdichte]], [[Pressdichte]]
* [[Korndichte]], [[Lagerungsdichte]]
* [[Stopfdichte|Stopf-]] und [[Schüttdichte]]
== Anmerkung ==
Der Artikel enthält eventuell Fehler.
An vielen Stellen ist der Inhalt zu ungenau oder sogar sachlich falsch. Siehe dazu die entsprechende Diskussion im Portal Geowissenschaften --seismos 19:05, 22. Jul. 2009 (CEST)


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.imeter.de/interim/2_DichteFL_A.htm#Bestimmungsmethoden Bestimmungsmethoden, Normen, Wertetabellen, Einfluss von Temperatur und Druck]
* [https://www.imeter.de/imeter-methoden/dichte/messung-der-feststoffdichte.html Dichtemessgerät für Feststoffe]
* [http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Dichte Mineralienatlas - Dichte]
* [http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Dichte Mineralienatlas - Dichte]
* [http://www.physik.uni-muenchen.de/leifiphysik/web_ph08/m11_dichte.htm Versuche und Aufgaben zur Dichte]


[[Kategorie:Gestein]]
[[Kategorie:Geophysik]]
[[Kategorie:Geophysik]]
[[Kategorie:Mineralogie]]
[[Kategorie:Mineralogie]]
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[[Kategorie:Werkstoffeigenschaft]]
[[Kategorie:Werkstoffeigenschaft]]


 
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*[https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/22._Juli_2009#Gesteinsdichte_(gel%C3%B6scht) Löschdiskussion]
 
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== Init-Quelle ==
Entnommen aus der:
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Aktuelle Version vom 29. Januar 2024, 23:59 Uhr

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Ein Berg aus Kies

Die Dichte von Gestein gehört neben der Härte, der mineralischen Zusammensetzung, dem Gefüge (sichtbare Struktur), dem Glanz und der Elastizität zu den wichtigsten geologischen bzw. Werkstoffeigenschaften von Gesteinen.

Grundlagen

Die Dichte ist durch das Verhältnis der Masse m eines Körpers zu seinem Volumen V definiert:

rho = M / V (Masse pro Volumen).
Formelzeichen ist meist ρ (griechischer Buchstabe rho)

Tatsächlich sind aber Gesteine keine idealen homogenen Körper, sondern mehr oder minder porös und enthalten manchmal Wasser oder nehmen es auf. Im ersteren Falle ermittelt man eine Rohdichte, die von der (theoretischen) Reindichte des Gesteins abweicht. Im zweiteren Falle verfälscht die Messung das Ergebnis und das ist zu vermeiden. Hochporöse Gesteine wie auch Böden lassen sich schlecht im Originalzustand bergen (solche Proben nennt man Handstück), daher wird die Dichte nach Möglichkeit in situ gemessen, und die Geowissenschaften verwenden etliche spezielle Methoden. Dabei lassen sich nur Mittelwerte ermessen, da z.B. das Grundwasser auch Einfluss haben kann.

Dichtemessung und Einfluss der Feuchtigkeit

Bei Mineralen und Gesteinen kann die Dichte prinzipiell wie bei anderen Festkörpern bestimmt werden, indem die Masse durch eine feine Waage gemessen und das Volumen des Handstücks mittels der Wasserverdrängung festgestellt wird (Archimedisches Prinzip). Doch ist dabei rasch vorzugehen, damit nicht zu viel Wasser in die Poren des Gesteins eindringt und die Volumensmessung verfälscht.

In der Bohrloch-Geophysik bestimmt man – neben anderen Parametern – oft auch die Dichte mit dem Dichtelog DL (auch Density-Log oder Gamma-Log genannt), das auf der Messung von gestreuter, energiereicher Gammastrahlung beruht. Der nicht absorbierte Teil (siehe Compton-Effekt) wird zum Messgerät zurückgestrahlt. Die Methode ist nicht zu verwechseln mit dem ähnlich benannten Gammaray, das zur Sand-Ton-Unterscheidung dient.

Solche Schnellverfahren wären zwar für die Feldarbeit des Geologen nützlich, sind aber zu gefährlich oder zu teuer. Bisher muss die geologische Aufnahme meist auf in situ-Dichtebestimmungen verzichten.

In den Geowissenschaften wird die Gesteinsdichte entweder in g/cm³ angegeben oder in kg/m³ (was einen 1000mal höheren Wert bedeutet). So hat Granit – das häufigste Gestein der Erdkruste – eine Dichte von etwa 2,7 g/cm³ bzw. 2700 kg/m³.

Bei porösen Handstücken (insbesondere bei Sedimenten und bei Ton-Gesteinen) muss man – wie oben erwähnt – zwischen der Rohdichte (einschließlich der Hohlräume) und der Reindichte (Volumen ohne Hohlräume) unterschieden. Bei vielen Gesteinen und bei Bohrkernen ist außerdem zwischen bergfeuchtem und getrocknetem Zustand zu differieren. Die Trockendichte (die der Darrdichte bei Holz vergleichbar ist) kann z. B. nach Pulverisierung ermittelt werden.

Einige Dichtewerte und mögliche Abweichungen

Dichten ausgewählter Materialien (Durchschnittswerte; nach Handbuch „Hütte“, Geophysik L.Egyed u. a. Quellen)
Material Dichte in g/cm³ Bemerkung
Bimssand, Bimskies 0,7–0,8
Sand (grubenfeucht) 1,2–1,5
Schotter/Kies 1,3–1,5 mittlere Korngröße
Kiessand 1,4–1,6
Tone 1,3–2,0 je nach Wassergehalt
Tonschiefer 1,8–2,8
Beton 1,8–2,4
Tegel (Wiener Becken) 1,9–2,2 je nach Tiefe und Alter
Graphit 2,25
Gips 2,3
Molasse (Schweiz) 2,42–2,67
Sandstein 2,35–2,7 Mittel 2,5; je nach Kompaktion
Quarzporphyr 2,59–2,67
Grauwacke 2,65–2,75
Tonschiefer 2,77–2,84
Granit ("sauer") 2,55–2,81 Standardwert: 2,67
Granodiorit 2,67–2,78 Mittelwert: 2,72
Quarzdiorit 2,68–2,96 Mittelwert: 2,81
Gneis 2,66–2,72
Syenit (intermediär) 2,65–2,85 Mittelwert: 2,75
Diorit 2,72–2,96 Mittelwert: 2,84
Gabbro ("basisch") 2,75–3,10 Mittelwert: 2,98
Kalkstein 2,45–2,80 Mittelwert: ~2,7
Marmor 2,62–2,84
Dolomit 2,3–2,95 Mittelwert: ~2,8
Basalt 2,9–3,15
Peridotit (ultrabas.) 3,15–3,28 Mittelwert: 3,23; oberer Mantel
Eisenoxid (Rost) 5,1
Dichtesprung Moho 2,8 auf 3,2/3,3 Kruste-Mantel-Grenze

Die tabellierten Werte sind nur als Richtwerte zu verstehen. Sie können in der Natur durch verschiedene Einflüsse variieren, wozu unter anderem gehören:

Der in der Laborphysik meist beachtete Einfluss der Temperatur kann hingegen vernachlässigt werden, weil die natürliche Varianz der Dichte bei ein- und demselben Gestein eine Genauigkeit besser als etwa ±0,01 g/cm³ sinnlos macht. Noch weniger macht der (theoretische) Unterschied einer Wägung in Luft oder im Vakuum aus.

Siehe auch

Weblinks

Andere Lexika

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Erster Autor: Geof, weitere Autoren: Iwoelbern, Jo Weber, Seewolf, Andreas aus Hamburg in Berlin, Zenit, Aka, Sa-se, Engeser, Andim, Trg, Matthias M., TomCatX, W!B:, Diwas, JFKCom, Cepheiden, Zwobot, Muck31, AcE