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Vexillationslager Eining-Unterfeld: Unterschied zwischen den Versionen
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Das | Das '''Vexillationslager Eining-Unterfeld''' ist ein ehemaliges [[Römisches Reich|römisches]] [[Römische Militärlager|Militärlager]] das sich heute nördlich des bayerischen Dorfes [[Eining]] im [[Landkreis Kelheim]] in der Flur „Unterfeld“ befindet. Als wichtiger Standort eines Teils der in [[Castra Regina|Regensburg]] stationierten ''[[Legio III Italica]]'' wurde die Garnison während der Markomannenkriege ab ca. 172 n. Chr. für rund zehn Jahre genutzt und danach wieder geräumt. | ||
== Lage == | == Lage == | ||
[[Datei: | [[Datei:Vexillationslager Eining-Unterfeld.png|mini|300px|Das Vexillationslager mit Befunden der letzten hundert Jahre und seiner Lage an der Donau]] | ||
Die heutige Flur „Unterfeld“ zählte in der Antike zum Einflussgebiet des nur rund einen Kilometer südlich liegenden [[Kastell Eining|Kohortenkastells Abusina]] und dessen ''[[Vicus]]'' (Lagerdorf). Der Grenzort Abusina, um 79 n. Chr. gegründet, gehörte ob seiner strategisch günstigen Lage zu den besonders wichtigen und am längsten belegten Kastellplätzen am [[Obergermanisch-Raetischer Limes|Obergermanisch-Rätischen Limes]] und erlitt während der [[Markomannenkriege]] schwere Zerstörungen. Davon wurde das Lager in Eining-Unterfeld nach heutigem Wissensstand nicht betroffen, was darauf hindeuten könnte, dass der Platz erst nach dem verheerenden „Erstschlag" der [[Germanen]] eingerichtet wurde. Die beiden bisher nicht gefundenen Nebentore des damals entstandenen [[Vexillation]]slagers lagen genau dort, wo heute die Landesstraße den militärischen Stützpunkt durchschneidet, was bedeutet, dass im Mittelalter der gut erhaltene römerzeitliche Straßendamm von Eining nach Weltenburg übernommen worden ist. Zudem waren die römerzeitlichen Wälle und Durchlässe damals sicher noch deutlich im Gelände sichtbar. Die ursprünglichen Ausmaße der Verschanzung können jedoch nicht mehr vollständig rekonstruiert werden, da der ehemalige Nordwestwall der Anlage in späteren Zeiten durch die Donau fortgespült worden ist. | |||
Die heutige Flur „Unterfeld“ zählte in der Antike zum Einflussgebiet des nur rund | |||
== Forschungsgeschichte == | == Forschungsgeschichte == | ||
Konkretes Wissen um die antike Stätte im Unterfeld bestand schon seit einer Grabung im Jahr 1900<ref name="christbraasch188">Rainer Christlein, Otto Braasch: ''Das unterirdische Bayern''. Theiss, Stuttgart 1998, ISBN 3-8062-0855-7, S. 188.</ref> durch Generalmajor a. D. Karl von Popp für die [[Reichs-Limes-Kommission]] (RLK), der offenbar Teile der [[Principia (Stabsgebäude)|''Principia'']], des Stabsgebäudes, anschnitt. Doch erst 1968 konzentrierte sich die Forschung unter [[Hans Schönberger]], dem damaligen Direktor der [[Römisch-Germanische Kommission|Römisch-Germanischen Kommission]] in Frankfurt am Main, wieder auf diesen Ort. Noch 1970 schrieb er in einem Aufsatz über seine Zweifel, dass das Karree tatsächlich als römische Militäranlage anzusprechen sei. Doch [[Sondage]]grabungen ergaben bald die richtige Zuordnung sowie die Bestätigung, dass die RLK mit ihren Überlegungen weitgehend recht behalten hatte. Einen neuen Anstoß zu fortsetzenden Forschungen ergaben die regelmäßigen Überfliegungen des Platzes durch den [[Luftbildarchäologie|Luftbildarchäologen]] [[Otto Braasch]] seit 1977. Anhand seiner Aufnahmen konnten genauere Strukturen der Innenbebauung ausgemacht werden. Bei den Sondagen wurde auch kleinteilige Militaria aufgefunden. | |||
Großflächige Grabungen haben hier bisher jedoch nicht stattgefunden. | Großflächige Grabungen haben hier bisher jedoch nicht stattgefunden. | ||
== Baugeschichte == | == Baugeschichte == | ||
Im Zuge der Markomannenkriege,<ref name="Fischer110">Thomas Fischer: ''Die Römer in Deutschland''. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3806213259, S. 110.</ref> vielleicht in der Endphase, wurde wohl um 172 eine halbe Legion, rund 3000 Mann, der ''Legio III Italica'' aus Regensburg abkommandiert, den wichtigen römischen Stützpunkt Abusina zu sichern und von hier aus wohl auch Operationen gegen den Feind vorzunehmen. Außerdem war die Legion am Wiederaufbau des Kohortenkastells und Vicus Abusina beteiligt. | Im Zuge der Markomannenkriege,<ref name="Fischer110">Thomas Fischer: ''Die Römer in Deutschland''. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3806213259, S. 110.</ref> vielleicht in der Endphase, wurde wohl um 172 n. Chr. eine halbe Legion, rund 3000 Mann, der ''Legio III Italica'' aus Regensburg abkommandiert, den wichtigen römischen Stützpunkt Abusina zu sichern und von hier aus wohl auch Operationen gegen den Feind vorzunehmen. Außerdem war die Legion am Wiederaufbau des Kohortenkastells und Vicus Abusina beteiligt. | ||
Die Bautrupps der Legion hoben für das | Die Bautrupps der Legion hoben für das Vexillationslager einen dreifachen, an den Ecken abgerundeten Spitzgraben aus. Die Tiefe dieses Spitzgrabensystems betrug von außen nach innen 2,8 Meter, 2,4 Meter und erneut 2,8 Meter. Die Breite war entsprechend rund 6,5 Meter, 4,5 Meter und 4,0 Meter. Dies bedeutet, dass der äußere Graben am steilsten und der mittlere am flachsten war. Den Außen- und Mittelgraben trennten 4,5 Meter, den Mittel- und Innengraben 2,5 Meter. | ||
Das Auswurfmaterial der Gräben wurde für den Bau des Walls verwendet, der nach Grabungsbefund als Rasensoden-Konstruktion<ref name="Fischer2008">Thomas Fischer, Erika Riedmeier Fischer: ''Der römische Limes in Bayern''. | Das Auswurfmaterial der Gräben wurde für den Bau des Walls verwendet, der nach Grabungsbefund als Rasensoden-Konstruktion<ref name="Fischer2008">Thomas Fischer, Erika Riedmeier Fischer: ''Der römische Limes in Bayern''. Pustet, Regensburg 2008. ISBN 978-3-7917-2120-0, S. 160</ref> ausgeführt wurde. | ||
Durch die Ausrichtung der 70 × 70 | Durch die Ausrichtung der 70 × 70 Meter großen ''Principia'' nach Nordwesten, zur Donau hin, wird auch die Prätorialseite – die Richtung zum Feind – deutlich. Der Aufbau dieses Stabsgebäudes folgte dem normierten römischen Schema. Das Fahnenheiligtum (''Aedes'' oder ''Sacellum'') und die Truppenkasse befand sich in einer halbrunden [[Apsis]] im hinteren Teil der ''Principia''; um einen Innenhof gruppierten sich die Verwaltungsräume; den Kopfbau bildete die Exerzierhalle. | ||
Neben dem Stabsgebäude konnte bisher nur noch ein Repräsentationsbau im Lagerinneren deutlich identifiziert werden, der in der kurzen Bestandsphase der Anlage aufwändig in Stein ausgebaut worden ist; der etwas höher als die ''Principia'' im Gelände liegende sogenannte „Legatenpalast“ im hinteren | Neben dem Stabsgebäude konnte bisher nur noch ein Repräsentationsbau im Lagerinneren deutlich identifiziert werden, der in der kurzen Bestandsphase der Anlage aufwändig in Stein ausgebaut worden ist; der etwas höher als die ''Principia'' im Gelände liegende sogenannte „Legatenpalast“ im hinteren Lagerbereich. Er entspricht der bekannten Bauart einer ebenerdigen ländlichen römischen ''[[Villa Rustica]]'' und besitzt an seiner Schaufassade zwei mit Apsiden versehene [[Eckrisalit]]en, die durch einen überdachten Säulengang miteinander verbunden sind. Die Breite der Anlage beträgt rund 50 Meter. Ein seitlich rückwärtig an die sonst geometrische Anlage angebauter Raum könnte zu einem Bad gehören. Bis auf weiteres wird dieser Bau von der Forschung als Wohnpalast ''([[Prätorium|Praetorium]])'' des Lagerkommandanten verstanden, möglicherweise handelt es sich hier aber tatsächlich um eine ''Villa Rustica'', die nach Aufgabe des Vexillationslagers an dieser Stelle entstand. Dies könnten auch einige wenige jüngere Fundstücke nahelegen.<ref name="Mees_2002">Allard Wijnand Mees: ''Organisationsformen römischer Töpfer-Manufakturen am Beispiel von Arezzo und Rheinzabern. Unter Berücksichtigung von Papyri, Inschriften und Rechtsquellen, Teil 1.'' Habelt, Bonn 2002. ISBN 3884670735. S. 72, 74 und 84.</ref> | ||
Wie Luftbildaufnahmen zeigen, wurde neben dem ''Praetorium'' ein weiterer großer Steinbau ausgeführt, dessen Grundriss und Funktion sich aus der Luft jedoch nicht erschließt. Auch vor dem südlichen kubischen Eckrisaliten des Wohnpalastes konnte auf diese Art ein nicht näher erklärbares kleines Mauerkarree beobachtet werden.<ref name="christbraasch188">Rainer Christlein, Otto Braasch: ''Das unterirdische Bayern''. | Wie Luftbildaufnahmen zeigen, wurde neben dem ''Praetorium'' ein weiterer großer Steinbau ausgeführt, dessen Grundriss und Funktion sich aus der Luft jedoch nicht erschließt. Auch vor dem südlichen kubischen Eckrisaliten des Wohnpalastes konnte auf diese Art ein nicht näher erklärbares kleines Mauerkarree beobachtet werden.<ref name="christbraasch188">Rainer Christlein, Otto Braasch: ''Das unterirdische Bayern''. Theiss, Stuttgart 1998, ISBN 3-8062-0855-7, S. 188.</ref> | ||
==Wichtige Funde== | ==Wichtige Funde== | ||
Im Lager wurde ein zerstreuter, 27 Stücke umfassender Münzschatz geborgen.<ref name="Czysz154">Wolfgang Czysz, Lothar Bakker: ''Die Römer in Bayern''. | Im Lager wurde ein zerstreuter, 27 Stücke umfassender Münzschatz geborgen.<ref name="Czysz154">Wolfgang Czysz, Lothar Bakker: ''Die Römer in Bayern''. Theiss, Stuttgart 2005. ISBN 3806210586. S. 154</ref> Insgesamt bricht die im Jahr 1999 aus 54 Stücken bestehende Münzreihe aus dem Unterfeld mit einem [[Denarius|Denar]] des Kaisers Mark Aurel (161–180) für [[Lucilla]] von 161/169 sowie einem weiteren Denar des Kaisers [[Lucius Verus]] (161–169) von 166/167 ab,<ref>Thomas Fischer: ''Die Römer in Deutschland.'' Theiss, Stuttgart 1999. ISBN 3806213259. S. 110.</ref> doch sind noch Münzen des 3. Jahrhunderts vertreten, darunter ein Stück aus der Regierungszeit des Kaisers [[Severus Alexander]] (222–235) sowie einige spätantike Exemplare. Die Reihe der [[Terra Sigillata|Terra-Sigillata]]-Funde scheint nach dem bisherigen Stand mit dem mutmaßlichen Ende der Garnison zusammenzupassen. Es gibt indes Spekulationen, eine Wiederbesiedlung des Platzes im 3. und 4. Jahrhundert anzudenken. Hierauf könnten der spärliche Fundausweis späterer Sigillaten bzw. die späteren Münzen hinweisen.<ref name="Mees_2002"/> | ||
Neben den Zahlungsmitteln kam der Rest einer Fibel (Form [[Kurt Exner (Archäologe)|Exner]] Gruppe II 18) zu Tage, wie sie u. a. auch aus der ''[[Augusta Raurica]]'' (Augst/[[Kaiseraugst]]) vom [[Kastell Stockstadt|Limeskastell Stockstadt]] sowie aus der ''[[Colonia Claudia Ara Agrippinensium]]'' ([[Köln]]) und aus [[Gallien]] bekannt ist. Die von Kurt Exner vorgenommene Datierung dieses Fibeltyps in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts wurde von [[Sabine Rieckhoff]] bezweifelt.<ref>Kerstin Hoffmann: ''Kleinfunde der römischen Kaiserzeit aus Unterfranken. Studien zur Siedlungsgeschichte und kulturellen Beziehung zwischen Germanen und Römern.'' Verlag Marie Leidorf, Rahden 2004. ISBN 3896463527. S. 30.</ref> Aus dem | Neben den Zahlungsmitteln kam der Rest einer Fibel (Form [[Kurt Exner (Archäologe)|Exner]] Gruppe II 18) zu Tage, wie sie u. a. auch aus der ''[[Augusta Raurica]]'' (Augst/[[Kaiseraugst]]) vom [[Kastell Stockstadt|Limeskastell Stockstadt]] sowie aus der ''[[Colonia Claudia Ara Agrippinensium]]'' ([[Köln]]) und aus [[Gallien]] bekannt ist. Die von Kurt Exner vorgenommene Datierung dieses Fibeltyps in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts wurde von [[Sabine Rieckhoff]] bezweifelt.<ref>Kerstin Hoffmann: ''Kleinfunde der römischen Kaiserzeit aus Unterfranken. Studien zur Siedlungsgeschichte und kulturellen Beziehung zwischen Germanen und Römern.'' Verlag Marie Leidorf, Rahden 2004. ISBN 3896463527. S. 30.</ref> Aus dem Lagerareal stammt zudem ein vierkantiger bronzener Fingerring wie er in ähnlicher Form auch in [[Aub]]-Baldersheim entdeckt wurde (Beckmann Typ 8b bzw. Rihas Typ 25 Var. I).<ref>Kerstin Hoffmann: ''Kleinfunde der römischen Kaiserzeit aus Unterfranken. Studien zur Siedlungsgeschichte und kulturellen Beziehung zwischen Germanen und Römern.'' Leidorf, Rahden 2004. ISBN 3896463527. S. 70.</ref> | ||
== Heutiger Zustand == | == Heutiger Zustand == | ||
Mit bloßem Auge ist von dem | Mit bloßem Auge ist von dem Vexillationslager heute im Gelände nur noch sehr wenig zu erkennen. Witterung und Pflug haben die Erdwälle und Gräben fast völlig eingeebnet. Es ist jedoch möglich, östlich der Staatsstraße die ehemaligen Nordgräben an ihrer Umbiegung nach Südosten als einen bis zu zwei Meter tiefen, teils baumbestandenen Ödlandeinschnitt wahrzunehmen und südöstlich durch einen anliegenden Feldweg rund 250 Meter nachzuvollziehen. | ||
Die | Die Lagerfläche wird auch heute landwirtschaftlich genutzt. | ||
== Denkmalschutz == | == Denkmalschutz == | ||
Das | Das Vexillationslager Eining-Unterfeld ist als Abschnitt des Obergermanisch-Rätischen Limes seit 2005 Teil des [[UNESCO-Welterbe]]s. Außerdem ist es geschützt als eingetragenes [[Bodendenkmal]] im Sinne des [[Denkmalschutzgesetz (Bayern)|Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG)]]. Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind erlaubnispflichtig, Zufallsfunde sind den Denkmalbehörden anzuzeigen. | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
{{Navigationsleiste Kastelle der Donaulinie des Obergermanisch-Rätischen Limes}} | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* [[Dietwulf Baatz]]: ''Der Römische Limes. Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau'' | * [[Dietwulf Baatz]]: ''Der Römische Limes. Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau.'' 4. Auflage, Mann, Berlin 2000, ISBN 3-786-12347-0, S. 323 f. | ||
* [[Rainer Christlein]], [[Thomas Fischer (Archäologe)|Thomas Fischer]]: ''Neues zum Lager Eining–Unterfeld'' | * [[Rainer Christlein]], [[Thomas Fischer (Archäologe)|Thomas Fischer]]: ''Neues zum Lager Eining–Unterfeld.'' Archäologisches Korrespondenzblatt 9, 1979, 423 ff. | ||
* [[Thomas Fischer (Archäologe)|Thomas Fischer]] in: [[Wolfgang Czysz]] u. a.: ''Die Römer in Bayern.'' Nikol, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-11-6, S. | * [[Thomas Fischer (Archäologe)|Thomas Fischer]] in: [[Wolfgang Czysz]] u. a.: ''Die Römer in Bayern.'' Nikol, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-11-6, S. 435 f. | ||
* Thomas Fischer, [[Konrad Spindler]]: ''Das römische Grenzkastell Abusina–Eining''. | * Thomas Fischer, Erika Riedmeier Fischer: ''Der römische Limes in Bayern.'' Pustet, Regensburg 2008. ISBN 978-3-7917-2120-0 | ||
* Ingrid Jütting: ''Die Kleinfunde aus dem römischen Lager Eining-Unterfeld.'' In: ''Bayerische Vorgeschichtsblätter 60'', 1995. S. 143 ff. | * Thomas Fischer, [[Konrad Spindler]]: ''Das römische Grenzkastell Abusina–Eining''. Theiss, Stuttgart 1984, ISBN 3-8062-0390-3 | ||
* [[Hans Schönberger]]: ''Das Römerlager im Unterfeld bei Eining. Grabungsbericht für das Jahr 1968'' | * Ingrid Jütting: ''Die Kleinfunde aus dem römischen Lager Eining-Unterfeld.'' In: ''Bayerische Vorgeschichtsblätter 60'', 1995. S. 143 ff. | ||
* [[Günter Ulbert]], Thomas Fischer: ''Der Limes in Bayern'' | * [[Hans Schönberger]]: ''Das Römerlager im Unterfeld bei Eining. Grabungsbericht für das Jahr 1968.'' In: ''Germania'' 48, 1970, S. 66 ff. | ||
* | * [[Günter Ulbert]], Thomas Fischer: ''Der Limes in Bayern.'' Theiss, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0-351-2, S. 110 | ||
* [[Ludwig Wamser]], Christof Flügel, Bernward Ziegaus (Hrsg.): ''Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer.'' Zabern, Mainz 2000, ISBN 3805326157 | |||
== Weblinks == | |||
* [http://arachne.uni-koeln.de/item/topographie/8004911 Die Topographie des Vexillationslagers Eining-Unterfeld bei Arachne], der Objektdatenbank der Universität zu Köln und des Deutschen Archäologischen Instituts; abgerufen am 16. April 2014. | |||
* [http://arachne.uni-koeln.de/item/objekt/195616 Bronzene Börsenarmringe, Münzen], [http://arachne.uni-koeln.de/item/objekt/224099 Bronzener Kerzenständer], [http://arachne.uni-koeln.de/item/objekt/600225 Durchbrochene Bronze-Scheibenfibel mit Inschrift RMA, Typ Böhme 48a]; Eher zivile Fundobjekte vom Vexillationslager Eining-Unterfeld bei Arachne, der Objektdatenbank der Universität zu Köln und des Deutschen Archäologischen Instituts; abgerufen am 16. April 2014. | |||
* [http://arachne.uni-koeln.de/item/gruppen/407640 Schnallen, Haken, Helmwange], [http://arachne.uni-koeln.de/item/gruppen/407641 Helmteile, Panzerteile], [http://arachne.uni-koeln.de/item/gruppen/407642 weitere Panzerteile], [http://arachne.uni-koeln.de/item/gruppen/407643 Beschlagknöpfe, sonstige Beschläge]; Militaria vom Vexillationslager Eining-Unterfeld bei Arachne, der Objektdatenbank der Universität zu Köln und des Deutschen Archäologischen Instituts; abgerufen am 16. April 2014. | |||
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== Anmerkungen == | == Anmerkungen == | ||
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Aktuelle Version vom 20. Januar 2025, 23:35 Uhr
Vexillationslager Eining-Unterfeld | |
---|---|
Limes | ORL -- (RLK) |
Strecke (RLK) | Rätischer Limes, Strecke 15 |
Datierung (Belegung) | ab ca. 172 n. Chr. bis vor 179 n. Chr.[1] |
Typ | Vexillationslager |
Einheit | Legio III Italica |
Größe | 328 × > 320 m = über 10,6 ha |
Bauweise | Holz-Erde; einige Steinbauten |
Erhaltungszustand | Gräben teilweise als leichte Bodensenkung im Gelände sichtbar |
Ort | Eining |
Geographische Lage | 48° 51′ 34,4″ N, 11° 46′ 35,4″ O |
Höhe | 353 m ü. NHN |
Vorhergehend | Kastell Pförring (westlich) Kastell Eining (südlich) |
Anschließend | Kleinkastell Weltenburg-Frauenberg (nördlich) Kleinkastell Weltenburg-Galget (nördlich) |
Vorgelagert | Kleinkastell am Hinteren Seeberg (westnordwestlich) |
Das Vexillationslager Eining-Unterfeld ist ein ehemaliges römisches Militärlager das sich heute nördlich des bayerischen Dorfes Eining im Landkreis Kelheim in der Flur „Unterfeld“ befindet. Als wichtiger Standort eines Teils der in Regensburg stationierten Legio III Italica wurde die Garnison während der Markomannenkriege ab ca. 172 n. Chr. für rund zehn Jahre genutzt und danach wieder geräumt.
Lage
Die heutige Flur „Unterfeld“ zählte in der Antike zum Einflussgebiet des nur rund einen Kilometer südlich liegenden Kohortenkastells Abusina und dessen Vicus (Lagerdorf). Der Grenzort Abusina, um 79 n. Chr. gegründet, gehörte ob seiner strategisch günstigen Lage zu den besonders wichtigen und am längsten belegten Kastellplätzen am Obergermanisch-Rätischen Limes und erlitt während der Markomannenkriege schwere Zerstörungen. Davon wurde das Lager in Eining-Unterfeld nach heutigem Wissensstand nicht betroffen, was darauf hindeuten könnte, dass der Platz erst nach dem verheerenden „Erstschlag" der Germanen eingerichtet wurde. Die beiden bisher nicht gefundenen Nebentore des damals entstandenen Vexillationslagers lagen genau dort, wo heute die Landesstraße den militärischen Stützpunkt durchschneidet, was bedeutet, dass im Mittelalter der gut erhaltene römerzeitliche Straßendamm von Eining nach Weltenburg übernommen worden ist. Zudem waren die römerzeitlichen Wälle und Durchlässe damals sicher noch deutlich im Gelände sichtbar. Die ursprünglichen Ausmaße der Verschanzung können jedoch nicht mehr vollständig rekonstruiert werden, da der ehemalige Nordwestwall der Anlage in späteren Zeiten durch die Donau fortgespült worden ist.
Forschungsgeschichte
Konkretes Wissen um die antike Stätte im Unterfeld bestand schon seit einer Grabung im Jahr 1900[2] durch Generalmajor a. D. Karl von Popp für die Reichs-Limes-Kommission (RLK), der offenbar Teile der Principia, des Stabsgebäudes, anschnitt. Doch erst 1968 konzentrierte sich die Forschung unter Hans Schönberger, dem damaligen Direktor der Römisch-Germanischen Kommission in Frankfurt am Main, wieder auf diesen Ort. Noch 1970 schrieb er in einem Aufsatz über seine Zweifel, dass das Karree tatsächlich als römische Militäranlage anzusprechen sei. Doch Sondagegrabungen ergaben bald die richtige Zuordnung sowie die Bestätigung, dass die RLK mit ihren Überlegungen weitgehend recht behalten hatte. Einen neuen Anstoß zu fortsetzenden Forschungen ergaben die regelmäßigen Überfliegungen des Platzes durch den Luftbildarchäologen Otto Braasch seit 1977. Anhand seiner Aufnahmen konnten genauere Strukturen der Innenbebauung ausgemacht werden. Bei den Sondagen wurde auch kleinteilige Militaria aufgefunden.
Großflächige Grabungen haben hier bisher jedoch nicht stattgefunden.
Baugeschichte
Im Zuge der Markomannenkriege,[3] vielleicht in der Endphase, wurde wohl um 172 n. Chr. eine halbe Legion, rund 3000 Mann, der Legio III Italica aus Regensburg abkommandiert, den wichtigen römischen Stützpunkt Abusina zu sichern und von hier aus wohl auch Operationen gegen den Feind vorzunehmen. Außerdem war die Legion am Wiederaufbau des Kohortenkastells und Vicus Abusina beteiligt.
Die Bautrupps der Legion hoben für das Vexillationslager einen dreifachen, an den Ecken abgerundeten Spitzgraben aus. Die Tiefe dieses Spitzgrabensystems betrug von außen nach innen 2,8 Meter, 2,4 Meter und erneut 2,8 Meter. Die Breite war entsprechend rund 6,5 Meter, 4,5 Meter und 4,0 Meter. Dies bedeutet, dass der äußere Graben am steilsten und der mittlere am flachsten war. Den Außen- und Mittelgraben trennten 4,5 Meter, den Mittel- und Innengraben 2,5 Meter.
Das Auswurfmaterial der Gräben wurde für den Bau des Walls verwendet, der nach Grabungsbefund als Rasensoden-Konstruktion[4] ausgeführt wurde.
Durch die Ausrichtung der 70 × 70 Meter großen Principia nach Nordwesten, zur Donau hin, wird auch die Prätorialseite – die Richtung zum Feind – deutlich. Der Aufbau dieses Stabsgebäudes folgte dem normierten römischen Schema. Das Fahnenheiligtum (Aedes oder Sacellum) und die Truppenkasse befand sich in einer halbrunden Apsis im hinteren Teil der Principia; um einen Innenhof gruppierten sich die Verwaltungsräume; den Kopfbau bildete die Exerzierhalle.
Neben dem Stabsgebäude konnte bisher nur noch ein Repräsentationsbau im Lagerinneren deutlich identifiziert werden, der in der kurzen Bestandsphase der Anlage aufwändig in Stein ausgebaut worden ist; der etwas höher als die Principia im Gelände liegende sogenannte „Legatenpalast“ im hinteren Lagerbereich. Er entspricht der bekannten Bauart einer ebenerdigen ländlichen römischen Villa Rustica und besitzt an seiner Schaufassade zwei mit Apsiden versehene Eckrisaliten, die durch einen überdachten Säulengang miteinander verbunden sind. Die Breite der Anlage beträgt rund 50 Meter. Ein seitlich rückwärtig an die sonst geometrische Anlage angebauter Raum könnte zu einem Bad gehören. Bis auf weiteres wird dieser Bau von der Forschung als Wohnpalast (Praetorium) des Lagerkommandanten verstanden, möglicherweise handelt es sich hier aber tatsächlich um eine Villa Rustica, die nach Aufgabe des Vexillationslagers an dieser Stelle entstand. Dies könnten auch einige wenige jüngere Fundstücke nahelegen.[5]
Wie Luftbildaufnahmen zeigen, wurde neben dem Praetorium ein weiterer großer Steinbau ausgeführt, dessen Grundriss und Funktion sich aus der Luft jedoch nicht erschließt. Auch vor dem südlichen kubischen Eckrisaliten des Wohnpalastes konnte auf diese Art ein nicht näher erklärbares kleines Mauerkarree beobachtet werden.[2]
Wichtige Funde
Im Lager wurde ein zerstreuter, 27 Stücke umfassender Münzschatz geborgen.[6] Insgesamt bricht die im Jahr 1999 aus 54 Stücken bestehende Münzreihe aus dem Unterfeld mit einem Denar des Kaisers Mark Aurel (161–180) für Lucilla von 161/169 sowie einem weiteren Denar des Kaisers Lucius Verus (161–169) von 166/167 ab,[7] doch sind noch Münzen des 3. Jahrhunderts vertreten, darunter ein Stück aus der Regierungszeit des Kaisers Severus Alexander (222–235) sowie einige spätantike Exemplare. Die Reihe der Terra-Sigillata-Funde scheint nach dem bisherigen Stand mit dem mutmaßlichen Ende der Garnison zusammenzupassen. Es gibt indes Spekulationen, eine Wiederbesiedlung des Platzes im 3. und 4. Jahrhundert anzudenken. Hierauf könnten der spärliche Fundausweis späterer Sigillaten bzw. die späteren Münzen hinweisen.[5]
Neben den Zahlungsmitteln kam der Rest einer Fibel (Form Exner Gruppe II 18) zu Tage, wie sie u. a. auch aus der Augusta Raurica (Augst/Kaiseraugst) vom Limeskastell Stockstadt sowie aus der Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Köln) und aus Gallien bekannt ist. Die von Kurt Exner vorgenommene Datierung dieses Fibeltyps in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts wurde von Sabine Rieckhoff bezweifelt.[8] Aus dem Lagerareal stammt zudem ein vierkantiger bronzener Fingerring wie er in ähnlicher Form auch in Aub-Baldersheim entdeckt wurde (Beckmann Typ 8b bzw. Rihas Typ 25 Var. I).[9]
Heutiger Zustand
Mit bloßem Auge ist von dem Vexillationslager heute im Gelände nur noch sehr wenig zu erkennen. Witterung und Pflug haben die Erdwälle und Gräben fast völlig eingeebnet. Es ist jedoch möglich, östlich der Staatsstraße die ehemaligen Nordgräben an ihrer Umbiegung nach Südosten als einen bis zu zwei Meter tiefen, teils baumbestandenen Ödlandeinschnitt wahrzunehmen und südöstlich durch einen anliegenden Feldweg rund 250 Meter nachzuvollziehen.
Die Lagerfläche wird auch heute landwirtschaftlich genutzt.
Denkmalschutz
Das Vexillationslager Eining-Unterfeld ist als Abschnitt des Obergermanisch-Rätischen Limes seit 2005 Teil des UNESCO-Welterbes. Außerdem ist es geschützt als eingetragenes Bodendenkmal im Sinne des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG). Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind erlaubnispflichtig, Zufallsfunde sind den Denkmalbehörden anzuzeigen.
Siehe auch
Kastell Hüfingen (Brigobannis) | Kastell Tuttlingen | Kastell Ennetach | Kastell Emerkingen | Kastell Rißtissen | Kastell Unterkirchberg | Kleinkastell Burlafingen | Kleinkastell Nersingen | Kastell Günzburg (Guntia) | Kastell Faimingen (Febiania) | Kastell Aislingen | Kastelle von Burghöfe | Kastelle von Burgheim | Kleinkastelle von Neuburg | Kastell Nassenfels | Römische Militärlager Ingolstadt-Zuchering (temporäre Lager II und III) | Römisches Militärlager Ingolstadt-Zuchering (Kastell I) | Kastell Oberstimm | Kastell Eining (Abusina) | Vexillationslager Eining-Unterfeld | Kleinkastell Weltenburg-Galget | Kleinkastell Weltenburg-Frauenberg | Kleinkastell Alkofen | Kleinkastell Großprüfening | Kastell Kumpfmühl | Castra Regina | Kleinkastell Pfatter | Kastelle von Straubing (Sorviodurum) | Kleinkastell Steinkirchen | Kastell Moos-Burgstall | Kleinkastell Haardorf | Kastell Künzing (Quintana) | Kastell Batavis
Literatur
- Dietwulf Baatz: Der Römische Limes. Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau. 4. Auflage, Mann, Berlin 2000, ISBN 3-786-12347-0, S. 323 f.
- Rainer Christlein, Thomas Fischer: Neues zum Lager Eining–Unterfeld. Archäologisches Korrespondenzblatt 9, 1979, 423 ff.
- Thomas Fischer in: Wolfgang Czysz u. a.: Die Römer in Bayern. Nikol, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-11-6, S. 435 f.
- Thomas Fischer, Erika Riedmeier Fischer: Der römische Limes in Bayern. Pustet, Regensburg 2008. ISBN 978-3-7917-2120-0
- Thomas Fischer, Konrad Spindler: Das römische Grenzkastell Abusina–Eining. Theiss, Stuttgart 1984, ISBN 3-8062-0390-3
- Ingrid Jütting: Die Kleinfunde aus dem römischen Lager Eining-Unterfeld. In: Bayerische Vorgeschichtsblätter 60, 1995. S. 143 ff.
- Hans Schönberger: Das Römerlager im Unterfeld bei Eining. Grabungsbericht für das Jahr 1968. In: Germania 48, 1970, S. 66 ff.
- Günter Ulbert, Thomas Fischer: Der Limes in Bayern. Theiss, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0-351-2, S. 110
- Ludwig Wamser, Christof Flügel, Bernward Ziegaus (Hrsg.): Die Römer zwischen Alpen und Nordmeer. Zabern, Mainz 2000, ISBN 3805326157
Weblinks
- Die Topographie des Vexillationslagers Eining-Unterfeld bei Arachne, der Objektdatenbank der Universität zu Köln und des Deutschen Archäologischen Instituts; abgerufen am 16. April 2014.
- Bronzene Börsenarmringe, Münzen, Bronzener Kerzenständer, Durchbrochene Bronze-Scheibenfibel mit Inschrift RMA, Typ Böhme 48a; Eher zivile Fundobjekte vom Vexillationslager Eining-Unterfeld bei Arachne, der Objektdatenbank der Universität zu Köln und des Deutschen Archäologischen Instituts; abgerufen am 16. April 2014.
- Schnallen, Haken, Helmwange, Helmteile, Panzerteile, weitere Panzerteile, Beschlagknöpfe, sonstige Beschläge; Militaria vom Vexillationslager Eining-Unterfeld bei Arachne, der Objektdatenbank der Universität zu Köln und des Deutschen Archäologischen Instituts; abgerufen am 16. April 2014.
Vergleich zu Wikipedia
Anmerkungen
- ↑ Hans-Jörg Kellner (bearb.): Die Fundmünzen der römischen Zeit in Deutschland. Abteilung I. Bayern, Band 2. Niederbayern. Mann Verlag, Berlin 1970, S. 47.
- ↑ 2,0 2,1 Rainer Christlein, Otto Braasch: Das unterirdische Bayern. Theiss, Stuttgart 1998, ISBN 3-8062-0855-7, S. 188.
- ↑ Thomas Fischer: Die Römer in Deutschland. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3806213259, S. 110.
- ↑ Thomas Fischer, Erika Riedmeier Fischer: Der römische Limes in Bayern. Pustet, Regensburg 2008. ISBN 978-3-7917-2120-0, S. 160
- ↑ 5,0 5,1 Allard Wijnand Mees: Organisationsformen römischer Töpfer-Manufakturen am Beispiel von Arezzo und Rheinzabern. Unter Berücksichtigung von Papyri, Inschriften und Rechtsquellen, Teil 1. Habelt, Bonn 2002. ISBN 3884670735. S. 72, 74 und 84.
- ↑ Wolfgang Czysz, Lothar Bakker: Die Römer in Bayern. Theiss, Stuttgart 2005. ISBN 3806210586. S. 154
- ↑ Thomas Fischer: Die Römer in Deutschland. Theiss, Stuttgart 1999. ISBN 3806213259. S. 110.
- ↑ Kerstin Hoffmann: Kleinfunde der römischen Kaiserzeit aus Unterfranken. Studien zur Siedlungsgeschichte und kulturellen Beziehung zwischen Germanen und Römern. Verlag Marie Leidorf, Rahden 2004. ISBN 3896463527. S. 30.
- ↑ Kerstin Hoffmann: Kleinfunde der römischen Kaiserzeit aus Unterfranken. Studien zur Siedlungsgeschichte und kulturellen Beziehung zwischen Germanen und Römern. Leidorf, Rahden 2004. ISBN 3896463527. S. 70.