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Methadon: Unterschied zwischen den Versionen
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| fest | |||
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Die Erfahrung aus der Praxis zeigt, dass einem großen Teil der [[ | '''Methadon''' ist ein vollsynthetisch hergestelltes [[Opioid]] mit starker schmerzstillender Wirksamkeit. Methadon besetzt als reiner [[Agonist (Pharmakologie)|Agonist]] die [[Opioidrezeptor]]en.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=Friedemann Nauck et al. |Titel=Methadone as anticancer treatment: hype, hope, or hazard? |Sammelwerk=Wiener Medizinische Wochenschrift |Band=168 |Nummer=7-8 |Datum=2018-05-01 |Seiten=159–167 |Online=https://link.springer.com/article/10.1007/s10354-018-0623-5 |Abruf=2019-01-04 |DOI=10.1007/s10354-018-0623-5}}</ref> Es hat als Ersatzstoff im Rahmen der [[Drogensubstitution]] seine Wirksamkeit bewiesen<ref name="Cochrane/Mattick">R. P. Mattick et al.: [http://www.evidencebasedpracticenetwork.net/Documents/Methadone_maintenance_therapy_review.pdf ''Methadone maintenance therapy versus no opioid replacement therapy for opioid dependence.''] (PDF; 369 kB) Cochrane Drugs and Alcohol Group, 2009.</ref> und wurde deshalb 2005 von der [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO) in die Liste der unentbehrlichen [[Arzneimittel]] aufgenommen.<ref>[http://whqlibdoc.who.int/hq/2011/a95053_eng.pdf ''WHO Model List of Essential Medicines''.] (PDF; 442 kB) abgerufen am 20. September 2012.</ref> Es ist der am meisten verwendete Ersatzstoff in der Substitutionstherapie. | ||
Die Erfahrung aus der Praxis zeigt, dass einem großen Teil der [[Drogenabhängigkeit|Drogenabhängigen]] in der Substitutionstherapie geholfen werden kann. Etwa 20% der Betroffenen gelingt der Ausstieg, 30% bekommen ihre gesundheitlichen Probleme in den Griff. [[Bremen]] war Anfang der 1990er Jahre eine ersten Städte in Deutschland, in denen Erfahrungen mit einem entsprechenden Programm gesammelt werden konnten.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadtreport_artikel,-%E2%80%9EIch-war-der-freieste-Mann-im-Knast%E2%80%9C-_arid,452664.html |titel=„Ich war der freieste Mann im Knast“ |autor=Justus Wilhelm |werk=Weser-Kurier |datum=2012-12-10 |zugriff=2016-12-17}}</ref> | |||
Am 1. Juli 2006 waren in [[Deutschland]] laut Bundestagsdrucksache 16/2294 beim Substitutionsregister des [[Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte|Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte]] folgende Daten gemeldet: | |||
* 42 187 Patienten behandelt mit Methadon | |||
* 11 506 Patienten behandelt mit [[Levomethadon]] | |||
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* 118 Patienten behandelt mit [[Codein]]. | |||
Mit Stand 1. Juli 2007 waren insgesamt 69.300 Personen in Substitutionsbehandlung.<ref>Zur Situation der Substitutionsbehandlung im deutschen [[Strafvollzug]] siehe [[Heino Stöver]], Christine Kluge Haberkorn (Red.): {{Webarchiv|url=http://www.gesundinhaft.eu/wp-content/uploads/2008/04/HaftDoku200410FIN.pdf |wayback=20141219092924 |text=''Weiterentwicklung der Substitutionsbehandlung in Haft'' |archiv-bot=2019-05-16 11:09:04 InternetArchiveBot }}. akzept e. V. – Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik, Berlin 2010, {{Falsche ISBN|978-3-981 3890}}. (PDF; 2,2 MB)</ref> Handelsnamen in Deutschland sind Polamidon, Eptadon und Methaliq. | |||
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Aktuelle Version vom 20. April 2022, 20:22 Uhr
Methadon | |
Summenformel: | C21H27NO |
Halbstrukturformel: | CH3N-C18H21CO-CH3 |
Molare Masse | 309,45 |
Erscheinungsform | fest |
Schmelzpunkt | 100 °C |
Methadon ist ein vollsynthetisch hergestelltes Opioid mit starker schmerzstillender Wirksamkeit. Methadon besetzt als reiner Agonist die Opioidrezeptoren.[1] Es hat als Ersatzstoff im Rahmen der Drogensubstitution seine Wirksamkeit bewiesen[2] und wurde deshalb 2005 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in die Liste der unentbehrlichen Arzneimittel aufgenommen.[3] Es ist der am meisten verwendete Ersatzstoff in der Substitutionstherapie.
Die Erfahrung aus der Praxis zeigt, dass einem großen Teil der Drogenabhängigen in der Substitutionstherapie geholfen werden kann. Etwa 20% der Betroffenen gelingt der Ausstieg, 30% bekommen ihre gesundheitlichen Probleme in den Griff. Bremen war Anfang der 1990er Jahre eine ersten Städte in Deutschland, in denen Erfahrungen mit einem entsprechenden Programm gesammelt werden konnten.[4]
Am 1. Juli 2006 waren in Deutschland laut Bundestagsdrucksache 16/2294 beim Substitutionsregister des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte folgende Daten gemeldet:
- 42 187 Patienten behandelt mit Methadon
- 11 506 Patienten behandelt mit Levomethadon
- 11 171 Patienten behandelt mit Buprenorphin
- 577 Patienten behandelt mit Dihydrocodein
- 118 Patienten behandelt mit Codein.
Mit Stand 1. Juli 2007 waren insgesamt 69.300 Personen in Substitutionsbehandlung.[5] Handelsnamen in Deutschland sind Polamidon, Eptadon und Methaliq.
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Weblinks
- Methadon statt Heroin: Zwanzig Jahre auf Drogen, Bericht im Weser-Kurier vom 4. August 2017
Andere Lexika
Einzelnachweise
- ↑ Friedemann Nauck et al.: Methadone as anticancer treatment: hype, hope, or hazard?. In: Wiener Medizinische Wochenschrift. 168, Nr. 7-8, 1. Mai 2018, S. 159–167, doi:10.1007/s10354-018-0623-5 (https://link.springer.com/article/10.1007/s10354-018-0623-5).
- ↑ R. P. Mattick et al.: Methadone maintenance therapy versus no opioid replacement therapy for opioid dependence. (PDF; 369 kB) Cochrane Drugs and Alcohol Group, 2009.
- ↑ WHO Model List of Essential Medicines. (PDF; 442 kB) abgerufen am 20. September 2012.
- ↑ Justus Wilhelm: „Ich war der freieste Mann im Knast“. In: Weser-Kurier. 2012-12-10. Abgerufen am 17. Dezember 2016.
- ↑ Zur Situation der Substitutionsbehandlung im deutschen Strafvollzug siehe Heino Stöver, Christine Kluge Haberkorn (Red.): Weiterentwicklung der Substitutionsbehandlung in Haft (Archivversion vom 19. Dezember 2014). akzept e. V. – Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik, Berlin 2010, ISBN 978-3-981 3890 (formal falsche ISBN) . (PDF; 2,2 MB)