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Gottlieb Daimler: Unterschied zwischen den Versionen

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Gerhard kemme (Diskussion | Beiträge)
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'''Gottlieb Wilhelm Daimler''' (* 17. März [[1834]] in [[Schorndorf]]; † 6. März [[1900]] in [[Cannstatt]]), war ein deutscher Ingenieur. Daimler entwickelte den ersten schnellen Benzinmotor und das erste vierrädrige Kraftfahrzeug mit Benzinmotor.
'''Gottlieb Wilhelm Daimler''' (* 17. März [[1834]] in Schorndorf; † 6. März [[1900]] in Cannstatt bei [[Stuttgart]]) war ein deutscher Ingenieur. Daimler entwickelte den ersten [[Benzinmotor]] und das erste vierrädrige Kraftfahrzeug mit diesem.
 
Der deutsche Konstrukteur Gottlieb Wilhelm Daimler zählt neben Carl Benz zu den herausragendsten Ingenieuren der deutschen Wirtschaftsgeschichte und zu den Pionieren im Automobilbau. Untrennbar ist seine Karriere mit der des Ingenieurs Wilhelm Maybach verbunden, dessen schnelllaufender Viertakt-[[Benzinmotor]] [[1883]] von Gottlieb Daimler zum Patent angemeldet wurde. 1890 gründete er die Daimler-Motorengesellschaft, deren Aufsichtsrat er ab [[1895]] angehörte. Daimlers Modell "Mercedes" ([[1900]]) wurde das erste Auto mit moderner Silhouette, dessen Konzept Standardbauweise wurde. Den Zusammenschluss der Unternehmen "Benz"  mit der "Daimler- Motorengesellschaft" zu "Daimler-Benz AG" ([[1926]]) erlebte Gottlieb Daimler nicht mehr mit.
 
== Leben ==
Gottlieb Daimler wurde am 17. März [[1834]], als Sohn des Bäckermeisters Johannes Däumler und dessen Ehefrau Frederika in Schorndorf bei Stuttgart geboren.
 
Nach Abschluss der Realschule begann Daimler in Stuttgart eine Lehre als Büchsenmacher, die er mit der Gesellenprüfung [[1852]] beendete. Zur weiteren Ausbildung besuchte er von [[1852]] bis [[1853]] die Württembergische Landesgewerbeschule. [[1853]] ließ  sich Daimler im Elsass nieder, wo er bei einer Maschinenbaufirma in Grafenstaden seine erste berufliche Anstellung fand.
 
Im Jahr [[1857]] kehrte er nach Stuttgart zurück und studierte bis [[1859]] an der Polytechnischen Schule Maschinenbau. Im Anschluss besuchte Daimler während einer Studienreise Paris, Leeds, Manchester und Coventry. Ab [[1862]] arbeitete er als Konstrukteur in der Metallwarenfabrik Straub in Geislingen und [[1865]] wurde er Leiter der Maschinenfabrik des Waisenheims "Bruderhaus" in Reutlingen.
 
Hier lernte Daimler den Ingenieur Wilhelm Maybach kennen. Zwischen beiden entstand eine Freundschaft, die ihr Leben lang Bestand hatte. [[1867]] heiratete Daimler die Apothekertochter Emma Kurz. Aus dieser Ehe gingen fünf Kinder hervor. [[1869]] wechselt er als Vorstand der Karlsruher Industriewerkstätten, IWKA, nach Karlsruhe, wohin ihm Maybach kurz darauf als Technischer Zeichner folgte.
 
Im Jahr [[1872]] wurde Daimler Technischer Direktor der Gasmotorenfabrik Deutz von Nikolaus August Otto und Carl Eugen Langen. Auch hierher folgte ihm sein Freund Maybach, der den von Otto konstruierten Motor perfektionierte und zur Serienreife entwickelte. Nach Differenzen zwischen Daimler und Otto trennten sich [[1882]] beide; auch Maybach verließ Otto.
 
Für die unter seiner Leitung entstandenen Patente erhielt Daimler eine Abfindung von 112.000 Reichsmark in Deutz Aktien. Noch im selben Jahr gründete Daimler in Cannstatt bei Stuttgart seine erste Werkstatt, wo er kleinere und leistungsstärkere Motoren herstellte, die anstelle von Gas Benzin verbrannten. Aus dieser Forschung, an der Maybach entscheidend beteiligt war, ging [[1883]] das erste Patent eines Einzylinder-Viertaktmotors mit Glührohrzündung hervor.
 
Revolutionär war auch der Treibstoff, da Benzin bis dahin meist als Fleckenentferner Absatz gefunden hatte und nur in Apotheken verkauft wurde. [[1885]] verbaute Maybach das 0,5 PS Aggregat in einem sogenannten Reitwagen, der heute als das erste Motorrad der Welt gesehen werden kann. Gottliebs Sohn Paul Daimler führte die erfolgreiche Probefahrt des Prototypen durch, der noch im selben Jahr zum Patent angemeldet wurde.
 
Gleichzeitig entwickelte Maybach bei Daimler und Carl Friedrich Benz einen Motoren-Wagen. [[1889]] präsentierte Maybach seinen Motoren-Wagen der begeisterten Öffentlichkeit. [[1889]] verstarb Daimlers Ehefrau. Das Unternehmen arbeitete durch die geringen Stückzahlen mit hohen Verlusten, so dass er, um das unternehmerische Risiko zu senken, 1890 die Daimler-Motoren Aktiengesellschaft gründete. Dabei blieben ein Drittel der Aktien bei Daimler selbst.
 
Kurz darauf entwickelten Daimler und Maybach zusammen den ersten Zweizylinder-Reihenmotor. Nachdem es zwischen den Aktionären und Daimler zu Differenzen gekommen war, verkaufte Daimler seine Anteile und verließ  mit Maybach [[1893]] die Gesellschaft. Noch im selben Jahr heiratete er Lina Schwend. Aus dieser Beziehung gingen weitere zwei Kinder hervor. Mit Hilfe eines englischen Investors wurde Daimler wieder Anteilseigner an der Daimler-Motoren-Aktiengesellschaft.
 
Der Kaufmann und Botschafter der k.u.k. Monarchie in Nizza, Emil Jellinek, beauftragte Wilhelm Maybach, für die Daimler-Motoren-Aktiengesellschaft einen Sportwagen zu entwickeln. Da er das gesamte Projekt finanzierte und in Südfrankreich hervorragende Verkaufszahlen nachweisen konnte, machte er es [[1899]] zur Bedingung, dass das Auto nach seiner Tochter "Mercedes" benannt werden sollte.
 
Der [[1900]] fertiggestellte "Mercedes" mit einem 4-Zylinder-Motor und 5.913 cmm setzte neue Maßstäbe in Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Aussehen, so dass der Name Mercedes Synonym für die Leistungsfähigkeit der Marke wurde und als Automobilname in der Gesamten Produktion Einzug fand.
 
Gottlieb Daimler starb am [[6. März]] [[1900]] in [[Stuttgart]] Bad Cannstatt.
 
Im Jahr [[1926]] fusionierte die "Daimler-Motoren-Aktiengesellschaft" mit der "Benz & Cie." von Carl Friedrich Benz zur "Daimler-Benz AG" in [[Stuttgart]].<ref>[http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=101&RID=1 Biografie von Gottlieb Wilhelm Daimler], whoswho.de</ref>
 
== Wirken ==
Nach dem Besuch der Realschule beginnt Daimler im Jahre [[1848]] eine Lehre als Büchsenmacher, die er [[1852]] mit seiner Gesellenprüfung abschließt. Danach setzt er seine Ausbildung noch bis [[1853]] an der königlichen Landesgewerbeschule Württemberg fort. In den Jahren [[1853]] bis [[1857]] ist er als Arbeiter in einer Maschinenbaufirma in Grafenstaden (Elsaß) tätig. Nach seinem Maschinenbaustudium von [[1857]] bis [[1862]] arbeitet er als Konstrukteur in der Metallwarenfabrik Straub in Geislingen (Württemberg). Anschließend wird ihm [[1865]] die Leitung der Maschinenfabrik des "Bruderhauses", eines Waisenheims in Reutlingen (Württemberg), übertragen. Im Jahre [[1869]] wechselt er nach Karlsruhe und übernimmt den Vorstand sämtlicher Werkstätten der Karlsruher Maschinenbaugesellschaft. Im Jahre [[1872]] nimmt Daimler ein Angebot der Gasmotorenfabrik Deutz an. Ihm wird vom Firmeninhaber Nikolaus Otto die Leitung der Werkstätten übertragen. Unter der Leitung Daimlers bringt Maybach den von Otto konstruierten Otto-Motor zur Serienreife. Im Jahre [[1882]] macht sich Daimler selbständig und gründet in Cannstatt bei [[Stuttgart]] eine Versuchswerkstatt. Er plant die Entwicklung kleiner, leistungsstarker Motoren, die mit Benzin anstelle von Gas betrieben werden können. Im Jahre [[1883]] erhält er das Patent für den gemeinsam mit Maybach entwickelten kleinen, leichten Einzylinder-Viertaktmotor mit Glührohrzündung. Daimler entwickelt ein Verdunstungs- und Ladeverfahren, das den Einsatz von Benzin als Treibstoff optimiert. Bisher wurde Benzin lediglich in der Gummi- und in der Harzindustrie sowie als Fleckmittel eingesetzt. Unter Daimlers Leitung konstruiert Maybach [[1885]] das wahrscheinlich erste Motorrad der Welt. Der sogenannte Reitwagen wird mit einem 0,5-PS-Motor betrieben. Daimler erhält das Patent. Ein von Daimler und Maybach konstruierter Motorwagen wird auf der Pariser Weltausstellung gezeigt. Im Jahre [[1887] gründet Daimler zusätzlich zur Versuchswerkstatt eine Fabrik in Cannstatt und rüstet im Jahre [[1888]] die Gondel eines Luftballons mit einem Motor aus. Im Jahre [[1892]] konstruiert er gemeinsam mit Maybach den ersten Zweizylinder-Reihenmotor. Auf Anregung des Kaufmanns Emil Jellinek konstruiert Maybach für die Daimler-Motoren-Gesellschaft einen Rennwagen. Das Modell wird nach der Tochter Jellineks "Mercedes" genannt.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.proaltcannstatt.de/Daimler.htm Gottlieb-Daimler-Gedächtnisstätte], proaltcannstatt.de
* [http://www.proaltcannstatt.de/Daimler.htm Gottlieb-Daimler-Gedächtnisstätte], proaltcannstatt.de
* [http://www.mercedes-benz.de/content/germany/mpc/mpc_germany_website/de/home_mpc/passengercars/home/passengercars_world/legend_and_history/personage/gottlieb_daimler.html Biografie von Gottlieb Daimler], benz.de
* [http://www.mercedes-benz.de/content/germany/mpc/mpc_germany_website/de/home_mpc/passengercars/home/passengercars_world/legend_and_history/personage/gottlieb_daimler.html Biografie von Gottlieb Daimler], benz.de
* [http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=101&RID=1 Whoswho - Gottlieb Daimler]
* [http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/DaimlerGottlieb/ dhm Biografie]
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{{Normdaten|TYP=p|GND=118523422|LCCN=nr/2002/1651|VIAF=74644062}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* Harry Niemann: ''Gottlieb Daimler. Fabriken, Banken und Motoren.'' 1. Auflage. Delius Klasing, Bielefeld 2000, ISBN 3768812103
* Hans-Joachim Braun: ''Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte.'' Beck; Auflage: 2., aktualis. A. (23. August 2007) ISBN 3406564666 und [http://books.google.de/books?id=TjwGQrQGQPkC&dq=benzinmotor+funktion+daimler&q=daimler#v=snippet&q=daimler&f=false Daimler Seite 77ff], books.google.de


* Harry Niemann: Gottlieb Daimler. Fabriken, Banken und Motoren. 1. Auflage. Delius Klasing, Bielefeld 2000, ISBN 3768812103
== Einzelnachweis ==
* Hans-Joachim Braun: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. Beck; Auflage: 2., aktualis. A. (23. August 2007) ISBN 3406564666 und [http://books.google.de/books?id=TjwGQrQGQPkC&dq=benzinmotor+funktion+daimler&q=daimler#v=snippet&q=daimler&f=false Daimler Seite 77ff], books.google.de
 
== Fußnoten ==
<references/>
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[[Kategorie: Erfinder]]
{{SORTIERUNG:Daimler, Gottlieb}}
[[Kategorie: Deutscher]]
[[Kategorie:Erfinder]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Geboren 1834]]
[[Kategorie:Geboren 1834]]
[[Kategorie:Gestorben 1900]]
[[Kategorie:Gestorben 1900]]

Aktuelle Version vom 2. Juli 2023, 15:53 Uhr

Gottlieb Wilhelm Daimler (* 17. März 1834 in Schorndorf; † 6. März 1900 in Cannstatt bei Stuttgart) war ein deutscher Ingenieur. Daimler entwickelte den ersten Benzinmotor und das erste vierrädrige Kraftfahrzeug mit diesem.

Weblinks

Andere Lexika





Literatur

  • Harry Niemann: Gottlieb Daimler. Fabriken, Banken und Motoren. 1. Auflage. Delius Klasing, Bielefeld 2000, ISBN 3768812103
  • Hans-Joachim Braun: Die 101 wichtigsten Erfindungen der Weltgeschichte. Beck; Auflage: 2., aktualis. A. (23. August 2007) ISBN 3406564666 und Daimler Seite 77ff, books.google.de

Einzelnachweis