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Bronze: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Bronze''' ist eine [[Kupfer]]legierung, traditionell mit Anteilen von [[Zinn]], manchmal auch mit [[Zink]] und [[Blei]]. Die Legierung ist widerstandsfähiger als reines Kupfer, hat aber einen niedrigeren Schmelzpunkt. Die [[Bronzezeit]] ist eine wichtige historische Phase aus Sicht der [[Archäologie]]. Das Wort „Bronze“ wird auch als Kurzbezeichnung für eine [[Skulptur]] aus diesem Material verwendet.
'''Bronze''' ist eine [[Legierung]] aus [[Kupfer]] und traditionell [[Zinn]], manchmal auch mit Beimengungen von [[Zink]] und [[Blei]]. Als Mindestgehalt wird für Kupfer 60% angegeben, wobei die Anteile anderer Metalle von der Temperatur beim Schmelzen abhängig sind. Bei Temperaturen zwischen 520 und 586 °C wird bis zu 16 % flüssiges Zinn in die Legierung aufgenommen. Die Legierung ist widerstandsfähiger und besser formbar als reines Kupfer, hat aber einen niedrigeren Schmelzpunkt. Wird anstelle von Zinn das Zink verwendet, erhält die Legierung den Namen [[Messing]]. Die [[Bronzezeit]] ist aus Sicht der [[Archäologie]] eine wichtige historische Phase. Das Wort ''Bronze'' wird auch als Kurzbezeichnung für eine [[Skulptur]] aus diesem Material verwendet. Der Begriff ''Zinnbronze'' wird für Legierungen verwendet, bei denen außer Zinn und etwas Zink kein anderes Metall beteiligt ist. Eine Legierung aus Kupfer und [[Aluminium]] wird als ''Aluminiumbronze'' bezeichnet.
== Geschichte ==
Die Trennung der verschiedenen Metalle war anfangs noch nicht möglich, das reine Kupfer ließ sich zunächst nur schwer gewinnen. Das älteste Fundstück aus Bronze wurde in der Ausgrabungsstätte [[Pločnik (Archäologischer Fundplatz)|Pločnik]] auf dem Gebiet des heutigen [[Serbien]] auf ca. 4.650 v. Chr. datiert.<ref>Miljana Radivojević, Thilo Rehren, Julka Kuzmanović-Cvetković, Marija Jovanović, Peter Northover: ''Tainted ores and the rise of tin bronzes in Eurasia, c. 6500 years ago.'' In: ''Antiquity.'' Volume 87, Issue 338, Dezember 2013, S.&nbsp;1030–1045. [http://journals.cambridge.org/download.php?file=%2F620_872EDFDE239439EB4251C49735B04FD4_journals__AQY_AQY87_338_S0003598X0004984Xa.pdf&cover=Y&code=4f87afb4a74eef2a79829c68c457666d (PDF)]</ref><ref>Miljana Radivojević, Thilo Rehren, Julka Kuzmanović-Cvetković, Marija Jovanović: ''Why are there tin bronzes in the 5th millenium Balkans?'' In: Selena Vitezović, Dragana Antonović (Hrsg.): ''Archaeotechnology: studying Technology from prehistory to the Middle Ages.'' Srpsko Arheološko Društvo, Belgrad 2014, S.&nbsp;235–256 [https://www.academia.edu/8922688/Why_are_there_tin_bronzes_in_the_5th_mill_BC_Balkans (Academia.edu)]</ref> Im süd[[Türkei|türkischen]] [[Taurusgebirge]] wurden das Bergwerk Kestel und die Verarbeitungsstätte [[Göltepe]] entdeckt und auf etwa 3000 v. Chr. datiert. Bronze wurde wie [[Gold]] auch wegen seiner Farbigkeit als Schmuck verwendet. Den Metallschmieden der Bronzen waren die spezifischen Eigenschaften des neuen Metalls bewusst, was aus den angewendeten Techniken bei der Verarbeitung abgeleitet werden kann.<ref>Miljana Radivojević, Thilo Rehren, Julka Kuzmanović-Cvetković, Marija Jovanović, J. Peter Northover: ''Tainted ores and the rise of tin bronzes in Eurasia, c. 6500 years ago.'' 2015, S.&nbsp;1041.</ref>


Die älteste datierte Legierung von Bronze wurde in der Ausgrabungsstätte [[Pločnik (Archäologischer Fundplatz)|Pločnik]] auf dem Gebiet des heutigen [[Serbien]] auf ca. 4.650 v. Chr. datiert.<ref>Miljana Radivojević, Thilo Rehren, Julka Kuzmanović-Cvetković, Marija Jovanović, Peter Northover: ''Tainted ores and the rise of tin bronzes in Eurasia, c. 6500 years ago.'' In: ''Antiquity.'' Volume 87, Issue 338, Dezember 2013, S.&nbsp;1030–1045. [http://journals.cambridge.org/download.php?file=%2F620_872EDFDE239439EB4251C49735B04FD4_journals__AQY_AQY87_338_S0003598X0004984Xa.pdf&cover=Y&code=4f87afb4a74eef2a79829c68c457666d (PDF)]</ref><ref>Miljana Radivojević, Thilo Rehren, Julka Kuzmanović-Cvetković, Marija Jovanović: ''Why are there tin bronzes in the 5th millenium Balkans?'' In: Selena Vitezović, Dragana Antonović (Hrsg.): ''Archaeotechnology: studying Technology from prehistory to the Middle Ages.'' Srpsko Arheološko Društvo, Belgrad 2014, S.&nbsp;235–256 [https://www.academia.edu/8922688/Why_are_there_tin_bronzes_in_the_5th_mill_BC_Balkans (Academia.edu)]</ref> Im südtürkischen [[Taurusgebirge]] wurden das Bergwerk Kestel und die Verarbeitungsstätte [[Göltepe]] entdeckt und auf etwa 3000 v. Chr. datiert. Bronze wurde wie [[Gold]] und [[Kupfer]] auch wegen seiner Farbigkeit als Schmuck verwendet. Den Metallschmieden der Bronzen waren die spezifischen Eigenschaften des neuen Metalls bewusst, was aus den angewendeten Techniken bei der Verarbeitung abgeleitet werden kann.<ref>Miljana Radivojević, Thilo Rehren, Julka Kuzmanović-Cvetković, Marija Jovanović, J. Peter Northover: ''Tainted ores and the rise of tin bronzes in Eurasia, c. 6500 years ago.'' 2015, S.&nbsp;1041.</ref> Ab wann Bronze und [[Messing]] unterschieden wurden, kann noch nicht als gesichert gelten.
== Literatur ==
*Eberhard Roos, Karl Maile: ''Werkstoffkunde für Ingenieure - Grundlagen, Anwendung, Prüfung.'', 4. Auflage, Springer-Lehrbuch, Heidelberg 2011


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 10. September 2024, 11:19 Uhr

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Bronzeplastik Denkpartner in Stuttgart

Bronze ist eine Legierung aus Kupfer und traditionell Zinn, manchmal auch mit Beimengungen von Zink und Blei. Als Mindestgehalt wird für Kupfer 60% angegeben, wobei die Anteile anderer Metalle von der Temperatur beim Schmelzen abhängig sind. Bei Temperaturen zwischen 520 und 586 °C wird bis zu 16 % flüssiges Zinn in die Legierung aufgenommen. Die Legierung ist widerstandsfähiger und besser formbar als reines Kupfer, hat aber einen niedrigeren Schmelzpunkt. Wird anstelle von Zinn das Zink verwendet, erhält die Legierung den Namen Messing. Die Bronzezeit ist aus Sicht der Archäologie eine wichtige historische Phase. Das Wort Bronze wird auch als Kurzbezeichnung für eine Skulptur aus diesem Material verwendet. Der Begriff Zinnbronze wird für Legierungen verwendet, bei denen außer Zinn und etwas Zink kein anderes Metall beteiligt ist. Eine Legierung aus Kupfer und Aluminium wird als Aluminiumbronze bezeichnet.

Geschichte

Die Trennung der verschiedenen Metalle war anfangs noch nicht möglich, das reine Kupfer ließ sich zunächst nur schwer gewinnen. Das älteste Fundstück aus Bronze wurde in der Ausgrabungsstätte Pločnik auf dem Gebiet des heutigen Serbien auf ca. 4.650 v. Chr. datiert.[1][2] Im südtürkischen Taurusgebirge wurden das Bergwerk Kestel und die Verarbeitungsstätte Göltepe entdeckt und auf etwa 3000 v. Chr. datiert. Bronze wurde wie Gold auch wegen seiner Farbigkeit als Schmuck verwendet. Den Metallschmieden der Bronzen waren die spezifischen Eigenschaften des neuen Metalls bewusst, was aus den angewendeten Techniken bei der Verarbeitung abgeleitet werden kann.[3]

Literatur

  • Eberhard Roos, Karl Maile: Werkstoffkunde für Ingenieure - Grundlagen, Anwendung, Prüfung., 4. Auflage, Springer-Lehrbuch, Heidelberg 2011

Einzelnachweise

  1. Miljana Radivojević, Thilo Rehren, Julka Kuzmanović-Cvetković, Marija Jovanović, Peter Northover: Tainted ores and the rise of tin bronzes in Eurasia, c. 6500 years ago. In: Antiquity. Volume 87, Issue 338, Dezember 2013, S. 1030–1045. (PDF)
  2. Miljana Radivojević, Thilo Rehren, Julka Kuzmanović-Cvetković, Marija Jovanović: Why are there tin bronzes in the 5th millenium Balkans? In: Selena Vitezović, Dragana Antonović (Hrsg.): Archaeotechnology: studying Technology from prehistory to the Middle Ages. Srpsko Arheološko Društvo, Belgrad 2014, S. 235–256 (Academia.edu)
  3. Miljana Radivojević, Thilo Rehren, Julka Kuzmanović-Cvetković, Marija Jovanović, J. Peter Northover: Tainted ores and the rise of tin bronzes in Eurasia, c. 6500 years ago. 2015, S. 1041.