PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.
Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:
Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.
Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)
Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.
PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen
José Ortega y Gasset: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
(18 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
|NAME=Ortega y Gasset, José | |NAME=Ortega y Gasset, José | ||
|ALTERNATIVNAMEN= | |ALTERNATIVNAMEN= | ||
|KURZBESCHREIBUNG= | |KURZBESCHREIBUNG=Philosoph und Soziologe | ||
|GEBURTSDATUM=9. Mai 1883 | |GEBURTSDATUM=9. Mai 1883 | ||
|GEBURTSORT= | |GEBURTSORT=Madrid | ||
|STERBEDATUM=18. Oktober 1955 | |STERBEDATUM=18. Oktober 1955 | ||
|STERBEORT= | |STERBEORT=Madrid | ||
}} | }} | ||
'''José Ortega y Gasset''' (* | '''José Ortega y Gasset''' (* [[1883]] in [[Madrid]]; † [[1955]] ebenda) war ein [[Spanien|spanischer]] [[Philosoph|Kulturphilosoph]] und [[Essayist]]. | ||
Von 1911 bis 1936 und wieder von 1949 bis 1953 war er | == Leben == | ||
Von 1911 bis 1936 und wieder von 1949 bis 1953 war er Professor für Literatur und Metaphysik in Madrid. | |||
1923-1930 war er Leiter einer Oppositionsgruppe republikanischer Intellektueller gegen [[Miguel Primo de Rivera|Primo de Rivera]]. | 1923-1930 war er Leiter einer Oppositionsgruppe republikanischer Intellektueller gegen [[Miguel Primo de Rivera|Primo de Rivera]]. | ||
Von 1936 bis 1946 befand er sich in der Emigration (u. a. in [[Frankreich]], [[Portugal]] und [[Argentinien]]). | Von 1936 bis 1946 befand er sich in der Emigration (u. a. in [[Frankreich]], [[Portugal]] und [[Argentinien]]). | ||
== Philosophie == | |||
In den Mittelpunkt seiner in Essays, aber unsystematisch vorgetragenen [[Philosophie]] stellt Ortega y Gasset das Leben (die "vitale Vernunft"), wobei er Anregungen von [[Georg Wilhelm Friedrich Hegel|Hegel]], [[Wilhelm Dilthey|Dilthey]] und [[Friedrich Nietzsche|Nietzsche]] aufgreift. Im individuellen Leben sieht er die letzte und radikale Wirklichkeit, in der alles andere wurzelt. Entsprechend ist seine Erkenntnislehre ein Perspektivismus, d. h. die Welt kann immer nur von einem bestimmten Gesichtspunkt aus betrachtet und erkannt werden. | |||
Später, unter dem Eindruck des (v. a. französischen) [[Existentialismus]], ersetzt Ortega y Gasset die "vitale Vernunft" durch die "historische Vernunft", wodurch sein Zentralbegriff "Leben" zwar um eine soziale und kulturelle Dimension erweitert wird, jedoch ohne dass dadurch der Gesellschaft als solcher ein das Individuum tragender und kulturschaffender Eigenwert beigemessen würde ("Der Aufstand der Massen", 1930). Der unaufhebbare Kontrast zwischen den Individuen sowie zwischen dem Einzelnen und der Gesellschaft bleibt bestimmend ("Der Mensch und die Leute", 1957). Lediglich die - [[Aristokratie|aristokratisch]]-intellektuell verstandene - Elite hat nach Ortega y Gasset kulturschaffende Potenz, wodurch die "Seelenlosigkeit" der "subhumanen" Masse nur noch unterstrichen wird; denn alle kulturellen Tätigkeiten (Philosophie, Wissenschaft, Mathematik ...) seien Schöpfungen aristokratischen Spielens. | |||
== Weitere Werke == | |||
* ''Meditationen über Don Quijote'', 1914 | |||
* ''Die Aufgabe unserer Zeit'', 1923 | |||
* ''Das Wesen geschichtlicher Krisen'', 1942 | |||
* ''Geschichte als System'', 1942 | |||
* ''Vom Menschen als utopischem Wesen'', 1951 | |||
* ''Eine Interpretation der Weltgeschichte'', 1960 | |||
{{PPA-Kupfer}} | |||
{{SORTIERUNG:Ortega Y Gasset, Jose}} | {{SORTIERUNG:Ortega Y Gasset, Jose}} |
Aktuelle Version vom 16. Mai 2025, 20:43 Uhr
😃 Profil: Ortega y Gasset, José | ||
---|---|---|
Beruf | Philosoph und Soziologe | |
Persönliche Daten | ||
Geburtsdatum | 9. Mai 1883 | |
Geburtsort | Madrid | |
Sterbedatum | 18. Oktober 1955 | |
Sterbeort | Madrid |
José Ortega y Gasset (* 1883 in Madrid; † 1955 ebenda) war ein spanischer Kulturphilosoph und Essayist.
Leben
Von 1911 bis 1936 und wieder von 1949 bis 1953 war er Professor für Literatur und Metaphysik in Madrid.
1923-1930 war er Leiter einer Oppositionsgruppe republikanischer Intellektueller gegen Primo de Rivera.
Von 1936 bis 1946 befand er sich in der Emigration (u. a. in Frankreich, Portugal und Argentinien).
Philosophie
In den Mittelpunkt seiner in Essays, aber unsystematisch vorgetragenen Philosophie stellt Ortega y Gasset das Leben (die "vitale Vernunft"), wobei er Anregungen von Hegel, Dilthey und Nietzsche aufgreift. Im individuellen Leben sieht er die letzte und radikale Wirklichkeit, in der alles andere wurzelt. Entsprechend ist seine Erkenntnislehre ein Perspektivismus, d. h. die Welt kann immer nur von einem bestimmten Gesichtspunkt aus betrachtet und erkannt werden.
Später, unter dem Eindruck des (v. a. französischen) Existentialismus, ersetzt Ortega y Gasset die "vitale Vernunft" durch die "historische Vernunft", wodurch sein Zentralbegriff "Leben" zwar um eine soziale und kulturelle Dimension erweitert wird, jedoch ohne dass dadurch der Gesellschaft als solcher ein das Individuum tragender und kulturschaffender Eigenwert beigemessen würde ("Der Aufstand der Massen", 1930). Der unaufhebbare Kontrast zwischen den Individuen sowie zwischen dem Einzelnen und der Gesellschaft bleibt bestimmend ("Der Mensch und die Leute", 1957). Lediglich die - aristokratisch-intellektuell verstandene - Elite hat nach Ortega y Gasset kulturschaffende Potenz, wodurch die "Seelenlosigkeit" der "subhumanen" Masse nur noch unterstrichen wird; denn alle kulturellen Tätigkeiten (Philosophie, Wissenschaft, Mathematik ...) seien Schöpfungen aristokratischen Spielens.
Weitere Werke
- Meditationen über Don Quijote, 1914
- Die Aufgabe unserer Zeit, 1923
- Das Wesen geschichtlicher Krisen, 1942
- Geschichte als System, 1942
- Vom Menschen als utopischem Wesen, 1951
- Eine Interpretation der Weltgeschichte, 1960
Andere Lexika