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Sechshundertsechsundsechzig: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Infobox Ganze Zahl
'''Sechshundertsechsundsechzig''' ('''666''') ist eine Zahl, der eine besondere [[symbol]]ische Bedeutung zugewiesen wird, welche angeblich erstmals in der [[Offenbarung des Johannes]] erklärt wird.<ref>Die [[Bibelübersetzung]]en der ''Offenbarung'', Kapitel 13, Vers 18 nach der [[Lutherbibel]] (Ausgabe 1984) und die Einheitsübersetzung zeigen dies, zum Vergleich der sogenannte [http://www.bibelwissenschaft.de/nc/online-bibeln/novum-testamentum-graece-na-27/lesen-im-bibeltext/bibelstelle/offenbarung%2013,18/anzeige/context/#iv Urtext] in [[Altgriechisch]]</ref> Im Rahmen des [[Okkultismus]] und der [[Zahlenmystik]] wird ihr eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Sie wird auch als ''Zahl des Tieres'' oder ''Zahl des [[Antichrist]]en'' bezeichnet. In der [[Einheitsübersetzung]] heißt es dazu: „Wer Verstand hat, berechne den Zahlenwert des Tieres. Denn es ist die Zahl eines Menschennamens.<ref>siehe {{B|Offb|13,18}}</ref> Tatsächlich findet sich die Zahl 666 schon im [[Altes Testament|Alten Testament]].<ref>siehe {{B|1 Kön|10,14}}</ref> Die jeweiligen [[Interpretation]]en beruhen auf Zuweisung von Bedeutungen an einzelne [[Zahl]]en und [[Buchstabe]]nkombinationen.
| Zahl            = 666
| Arabisch        =
| Chinesisch      =
| Griechisch      =
| Indisch        =
| Teiler          = 1, 2, 3, 6, 9, 18, 37, 74, 111, 222, 333, 666
| Faktorisierung  = <math>2 \cdot 3^2 \cdot 37</math>
}}
 
'''Sechshundertsechsundsechzig''' ('''666''') ist eine [[Bibel|biblische]] Zahl, die in der heute geläufigen Bedeutung erstmals in der [[Offenbarung des Johannes]] vorkommt. Im Rahmen des [[Okkultismus]] und der [[Zahlenmystik]] wird ihr eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Sie wird auch als '''Zahl des Tieres''' oder '''Zahl des [[Antichrist]]en''' bezeichnet.
 
== Biblischer Ursprung ==
Die Zahl findet sich mit spezifischer Bedeutung in der [[Bibel]] in der [[Offenbarung des Johannes]] ({{BB|Offb|13|18|ELB}}) im [[Neues Testament|Neuen Testament]]. Dort heißt es im [[Griechische Sprache|griechischen]] Original in der Ausgabe von [[Novum Testamentum Graece|Nestle-Aland]] (27.&nbsp;Aufl.):
 
{{Zitat|lang=grc |Text=Ὧδε ἡ σοφία ἐστίν· ὁ ἔχων νοῦν ψηφισάτω τὸν ἀριθμὸν τοῦ θηρίου· ἀριθμὸς γὰρ ἀνθρώπου ἐστί· καὶ ὁ ἀριθμὸς αὐτοῦ ἑξακόσιοι ἑξήκοντα ἕξ. |Übersetzung=Hier ist die Weisheit. Wer Verständnis hat, berechne die Zahl des Tieres; denn es ist eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig.|Quelle=Offb {{BB|Offb|13|18|ELB}} – Revidierte [[Elberfelder Bibel]] (1985)}}
 
Das „Tier“ wird nach verbreitetem Textverständnis mit dem [[Antichrist]] identifiziert, der in den [[Johannesbriefe]]n  erwähnt wird.<ref>[[Ulrich B. Müller]]: ''Die Offenbarung des Johannes'' (= ''Ökumenischer Taschenbuch-Kommentar zum Neuen Testament'', Bd. 19). Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 1984, S. 249.</ref>
 
Die Zahl 666 erscheint mit numerischer Bedeutung im Alten Testament im [[1. Buch der Könige]] {{Bibel|1 Kön|10|14|LUTH}} und parallel im [[2. Buch der Chronik]] {{Bibel|2 Chr|9|13|LUTH}}, wo es sich um eine Gewichtsangabe in Zentnern handelt. Im [[Buch Esra]] {{Bibel|Esr|2|13|LUTH}} wird die Anzahl der Söhne Adonikams (666) genannt.
 
== Alternative Lesarten ==
[[Datei:P. Oxy. LXVI 4499.jpg|miniatur|rechts|Fragment des [[Papyrus 115|Papyrus {{PapNT|115}}]] mit ΧΙϚ (616) als Zahl des Tieres]]
Die für die neutestamentliche Wissenschaft heute maßgeblichen [[Textkritik des Neuen Testaments|kritischen Textausgaben]] (der [[Novum Testamentum Graece|Nestle-Aland]] bzw. das [[Greek New Testament]]) halten die Lesart '''666''' für die ursprüngliche Lesart der Stelle. Dabei stützen sie sich auf die beiden wichtigsten antiken Textzeugen der Bibel, den [[Codex Sinaiticus]] (4.&nbsp;Jahrhundert) und den [[Codex Alexandrinus]] (5.&nbsp;Jahrhundert), die wie die Mehrzahl der späteren Textzeugen die 666 überliefern. Schon in [[Papyrus 47|{{PapNT|47}}]] (Chester Beatty III), einem Papyrusfragment aus dem 3.&nbsp;Jahrhundert, ist 666 überliefert, geschrieben in den [[Griechische Zahlen|griechischen Zahlbuchstaben]] {{lang|grc|ΧΞϚ}} ([[Chi]], [[Xi]], <!--Bitte klicken Sie auf den Link, bevor Sie 'Stigma' zu 'Sigma' 'verbessern'!-->[[Stigma (Buchstabe)|Stigma]]).
 
Hingegen wusste der [[Kirchenvater]] [[Irenäus von Lyon]], dass in einigen Handschriften statt der 666 die 616 zu lesen ist, hielt diese Zahl allerdings für einen Abschreibefehler.<ref>[http://www.unifr.ch/bkv/kapitel746.htm Gegen die Häresien V 30,1 (auf Deutsch)]</ref> Jedoch hatte der Bischof [[Tyconius]] (4.&nbsp;Jahrhundert), einer der wenigen altkirchlichen Ausleger der Offenbarung, keine Schwierigkeiten, die 616 als Zahl des [[Antichrist]]en zu deuten.<ref>Vgl. Wilhelm Bousset, Die Offenbarung Johannis, 6.&nbsp;Auflage, Göttingen 1906, [[s:Die&nbsp;Offenbarung&nbsp;Johannis/Der&nbsp;Kommentar&nbsp;des&nbsp;Ticonius&nbsp;-&nbsp;Augustin&nbsp;und&nbsp;Hieronymus|S.&nbsp;59]].</ref>
 
In der Tat finden sich zwei bis heute erhaltene Belege für die Lesart 616: einmal in dem auf das Jahr 300 datierten [[Papyrus 115|Papyrus {{PapNT|115}}]] ([[Oxyrhynchus|POxy.]]&nbsp;4499), geschrieben {{lang|grc|ΧΙϚ}} (Chi, [[Iota]], Stigma),<ref>{{internetquelle | hrsg=Centre for the Study of Ancient Documents Oxford | url=http://www.csad.ox.ac.uk/POxy/beast616.htm | sprache=englisch | titel=The Other Number of the Beast: 616 | zugriff=15. November 2008}}; vgl. auch David C. Parker, A new Oxyrhynchus Papyrus of Revelation: P115 (P. Oxy. 4499), in: New Testament Studies 46. Jg., 2000, S. 159–174 zum Papyrus insgesamt. Parker hält die Lesart 616 für nicht ursprünglich (S.&nbsp;170).</ref> sowie im [[Codex Ephraemi|Codex Ephraemi Rescriptus]], einem [[Palimpsest]] aus dem 5.&nbsp;Jahrhundert.
 
Die nach ihrem Textwert nicht zu vernachlässigende [[Minuskel]] 2344 aus dem 11.&nbsp;Jahrhundert bietet die Lesart 665 (in Worten ausgeschrieben).
 
== Deutungen ==
Wie auch in verwandter apokalyptischer Literatur sind Namen, Orte und Zeitabschnitte in der Offenbarung des Johannes oft [[Chiffre (Literatur)|chiffriert]]. So steht [[Hure Babylon|„Babylon“]] ({{BB|Offb|17|5|LUTH}}) nach Meinung der meisten [[Biblische Exegese|Exegeten]] für [[Rom]] bzw. das [[Römisches Reich|römische Reich]]. Die Zahl 666 stellt die verschlüsselte Form eines Namens („die Zahl eines Menschennamens“, {{BB|Offb|13|17|LUTH}}) dar. Dies beruht darauf, dass in historischer Zeit Zahlen mit denselben Zeichen wie Buchstaben geschrieben wurden, wie man es von den [[Römische Zahlen|römischen]], [[Hebräisches Alphabet|hebräischen]] und [[Griechische Zahlen|griechischen Zahlen]] her kennt. Die Zahlenwerte der Buchstaben eines Wortes lassen sich addieren ([[Quersumme]]). Diese Summe wurde zu ihrer Auslegung [[Gematrie|gematrischen]] Berechnungen unterworfen und in andere Wörter umgeformt. Da allerdings die unterschiedlichsten Ausgangswörter ein und denselben Summenwert ergeben können, ist die „Dechiffrierung“ stets mehrdeutig und ohne zusätzliche Hinweise durch den Verfasser mehr oder weniger beliebig und zufällig.
 
Dementsprechend ist der weitere Kontext der oben genannten Vorkommen der Zahl 666 im [[Altes Testament|Alten Testament]] herangezogen worden, um aus der Schilderung des [[salomo]]nischen Reichtums (1. Kön {{BB|1 Kön|10|14|LUTH}}; 2. Chr {{BB|2 Chr|9|13|LUTH}}) über die nachfolgend dargestellten nicht erlaubten Ehen („Hurerei“) Salomos und die Anbetung fremder Götter („Götzendienst“) zur Deutung zu kommen, dass die Zahl ein pervertiertes Königtum symbolisieren könne.<ref>Vgl. G.&nbsp;K. Beale, The Book of Revelation, Grand Rapids 1999, S.&nbsp;72 und K. Bodner, B. Strawn, Solomon and 666 (Revelation 13.18). New Testament Studies 66, 2020, 299–312.</ref>
 
=== Alte Kirche ===
[[Datei:Athanasius Kircher 666.jpg|miniatur|rechts|Eine Seite aus [[Athanasius Kircher]]s ''[[Oedipus Aegyptiacus]]'' mit Ableitung der Zahl des Tiers aus verschiedenen Namen: ''Lateinos'', ''Teitan'', ''Lampetis'', ''Antemos''.]]
 
[[Irenäus von Lyon]] (2.&nbsp;Jh. n.&nbsp;Chr.) gibt eine umständliche [[Allegorie|allegorisierende]] Ausdeutung der Zahl 666.<ref>Adv. haer. („Gegen die Häresien“), V [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel744-1.htm 28,2f.]; [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel745-1.htm 29,2].</ref> Er verwirft alle Berechnungen eines bestimmten Namens. Gleichwohl nennt er als rechnerisch mögliche Lösungen des Rätsels die drei (vermutlich von ihm vorgefundenen) Namen Euanthes, Lateinos und Teitan.<ref>Adv. haer. („Gegen die Häresien“), V [http://www.unifr.ch/bkv/kapitel746-1.htm 30,2f.]</ref><ref>Wilhelm Bousset, Die Offenbarung des Johannis, Göttingen 1906, [http://de.wikisource.org/wiki/Die_Offenbarung_Johannis/Die_%C3%A4ltesten_griechischen_Ausleger S.&nbsp;49].</ref> Seine eigene Position ist die, die Identifikation mit konkreten Namen nicht im Voraus zu wagen:
:„Sicherer und gefahrloser ist es also, die Erfüllung dieser Prophetie abzuwarten, als allerlei Namen zu vermuten und zu weissagen. Gibt es doch viele Namen der genannten Zahl, und somit kommt die Sache nicht weiter. Denn wenn es viele Namen gibt, welche diese Zahl aufweisen, dann bleibt immer die Frage offen, welchen von diesen er führen wird.“ (Irenäus von Lyon: Gegen die Häresien, V, 30, 3)
 
[[Andreas von Caesarea]] (*&nbsp;563; †&nbsp;637) listet in seinem wichtigen Kommentar zur Offenbarung als Deutung der Zahl 666 eine Reihe von Eigennamen. Neu sind bei ihm ''{{lang|grc|Λαμπέτης}}'' („Lampetes“) und ''{{lang|grc|Βενέδικτος}}'' („Benedikt“). Weiter nennt er vermeintliche [[Attribut (Philosophie)|Attribute]] des Antichrists (''{{lang|grc|κακὸς ὁδηγός}}'': „böser Führer“, ''{{lang|grc|παλαιβάσκανος}}'': „alter Missgünstling“, ''{{lang|grc|ἀληθὴς βλαβερός}}'': „wahrer Schaden“, ''{{lang|grc|ἄμνος ἄδικος}}'': „ungerechtes Lamm“).<ref>Wilhelm Bousset, Die Offenbarung des Johannis, Göttingen 1906, [http://de.wikisource.org/wiki/Die_Offenbarung_Johannis/Die_sp%C3%A4teren_Ausleger_der_griechischen_Kirche S.&nbsp;64].</ref>
 
=== Mittelalterliche antipapistische Deutung ===
Mittelalterliche Exegeten ordneten die Zahl in antipapistischer [[Polemik]] dem [[Papst]] zu, und zwar entweder einem bestimmten Amtsträger oder generell dem Oberhaupt der [[Römisch-katholische Kirche|römischen Kirche]].
 
So deutet in der Folge des wirkungsreichen Apokalypsekommentars [[Joachim von Fiore|Joachims von Fiore]] der Franziskaner [[Ubertino da Casale]] (†&nbsp;nach 1328) die Zahl 666 auf den zeitgenössischen Papst [[Benedikt XI.|Benedikt&nbsp;XI.]] (''{{lang|grc|Βενεδίκτος}}'').<ref>Vgl. Wilhelm Bousset, Die Offenbarung Johannis, Göttingen 1906, [http://de.wikisource.org/wiki/Die_Offenbarung_Johannis/Joachim_von_Floris S. 79].</ref>
 
Auf das Amt als solches geht die Identifikation mit vorgeblichen lateinischen Papsttiteln:
 
So sollte auf der [[Tiara]] des Papstes geschrieben stehen: {{lang|la|'''VIC'''AR'''IV'''S F'''ILII''' '''D'''E'''I'''}} (Statthalter des Sohnes Gottes), woraus sich in [[Chronogramm|chronographischer]] Zählweise die Summe 666 ergäbe. Diese Bezeichnung kommt jedoch nur sehr selten vor, als Variation der gebräuchlicheren Prägung ''{{lang|la|Vicarius Christi}}'' (Statthalter Christi). Dies war ein gewöhnlicher Titel für alle Bischöfe, erst seit dem 12.&nbsp;Jahrhundert verstärkt ein Titel des Papstes. Auf den erhaltenen alten Tiaren findet sich diese Inschrift nicht.
 
Auf dasselbe Ergebnis kommt man in chronographischer Zählweise bei der Wortfolge {{lang|la|''RE'''X''' SA'''C'''ER'''D'''OS '''L'''AT'''I'''N'''V'''S''}} (Lateinischer König und Priester). Dies wurde überhaupt nicht als päpstlicher Titel geführt.
 
=== Reformationszeit ===
[[Martin Luther]] deutet die beiden Tiere in Offb {{BB|Offb|13}} auf das Papsttum und das Kaisertum, die miteinander im Bunde stehen. Die Zahl 666 aus Offb {{BB|Offb|13|18|LUTH}} deutet er in einer Randbemerkung seiner Bibelausgabe von 1545 auf die Dauer der weltlichen Papstherrschaft.<ref>Vgl. die Ausgabe von Rogner&Bernhard, München 1972, [http://www.zeno.org/Literatur/M/Luther,+Martin/Luther-Bibel+1545/Das+Neue+Testament/Die+Offenbarung+des+Johannes/Johannes-Apokalypse+13 S.&nbsp;2496]: „Das sind sechshundert vnd sechs vnd sechzig jar. So lange stehet das weltliche Bapstum.“</ref> Überliefert in einer Glosse, kennt Luther auch die Deutung {{he|רומיית}} (ein hebräisches Wort, das angeblich "Römer" heißen soll) für die Zahl 666.<ref group="Anmerkung">רומיית hat keinen klaren hebräischen Sinn: es ähnelt Wörtern mit der Bedeutung "römisch", רומי heißt "römisch" maskulinum, רומית "römisch" femininum, also "die römische", meist ist damit die "römische Sprache", also Latein, gemeint.</ref> Er deutet dies dadurch an, dass er die Zahlen 200, 6, 40, 10, 10, 400 untereinander schreibt und addiert.<ref>Vgl. Wilhelm Bousset, Die Offenbarung Johannis, Göttingen 1906, [http://de.wikisource.org/wiki/Die_Offenbarung_Johannis/Luther_und_seine_Nachfolger S. 84] mit Verweis auf die Lutherausgabe von [[Johann Georg Walch|Walch]], Bd.&nbsp;IX, S.&nbsp;2816.</ref>
Der Reformator [[Andreas Osiander]] (*&nbsp;1498; †&nbsp;1552) deutet die Zahl 666 auf die Zeit der Herrschaft des Papstes, von 1517 an rückwärts berechnet.<ref>Vgl. Wilhelm Bousset: Die Offenbarung Johannis, Göttingen 1906, [http://de.wikisource.org/wiki/Die_Offenbarung_Johannis/Luther_und_seine_Nachfolger S.&nbsp;85].</ref> Der Schweizer Reformator [[Heinrich Bullinger]] (*&nbsp;1504; †&nbsp;1575) sieht in der Zahl 666 einen Verweis auf die Zeit von 97 bis 763, der Zeit der Entstehung der Papstherrschaft.<ref>Vgl. Wilhelm Bousset: ''Die Offenbarung Johannis''. Göttingen 1906, [http://de.wikisource.org/wiki/Die_Offenbarung_Johannis/Die_von_Luther_unabh%C3%A4ngigen_Ausleger_der_protestantischen_Kirche S.&nbsp;88].</ref>
 
=== Historisch-kritische Deutungen ===
[[Datei:Neronkesar.png|mini|Von Kaiser Nero zur Zahl 666]]
 
Seit Anfang des 19. Jahrhunderts setzt sich die [[Biblische Exegese#Die historisch-kritische Methode|historisch-kritische Exegese]] auch für die Auslegung der Johannesoffenbarung durch. Die damit verbundene „zeitgeschichtliche“ Deutung nimmt an, dass sich die Apokalypse auf die Gegenwart ihres Verfassers, also das Ende des ersten Jahrhunderts, im [[Römisches Reich|römischen Reich]] bezieht: Die frühen Christen erwarteten die [[Endzeit]] in ihrer eigenen Gegenwart. Seit den 1830er Jahren deuteten Exegeten wie [[Christian Friedrich Fritzsche]], [[Ferdinand Benary]], [[Ferdinand Hitzig]] und [[Eduard Reuss (Theologe)|Eduard Reuss]] die Zahl 666 auf [[Nero]], der als erster Kaiser die Christen verfolgen ließ.<ref>Vgl. Wilhelm Bousset, ''Die Offenbarung Johannis'', Göttingen 1906, [http://de.wikisource.org/wiki/Die_Offenbarung_Johannis/Die_Anbahnung_der_richtigen_Auffassung_der_Apk S. 105f]. Dort auch die Werke der oben angeführten Exegeten.</ref> Die Exegeten identifizieren dabei in der Regel Nero mit dem Tier. Anders der Exeget [[Peter Corssen]] (1856–1928), der Offb {{BB|Offb|13|18}} für einen Fall von [[Isopsephie]] hält, bei der Zahlenwerte lediglich verglichen werden.<ref>Als Beispiele für Isopsephie seien genannt: [[Jean François Boissonade de Fontarabie]] (1774–1857), Anecdota II 459, wo z.&nbsp;B. errechnet ist, daß die Worte {{lang|grc|θεός&nbsp;– ἅγιος&nbsp;– ἀγαθός}} alle den Zahlenwert 284; Paulus = {{lang|grc|σοφία}} den Zahlenwert 781 habe. Corssen nennt (in ''Noch einmal…'', S.&nbsp;241) ein antikes Beispiel der Isopsephie  bei [[Berossos]].</ref> Corssen zufolge seien für den Seher Johannes das Tier und der Mensch zwei verschiedene Größen, die denselben Zahlenwert, nämlich 666, haben. Die Aufforderung, die Zahl des Tieres zu berechnen, bedeute nach Corssen, man solle den Namen eines Menschen herausfinden, der gleicherweise in dieser Zahl enthalten sei.<ref>Kritische Diskussion Corssens bei Bousset, Offenbarung [http://de.wikisource.org/wiki/Die_Offenbarung_Johannis/Kap._12,18-13._Die_beiden_Tiere#13.2C18 S.&nbsp;371].</ref> Unabhängig davon, ob mit dem Zahlenrätsel in Offb {{BB|Offb|13|18}} der historische Nero oder der in volkstümlicher Erwartung lebendige [[Nero redivivus]], etwa in Gestalt eines anderen Kaisers wie [[Domitian]] oder [[Hadrian (Kaiser)|Hadrian]], gemeint ist, findet diese Deutung bis heute in der wissenschaftlichen Exegese die meisten Anhänger.<ref>Vgl. Böcher, ''Die Johannesapokalypse'', S. 87.</ref>
 
Durch [[Addition]] der Zahlenwerte der [[Hebräisches Alphabet|hebräischen]] Schreibweise für Kaiser Nero, {{he|נרון קסר}} (Neron Kesar), erhält man die Summe 666, wie Ferdinand Benary ausführte. Dieselbe Rechnung ergibt sich, wenn weiterhin nach hebräischen Regeln gerechnet wird, für die griechische Schreibweise {{lang|grc|Νηρων Καισαρ}} (Nêrôn Kaisar). Möglicherweise wurde der Text bewusst so verfasst, damit nur Christen mit Hebräischkenntnissen die Verschlüsselung durchschauten und nicht z.&nbsp;B. römische Staatsbeamte, die in der Osthälfte des Reiches, wo die Offenbarung des Johannes entstand (nach Aussage im Text selbst auf der [[Ägäis]]insel [[Patmos]]), wohl Griechisch, aber kein Hebräisch verstanden. Dadurch wird die gematrische Zahlenangabe der Johannesoffenbarung zu einem antiken Beispiel der [[Kryptografie]]. Auch die alternative Zahl des Tieres 616 lässt sich auf Nero deuten: Diese ergibt sich, wenn nicht von der griechischen oder hebräischen Schreibweise ''Neron'', sondern von der lateinischen ''Nero'' ausgegangen wird:
 
{{Zitat
|Text=Also liegt nun der Inhalt des geheimnisvollen Buchs in voller Klarheit vor uns. ‚Johannes‘ sagt die Rückkehr Neros ungefähr für das Jahr 70 und seine Schreckensherrschaft voraus, die 42 Monate oder 1260 Tage dauern soll. Nach dieser Zeitspanne erscheint Gott, überwältigt Nero, den Antichrist, zerstört die große Stadt durch Feuer und fesselt den [[Teufel]] für ein Jahrtausend. Das Tausendjährige Reich beginnt etc. All dies hat jetzt jegliche Bedeutung verloren, ausgenommen für einfältige Personen, die noch immer versuchen mögen, den Tag des letzten Gerichts auszurechnen.
|Quelle=[[Friedrich Engels]]: Das Buch der Offenbarung
|ref=<ref>[http://www.mlwerke.de/me/me21/me21_009.htm Das Buch der Offenbarung] 1883, MEW 21:14f.
 
Engels führte weitere Analogien zur römischen Herrschaft und Nero auf, so erscheine im 17. Kapitel ein Tier mit sieben Häuptern, von einer scharlachroten Dame beritten. Mit Verweis auf Ausführungen in diesem Kapitel kommt er zum Schluss:
 
„1. Die scharlachrote Dame ist Rom, die große Stadt, die über die Könige der Welt regieret; 2. zur Zeit, da das Buch geschrieben wird, regiert der sechste römische Kaiser; nach ihm wird ein anderer kommen, der kurze Zeit regiert, und dann kommt die Rückkehr des einen, der von den sieben ist, der verwundet, aber geheilt war und dessen Name in der geheimnisvollen Zahl enthalten ist, und von dem [[Irenäus von Lyon|Irenäus]] noch wußte, daß es Nero war.“ (MEW 21:13)</ref>
}}
 
[[Robert Graves]] deutet in seinem Buch ''The White Goddess'' die römische Schreibweise der Zahl (DCLXVI) ebenfalls als Hinweis auf Nero, jedoch als [[Notarikon]] des Satzes {{lang|la|'''''D'''omitius '''C'''aesar '''l'''egatos '''X'''ti '''v'''iolenter '''i'''nterfecit''}} ([[latein]]isch für ''Kaiser Domitius tötete gewaltsam die Gesandten Christi''). Nero trug den Namen Domitius vor seiner [[Adoption]] durch Kaiser [[Claudius]].<ref>Robert Cavendish: ''Die schwarze Magie'', Verlag Richard Schikowski, Berlin 1980, ISBN 3-87702-048-8, S.&nbsp;145.</ref>
 
Thomas Witulski bezieht die Zahl des Tieres statt auf Nero auf Hadrian: Traianus Hadrianus (Diese Schreibweise des Namens ist auf Münzen belegt<ref>Witulski: ''Die Johannesoffenbarung und Kaiser Hadrian'', Göttingen 2007, S. 52.</ref>), griechisch {{lang|grc|Τραιανός Άδριανός}}, hebräisch {{he|טרינוס אדרינוס}} (Trinus 'Adrinus). In Addition ergeben die Zahlenwerte der hebräischen Buchstaben die Summe 666.<ref>Witulski: ''Die Johannesoffenbarung und Kaiser Hadrian'', Göttingen 2007, S. 236, 349.</ref> Implizit identifiziert Johannes damit den amtierenden Kaiser Hadrian mit der Figur des Nero redivivus.<ref>Witulski: ''Die Johannesoffenbarung und Kaiser Hadrian'', Göttingen 2007, S. 236 f.</ref>
 
[[Heinrich Kraft (Theologe)|Heinrich Kraft]] bezieht in seinem Kommentar die Zahl des Tieres auf Kaiser [[Nerva]] und zieht dazu Vers {{BB|Offb|17|10}} heran, wo auf die kurze Übergangszeit zwischen der Herrschaft Domitians und der [[Trajan]]s angespielt sei, was wiederum zur Abfassung des Buches während dieser Zeit&nbsp;– zwischen Sommer&nbsp;97 und Frühjahr&nbsp;98&nbsp;– passen würde.<ref>Kraft: ''Die Offenbarung des Johannes'', Handbuch zum NT 16a, Tübingen 1974, S. 222.</ref>
 
Im April 2016 wartete [[Hans Taeuber]] vom Institut für Alte Geschichte der [[Universität Wien]] mit der Lösung [[Trajan]] auf, wobei er ein [[Isopsephie|isosephisches Rätsel]] annimmt. Marcus Ulpius Traianus, so der volle Name von Trajan, wurde bis jetzt nicht angenommen, da das Sigma am Ende von „Ulpius“ als 200 gewertet wurde und sich daraus nicht 666 ergab. Aufgrund von verschiedenen Schreibweisen kann das Schluss-Sigma jedoch auch einen anderen Wert erhalten und so mit dem Wort Ulpius 666 erreicht werden. Sollte diese Deutung zutreffen, wäre auch die [[Offenbarung des Johannes]] 2 Jahrzehnte jünger als bisher angenommen.<ref name="taueber">{{Internetquelle|url=http://derstandard.at/2000034621927/Forscher-wollen-das-Untier-hinter-der-Zahl-666-identifiziert-haben |titel=Forscher wollen das "Untier" hinter der Zahl 666 identifiziert haben | zugriff=11. April 2016| sprache=Deutsch| werk=[[derstandard.at]] | datum=11. April 2016}}</ref>
 
=== Moderne Deutungen ===
{{Belege fehlen|Der ganze Abschnitt braucht dringend Belege oder seriöse Quellen o.ä. --[[Benutzer:Batchheizer|Batchheizer]] ([[Benutzer Diskussion:Batchheizer|Diskussion]]) 20:06, 5. Feb. 2017 (CET)}}
Im Internet werden vielfältige Deutungen zur Untermauerung diverser [[Verschwörungstheorie]]n verbreitet. Diese Spekulationen verbinden durch umfangreiche Rechnungen und Wortumstellungen die Zahl 666 mit allen möglichen Namen, etwa [[Adolf Hitler]] (Summe des Nachnamens durch Zuweisung von a=100, b=101, c=102…), [[Henry Kissinger]], [[Ronald Wilson Reagan]] (wegen der jeweils sechs Buchstaben pro Namen), [[Bill Clinton]] oder [[Barack Obama]].<ref>Michael J. Gorman: ''Reading Revelation Responsibly. Uncivil Worship and Witness. Following the Lamb into the New Creation''. Cascade Books, Eugene 2011, S. 126 f.</ref> Auch das Wort [[Sex]] oder das [[Internet]] werden als Zeichen des Antichrist gedeutet, da die drei Ws in [[World Wide Web]] als der hebräische Buchstabe [[Waw (Hebräisch)|Waw]] verstanden werden, der den Zahlenwert 6 hat.
 
Nach einer unter [[Evangelikalismus|Evangelikalen]] und [[Rechtsextremismus und Esoterik|Rechtsesoterikern]] verbreiteten These ist die Zahl in den [[Strichcode]]s enthalten, mit denen üblicherweise Waren ausgepreist werden, in [[Debitkarte|Debit-]] und [[Kreditkarte]]n, [[Personalausweis]]en sowie in implantierten [[Mikrochip]]s, mit denen in der [[Neue Weltordnung (Verschwörungstheorie)|Neuen Weltordnung]] alle Menschen gekennzeichnet werden.<ref>Andrew Schulman: ''Identification Cards.'' In: Peter Knight (Hrsg.): ''Conspiracy Theories in American History. An Encyclopedia''. ABC Clio, Santa Barbara/ Denver/ London 2003, Band 1, S. 333; [[Michael Barkun]]: ''A Culture of Conspiracy. Apocalyptic Visions in Contemporary America.'' 2. Auflage. University of California Press, Berkeley 2013, S. 45 und 79.</ref>
 
== Rezeption ==
=== Okkultismus ===
Zentrale Bedeutung hat diese Zahl im Denken des englischen [[Okkultismus|Okkultisten]] [[Aleister Crowley]]. Crowley bezeichnete sich selbst als {{lang|grc|τὀ μέγα θήριον}} ([[Altgriechisch|griechisch]]: [[Antichrist|Das Große Tier]], {{B|Offb|13|1ff}}) der Johannes-Offenbarung und pflegte für seine Anhänger in Briefen mit 666 zu signieren, der ‚Zahl des Tiers‘. Den Text seines [[Liber Al vel Legis]] will er durch [[Offenbarung]] empfangen haben, nachdem er sich im Jahr 1904 im [[Ägyptisches Museum (Kairo)|Ägyptischen Museum in Kairo]] mit einer [[Stele der Offenbarung|Stele]] beschäftigt hatte, welche die Inventarnummer ''666'' trug.
 
=== 666 in der Musikkultur ===
Besondere Bedeutung erfährt die Zahl 666 in der [[Heavy Metal|Heavy-Metal]]-Subkultur, wie zum Beispiel in ''[[The Number of the Beast (Lied)|The Number of the Beast]]'' auf dem [[The Number of the Beast|gleichnamigen Album]] von [[Iron Maiden]] oder auf dem Album ''Metal on Metal'' von [[Anvil (Band)|Anvil]] aus dem Jahr 1982, teils im [[Death Metal]] und ganz besonders im [[Black Metal]]. Die griechische Progressive-Band [[Aphrodite’s Child]] veröffentlichte 1972 ein Doppelalbum mit Musik von [[Vangelis]] zur Johannesoffenbarung mit dem Titel ''[[666 (Aphrodite’s-Child-Album)|666]]''. Die US-amerikanische Alternative-Metal-Band [[Slipknot]] veröffentlichte 2001 auf ihrem Album ''[[Iowa (Album)|Iowa]]'' den Song ''The Heretic Anthem'', bei dem [[Corey Taylor]] ''„If you’re 555, then I’m 666“'' singt.
 
Auch in jüngerer Zeit wird die Zahl von Musikern verwendet. Die Band [[HIM]] veröffentlichte eine EP mit dem Titel ''666 Ways to Love'' und spielte das Lied ''Your Sweet Six Six Six'' auf ihrem Album ''Greatest Lovesongs Vol. 666''. Am 6. Juni 2006 kam die Single ''Cult'' vom Album ''[[Christ Illusion]]'' der amerikanischen Thrash-Metal-Band [[Slayer]] heraus, auf dessen Cover ein verstümmelter [[Jesus Christus]] mit der Zahlenfolge ''666'' auf der Brust zu sehen ist. Auch die Alternative-Rock-Band [[Billy Talent]] veröffentlichte 2007 ein Live-Album unter dem Titel ''Billy Talent 666 live''.
 
=== Bildende Kunst ===
In einer apokalyptischen Zeichnung von [[Keith Haring]] taucht die 666 als Kennzeichen eines gehörnten weltzerstörenden Wesens auf, das in einer Hand ein Dollarzeichen, in der anderen eine Rakete hält.
 
== Numerologie ==
Aus [[Numerologie|numerologischer]] Sicht weist die Zahl 666 folgende Besonderheiten auf:
 
=== Dreieckszahl ===
Die Summe aufeinanderfolgender ganzer Zahlen nennt man in der Mathematik eine [[Dreieckszahl]]. Die Summe der Zahlen von 1 bis 36 (1 + 2 + 3 + … + 36) beträgt 666. Die 36 ist selbst eine Dreieckszahl  (1 + 2 + 3 + … + 8).
 
Eins der bekanntesten Glücksspiele, das französische oder amerikanische [[Roulette (Glücksspiel)|Roulette]], wird darum von [[Aberglaube|Abergläubischen]] als ''teuflisches Spiel'' oder ''Spiel des [[Teufel]]s'' bezeichnet, da der Roulettekessel die Zahlen von 0 bis 36 enthält.
 
Zudem lässt sich ein [[Magisches Quadrat]] der Kantenlänge 6 konstruieren, bei dem die Summe aller eingetragenen Zahlen 666 beträgt; die Summe in jeder Zeile oder Spalte ist daher 111.
 
=== Darstellung als Römische Zahl ===
Bei der Darstellung in [[Römische Zahlen|römischen Zahlen]] als ''{{Römische Zahl|666}}'' wird jeder Zahlenwert unter 1000 genau einmal verwendet, und zwar in Reihenfolge absteigender Größe.
 
=== Primzahlen ===
Primzahlen und insbesondere die Zahl [[Sieben]] spielen in der [[Zahlenmystik]] eine wichtige Rolle. Bildet man die Summe der Quadrate der ersten sieben Primzahlen (2, 3, 5, 7, 11, 13, 17), erhält man 4 + 9 + 25 + 49 + 121 + 169 + 289 = 666.
Eine besondere Primzahl mit Bezug zur 666 ist [[Belphegors Primzahl]] mit der Nummer 1&thinsp;000&thinsp;000&thinsp;000&thinsp;000&thinsp;066&thinsp;600&thinsp;000&thinsp;000&thinsp;000&thinsp;001.
 
=== Kreiszahl ===
Die Summe der ersten 144 (= (6+6)²) Dezimalziffern der Kreiszahl Pi beträgt 666.<ref>{{Literatur |Autor = Martin Gardner |Titel = Denkspiele von anderen Planeten. |Verlag = Hugendubel | Jahr = 1986 | ISBN = 3-88034-295-4 }}</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [ Artikel "666" im AnthroWiki]
*[[Zahlensymbolik]]


== Literatur ==
== Literatur ==
* Bibeltext der ''Offenbarung'', Kapitel 13 nach [http://www.bibleserver.com/go.php?ref=66013018&bible=lut Lutherbibel (1984)], kath. [http://www.bibleserver.com/go.php?ref=66013018&bible=eu Einheitsübersetzung], [http://www.bibelwissenschaft.de/nc/online-bibeln/novum-testamentum-graece-na-27/lesen-im-bibeltext/bibelstelle/offenbarung%2013,18/anzeige/context/#iv Greek NT (altgriechisch)] (weitere Übersetzungen bei [http://www.bibleserver.com/ bibleserver.com]).
* Peter Corssen: ''Noch einmal die Zahl des Tieres in der Apokalypse.''In: ''Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde des Urchristentums.'' 3.&nbsp;Jg., 1902, S.&nbsp;238–242.
* Peter Corssen: ''Noch einmal die Zahl des Tieres in der Apokalypse.''In: ''Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde des Urchristentums.'' 3.&nbsp;Jg., 1902, S.&nbsp;238–242.
* Peter Corssen: ''Zur Verständigung über Apok 13,18.'' In: ''Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde des Urchristentums.'' 4.&nbsp;Jg., 1903, S.&nbsp;264–267.
* Peter Corssen: ''Zur Verständigung über Apok 13,18.'' In: ''Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde des Urchristentums.'' 4.&nbsp;Jg., 1903, S.&nbsp;264–267.
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* Peter J. Williams: ''P115 and the Number of the Beast.'' Tyndale Bulletin, 58.&nbsp;Jg., 2007, S.&nbsp;151–153.
* Peter J. Williams: ''P115 and the Number of the Beast.'' Tyndale Bulletin, 58.&nbsp;Jg., 2007, S.&nbsp;151–153.
* Thomas Witulski: ''Die Johannesoffenbarung und Kaiser Hadrian. Studien zur Datierung der neutestamentlichen Apokalypse.'' Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, ISBN 978-3-525-53085-6.
* Thomas Witulski: ''Die Johannesoffenbarung und Kaiser Hadrian. Studien zur Datierung der neutestamentlichen Apokalypse.'' Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, ISBN 978-3-525-53085-6.
 
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== Weblinks ==
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* [http://www.dasgeheimnis.de/web/offenbarung_13.htm Auslegung des theologischen Laien Ulli Scherhaufer der Siebenten-Tags-Adventisten mit einer für diese Glaubensgemeinschaft typisch antipapistischen Deutung der 666.]
* [http://www.dasgeheimnis.de/web/offenbarung_13.htm Auslegung von Ulli Scherhaufer], Mitglied der [[Siebenten-Tags-Adventisten]]  
* [http://mathworld.wolfram.com/BeastNumber.html Mathematische Besonderheiten der „Beast Number“ (engl.)]
* [http://mathworld.wolfram.com/BeastNumber.html Mathematische Besonderheiten] in der [[MathWorld]] ({{enS}})
 


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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== Anmerkung ==
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Aktuelle Version vom 22. Juni 2023, 08:13 Uhr

Sechshundertsechsundsechzig (666) ist eine Zahl, der eine besondere symbolische Bedeutung zugewiesen wird, welche angeblich erstmals in der Offenbarung des Johannes erklärt wird.[1] Im Rahmen des Okkultismus und der Zahlenmystik wird ihr eine besondere Bedeutung zugeschrieben. Sie wird auch als Zahl des Tieres oder Zahl des Antichristen bezeichnet. In der Einheitsübersetzung heißt es dazu: „Wer Verstand hat, berechne den Zahlenwert des Tieres. Denn es ist die Zahl eines Menschennamens.“[2] Tatsächlich findet sich die Zahl 666 schon im Alten Testament.[3] Die jeweiligen Interpretationen beruhen auf Zuweisung von Bedeutungen an einzelne Zahlen und Buchstabenkombinationen.

Siehe auch

Literatur

  • Peter Corssen: Noch einmal die Zahl des Tieres in der Apokalypse.In: Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde des Urchristentums. 3. Jg., 1902, S. 238–242.
  • Peter Corssen: Zur Verständigung über Apok 13,18. In: Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde des Urchristentums. 4. Jg., 1903, S. 264–267.
  • Peter Corssen: Die Entstehung der Zahl 666 II. In: Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde des Urchristentums. 5. Jg., 1904, S. 86–88.
  • Otto Böcher: Die Johannesapokalypse. Erträge der Forschung 41, Wiss. Buchgesellschaft Darmstadt 4. Auflage 1998, 198 S. (Seiten 84–87 zur 666).
  • Jürgen Roloff: Die Offenbarung des Johannes. 219 S., Zürcher Bibelkommentar, Theologischer Verlag Zürich 1984, (Seiten 144–145 zur 666).
  • Peter J. Williams: P115 and the Number of the Beast. Tyndale Bulletin, 58. Jg., 2007, S. 151–153.
  • Thomas Witulski: Die Johannesoffenbarung und Kaiser Hadrian. Studien zur Datierung der neutestamentlichen Apokalypse. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, ISBN 978-3-525-53085-6.

Andere Lexika





Weblinks


Einzelnachweise

  1. Die Bibelübersetzungen der Offenbarung, Kapitel 13, Vers 18 nach der Lutherbibel (Ausgabe 1984) und die Einheitsübersetzung zeigen dies, zum Vergleich der sogenannte Urtext in Altgriechisch
  2. siehe Offb 13,18 EU
  3. siehe 1 Kön 10,14 EU