PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:

Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Lago Maggiore: Unterschied zwischen den Versionen

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fmrauch (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Fmrauch (Diskussion | Beiträge)
 
(20 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 28: Zeile 28:
}}
}}


Der '''Lago Maggiore''' (italienisch  auch ''Verbano'', von {{laS|''Lacus Verbanus''}}), [[Lombardische Sprache|lombardisch]] und piemontesisch ''Lagh Maggior,'' {{deS|'''Langensee'''}}, ist ein in den [[Italien|italienischen]] Regionen [[Piemont]] und [[Lombardei]] sowie im [[Schweiz]]er Kanton [[Tessin]] gelegener, von dem gleichnamigen Hauptzu- und -abfluss [[Tessin (Fluss)|Tessin]] durchflossener [[Oberitalienische Seen|oberitalienischer See]].
Der '''Lago Maggiore''' (italienisch  auch ''Verbano'', von {{laS|''Lacus Verbanus''}}), [[Lombardische Sprache|lombardisch]] und piemontesisch ''Lagh Maggior,'' {{deS|'''Langensee'''}}, ist ein in den [[Italien|italienischen]] Regionen [[Piemont]] und [[Lombardei]] sowie im [[Schweiz]]er Kanton [[Tessin]] gelegener, von dem gleichnamigen Hauptzu- und -abfluss [[Tessin (Fluss)|Tessin]] durchflossener [[oberitalien]]ischer See.


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
Der Lago Maggiore bedeckt eine 212,5 km² grosse Fläche, von der 80,1 % zu Italien, die restlichen 19,9 % zur Schweiz gehören. Er reicht von der südlichen Alpenkette bis an den westlichen Rand der [[Poebene]]. Wie die anderen oberitalienischen Seen entstand er beim Abschmelzen [[Eiszeitalter|eiszeit]]licher [[Gletscher]]. Vor allem sein Nordteil ist von hohen Bergen umgeben.  
Der Lago Maggiore bedeckt eine Fläche, von der 80,1 % zu Italien, die restlichen 19,9 % zur Schweiz gehören. Er reicht von der südlichen Alpenkette bis an den westlichen Rand der [[Poebene]]. Wie die anderen oberitalienischen Seen entstand er beim Abschmelzen von [[Gletscher]] in der [[Eiszeit]]. Vor allem sein Nordteil ist von hohen Bergen umgeben.  


Der See ist 64,37 km lang und bis zu 10 km breit. Er ist nach dem [[Gardasee]] der zweitgrösste See Italiens. Der Seespiegel liegt im Mittel bei {{Höhe|193|CH|link=true}} und bildet damit den tiefsten Punkt der Schweiz. Die grösste Tiefe beträgt 372 m. Der Seegrund liegt damit mehr als 170 m unter dem Meeresspiegel.
Der See ist bis zu 10&nbsp;km breit und nach dem [[Gardasee]] der zweitgrösste See Italiens. Der Wasserstand kann zwischen 193 und 195 Metern schwanken<ref>[http://www.hydrodaten.admin.ch/de/2022.html Wasserpegel</ref> in Locarno] und bildet den tiefsten Punkt der Schweiz. Der Seegrund liegt mehr als 170&nbsp;m unter dem Meeresspiegel.


Das [[Einzugsgebiet]] beträgt 6386&nbsp;km² (3326&nbsp;km² in der Schweiz und 3060&nbsp;km² in Italien).
Das [[Einzugsgebiet]] beträgt 6386&nbsp;km² (3326&nbsp;km² in der Schweiz und 3060&nbsp;km² in Italien).
Zeile 39: Zeile 39:
Von der Fischerei im Lago Maggiore leben mehrere Berufsfischer. Der Gesamtertrag liegt bei 150 Tonnen pro Jahr.
Von der Fischerei im Lago Maggiore leben mehrere Berufsfischer. Der Gesamtertrag liegt bei 150 Tonnen pro Jahr.


Seit 1826 gibt es auf dem See eine Passagierschifffahrt. 1852 wurde sie vom [[Österreichischer Lloyd|Österreichischen Lloyd]] übernommen und neu organisiert. Heute betreibt der italienische Staatsbetrieb ''Gestione governativa navigazione laghi''<ref>{{Internetquelle| url=http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/schweiz/auf-dem-lago-maggiore-stehen-die-schiffe-still;art9641,1054863| titel=Auf dem Lago Maggiore stehen die Schiffe still| zugriff=2017-06-29| autor=Gerhard Lob| hrsg=Luzerner Zeitung| datum=2017-06-28}}</ref> mit Sitz in Mailand mit der ''Navigazione del Lago Maggiore'' (NLM) eine Flotte von 25 Schiffen darunter der noch betriebsfähige [[Raddampfer#Italien|Raddampfer]] ''[[Piemonte (Schiff, 1904)|Piemonte'']].<ref>[http://www.navlaghi.it/eng/m_illago.html Gestione Navigazione Laghi]</ref>
Seit 1826 gibt es auf dem See eine Passagierschifffahrt. Heute betreibt der italienische Staatsbetrieb ''Gestione governativa navigazione laghi''<ref>{{Internetquelle| url=http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/schweiz/auf-dem-lago-maggiore-stehen-die-schiffe-still;art9641,1054863| titel=Auf dem Lago Maggiore stehen die Schiffe still| zugriff=2017-06-29| autor=Gerhard Lob| hrsg=Luzerner Zeitung| datum=2017-06-28}}</ref> mit der ''Navigazione del Lago Maggiore'' (NLM) eine Flotte von mehr als 20 Schiffen, darunter der noch betriebsfähige [[Raddampfer]] ''[[Piemonte (Schiff, 1904)|Piemonte'']].<ref>[http://www.navlaghi.it/eng/m_illago.html Gestione Navigazione Laghi]</ref>


<gallery>
<gallery>
Zeile 45: Zeile 45:
Datei:Lago Maggiore Traghetto.JPG|Autofähre von [[Verbania|Intra]] nach [[Laveno-Mombello|Laveno]]
Datei:Lago Maggiore Traghetto.JPG|Autofähre von [[Verbania|Intra]] nach [[Laveno-Mombello|Laveno]]
Datei:Luino Anleger.JPG|Fahrgastschiff am Anleger [[Luino]]. Im Hintergrund [[Maccagno]]  
Datei:Luino Anleger.JPG|Fahrgastschiff am Anleger [[Luino]]. Im Hintergrund [[Maccagno]]  
Datei:2 Pfo Piemonte Ascona 211017.jpg|Der Raddampfer ''[[Piemonte (Schiff, 1904)|Piemonte'']] bei Ascona
Datei:2 Pfo Piemonte Ascona 211017.jpg|Der Raddampfer ''Piemonte'' bei Ascona
</gallery>
</gallery>


Der Hauptzu- und -abfluss ist der [[Ticino (Fluss)|Tessin]] (italienisch: ''Ticino''). Er mündet bei [[Magadino]] in den See ein. Das Mündungsgebiet, die ''Bolle di Magadino,'' ist ein artenreiches Naturschutzgebiet.
Das Mündungsgebiet des [[Ticino (Fluss)|Tessin]], italienisch ''Ticino,'' ist ein artenreiches Naturschutzgebiet. Die [[Maggia (Fluss)]] bringt ständig [[Geschiebe]] mit sich, so dass das Maggia-Delta weit in den See hinausreicht. Östlich des Deltas liegt [[Locarno]],  ist, auf der Westseite [[Ascona]] mit seiner Seepromenade und dem [[Monte Verità]]. Im Hinterland teilt sich das Tal bei [[Ponte Brolla]] ins [[Centovalli]] zur linken und das [[Maggiatal]] zur rechten Seite. Im Norden mündet die [[Verzasca (Fluss)|Verzasca]] in den See, vor allem bekannt durch eine Brücke, die [[Ponte dei Salti]], und die 220&nbsp;m hohe Staumauer.


Weiter westlich mündet die [[Maggia (Fluss)|Maggia]]. Sie bringt ständig [[Geschiebe]] mit sich, so dass das Maggia-Delta heute weit in den See hinausreicht. Östlich des Deltas liegt [[Locarno]], das vor allem durch sein [[Internationales Filmfestival von Locarno|Filmfestival]] und die Wallfahrtskirche [[Madonna del Sasso]] bekannt ist, auf der Westseite [[Ascona]] mit seiner Seepromenade und dem [[Monte Verità]]. Im Hinterland teilt sich das Tal bei [[Ponte Brolla]] ins [[Centovalli]] zur linken und das [[Maggiatal]] zur rechten Seite. Im Norden mündet die [[Verzasca (Fluss)|Verzasca]] in den See, vor allem bekannt durch eine Brücke, die [[Ponte dei Salti]], und die 220&nbsp;m hohe Staumauer.
Der hydrologisch bedeutendste Zufluss des Sees ist allerdings der [[Toce]], da dieser durchschnittlich etwas mehr Wasser als der Tessin in den See miteinbringt. Allerdings sind die natürlichen Wassermengen dieser Flüsse aufgrund zahlreicher Wasserkraftwerke zur Stromgewinnung seit Jahrzehnten von Menschenhand reguliert.
 
Der hydrologisch bedeutendste Zufluss des Sees ist allerdings der [[Toce]], da dieser durchschnittlich etwas mehr Wasser als der Tessin in den See miteinbringt. Allerdings sind die natürlichen Wassermengen dieser Flüsse aufgrund zahlreicher Wasserableitungen zur Stromgewinnung seit Jahrzehnten von Menschenhand reguliert.


Grösste Stadt am See ist [[Verbania]] mit ihren Teilorten Intra und Pallanza. Sehenswert sind die [[Botanischer Garten|Botanischen Gärten]] der ''Villa Taranto'' (0,16&nbsp;[[Quadratkilometer|km²]]), ein Geschenk ihres Gründers, Kapitän Neil Mac Eacharn, an Italien. Tausende aus aller Welt importierte Pflanzen, sowie seltene, in Europa zum Teil auch einzigartige botanische Sammlungen lassen sich hier studieren. Südlich von Verbania weitet sich der See zum ''Golf von Verbania,'' wo der Toce in den See einmündet.
Grösste Stadt am See ist [[Verbania]] mit ihren Teilorten Intra und Pallanza. Sehenswert sind die [[Botanischer Garten|Botanischen Gärten]] der ''Villa Taranto'' (0,16&nbsp;[[Quadratkilometer|km²]]), ein Geschenk ihres Gründers, Kapitän Neil Mac Eacharn, an Italien. Tausende aus aller Welt importierte Pflanzen, sowie seltene, in Europa zum Teil auch einzigartige botanische Sammlungen lassen sich hier studieren. Südlich von Verbania weitet sich der See zum ''Golf von Verbania,'' wo der Toce in den See einmündet.


Am Golf liegt [[Stresa]], das mit seinen [[Belle Epoque|Belle-Epoque]]-Villen und -Hotelpalästen heute noch den Charme eines mondänen Nobelkurortes ausstrahlt. In Stresa befindet sich die ''Villa Pallavicino'' mit ihrem Park und einem [[Zoologischer Garten|Zoologischen Garten]]. Jahrhundertealte Bäume und viele freilebende Tierarten lassen sich dort bewundern. In der Stadt fanden einige historisch bedeutsame Konferenzen statt (1. und 2. Konferenz von Stresa 1935 beziehungsweise 1958, [[Bilderberg-Konferenz]] 2004).
Am Golf liegt [[Stresa]], das mit seinen [[Belle Epoque|Belle-Epoque]]-Villen und -Hotelpalästen heute noch den Charme eines mondänen Nobelkurortes ausstrahlt. In Stresa befindet sich die ''Villa Pallavicino'' mit ihrem Park und einem [[Zoologischer Garten|Zoologischen Garten]]. Jahrhundertealte Bäume und viele freilebende Tierarten lassen sich dort bewundern. In der Stadt fanden einige historisch bedeutsame Konferenzen statt.


Weiter südlich liegt die Stadt [[Arona (Piemont)|Arona]]. Zwei Kilometer nördlich von Arona wurde 1624 eine 23&nbsp;m hohe Kupfer-Kolossalstatue (35&nbsp;m mit Sockel) von [[Karl Borromäus]] errichtet, die bis zum Bau der [[Freiheitsstatue]] in New York die höchste von innen begehbare Statue war.
Weiter südlich liegt die Stadt [[Arona (Piemont)|Arona]]. Südlich des Sees liegt bei [[Sesto Calende]] ein unter Naturschutz stehendes [[Flussaue|Auengebiet]].
 
Südlich des Sees liegt bei [[Sesto Calende]] ein unter Naturschutz stehendes [[Flussaue|Auengebiet]].


Auf der Ostseite des Sees liegen der Ort [[Angera]] mit der mittelalterlichen Burg ''Rocca di Angera'', das in den steil aufragenden Felsen hineingebaute Kloster [[Santa Caterina del Sasso]] sowie die Stadt [[Luino]] mit ihrem bekannten Wochenmarkt.
Auf der Ostseite des Sees liegen der Ort [[Angera]] mit der mittelalterlichen Burg ''Rocca di Angera'', das in den steil aufragenden Felsen hineingebaute Kloster [[Santa Caterina del Sasso]] sowie die Stadt [[Luino]] mit ihrem bekannten Wochenmarkt.


{{Panorama|View of the swiss side of lake Maggiore.jpg|900|[[Panoramabild]] der Schweizer Seite des Lago Maggiore und der [[Bolle di Magadino]]}}
{{Panorama|View of the swiss side of lake Maggiore.jpg|900|[[Panoramabild]] der Schweizer Seite des Lago Maggiore mit dem Mündungsgebiet des Tessin}}


== Inseln ==
== Inseln ==
Zeile 74: Zeile 70:


Bei Angera liegt die kleine Insel ''Isolino Partegora''.
Bei Angera liegt die kleine Insel ''Isolino Partegora''.
== Sacro Monte di Ghiffa ==
Der Pilgerweg mit einer Gruppe der Kapellen [[Sacro Monte di Ghiffa]] ist eine [[Wallfahrt]]stätte in der Nähe des Orts [[Ghiffa]] am Lago Maggiore im [[Piemont]]. Sie ist seit 2003 als Teil der [[Sacri Monti]] in die Liste des [[Weltkulturerbe]] der [[United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization|UNESCO]] eingetragen.
== Orte am Lago Maggiore ==
{| class="wikitable"
|-
! Tessin (Schweiz)
! Piemont (Italien)
! Lombardei (Italien)
|-----
| valign="top" |
* [[Caviano]]
* [[Sant’Abbondio TI|Sant’Abbondio]]
* [[Gerra (Gambarogno)|Gerra]]
* [[San Nazzaro TI|San Nazzaro]]
* [[Piazzogna]]
* [[Vira (Gambarogno)]]
* [[Magadino]]
* [[Tenero]]
* [[Minusio]]
* [[Muralto]]
* [[Locarno]]
* [[Ascona]]
* [[Ronco sopra Ascona]]
* [[Brissago TI|Brissago]]
| valign="top" |
* [[Arona (Piemont)|Arona]]
* [[Meina]]
* [[Lesa]]
* [[Belgirate]]
* [[Stresa]]
* [[Baveno]]
* [[Verbania]]
* [[Ghiffa]]
* [[Oggebbio]]
* [[Cannero Riviera]]
* [[Cannobio]]
| valign="top" |
* [[Sesto Calende]]
* [[Angera]]
* [[Ranco]]
* [[Ispra]]
* [[Laveno-Mombello]]
* [[Castelveccana]]
* [[Porto Valtravaglia]]
* [[Brezzo di Bedero]]
* [[Germignaga]]
* [[Luino]]
* [[Maccagno]]
* [[Tronzano Lago Maggiore]]
* [[Pino sulla Sponda del Lago Maggiore]]
|}


== Film ==
== Film ==
Zeile 133: Zeile 76:
== Namensgeber ==
== Namensgeber ==
1994 wurde der Asteroid [[(3883) Verbano]] nach dem See benannt.<ref>[http://www.minorplanetcenter.net/iau/ECS/MPCArchive/1994/MPC_19940226.pdf Minor Planet Circ. 23136]</ref>
1994 wurde der Asteroid [[(3883) Verbano]] nach dem See benannt.<ref>[http://www.minorplanetcenter.net/iau/ECS/MPCArchive/1994/MPC_19940226.pdf Minor Planet Circ. 23136]</ref>
== Siehe auch ==
* [[Schifffahrtskanalprojekte in den Alpen]] über u.&nbsp;a. die unverwirklichten Greina- sowie San-Bernardino-Kanäle, die den Lago Maggiore mit dem [[Vorderrhein]] verbunden hätten.


== Literatur ==
== Literatur ==
Zeile 143: Zeile 83:
{{Commons|Lago Maggiore}}
{{Commons|Lago Maggiore}}
* [https://www.schweizersee.ch/lago_maggiore_langensee/ Lago Maggiore] auf schweizersee.ch
* [https://www.schweizersee.ch/lago_maggiore_langensee/ Lago Maggiore] auf schweizersee.ch
* [http://de.lagomaggiore.net/ Offizielles Portal der Region Lago Maggiore (deutschsprachige Version)]
* [http://www.ascona-locarno.com/ Offizielle Webseite der Region Lago Maggiore (Schweizer Gebiet)]
* [http://www.ascona-locarno.com/ Offizielle Webseite der Region Lago Maggiore (Schweizer Gebiet)]
* [http://www.hydrodaten.admin.ch/de/2022.html Wasserpegel in Locarno]
* [http://www.sacrimonti.net/User/index.php?PAGE=Sito_it/espo_4_deu ''Die Heiligen Berge des Piemont und der Lombardei'']


{{PPA-Silber|N=1}}
{{PPA-Silber}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 30. Mai 2024, 10:57 Uhr

Lago Maggiore
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Geographische Lage: ItalienFehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Italien (Lombardei und Piemont), SchweizFehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Schweiz (Kanton Tessin)
Zuflüsse: Tessin, Maggia, Toce, San Bernardino, Erno, Boesio, Tresa, Verzasca, Cannobino
Abfluss: Ticino in Arona, Piemont
Städte am Ufer: Locarno, Luino, Verbania, Arona, Stresa
Daten
Koordinaten 45° 57′ 52″ N, 8° 38′ 59″ OKoordinaten: 45° 57′ 52″ N, 8° 38′ 59″ O
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Lago Maggiore (Erde)

<imagemap>-Fehler: Bild ist ungültig oder nicht vorhanden

Höhe über Meeresspiegel 193 m ü. M.
Fläche 212,5 km²
Seelänge 64,37 km / 34¾ naut. Meilendep1
Volumen 37 km³dep1
Maximale Tiefe 372 m
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt

Der Lago Maggiore (italienisch auch Verbano, von lat. Lacus Verbanus), lombardisch und piemontesisch Lagh Maggior, dt. Langensee, ist ein in den italienischen Regionen Piemont und Lombardei sowie im Schweizer Kanton Tessin gelegener, von dem gleichnamigen Hauptzu- und -abfluss Tessin durchflossener oberitalienischer See.

Beschreibung

Der Lago Maggiore bedeckt eine Fläche, von der 80,1 % zu Italien, die restlichen 19,9 % zur Schweiz gehören. Er reicht von der südlichen Alpenkette bis an den westlichen Rand der Poebene. Wie die anderen oberitalienischen Seen entstand er beim Abschmelzen von Gletscher in der Eiszeit. Vor allem sein Nordteil ist von hohen Bergen umgeben.

Der See ist bis zu 10 km breit und nach dem Gardasee der zweitgrösste See Italiens. Der Wasserstand kann zwischen 193 und 195 Metern schwanken[1] in Locarno] und bildet den tiefsten Punkt der Schweiz. Der Seegrund liegt mehr als 170 m unter dem Meeresspiegel.

Das Einzugsgebiet beträgt 6386 km² (3326 km² in der Schweiz und 3060 km² in Italien).

Von der Fischerei im Lago Maggiore leben mehrere Berufsfischer. Der Gesamtertrag liegt bei 150 Tonnen pro Jahr.

Seit 1826 gibt es auf dem See eine Passagierschifffahrt. Heute betreibt der italienische Staatsbetrieb Gestione governativa navigazione laghi[2] mit der Navigazione del Lago Maggiore (NLM) eine Flotte von mehr als 20 Schiffen, darunter der noch betriebsfähige Raddampfer Piemonte.[3]

Das Mündungsgebiet des Tessin, italienisch Ticino, ist ein artenreiches Naturschutzgebiet. Die Maggia (Fluss) bringt ständig Geschiebe mit sich, so dass das Maggia-Delta weit in den See hinausreicht. Östlich des Deltas liegt Locarno, ist, auf der Westseite Ascona mit seiner Seepromenade und dem Monte Verità. Im Hinterland teilt sich das Tal bei Ponte Brolla ins Centovalli zur linken und das Maggiatal zur rechten Seite. Im Norden mündet die Verzasca in den See, vor allem bekannt durch eine Brücke, die Ponte dei Salti, und die 220 m hohe Staumauer.

Der hydrologisch bedeutendste Zufluss des Sees ist allerdings der Toce, da dieser durchschnittlich etwas mehr Wasser als der Tessin in den See miteinbringt. Allerdings sind die natürlichen Wassermengen dieser Flüsse aufgrund zahlreicher Wasserkraftwerke zur Stromgewinnung seit Jahrzehnten von Menschenhand reguliert.

Grösste Stadt am See ist Verbania mit ihren Teilorten Intra und Pallanza. Sehenswert sind die Botanischen Gärten der Villa Taranto (0,16 km²), ein Geschenk ihres Gründers, Kapitän Neil Mac Eacharn, an Italien. Tausende aus aller Welt importierte Pflanzen, sowie seltene, in Europa zum Teil auch einzigartige botanische Sammlungen lassen sich hier studieren. Südlich von Verbania weitet sich der See zum Golf von Verbania, wo der Toce in den See einmündet.

Am Golf liegt Stresa, das mit seinen Belle-Epoque-Villen und -Hotelpalästen heute noch den Charme eines mondänen Nobelkurortes ausstrahlt. In Stresa befindet sich die Villa Pallavicino mit ihrem Park und einem Zoologischen Garten. Jahrhundertealte Bäume und viele freilebende Tierarten lassen sich dort bewundern. In der Stadt fanden einige historisch bedeutsame Konferenzen statt.

Weiter südlich liegt die Stadt Arona. Südlich des Sees liegt bei Sesto Calende ein unter Naturschutz stehendes Auengebiet.

Auf der Ostseite des Sees liegen der Ort Angera mit der mittelalterlichen Burg Rocca di Angera, das in den steil aufragenden Felsen hineingebaute Kloster Santa Caterina del Sasso sowie die Stadt Luino mit ihrem bekannten Wochenmarkt.

Panoramabild der Schweizer Seite des Lago Maggiore mit dem Mündungsgebiet des Tessin
Panoramabild der Schweizer Seite des Lago Maggiore mit dem Mündungsgebiet des Tessin

Inseln

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Die Brissago-Inseln (rechts im Bild) im Lago Maggiore
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Drei-Insel-Blick von Alpino aus: Isola Madre (oben), Isola dei Pescatori (unten links) und Isola Bella (unten rechts)

Bei Brissago liegen die zwei Isole di Brissago mit ihrem botanischen Garten: Isola di San Pancrazio (Isola Grande) und Isola di Sant’Apollinare (Isolino). Nördlich von Cannero Riviera liegen auf zwei Inselchen die Castelli di Cannero.

Stresa vorgelagert sind drei der fünf Borromäischen Inseln: Isola Bella und Isola dei Pescatori (auch bekannt als Isola Superiore), sowie zwischen den beiden das Inselchen Scoglio della Malghera. Die restlichen beiden, Isolino di San Giovanni und Isola Madre, sind dem gegenüberliegenden Verbania vorgelagert.

Bei Angera liegt die kleine Insel Isolino Partegora.

Film

Der See diente u. a. in dem Musikfilm Lieder klingen am Lago Maggiore (1962) mit Fred Bertelmann als Kulisse.

Namensgeber

1994 wurde der Asteroid (3883) Verbano nach dem See benannt.[4]

Literatur


Weblinks

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Commons: Lago Maggiore – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Vergleich zu Wikipedia




Einzelnachweise