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Gemeine Wegwarte: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Gemeine Wegwarte''' (''Cichorium intybus'') ist eine Pflanze aus der Familie der [[Korbblütler]] (''Asteraceae''). Die Wegwarte wurde ab 1770 in Deutschland als Nutzpflanze angebaut. Ihre gereinigte rübenförmige Wurzel wurde in Stücke geschnitten und wie Kaffeebohnen geröstet. Die gerösteten | Die '''Gemeine Wegwarte''' (''Cichorium intybus'') ist eine Pflanze aus der Familie der [[Korbblütler]] (''Asteraceae''). Die Wegwarte wurde ab 1770 in Deutschland als Nutzpflanze angebaut. Ihre gereinigte rübenförmige Wurzel wurde in Stücke geschnitten und wie Kaffeebohnen geröstet. Die gerösteten Wurzeln kamen gemahlen als Zichorie in den Handel und wurden dem Kaffee beigemischt oder dienten mitunter als vollständiger Kaffee-Ersatz ("Blümchenkaffee"). | ||
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Auf dem kantigen Fruchtknoten steht ein aus winzigen Blättchen gebildeter Kelch.<ref>F. Höck, Lehrbuch der Pflanzenkunde (1908),82</ref> | Auf dem kantigen Fruchtknoten steht ein aus winzigen Blättchen gebildeter Kelch.<ref>F. Höck, Lehrbuch der Pflanzenkunde (1908),82</ref> | ||
=== Historische Beschreibung aus Merck's Waren Lexikon von 1884 === | === Historische Beschreibung aus Merck's Waren-Lexikon von 1884 === | ||
Zichorie, (Cichorie<ref>Rash FJ «French and Italian lexical influences in German-speaking Switzerland (1550-1650) | Zichorie, (Cichorie<ref>Rash FJ: «French and Italian lexical influences in German-speaking Switzerland (1550-1650)» W.de Gruyter 1989</ref>, wilde Zichorie, gemeine Wegwarte, Feld-Zichorie, Sonnenwirbel, [[Wegwart]], Hindei, Hindläufte, Hindlüfte, Hindsläufer, Schweinebrunst; Sonnenbrand, -kraut, -wedel, -wende; Wartekraut, Wasserwart; Wegweiß, -läufer, -leuchte, -lug, -lungen, -wurz; Wendel), Cichorium intybus [[Carl von Linné|L.]] . Die Zichorie ist eine ausdauernde Pflanze aus der Gattung ''Cichorium'' [[Joseph Pitton de Tournefort|Tourn.]], hat eine dünne holzige Wurzel, welche durch die Kultur bis 70 cm lang, 5 cm dick und fleischig wird, die Stengel sind steifhaarig, aufrecht, rutenförmig, ästig, die untern Blättern fiederspaltig, die obern lanzettlich, die, erst im zweiten Jahre (Juli bis August) sich entwickelnden, Blütenköpfe traubig, die Blumenkronen blau, selten rot oder weiß. Die Zichorie wächst wild in ganz Europa an Rainen, Triften, Wegerändern usw.; sie wird angebaut als Futter- und, wegen der Wurzeln, als Handelspflanze. In England ist sie auch Weidepflanze für Masthammel, in Griechenland ißt man die Blätter als Gemüse oder als Salat. Das Futter ist diätetisch wirksam, besonders gegen Hautkrankheiten, darf aber an Kühe nur in kleinen Gaben gegeben werden, da es der Milch und der Butter einen bittern Geschmack gibt. Man rechnet in Deutschland meistens einen Schnitt, gewinnt aber auch bis drei Schnitte im Jahre und zusammen 400-600 Ztr.<ref>[http://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=45984 Merck's Waren Lexikon]</ref> | ||
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An Wegen, in Ackerbrachen, Weiden oder [[Ruderalfläche]]n (als Pionierpflanze). In den gemäßigteren Breiten der Nordhalbkugel weit verbreitet und häufig. Die Wegwarte ist ziemlich hitzebeständig. | |||
== Andere Namen == | == Andere Namen == | ||
*''Cichorium intybus'' var ''foliosum'' [[Hegi]] | |||
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Aktuelle Version vom 2. August 2023, 17:08 Uhr
Foto:R C Peña
Die Gemeine Wegwarte (Cichorium intybus) ist eine Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Wegwarte wurde ab 1770 in Deutschland als Nutzpflanze angebaut. Ihre gereinigte rübenförmige Wurzel wurde in Stücke geschnitten und wie Kaffeebohnen geröstet. Die gerösteten Wurzeln kamen gemahlen als Zichorie in den Handel und wurden dem Kaffee beigemischt oder dienten mitunter als vollständiger Kaffee-Ersatz ("Blümchenkaffee").
Beschreibung
Die 30 bis 100 cm hoch werdende Pflanze hat einen stark verästelten Stängel und trägt unten fiederteilige, oben lanzettliche Blätter, die den Stängel halb umfassen.
Die Blüten stehen einzeln in den oberen Blattwinkeln. Die Blütenhüllblätter bilden zwei Kreise. Der äußere enthält 5 Blätter, die vom Blütenkopf abstehen. Die 8 Blätter des inneren sind aufrecht und am Grunde verwachsen. Alle hellblauen Kronblätter sind zungenförmig. Die Blütezeit reicht von Juli bis August.
Auf dem kantigen Fruchtknoten steht ein aus winzigen Blättchen gebildeter Kelch.[1]
Historische Beschreibung aus Merck's Waren-Lexikon von 1884
Zichorie, (Cichorie[2], wilde Zichorie, gemeine Wegwarte, Feld-Zichorie, Sonnenwirbel, Wegwart, Hindei, Hindläufte, Hindlüfte, Hindsläufer, Schweinebrunst; Sonnenbrand, -kraut, -wedel, -wende; Wartekraut, Wasserwart; Wegweiß, -läufer, -leuchte, -lug, -lungen, -wurz; Wendel), Cichorium intybus L. . Die Zichorie ist eine ausdauernde Pflanze aus der Gattung Cichorium Tourn., hat eine dünne holzige Wurzel, welche durch die Kultur bis 70 cm lang, 5 cm dick und fleischig wird, die Stengel sind steifhaarig, aufrecht, rutenförmig, ästig, die untern Blättern fiederspaltig, die obern lanzettlich, die, erst im zweiten Jahre (Juli bis August) sich entwickelnden, Blütenköpfe traubig, die Blumenkronen blau, selten rot oder weiß. Die Zichorie wächst wild in ganz Europa an Rainen, Triften, Wegerändern usw.; sie wird angebaut als Futter- und, wegen der Wurzeln, als Handelspflanze. In England ist sie auch Weidepflanze für Masthammel, in Griechenland ißt man die Blätter als Gemüse oder als Salat. Das Futter ist diätetisch wirksam, besonders gegen Hautkrankheiten, darf aber an Kühe nur in kleinen Gaben gegeben werden, da es der Milch und der Butter einen bittern Geschmack gibt. Man rechnet in Deutschland meistens einen Schnitt, gewinnt aber auch bis drei Schnitte im Jahre und zusammen 400-600 Ztr.[3]
Vorkommen
An Wegen, in Ackerbrachen, Weiden oder Ruderalflächen (als Pionierpflanze). In den gemäßigteren Breiten der Nordhalbkugel weit verbreitet und häufig. Die Wegwarte ist ziemlich hitzebeständig.
Andere Namen
- Cichorium intybus var foliosum Hegi
Intybus Chicory, wild Chicory und Succory, coffee chicory[4]
chicorée amére, commune, sauvage,- Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Wilde cichorei, cichorei [5]
achicoria común
achicoria
Einzelnachweise
- ↑ F. Höck, Lehrbuch der Pflanzenkunde (1908),82
- ↑ Rash FJ: «French and Italian lexical influences in German-speaking Switzerland (1550-1650)» W.de Gruyter 1989
- ↑ Merck's Waren Lexikon
- ↑ Walter Erhardt, Erich Götz, Allen J. Coombes und Nils Bödeker «Dictionary of plant names». The Timber Press 2009. ISBN 978-1-60469-115-3
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