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Speisepilz: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein '''Speisepilz''' ist der Fruchtkörper eines Pilzes (im weiteren verkürzend "Pilz" genannt), genauer eines Pilzgeflechtes ([[Mycel]]), der vom Menschen- eventuell nach einer bestimmten Vorbehandlung- schadlos zu Speisezwecken verwendet werden kann.
Ein '''Speisepilz''' ist der Fruchtkörper eines Pilzes (im weiteren verkürzend "Pilz" genannt), genauer eines Pilzgeflechtes ([[Myzel]]), der vom Menschen- eventuell nach einer bestimmten Vorbehandlung- schadlos zu Speisezwecken verwendet werden kann. Der Pilzsammler sollte zunächst über 2-3 [[Vegetationsperiode]]n die Pilzflora seiner Heimat kennen lernen und bei fraglichen Arten immer wieder die Hilfe sachkundiger Personen in Anspruch nehmen,<ref>[http://www.dgfm-ev.de/index.php?id=psv-liste Liste der Pilzsachverständigen der DGfM]</ref> bis ihm eine sichere Bestimmung der verzehrfähigen Arten möglich ist.


Pilze nehmen eine Zwischenstellung zwischen Tier- und Pflanzenwelt ein. So bestehen beispielsweise die Zellwände der Pilze aus Chitin- ähnlich den Insekten- und nicht wie bei Pflanzen aus Zellulose. Der menschliche Organismus besitzt jedoch keinerlei Mechanismen zur Verdauung von Chitin, weshalb Pilze '''schwer verdaulich''' sind.  
== Sachgemäße Verwendung ==
Pilze nehmen eine Sonderstellung zwischen [[Tier]]- und [[Pflanzen]]welt ein. So bestehen beispielsweise die [[Zellwand|Zellwände]] der festen Pilze überwiegend aus [[Chitin]] - ähnlich dem [[Exoskelett]] von [[Insekten]] - und nicht wie bei Pflanzen aus [[Zellulose]]. Der menschliche Organismus besitzt jedoch keinerlei Mechanismen zur Verdauung von Chitin, weshalb manche Pilze schwer verdaulich sind.  


Auch ansonsten gute Speisepilze enthalten im '''Rohzustand''' Stoffe, die den menschlichen Magen-Darm-Trakt reizen können und Unverträglichkeitsreaktionen auslösen können.
Auch ansonsten gute Speisepilze enthalten im Rohzustand Stoffe, die den menschlichen Magen-Darm-Trakt reizen können und Unverträglichkeitsreaktionen auslösen können. Das empfindliche Pilz[[eiweiß]] unterliegt einem raschen [[Verderb]] durch Zersetzung, [[Schimmelpilz]] und Madenfraß. Die größte Gefahr geht von Irrtümern bei der Bestimmung der Pilzarten und einer folgenschweren Verwechslung mit giftigen Arten ([[Giftpilz]]e) aus.


Das empfindliche Pilzeiweiß unterliegt einem raschen Verderb durch Zersetzung, Schimmel und Madenfraß.
Daraus ergeben sich folgende Schlußfolgerungen für die sachgemäße Verwendung von Speisepilzen:
* Wichtigste Regel: nur Pilze zu Speisezwecken verwenden, die man sicher als Speisepilz erkannt hat. Beim geringsten Zweifel ist der Pilz zu verwerfen.
* Personen mit empfindlichen Magen-Darm-Trakt und Verdauungsproblemen sollten zuerst kleine Mengen einer Pilzmahlzeit versuchen und bei Problemen auf den weiteren Genuß verzichten;
* Pilzgerichte wegen ihrer schweren Verdaulichkeit möglichst nicht am späten Abend einnehmen;
* in freier Natur gesammelte Pilze niemals in rohem Zustand verzehren, Ausnahmen sind in den Artbeschreibungen angegeben;
* gesammelte Pilze zügig verarbeiten;
* Pilze gut erhitzen, mindestens 8 Minuten dünsten oder schmoren; in Einzelfällen, die in den Artbeschreibungen angegeben sind, können auch längere Zeiten erforderlich sein;
* niemals Pilze nur anhand von Bestimmungsbüchern, Internetratgebern oder ähnlichen Quellen für den Verzehr bestimmen, stattdessen die Pilzberatungsstellen der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) oder den Rat eines versierten Pilzkenners nutzen.
 
== Verhalten bei Vergiftungserscheinungen ==
Bei den geringsten Anzeichen von Vergiftungserscheinungen, beispielsweise [[Übelkeit]], [[Durchfall]] und [[Erbrechen]], ist ein Arzt zu verständigen. Reste der Pilzmahlzeit (Putzabfälle, Bratenreste, Stuhl, Erbrochenes) sollten - sofern möglich - sicher gestellt und bereit gehalten werden; mitunter ist eine Bestimmung giftiger Arten bereits anhand dieser Reste möglich. Weitere Angaben, z.B. zum Fundort  bzw. zur Herkunft der Pilze, Uhrzeit des Verzehrs und zu Art und Stärke der Symptome sind dem Arzt zur Abklärung einer eventuellen Pilzvergiftung nützlich.
 
Die folgende Liste kann verwendet werden, falls kein Arzt per Telefon erreichbar ist. Es gibt in vielen Städten einen ärztlichen [[Notdienst]], dessen Rufnummer der [[Tageszeitung]] zu entnehmem oder im Internet zu finden ist.
 
=== Deutschland ===
 
[[Datei:Germany.png]] Giftnotruf Berlin
 
Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie
Spandauer Damm 130, D-14050 Berlin
 
Tel.: +49 (0)30 / 19240 (Notfall) und 30686- 711 (allgemeine Anfragen)
Fax: +49 (0)30 / 30686- 721
E-Mail: [mailto:berlintox@giftnotruf.de berlintox@giftnotruf.de]
----
[[Datei:Germany.png]] Universitätsklinikum Rudolf Virchow
Abt. Innere Medizin mit Schwerpunkt Nephrologie und Intensivmedizin
Augustenburger Platz 1, D-13353 Berlin
 
Tel.: +49 (0)30 / 450- 53555 und -53565
Fax: +49 (0)30 / 450- 53915
----
[[Datei:Germany.png]] Bonn
Informationszentrale gegen Vergiftungen
 
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Zentrum für Kinderheilkunde
Adenauerallee 119, D-53113 Bonn
 
Tel.: +49 (0)228 / 19240 und 287- 33211
Fax: +49 (0)228 / 287- 3314
----
<u><big>Ratgeber für Vergiftungsunfälle</big></u>
 
[[Datei:Germany.png]] Erfurt
Giftnotruf Erfurt
 
Giftinformationszentrum der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
 
Nordhäuser Straße 74, D-99089 Erfurt
 
Tel.: +49 (0)361 / 73073- 0
Fax: +49 (0)361 / 73073- 17
----
<u><big>Informationen zu richtigem Verhalten bei Vergiftungen</big></u>
 
[[Datei:Germany.png]] Freiburg
Vergiftungs-Informations-Zentrale Freiburg
 
Universitätskinderklinik
Mathildenstraße 1, D-79106 Freiburg
 
Tel.: +49 (0)761 / 19240 (Notfall) und 270- 4360 (für Firmen)
Fax: +49 (0)761 / 270- 4457
----
[[Datei:Germany.png]] Göttingen
Giftinformationszentrum-Nord
 
Georg-August-Universität, Beratung durch ein Ärzteteam aus den Bereichen Pädiatrie, Innere Medizin, Arbeitsmedizin, Psychiatrie/Suchtforschung, Pharmakologie/Toxikologie und einem Chemiker
Robert-Koch-Straße 40, D-37075 Göttingen
 
Tel.: +49 (0)551 / 19240 (Jedermann) und 38- 3180 (Fachleute)
Fax: +49 (0)551 / 38- 31881
E-Mail: [mailto:giznord@med.uni-goettingen.de giznord@med.uni-goettingen.de]
----
[[Datei:Germany.png]] Homburg/Saar
Informations- und Beratungszentrum für Vergiftungsfälle
 
an den Universitätskliniken, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
D-66421 Homburg/Saar
 
Tel.: +49 (0)6841 / 19240 und 16- 8315
Fax: +49 (0)6841 / 16- 4017
----
[[datei:Germany.png]] Kassel
Untersuchungs- und Beratungsstelle für Vergiftungen (Labor Dr. Hess und Kollegen)
Karthäuserstraße 3, D-34117 Kassel
 
Tel.: +49 (0)561 / 9188- 320
Fax: +49 (0)561 / 9188- 199
----
[[Datei:Germany.png]] Leipzig
Toxikologischer Auskunftsdienst
 
Universitätsklinikum
Härtelstraße 16-18, D-04107 Leipzig
 
Tel.: +49 (0)341 / 97 24 666
----
[[Datei:Germany.png]] Mainz
Beratungsstelle bei Vergiftungen
 
Johannes-Gutenberg-Universität, II. Medizinische Klinik und Poliklinik, Klinische Toxikologie
Langenbeckstraße 1, D-55131 Mainz
 
Tel.: +49 (0)6131 / 19240 und 232467
Fax: +49 (0)6131 / 176605
----
[[Datei:Germany.png]] Mönchengladbach
Toxikologische Untersuchungsstelle (Labor Dr. Stein und Kollegen)
Wallstraße 10, D-41061 Mönchengladbach
 
Tel.: +49 (0)2161 / 8194- 0
Fax: +49 (0)2161 / 8194- 50
----
[[datei:Germany.png]] München
Giftnotruf München


Die größte Gefahr geht von Irrtümern bei der Bestimmung der Pilzarten und einer folgenschweren Verwechslung mit giftigen Arten aus.
Toxikologische Abteilung der II. Medizinischen Klinik rechts der Isar
Ismaninger Straße 22, D-81675 München


Daraus ergeben sich folgende Schlußfolgerungen für die sachgemäße Verwendung von Speisepilzen:
Tel.: +49 (0)89 / 19240
Fax: +49 (0)89 / 4140- 2467
Telex: 524404 klire d
----
[[Datei:Germany.png]] Nürnberg
Toxikologische Intensivstation
 
Klinik für Notfallmedizin und Internistische Intensivmedizin
II. Medizinische Klinik, Städtisches Krankenhaus Nürnberg Nord
Prof.-Ernst-Nathan-Str. 1, 90419 Nürnberg, Haus/Bauteil: 39, Erdgeschoss
 
Tel.: +49 (0)911 / 398- 2451, -2665 und -2417
Fax: +49 (0)911 / 398- 2999 und -3626


* Pilze sind Genußmittel und nur in geringen Mengen nach sachgemäßer Zubereitung zu verwenden. Personen mit empfindlichen Magen-Darm-Trakt und Verdauungsproblemen sollten zuerst kleine Mengen einer Pilzmahlzeit versuchen und bei Problemen auf den weiteren Genuß verzichten;
----
[[Datei:Germany.png]] Oberhausen
Mobiles Gegengift-Depot der Berufsfeuerwehr
Brücktorstraße 30, D-46047 Oberhausen


* Pilzgerichte möglichst nicht am späten Abend einnehmen (unangenehmes Magendrücken während der Schlafenszeit);
Tel.: +49 (0)208 / 8585- 1 und 19222
----
[[datei:Germany.png]] Schwandorf
Mobiles Gegengift-Depot der Freiwilligen Feuerwehr
Eltmannsdorfer Straße 30a, D-92421 Schwandorf


* in freier Natur gesammelte Pilze niemals in rohem Zustand verzehren;
Tel.: +49 (0)9431 / 4440


* gesammelte Pilze zügig verarbeiten;
=== Österreich ===
[[Bild:Flag of Austria.svg|20px]]  Wien
Vergiftungsinformationszentrale, Allgemeines Krankenhaus Wien
Währinger Gürtel 18-20, A-1090 Wien


* Pilze gut durcherhitzen, mindestens 8 Minuten dünsten oder schmoren;
Tel.: +43 (0)1 / 406- 4343 (Notruf und Beratung)
Fax: +43 (0)1 / 404- 004225
E-Mail: [mailto:viz@meduniwien.ac.at viz@meduniwien.ac.at]


* niemals Pilze nur anhand von Bestimmungsbüchern, Internetratgebern oder ähnlichen Quellen für den Verzehr bestimmen, stattdessen die Pilzberatungsstellen der DGfM oder den Rat eines versierten Pilzkenners nutzen. [http://www.dgfm-ev.de/index.php?id=psv-liste Liste der Pilzsachverständigen der DGfM]
=== Schweiz ===


Zur Konservierung von Pilzen stehen die verschiedensten Methoden zur Verfügung:
[[Datei:Switzerland.png]] Zürich
Schweizerisches Toxikologisches Informationszentrum
Klosbachstrasse 107, CH-8030 Zürich


* [[Trocknen]]
Tel.: +41 (0)1 / 25- 15151 (Notfälle), +41 (0)1 / 25- 16666 (allgemeine Anfragen)
Fax: +41 (0)1 / 25- 28833


== Konservierung ==
Zur Konservierung von Pilzen stehen die verschiedensten Methoden zur Verfügung. Die meisten dieser Methoden - ausgenommen beim [[Trocknen von Pilzen]] - sind jedoch erst ''nach'' dem [[Kochen]] sinnvoll:
* [[Einsalzen]]
* [[Einsalzen]]
* [[Silieren]]
* [[Silieren]]
* [[Einfrieren]]
* [[Einfrieren]]
* [[Einwecken]]
* [[Einwecken]]
* [[Einlegen]]
* [[Einlegen]]


Des weiteren können Pilze, auch minderwertige, wie z.B. zähe oder holzige Pilzbestandteile, zu [[Pilzpulver]] oder [[Pilzessenz]] verarbeitet werden.
Des weiteren können Pilze, auch minderwertige, wie z.B. zähe oder holzige Pilzbestandteile, zu [[Pilzpulver]] oder [[Pilzessenz]] verarbeitet werden.


[[Kategorie:Mykologie]]
[[Kategorie:Pilze]]
[[Kategorie:Pilze]]
[[Kategorie:Speisepilz| ]]

Aktuelle Version vom 25. April 2023, 19:33 Uhr

Speisepilz

Ein Speisepilz ist der Fruchtkörper eines Pilzes (im weiteren verkürzend "Pilz" genannt), genauer eines Pilzgeflechtes (Myzel), der vom Menschen- eventuell nach einer bestimmten Vorbehandlung- schadlos zu Speisezwecken verwendet werden kann. Der Pilzsammler sollte zunächst über 2-3 Vegetationsperioden die Pilzflora seiner Heimat kennen lernen und bei fraglichen Arten immer wieder die Hilfe sachkundiger Personen in Anspruch nehmen,[1] bis ihm eine sichere Bestimmung der verzehrfähigen Arten möglich ist.

Sachgemäße Verwendung

Pilze nehmen eine Sonderstellung zwischen Tier- und Pflanzenwelt ein. So bestehen beispielsweise die Zellwände der festen Pilze überwiegend aus Chitin - ähnlich dem Exoskelett von Insekten - und nicht wie bei Pflanzen aus Zellulose. Der menschliche Organismus besitzt jedoch keinerlei Mechanismen zur Verdauung von Chitin, weshalb manche Pilze schwer verdaulich sind.

Auch ansonsten gute Speisepilze enthalten im Rohzustand Stoffe, die den menschlichen Magen-Darm-Trakt reizen können und Unverträglichkeitsreaktionen auslösen können. Das empfindliche Pilzeiweiß unterliegt einem raschen Verderb durch Zersetzung, Schimmelpilz und Madenfraß. Die größte Gefahr geht von Irrtümern bei der Bestimmung der Pilzarten und einer folgenschweren Verwechslung mit giftigen Arten (Giftpilze) aus.

Daraus ergeben sich folgende Schlußfolgerungen für die sachgemäße Verwendung von Speisepilzen:

  • Wichtigste Regel: nur Pilze zu Speisezwecken verwenden, die man sicher als Speisepilz erkannt hat. Beim geringsten Zweifel ist der Pilz zu verwerfen.
  • Personen mit empfindlichen Magen-Darm-Trakt und Verdauungsproblemen sollten zuerst kleine Mengen einer Pilzmahlzeit versuchen und bei Problemen auf den weiteren Genuß verzichten;
  • Pilzgerichte wegen ihrer schweren Verdaulichkeit möglichst nicht am späten Abend einnehmen;
  • in freier Natur gesammelte Pilze niemals in rohem Zustand verzehren, Ausnahmen sind in den Artbeschreibungen angegeben;
  • gesammelte Pilze zügig verarbeiten;
  • Pilze gut erhitzen, mindestens 8 Minuten dünsten oder schmoren; in Einzelfällen, die in den Artbeschreibungen angegeben sind, können auch längere Zeiten erforderlich sein;
  • niemals Pilze nur anhand von Bestimmungsbüchern, Internetratgebern oder ähnlichen Quellen für den Verzehr bestimmen, stattdessen die Pilzberatungsstellen der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) oder den Rat eines versierten Pilzkenners nutzen.

Verhalten bei Vergiftungserscheinungen

Bei den geringsten Anzeichen von Vergiftungserscheinungen, beispielsweise Übelkeit, Durchfall und Erbrechen, ist ein Arzt zu verständigen. Reste der Pilzmahlzeit (Putzabfälle, Bratenreste, Stuhl, Erbrochenes) sollten - sofern möglich - sicher gestellt und bereit gehalten werden; mitunter ist eine Bestimmung giftiger Arten bereits anhand dieser Reste möglich. Weitere Angaben, z.B. zum Fundort bzw. zur Herkunft der Pilze, Uhrzeit des Verzehrs und zu Art und Stärke der Symptome sind dem Arzt zur Abklärung einer eventuellen Pilzvergiftung nützlich.

Die folgende Liste kann verwendet werden, falls kein Arzt per Telefon erreichbar ist. Es gibt in vielen Städten einen ärztlichen Notdienst, dessen Rufnummer der Tageszeitung zu entnehmem oder im Internet zu finden ist.

Deutschland

Giftnotruf Berlin

Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie Spandauer Damm 130, D-14050 Berlin

Tel.: +49 (0)30 / 19240 (Notfall) und 30686- 711 (allgemeine Anfragen) Fax: +49 (0)30 / 30686- 721 E-Mail: berlintox@giftnotruf.de


Universitätsklinikum Rudolf Virchow Abt. Innere Medizin mit Schwerpunkt Nephrologie und Intensivmedizin Augustenburger Platz 1, D-13353 Berlin

Tel.: +49 (0)30 / 450- 53555 und -53565 Fax: +49 (0)30 / 450- 53915


Bonn Informationszentrale gegen Vergiftungen

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Zentrum für Kinderheilkunde Adenauerallee 119, D-53113 Bonn

Tel.: +49 (0)228 / 19240 und 287- 33211 Fax: +49 (0)228 / 287- 3314


Ratgeber für Vergiftungsunfälle

Erfurt Giftnotruf Erfurt

Giftinformationszentrum der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Nordhäuser Straße 74, D-99089 Erfurt

Tel.: +49 (0)361 / 73073- 0 Fax: +49 (0)361 / 73073- 17


Informationen zu richtigem Verhalten bei Vergiftungen

Freiburg Vergiftungs-Informations-Zentrale Freiburg

Universitätskinderklinik Mathildenstraße 1, D-79106 Freiburg

Tel.: +49 (0)761 / 19240 (Notfall) und 270- 4360 (für Firmen) Fax: +49 (0)761 / 270- 4457


Göttingen Giftinformationszentrum-Nord

Georg-August-Universität, Beratung durch ein Ärzteteam aus den Bereichen Pädiatrie, Innere Medizin, Arbeitsmedizin, Psychiatrie/Suchtforschung, Pharmakologie/Toxikologie und einem Chemiker Robert-Koch-Straße 40, D-37075 Göttingen

Tel.: +49 (0)551 / 19240 (Jedermann) und 38- 3180 (Fachleute) Fax: +49 (0)551 / 38- 31881 E-Mail: giznord@med.uni-goettingen.de


Homburg/Saar Informations- und Beratungszentrum für Vergiftungsfälle

an den Universitätskliniken, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin D-66421 Homburg/Saar

Tel.: +49 (0)6841 / 19240 und 16- 8315 Fax: +49 (0)6841 / 16- 4017


Kassel Untersuchungs- und Beratungsstelle für Vergiftungen (Labor Dr. Hess und Kollegen) Karthäuserstraße 3, D-34117 Kassel

Tel.: +49 (0)561 / 9188- 320 Fax: +49 (0)561 / 9188- 199


Leipzig Toxikologischer Auskunftsdienst

Universitätsklinikum Härtelstraße 16-18, D-04107 Leipzig

Tel.: +49 (0)341 / 97 24 666


Mainz Beratungsstelle bei Vergiftungen

Johannes-Gutenberg-Universität, II. Medizinische Klinik und Poliklinik, Klinische Toxikologie Langenbeckstraße 1, D-55131 Mainz

Tel.: +49 (0)6131 / 19240 und 232467 Fax: +49 (0)6131 / 176605


Mönchengladbach Toxikologische Untersuchungsstelle (Labor Dr. Stein und Kollegen) Wallstraße 10, D-41061 Mönchengladbach

Tel.: +49 (0)2161 / 8194- 0 Fax: +49 (0)2161 / 8194- 50


München Giftnotruf München

Toxikologische Abteilung der II. Medizinischen Klinik rechts der Isar Ismaninger Straße 22, D-81675 München

Tel.: +49 (0)89 / 19240 Fax: +49 (0)89 / 4140- 2467 Telex: 524404 klire d


Nürnberg Toxikologische Intensivstation

Klinik für Notfallmedizin und Internistische Intensivmedizin II. Medizinische Klinik, Städtisches Krankenhaus Nürnberg Nord Prof.-Ernst-Nathan-Str. 1, 90419 Nürnberg, Haus/Bauteil: 39, Erdgeschoss

Tel.: +49 (0)911 / 398- 2451, -2665 und -2417 Fax: +49 (0)911 / 398- 2999 und -3626


Oberhausen Mobiles Gegengift-Depot der Berufsfeuerwehr Brücktorstraße 30, D-46047 Oberhausen

Tel.: +49 (0)208 / 8585- 1 und 19222


Schwandorf Mobiles Gegengift-Depot der Freiwilligen Feuerwehr Eltmannsdorfer Straße 30a, D-92421 Schwandorf

Tel.: +49 (0)9431 / 4440

Österreich

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt Wien Vergiftungsinformationszentrale, Allgemeines Krankenhaus Wien Währinger Gürtel 18-20, A-1090 Wien

Tel.: +43 (0)1 / 406- 4343 (Notruf und Beratung) Fax: +43 (0)1 / 404- 004225 E-Mail: viz@meduniwien.ac.at

Schweiz

Zürich Schweizerisches Toxikologisches Informationszentrum Klosbachstrasse 107, CH-8030 Zürich

Tel.: +41 (0)1 / 25- 15151 (Notfälle), +41 (0)1 / 25- 16666 (allgemeine Anfragen) Fax: +41 (0)1 / 25- 28833

Konservierung

Zur Konservierung von Pilzen stehen die verschiedensten Methoden zur Verfügung. Die meisten dieser Methoden - ausgenommen beim Trocknen von Pilzen - sind jedoch erst nach dem Kochen sinnvoll:

Des weiteren können Pilze, auch minderwertige, wie z.B. zähe oder holzige Pilzbestandteile, zu Pilzpulver oder Pilzessenz verarbeitet werden.