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Leonida Georgijewna Bagration-Muchranskaja: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Personendaten
'''Leonida Georgievna Bagration-Moukhransky''', seit 1948 '''Leonida Georgijewna Romanowa''' ([[kyrillisch]] Леонида Георгиевна Романова, * 23. September [[1914]] in [[Tiflis]], [[Georgien]], 23. Mai [[2010]]) war ein Mitglied der ehemals königlichen Dynastie der [[Bagratiden]]. Monarchisten galt sie als [[Großfürst]]in und durch ihre Heirat mit [[Wladimir Kirillowitsch Romanow]] als (Titular)-Zarin von [[Russland]] im Exil.
|NAME=Bagration-Moukhransky, Leonida Georgievna
|ALTERNATIVNAMEN=Kirby, Leonida; Romanowna, Leonida Georgievna
|KURZBESCHREIBUNG=russische Monarchistin
|GEBURTSDATUM=23. September 1914
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|STERBEDATUM=
|STERBEORT=
}}
 
'''Leonida Georgievna Bagration-Moukhransky''', auch '''Leonida Georgijewna Romanowa''' (Леонида Георгиевна Романова) (*[[23. September]] [[1914]] in [[Tiflis]], [[Georgien]], gestorben am [[23. Mai]] [[2010]]) war ein Mitglied der ehemals königlichen Dynastie der [[Georgien|georgischen]] [[Bagratiden]]. Monarchisten gilt sie als ''Großfürstin Leonida Georgijewna Romanowa'' und durch ihre Heirat als (Titular)-Zarin von Russland im Exil.


== Leben ==
== Leben ==
Leonida ist das jüngste der drei Kinder des Fürsten Georgi XIII. Alexandrowitsch Bagration-Moukhransky  (* 16. Juli 1884; † 29. September 1957), ein Nachkomme des berühmten Feldherrn [[Pjotr Iwanowitsch Bagration]], und seiner Ehefrau Elena Sigismondowna Zlotnicka (* 29. März 1886; † 25. April 1979), Tochter von Sigismund Dimitriewitsch Zlotnicka (1844–?) und der Prinzessin Maria Eliosbarwna Eristow-Ksansky (1858–1934). Sie hatte zwei ältere Geschwister: Irakli (* 21. März 1909; † 30. November 1977) und Maria (* 13. Oktober 1911; † 10. August 1992), die eine Ehrenbotschafterin der [[UNESCO]] war. <ref>Sergio Rapetti: ''Le grandi Dinasti'', Arnoldo Mondadori Editore, Mailand (1996) ISBN 3-86070-561-X</ref>
Leonida war das jüngste der drei Kinder des Fürsten Georgi XIII. Alexandrowitsch Bagration-Moukhransky  (* 16. Juli 1884; † 29. September 1957), ein Nachkomme des berühmten Feldherrn [[Pjotr Iwanowitsch Bagration]], und seiner Ehefrau Elena Sigismondowna Zlotnicka (* 29. März 1886; † 25. April 1979), Tochter von Sigismund Dimitriewitsch Zlotnicka (1844–?) und der Prinzessin Maria Eliosbarwna Eristow-Ksansky (1858–1934). Sie hatte zwei ältere Geschwister: Irakli (* 21. März 1909; † 30. November 1977) und Maria (* 13. Oktober 1911; † 10. August 1992), die eine Ehrenbotschafterin der [[UNESCO]] war. <ref>Sergio Rapetti: ''Le grandi Dinasti'', Arnoldo Mondadori Editore, Mailand (1996) ISBN 3-86070-561-X</ref>


Am 6. November 1934 heiratete Leonida in [[Nizza]], als dessen zweite Ehefrau, den US-amerikanischen Großindustriellen Sumner Moore Kirby (* 6. November 1895; † 7. April 1945), Sohn des [[Woolworth]]-Mitbegründers Fred Morgan Kirby und seiner Frau Jessie Amelie Owen aus [[Pennsylvania]]. Aus dieser Verbindung ging eine Tochter, Helen Kirby (* 26. Januar 1935), hervor, die von ihrem späteren Stiefvater den Titel ''Gräfin Dvinskaya'' verliehen bekam.
Am 6. November 1934 heiratete Leonida in [[Nizza]], als dessen zweite Ehefrau, den US-amerikanischen Großindustriellen Sumner Moore Kirby (* 6. November 1895; † 7. April 1945), Sohn des [[Woolworth]]-Mitbegründers Fred Morgan Kirby und seiner Frau Jessie Amelie Owen aus [[Pennsylvania]]. Aus dieser Verbindung ging eine Tochter, Helen Kirby (* 26. Januar 1935), hervor, die von ihrem späteren Stiefvater den Titel ''Gräfin Dvinskaya'' verliehen bekam.
Kurze Zeit später fand Leonida heraus, dass ihr Ehemann eine heimliche Liebesaffäre mit einer Tänzerin unterhielt. Versuche des Paares sich wieder näher zu bringen scheiterten und die zerrüttete Ehe wurde am 18. November 1938 geschieden – was in der damaligen Gesellschaft ein Skandal bedeutete. Als Abfindung bekam sie eine jährliche Rente zugesprochen, jedoch nur solange bis sie eine neue Ehe eingehen würde. Während der pro-deutschen [[Vichy-Regierung]] lebte Leonida mit ihrer Tochter in [[Lausanne]]. Kurz vor dem Zusammenbruch des Vichy-Regimes wurden ihr Ex-Mann und sechs weitere Amerikaner am 8. Juni 1944 in [[Marseille]] festgenommen und nach Noé gebracht. 1945 wurde er von der [[Gestapo]] ins [[KZ Buchenwald]] deportiert, wo er von einem Wächter ermordet wurde. Tochter Helen wurde zur Haupterbin des amerikanischen Familienvermögens. <ref>Sergio Rapetti: ''Le grandi Dinasti'', Arnoldo Mondadori Editore, Mailand (1996) ISBN 3-86070-561-X</ref>
Kurze Zeit später fand Leonida heraus, dass ihr Ehemann eine heimliche Liebesaffäre mit einer Tänzerin unterhielt. Versuche des Paares sich wieder näher zu bringen scheiterten, und die zerrüttete Ehe wurde am 18. November 1938 geschieden – was in der damaligen Gesellschaft ein Skandal bedeutete. Als Abfindung bekam sie eine jährliche Rente zugesprochen, jedoch nur solange bis sie eine neue Ehe eingehen würde. Während der pro-deutschen [[Vichy-Regierung]] lebte Leonida mit ihrer Tochter in [[Lausanne]]. Kurz vor dem Zusammenbruch des Vichy-Regimes wurden ihr Ex-Mann und sechs weitere Amerikaner am 8. Juni 1944 in [[Marseille]] festgenommen und nach Noé gebracht. 1945 wurde er von der [[Gestapo]] ins [[KZ Buchenwald]] deportiert, wo er von einem Wächter ermordet wurde. Tochter Helen wurde zur Haupterbin des amerikanischen Familienvermögens. <ref>Sergio Rapetti: ''Le grandi Dinasti'', Arnoldo Mondadori Editore, Mailand (1996) ISBN 3-86070-561-X</ref>


Als am 29. August 1946 ihr Bruder in dritter Ehe die spanische Infantin Maria de las Mercedes (* 3. Oktober 1911; † 11. September 1953), eine Enkelin von König [[Alfons XII. (Spanien)|Alfons XII.]] und somit auch Ur-Enkelin der spanischen Ex-Königin [[Isabella II. (Spanien)|Isabella II.]], heiratete, lernte Leonida den Exilrussen [[Wladimir Kirillowitsch Romanow]] kennen. Er war der einzige Sohn des Großfürsten [[Kyrill Wladimirowitsch Romanow]] und der deutschstämmigen Prinzessin [[Victoria Melita von Sachsen-Coburg und Gotha]]. Am 13. August 1948 erfolgte in Lausanne die Heirat nach [[Russisch-Orthodoxe Kirche|russisch-orthodoxem]] Ritus. Aus dieser Ehe, die allen Berichten zufolge glücklich war, ging eine Tochter, [[Maria Wladimirowna Romanowa|Maria]] (* 23. Dezember 1953 in Madrid), hervor. <ref>Sergio Rapetti: ''Le grandi Dinasti'', Arnoldo Mondadori Editore, Mailand (1996) ISBN 3-86070-561-X</ref> Das Ehepaar lebte ziemlich zurückgezogen; abwechselnd in [[Frankreich]], [[Schweiz]] und in [[Spanien]]. Am 22. September 1976 heiratete ihre Tochter Maria den Investmentbanker und Immobilienberater [[Franz Wilhelm von Preußen|Franz Wilhelm Prinz von Preußen]] (* 3. September 1943), einen Urgroßneffen des letzten deutschen Kaisers [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm II.]]. Aus dieser Ehe, die am 15. Dezember 1986 geschieden wurde, kam am 13. März 1981 deren einziges Kind, [[Georgi Michailowitsch Romanow (* 1981)|Georgi Michailowitsch]] zur Welt.
Als am 29. August 1946 ihr Bruder in dritter Ehe die spanische Infantin Maria de las Mercedes (* 3. Oktober 1911; † 11. September 1953), eine Enkelin von König [[Alfons XII. (Spanien)|Alfons XII.]] und somit auch Ur-Enkelin der spanischen Ex-Königin [[Isabella II. (Spanien)|Isabella II.]], heiratete, lernte Leonida den Exilrussen Wladimir Kirillowitsch Romanow kennen. Er war der einzige Sohn des Großfürsten [[Kyrill Wladimirowitsch Romanow]] und der deutschstämmigen Prinzessin [[Victoria Melita von Sachsen-Coburg und Gotha]]. Am 13. August 1948 erfolgte in Lausanne die Heirat nach [[Russisch-Orthodoxe Kirche|russisch-orthodoxem]] Ritus. Aus dieser Ehe, die allen Berichten zufolge glücklich war, ging eine Tochter, [[Maria Wladimirowna Romanowa|Maria]] (* 23. Dezember 1953 in Madrid), hervor. <ref>Sergio Rapetti: ''Le grandi Dinasti'', Arnoldo Mondadori Editore, Mailand (1996) ISBN 3-86070-561-X</ref> Das Ehepaar lebte ziemlich zurückgezogen; abwechselnd in [[Frankreich]], [[Schweiz]] und in [[Spanien]]. Am 22. September 1976 heiratete ihre Tochter Maria den Investmentbanker und Immobilienberater [[Franz Wilhelm von Preußen|Franz Wilhelm Prinz von Preußen]] (* 3. September 1943), einen Urgroßneffen des letzten deutschen Kaisers [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm II.]]. Aus dieser Ehe, die am 15. Dezember 1986 geschieden wurde, kam am 13. März 1981 deren einziges Kind, [[Georgi Michailowitsch Romanow (* 1981)|Georgi Michailowitsch]] zur Welt.


1991 erhielten sie und Wladimir die Erlaubnis zum ersten Mal russischen Boden zu betreten. Anlass war die feierliche Umbenennung von Leningrad in [[Sankt Petersburg]]. Die Heimkehr in das Land ihrer Ahnen war ein ergreifendes Erlebnis, da beide nie damit gerechnet hatten. Nicht erst seit dem [[Augustputsch in Moskau|Moskauer Putschversuch]] im Jahre 1991, glaubte das Paar ein Patentrezept gegen das Auseinanderbrechen des [[Sowjetunion|Sowjetreiches]] zu haben: [[konstitutionelle Monarchie]]. Die bisherigen [[Unionsrepublik]]en sollten à la [[Commonwealth]] nur durch die [[Personalunion]] des Staatschefs und einen freien Wirtschaftsblock verbunden sein. Die russisch-nationale Partei hatte Leonidas Ehemann sogar schon zum neuen ''Zaren Wladimir I.'' proklamiert. [[Michail Sergejewitsch Gorbatschow|Michail Gorbatschow]] oder [[Boris Jelzin]] hätten dann „Stellvertreter“ des Zaren werden können. Zwar erklärte gleich darauf der damalige Vorsitzende der „Romanow Family Association“, Wassili Alexandrowitsch, dass Leonidas Enkel kein Mitglied der Familie Romanow sei. Doch die „Abfuhr“ konnte den Elan des Paares nicht bremsen: „Russland wird wieder ein Kaiserreich, so wahr mir Gott helfe!“ rief Wladimir bei einer Rede in [[Miami]]. Noch während der Ansprache sackte er vor den Kameras tot zusammen. <ref>Focus: [http://www.focus.de/politik/ausland/ausland-koenige-ohne-land_aid_163016.html Könige ohne Land.] 10/1997</ref><ref>Neues Deutschland: Zarenerbe „Wladimir I.“ Berlin, 3. September 1991</ref> Am 29. Mai 1992 wurde Wladimir als erstes Mitglied der Romanow-Familie, nach der Revolution von 1917, in der [[Peter-und-Paul-Festung]] beigesetzt.
1991 erhielten sie und Wladimir die Erlaubnis, zum ersten Mal russischen Boden zu betreten. Anlass war die feierliche Umbenennung von Leningrad in [[Sankt Petersburg]]. Die Heimkehr in das Land ihrer Ahnen war ein ergreifendes Erlebnis, da beide nie damit gerechnet hatten. Nicht erst seit dem [[Augustputsch in Moskau|Moskauer Putschversuch]] im Jahre 1991 glaubte das Paar ein Patentrezept gegen das Auseinanderbrechen des [[Sowjetunion|Sowjetreiches]] zu haben: [[konstitutionelle Monarchie]]. Die bisherigen [[Unionsrepublik]]en sollten ähnlich wie im britischen [[Commonwealth]] nur durch die [[Personalunion]] des Staatschefs und einen freien Wirtschaftsblock verbunden sein. Die russisch-nationale Partei hatte Leonidas Ehemann sogar schon zum neuen ''Zaren Wladimir I.'' proklamiert. [[Michail Sergejewitsch Gorbatschow|Michail Gorbatschow]] oder [[Boris Jelzin]] hätten dann „Stellvertreter“ des Zaren werden können. Zwar erklärte gleich darauf der damalige Vorsitzende der „Romanow Family Association“, Wassili Alexandrowitsch, dass Leonidas Enkel kein Mitglied der Familie Romanow sei. Doch die „Abfuhr“ konnte den Elan des Paares nicht bremsen: „Russland wird wieder ein Kaiserreich, so wahr mir Gott helfe!“ rief Wladimir bei einer Rede in [[Miami]]. Noch während der Ansprache sackte er vor den Kameras tot zusammen. <ref>Focus: [http://www.focus.de/politik/ausland/ausland-koenige-ohne-land_aid_163016.html Könige ohne Land.] 10/1997</ref><ref>Neues Deutschland: Zarenerbe „Wladimir I.“ Berlin, 3. September 1991</ref> Am 29. Mai 1992 wurde Wladimir als erstes Mitglied der Romanow-Familie nach der Revolution von 1917 in der [[Peter-und-Paul-Festung]] beigesetzt.


Seit dem Tod ihres Ehemannes lebt Leonida zurückgezogen in Madrid bei ihrer Tochter und deren Sohn.
Seit dem Tod ihres Ehemannes lebt Leonida zurückgezogen in Madrid bei ihrer Tochter und deren Sohn.


== In ihren verschiedenen Lebensphasen lautete ihr Name ==
In ihren verschiedenen Lebensphasen lautete ihr Name unterschiedlich
* 1914–1934 Leonida Georgijewna Bagration-Moukhransky
* 1914–1934 Leonida Georgijewna Bagration-Moukhransky
* 1934–1938 Mrs. Leonida Georgijewna Kirby
* 1934–1938 Leonida Georgijewna Kirby
* 1948–heute Leonida Georgijewna Romanowna
* seit 1948 Leonida Georgijewna Romanowna


== Literatur ==
== Literatur ==
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== Weblinks ==
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*[http://hu.wikipedia.org/wiki/Leonyida_Georgijevna_Romanova_orosz_nagyhercegn%C3%A9 Foto]
* [http://www.imperialhouse.ru/eng/imperialhouse/chipdom/leonida.html Homepage der Familie] (russisch, englisch)
* [http://www.imperialhouse.ru/eng/imperialhouse/chipdom/leonida.html Homepage der Familie] (russisch, englisch)


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== Andere Wikipedia Sprachen ==
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* [http://en.wikipedia.org/wiki/Leonida_Georgievna,_Grand_Duchess_of_Russia WPSprache{en}: Leonida Georgievna, Grand Duchess of Russia ]
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Erster Autor: [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Son_Altesse_Royale Son Altesse Royale] angelegt am 17.01.2008, weitere Autoren: [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Studmult Studmult], [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Androl Androl], [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:AnhaltER1960 AnhaltER1960], [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Xqbot Xqbot], [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:GrouchoBot GrouchoBot], [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Paramecium Paramecium], [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:LaaknorBot LaaknorBot], [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Mawa Mawa], [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:DanBot DanBot], [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Nuuk Nuuk], [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Graphikus Graphikus], [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Thyra Thyra], [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Machahn Machahn], [http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:David_Wintzer David Wintzer]
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* [http://en.wikipedia.org/wiki/Leonida_Georgievna,_Grand_Duchess_of_Russia englisch]
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* [http://it.wikipedia.org/wiki/Leonida_Bagration-Mukhrani italienisch]
* [https://hu.wikipedia.org/wiki/Leonyida_Georgijevna_Romanova ungarisch]
* [http://ru.wikipedia.org/wiki/Багратион-Мухранская,_Леонида_Георгиевна russisch]


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Aktuelle Version vom 13. Mai 2023, 07:45 Uhr

Leonida Georgievna Bagration-Moukhransky, seit 1948 Leonida Georgijewna Romanowa (kyrillisch Леонида Георгиевна Романова, * 23. September 1914 in Tiflis, Georgien, † 23. Mai 2010) war ein Mitglied der ehemals königlichen Dynastie der Bagratiden. Monarchisten galt sie als Großfürstin und durch ihre Heirat mit Wladimir Kirillowitsch Romanow als (Titular)-Zarin von Russland im Exil.

Leben

Leonida war das jüngste der drei Kinder des Fürsten Georgi XIII. Alexandrowitsch Bagration-Moukhransky (* 16. Juli 1884; † 29. September 1957), ein Nachkomme des berühmten Feldherrn Pjotr Iwanowitsch Bagration, und seiner Ehefrau Elena Sigismondowna Zlotnicka (* 29. März 1886; † 25. April 1979), Tochter von Sigismund Dimitriewitsch Zlotnicka (1844–?) und der Prinzessin Maria Eliosbarwna Eristow-Ksansky (1858–1934). Sie hatte zwei ältere Geschwister: Irakli (* 21. März 1909; † 30. November 1977) und Maria (* 13. Oktober 1911; † 10. August 1992), die eine Ehrenbotschafterin der UNESCO war. [1]

Am 6. November 1934 heiratete Leonida in Nizza, als dessen zweite Ehefrau, den US-amerikanischen Großindustriellen Sumner Moore Kirby (* 6. November 1895; † 7. April 1945), Sohn des Woolworth-Mitbegründers Fred Morgan Kirby und seiner Frau Jessie Amelie Owen aus Pennsylvania. Aus dieser Verbindung ging eine Tochter, Helen Kirby (* 26. Januar 1935), hervor, die von ihrem späteren Stiefvater den Titel Gräfin Dvinskaya verliehen bekam. Kurze Zeit später fand Leonida heraus, dass ihr Ehemann eine heimliche Liebesaffäre mit einer Tänzerin unterhielt. Versuche des Paares sich wieder näher zu bringen scheiterten, und die zerrüttete Ehe wurde am 18. November 1938 geschieden – was in der damaligen Gesellschaft ein Skandal bedeutete. Als Abfindung bekam sie eine jährliche Rente zugesprochen, jedoch nur solange bis sie eine neue Ehe eingehen würde. Während der pro-deutschen Vichy-Regierung lebte Leonida mit ihrer Tochter in Lausanne. Kurz vor dem Zusammenbruch des Vichy-Regimes wurden ihr Ex-Mann und sechs weitere Amerikaner am 8. Juni 1944 in Marseille festgenommen und nach Noé gebracht. 1945 wurde er von der Gestapo ins KZ Buchenwald deportiert, wo er von einem Wächter ermordet wurde. Tochter Helen wurde zur Haupterbin des amerikanischen Familienvermögens. [2]

Als am 29. August 1946 ihr Bruder in dritter Ehe die spanische Infantin Maria de las Mercedes (* 3. Oktober 1911; † 11. September 1953), eine Enkelin von König Alfons XII. und somit auch Ur-Enkelin der spanischen Ex-Königin Isabella II., heiratete, lernte Leonida den Exilrussen Wladimir Kirillowitsch Romanow kennen. Er war der einzige Sohn des Großfürsten Kyrill Wladimirowitsch Romanow und der deutschstämmigen Prinzessin Victoria Melita von Sachsen-Coburg und Gotha. Am 13. August 1948 erfolgte in Lausanne die Heirat nach russisch-orthodoxem Ritus. Aus dieser Ehe, die allen Berichten zufolge glücklich war, ging eine Tochter, Maria (* 23. Dezember 1953 in Madrid), hervor. [3] Das Ehepaar lebte ziemlich zurückgezogen; abwechselnd in Frankreich, Schweiz und in Spanien. Am 22. September 1976 heiratete ihre Tochter Maria den Investmentbanker und Immobilienberater Franz Wilhelm Prinz von Preußen (* 3. September 1943), einen Urgroßneffen des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II.. Aus dieser Ehe, die am 15. Dezember 1986 geschieden wurde, kam am 13. März 1981 deren einziges Kind, Georgi Michailowitsch zur Welt.

1991 erhielten sie und Wladimir die Erlaubnis, zum ersten Mal russischen Boden zu betreten. Anlass war die feierliche Umbenennung von Leningrad in Sankt Petersburg. Die Heimkehr in das Land ihrer Ahnen war ein ergreifendes Erlebnis, da beide nie damit gerechnet hatten. Nicht erst seit dem Moskauer Putschversuch im Jahre 1991 glaubte das Paar ein Patentrezept gegen das Auseinanderbrechen des Sowjetreiches zu haben: konstitutionelle Monarchie. Die bisherigen Unionsrepubliken sollten ähnlich wie im britischen Commonwealth nur durch die Personalunion des Staatschefs und einen freien Wirtschaftsblock verbunden sein. Die russisch-nationale Partei hatte Leonidas Ehemann sogar schon zum neuen Zaren Wladimir I. proklamiert. Michail Gorbatschow oder Boris Jelzin hätten dann „Stellvertreter“ des Zaren werden können. Zwar erklärte gleich darauf der damalige Vorsitzende der „Romanow Family Association“, Wassili Alexandrowitsch, dass Leonidas Enkel kein Mitglied der Familie Romanow sei. Doch die „Abfuhr“ konnte den Elan des Paares nicht bremsen: „Russland wird wieder ein Kaiserreich, so wahr mir Gott helfe!“ rief Wladimir bei einer Rede in Miami. Noch während der Ansprache sackte er vor den Kameras tot zusammen. [4][5] Am 29. Mai 1992 wurde Wladimir als erstes Mitglied der Romanow-Familie nach der Revolution von 1917 in der Peter-und-Paul-Festung beigesetzt.

Seit dem Tod ihres Ehemannes lebt Leonida zurückgezogen in Madrid bei ihrer Tochter und deren Sohn.

In ihren verschiedenen Lebensphasen lautete ihr Name unterschiedlich

  • 1914–1934 Leonida Georgijewna Bagration-Moukhransky
  • 1934–1938 Leonida Georgijewna Kirby
  • seit 1948 Leonida Georgijewna Romanowna

Literatur

  • C. Arnold McNaughton: The Book of Kings: A Royal Genealogy, London, U.K.: Garnstone Press. (1973)
  • Nicolas Enache: La Descendance de Pierre Le Grand, Tsar De Russie, Paris, France: Sedopols (1983)
  • Marlene A. Eilers: Queen Victoria's Descendants, Baltimore, Maryland: Genealogical Publishing Co. (1987)
  • Robert K. Massie: Die Romanows - Das letzte Kapitel, Berlin Verlag (1995)
  • Jean-Marie Thiébaud: Les Romanov, Paris, France: Editions Christian (1998)

Weblinks

Anmerkungen

  1. Sergio Rapetti: Le grandi Dinasti, Arnoldo Mondadori Editore, Mailand (1996) ISBN 3-86070-561-X
  2. Sergio Rapetti: Le grandi Dinasti, Arnoldo Mondadori Editore, Mailand (1996) ISBN 3-86070-561-X
  3. Sergio Rapetti: Le grandi Dinasti, Arnoldo Mondadori Editore, Mailand (1996) ISBN 3-86070-561-X
  4. Focus: Könige ohne Land. 10/1997
  5. Neues Deutschland: Zarenerbe „Wladimir I.“ Berlin, 3. September 1991

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Erster Autor: Son Altesse Royale angelegt am 17.01.2008, weitere Autoren: Studmult, Androl, AnhaltER1960, Xqbot, GrouchoBot, Paramecium, LaaknorBot, Mawa, DanBot, Nuuk, Graphikus, Thyra, Machahn, David Wintzer

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