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De ente et essentia: Unterschied zwischen den Versionen

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Fmrauch (Diskussion | Beiträge)
ja was denn nun? Grundprobleme der Philosphie oder sein Denken?
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'''De ente et essentia''' (dt.: ''Über das Seiende und das Wesen'') ist ein [[Traktat]] des [[Philosophie|Philosophen]] und [[Theologie|Theologen]] [[Thomas von Aquin]]. Die Abfassung der Schrift erfolgte nach dem ersten Aufenthalt des Thomas von Aquin in [[Paris]] 1252 oder 1253. Das Traktat wurde vermutlich für einen engen Kreis von Schülern oder Studiengenossen des Thomas von Aquin niedergeschrieben, denn er widmete es „ad fratres socios“, also den Mitbrüdern.
'''De ente et essentia''' (dt.: ''Über das Seiende und das Wesen'') ist ein [[Traktat]] des [[Philosophie|Philosophen]] und [[Theologie|Theologen]] [[Thomas von Aquin]]. Die Abfassung der Schrift erfolgte während seines zweiten Aufenthaltes in [[Paris]] von 1252 bis 1256. Das Traktat wurde vermutlich für einen engen Kreis von Schülern oder Studiengenossen des Thomas von Aquin niedergeschrieben, denn er widmete es „ad fratres socios“, also den Mitbrüdern.


An ''De ente et de essentia'' wurde zu allen Zeiten bewundert, wie der junge [[Dominikaner]]gelehrte mit großer Klarheit und Sicherheit die Grundprobleme der Philosophie zu durchdringen und darzustellen vermochte. Die Schrift enthält außerdem fast wie ein Programm bereits alle Hauptgesichtspunkte seines Denkens.  
An ''De ente et de essentia'' wurde zu allen Zeiten bewundert, wie der junge [[Dominikaner]]gelehrte mit großer Klarheit und Sicherheit die Grundprobleme der Philosophie zu durchdringen und darzustellen vermochte. Die Schrift enthält außerdem fast wie ein Programm bereits alle Hauptgesichtspunkte seines Denkens.  


Thomas von Aquin geht es in dem Traktat um die Klarstellung der beiden Begriffe ''ens'' (dt.: das Seiende bzw. Daseiende) und ''essentia'' (dt.: Wesen oder die Washeit). Zu diesem Zweck werden die verschiedenen Ordnungen oder Bereiche des Seienden auf die Bedeutung hin, die innerhalb je einer dem Begriffe des Wesens zukommt, betrachtet. Diese Bereiche sind erstens die der Substanzen, der selb- und eigenständig Seienden, und zweitens jenes Seins, das nur unselbständig an einem zweiten, tragenden zu bestehen vermag, der Akzidentien. Den Akzidentien ist nur das letzte Kapitel gewidmet, während die Substanzen, die körperlichen, geistigen oder einfachen und die erste Substanz, Gott, eine weit ausführlichere Behandlung erfahren. Jedesmal wird die Frage aufgeworfen, wie sich in je einem solchen Seinsbereich das Verhältnis der [[Logik|logischen]] Begriffe zu dem Begriff des Wesens (Gattung, Art, Unterschied) gestaltet.  
Thomas von Aquin geht es in dem Traktat um die Klarstellung der beiden Begriffe ''ens'' (dt.: das Seiende bzw. Daseiende) und ''essentia'' (dt.: Wesen oder die Washeit). Zu diesem Zweck werden die verschiedenen Ordnungen oder Bereiche des Seienden auf die Bedeutung hin, die innerhalb je einer dem Begriffe des Wesens zukommt, betrachtet. Diese Bereiche sind erstens die der Substanzen, der selb- und eigenständig Seienden, und zweitens jenes Seins, das nur unselbständig an einem zweiten, tragenden zu bestehen vermag, der [[Akzidenz (Philosophie)|Akzidentien]]. Den Akzidentien ist nur das letzte Kapitel gewidmet, während die [[Substanz (Philosophie)|Substanzen]], die körperlichen, geistigen oder einfachen und die erste Substanz, [[Gott]], eine weit ausführlichere Behandlung erfahren. Jedesmal wird die Frage aufgeworfen, wie sich in je einem solchen Seinsbereich das Verhältnis der [[Logik|logischen]] Begriffe zu dem Begriff des Wesens ([[Gattung (Philosophie)|Gattung]], [[Art (Philosophie)|Art]], Unterschied) gestaltet.  
== Literatur ==
== Literatur ==
* Thomas von Aquin: ''Über das Sein und das Weesen'', übersetzt und erläutert von Rudolf Allers, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 1991 (Nachdruck der 2. Aufl. von 1953)
* Thomas von Aquin: ''Über das Sein und das Wesen'', übersetzt und erläutert von Rudolf Allers, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 1991 (Nachdruck der 2. Aufl. von 1953)
* Martin Grabmann: ''Die Schrift De ente et essentia und die Seinsmetaphysik des heiligen Thomas von Aquin''; in ''Mittelalterliches Geistesleben'', Band I, München, 1975, Seite 314 bis 331
* Martin Grabmann: ''Die Schrift De ente et essentia und die Seinsmetaphysik des heiligen Thomas von Aquin''; in ''Mittelalterliches Geistesleben'', Band I, München, 1975, Seite 314 bis 331
* Franz Sephyrinus Gonzalez: ''Die Philosophie des heiligen Thomas von Aquin'', Verlag Georg Joseph Manz, Regensburg, 1885
* Franz Sephyrinus Gonzalez: ''Die Philosophie des heiligen Thomas von Aquin'', Verlag Georg Joseph Manz, Regensburg, 1885
== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.thelatinlibrary.com/aquinas/ente.shtml Lateinischer Text]
* [http://www.thelatinlibrary.com/aquinas/ente.shtml Lateinischer Text]
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[[Kategorie:Philosophisches Werk von Thomas von Aquin]]
[[Kategorie:Philosophisches Werk von Thomas von Aquin]]
[[Kategorie:Philosophisches Werk]]
[[Kategorie:Philosophisches Werk]]
[[Kategorie:Literatur (Latein)]]
[[Kategorie:Literatur (13. Jahrhundert)]]

Aktuelle Version vom 24. September 2024, 12:58 Uhr

De ente et essentia (dt.: Über das Seiende und das Wesen) ist ein Traktat des Philosophen und Theologen Thomas von Aquin. Die Abfassung der Schrift erfolgte während seines zweiten Aufenthaltes in Paris von 1252 bis 1256. Das Traktat wurde vermutlich für einen engen Kreis von Schülern oder Studiengenossen des Thomas von Aquin niedergeschrieben, denn er widmete es „ad fratres socios“, also den Mitbrüdern.

An De ente et de essentia wurde zu allen Zeiten bewundert, wie der junge Dominikanergelehrte mit großer Klarheit und Sicherheit die Grundprobleme der Philosophie zu durchdringen und darzustellen vermochte. Die Schrift enthält außerdem fast wie ein Programm bereits alle Hauptgesichtspunkte seines Denkens.

Thomas von Aquin geht es in dem Traktat um die Klarstellung der beiden Begriffe ens (dt.: das Seiende bzw. Daseiende) und essentia (dt.: Wesen oder die Washeit). Zu diesem Zweck werden die verschiedenen Ordnungen oder Bereiche des Seienden auf die Bedeutung hin, die innerhalb je einer dem Begriffe des Wesens zukommt, betrachtet. Diese Bereiche sind erstens die der Substanzen, der selb- und eigenständig Seienden, und zweitens jenes Seins, das nur unselbständig an einem zweiten, tragenden zu bestehen vermag, der Akzidentien. Den Akzidentien ist nur das letzte Kapitel gewidmet, während die Substanzen, die körperlichen, geistigen oder einfachen und die erste Substanz, Gott, eine weit ausführlichere Behandlung erfahren. Jedesmal wird die Frage aufgeworfen, wie sich in je einem solchen Seinsbereich das Verhältnis der logischen Begriffe zu dem Begriff des Wesens (Gattung, Art, Unterschied) gestaltet.

Literatur

  • Thomas von Aquin: Über das Sein und das Wesen, übersetzt und erläutert von Rudolf Allers, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 1991 (Nachdruck der 2. Aufl. von 1953)
  • Martin Grabmann: Die Schrift De ente et essentia und die Seinsmetaphysik des heiligen Thomas von Aquin; in Mittelalterliches Geistesleben, Band I, München, 1975, Seite 314 bis 331
  • Franz Sephyrinus Gonzalez: Die Philosophie des heiligen Thomas von Aquin, Verlag Georg Joseph Manz, Regensburg, 1885

Weblinks

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