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Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen''' ist ein Klinikum in der [[Neustadt_(Bremen)#Neustadt|Bremer Neustadt]], direkt an der [[Kleine Weser und Werdersee|Kleinen Weser]]. Es ist als einzige Bremer Klinik seit Oktober 2005 [[Akademisches Lehrkrankenhaus]] der [[Medizinische Hochschule Hannover|Medizinischen Hochschule Hannover]]. Das RKK deckt die Basis- und Notfallversorgung der gesamten Chirurgie und Inneren Medizin ab.<ref name="MHH">[http://www.mh-hannover.de/6334.html Information zum RKK] als [[Akademisches Lehrkrankenhaus|Akademischem Lehrkrankenhaus]] der [[Medizinische Hochschule Hannover|Medizinischen Hochschule Hannover]]</ref><ref>[http://www.mh-hannover.de/fileadmin/mhh/download/ueberblick_service/Info_06.06/30-35_Studium.pdf ''Kümmern am Krankenbett''] in: ''mhh info'', Juni/Juli 2006 (PDF-Dokument; 738 kB)</ref>
Das '''Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen''' (kurz ''RKK'') ist ein [[Klinikum]] in der [[Neustadt_(Bremen)|Bremer Neustadt]], direkt an der [[Kleine Weser und Werdersee|Kleinen Weser]]. Es ist seit Oktober 2005 [[Akademisches Lehrkrankenhaus]] der [[Medizinische Hochschule Hannover|Medizinischen Hochschule Hannover]]. Das RKK deckt die Basis- und Notfallversorgung der gesamten [[Chirurgie]] und [[Innere Medizin|Inneren Medizin]] ab.<ref name="MHH">[http://www.mh-hannover.de/6334.html Information zum RKK] als Akademischem Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover</ref><ref>[http://www.mh-hannover.de/fileadmin/mhh/download/ueberblick_service/Info_06.06/30-35_Studium.pdf ''Kümmern am Krankenbett''] in: ''mhh info'', Juni/Juli 2006 (PDF-Dokument; 738 kB)</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Das Krankenhaus wurde 1876 als Vereinskrankenhaus vom Roten Kreuz in Bremen als eine freigemeinnützige Einrichtung gegründet und nahm am 3. Juli in einem Neubau an der Osterstrasse seinen Betrieb auf. Von Anfang an war ihm eine staatlich anerkannte Krankenpflegeschule angegliedert, für welche sich der ''Verein zur Ausbildung von Krankenpflegerinnen'' von 1872 an eingesetzt hatte.<ref>{{Literatur
Das Krankenhaus wurde 1876 als Vereinskrankenhaus vom Roten Kreuz in Bremen als eine freigemeinnützige Einrichtung gegründet und nahm am 3. Juli in einem Neubau an der Osterstraße seinen Betrieb auf. Von Anfang an war ihm eine staatlich anerkannte Krankenpflegeschule angegliedert, für welche sich der ''Verein zur Ausbildung von Krankenpflegerinnen'' von 1872 an eingesetzt hatte.<ref>{{Literatur
| Autor  = Christoph Kühberger, Clemens Sedmak
| Autor  = Christoph Kühberger, Clemens Sedmak
| Titel  = Aktuelle Tendenzen der historischen Armutsforschung
| Titel  = Aktuelle Tendenzen der historischen Armutsforschung
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| ISBN  = 3-825-87713-2
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| Jahr  = 2005
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}}</ref> Die Mittel für notwendige Bauvorhaben wurden zum großen Teil von Bremer Bürgern aufgebracht. Aus Anlass seiner goldenen Hochzeit stiftet der Bremer Kaufmann [[Carl Schütte]], Bruder von [[Franz Ernst Schütte]], die Bausumme für einen kleinen Erweiterungsbau.<ref>Sigrid Schmidt-Meinecke: ''Bremische Schwesternschaft vom Roten Kreuz 1876-1976.'' Elfert Buch-und Kunstdruckerei, Speyer 1976.</ref> Bereits 1910, nur 15 Jahre nach der Entdeckung der [[Röntgenstrahlen]], verfügte das Krankenhaus über eine Röntgenabteilung. 1926 erhielt es den Namen ''Willehadhaus vom Roten Kreuz'' nach [[Willehad]], dem ersten [[Bischof]] von Bremen.  
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}}</ref> Mittel für notwendige Bauvorhaben wurden zum großen Teil von Bremer Bürgern aufgebracht. Aus Anlass seiner goldenen Hochzeit stiftet der Bremer Kaufmann [[Carl Schütte]], Bruder von [[Franz Ernst Schütte]], die Bausumme für einen kleinen Erweiterungsbau.<ref>Sigrid Schmidt-Meinecke: ''Bremische Schwesternschaft vom Roten Kreuz 1876-1976.'' Elfert Buch-und Kunstdruckerei, Speyer 1976.</ref> Bereits 1910, nur 15 Jahre nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen durch [[Wilhelm Conrad Röntgen]], verfügte das Krankenhaus über eine [[Röntgen]]abteilung. 1926 erhielt es den Namen ''[[Willehad]]haus vom Roten Kreuz“'' nach dem ersten [[Bischof]] von Bremen.  


Als [[Georg Strube]] die Leitung des Hauses übernahm, bestand es nur aus Mutterhaus, Privathaus und einer Baracke.<ref>{{Literatur
Als [[Georg Strube]] die Leitung des Hauses übernahm, bestand es nur aus Mutterhaus, Privathaus und einer Baracke.<ref>{{Literatur
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}}</ref> Unter seiner Leitung wurde das Haus stufenweise erweitert und ausgebaut. 1937 wurde das Krankenhaus dem [[Deutsches Rotes Kreuz|Deutschen Roten Kreuz]] übereignet. Nach Ende des [[Nationalsozialismus]] wurde 1945 das Vermögen auf die neu gegründete Stiftung ''„Rotes-Kreuz-Krankenhaus Bremen“'' übertragen und der Verein ''„Bremische Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V.“'' gegründet.<ref name="geschichte"/>  
}}</ref> Unter seiner Leitung wurde das Haus stufenweise erweitert und ausgebaut. 1937 wurde das Krankenhaus dem [[Deutsches Rotes Kreuz|Deutschen Roten Kreuz]] übereignet. Nach Ende des [[Nationalsozialismus]] wurde 1945 das Vermögen auf die neu gegründete Stiftung ''„Rotes-Kreuz-Krankenhaus Bremen“'' übertragen und der Verein ''„Bremische Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V.“'' gegründet.<ref name="geschichte"/>  


1949 trennte sich das Krankenhaus von der Schwesternschaft und wurde zu einer [[Stiftung]] privaten Rechts.Die Stiftungssatzung wird 2004 neuverfasst und die ''„Roten Kreuz Krankenhaus Bremen gGmbH“'' gegründet, die nunmehr den Krankenhausbetrieb übernimmt.<ref>[http://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?id=17156 ''„Rotes Kreuz Krankenhaus Stiftung Bremen“ ändert die Rechtsform: Ab Januar 2004 „Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen gGmbH“'']</ref><ref name="geschichte"/>  
1949 trennte sich das Krankenhaus von der Schwesternschaft und wurde zu einer [[Stiftung]] privaten Rechts. Die Stiftungssatzung wurde 2004 neuverfasst und die ''„Roten Kreuz Krankenhaus Bremen gGmbH“'' gegründet, die nunmehr den Krankenhausbetrieb übernahm.<ref>[http://www.senatspressestelle.bremen.de/detail.php?id=17156 ''„Rotes Kreuz Krankenhaus Stiftung Bremen“ ändert die Rechtsform: Ab Januar 2004 „Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen gGmbH“'']</ref><ref name="geschichte"/>  


1969 wurde am RKK die erste [[Dialyse]]-Einrichtung Bremens geschaffen und 1980 eine Schmerztherapie-Abteilung eingerichtet, die heute mit zehn stationären Betten in [[Norddeutschland]] einzigartig ist.<ref>[http://www.roteskreuzkrankenhaus.de/kliniken/schmerzzentrum/ Schmerzzentrum des RKK]</ref><ref name="geschichte">[http://www.roteskreuzkrankenhaus.de/rkk/geschichte/ Geschichte des Rot Kreuz Krankenhauses Bremen]</ref>
1969 wurde am RKK die erste [[Dialyse]]-Einrichtung Bremens geschaffen und 1980 eine [[Schmerztherapie]]-Abteilung eingerichtet, die mit zehn stationären Betten in [[Norddeutschland]] einzigartig war.<ref>[http://www.roteskreuzkrankenhaus.de/kliniken/schmerzzentrum/ Schmerzzentrum des RKK]</ref><ref name="geschichte">[http://www.roteskreuzkrankenhaus.de/rkk/geschichte/ Geschichte des Rot Kreuz Krankenhauses Bremen]</ref>


== Organisation ==
== Organisation ==
Das ''Rote Kreuz Krankenhaus'' versorgt nach eigenen Angaben etwa 30.000 Patienten im Jahr. Ein Großteil wird abulant (20.000) und nur ein Drittel stationär behandelt. Dem Haus stehen fünf OP-Säle zur Verfügung. Darin finden finden jährlich über 5.000 Eingriffe statt.<ref name="RKK">[http://www.roteskreuzkrankenhaus.de/ Homepage des RKK Bremen]</ref> Das ''RKK Bremen'' gliedert sich in 14 Stationen und verfügt über derzeit 302 Betten. Die Stationen verteilen sich auf acht Fachabteilungen und Zentren.   
Das ''Rote Kreuz Krankenhaus'' versorgt nach eigenen Angaben etwa 30.000 Patienten im Jahr. Ein Großteil wird ambulant (20.000) und ein Drittel stationär behandelt. Dem Haus stehen fünf [[Operationssaal|Operations-Säle]] zur Verfügung. Darin finden jährlich über 5.000 Eingriffe statt.<ref name="RKK">[http://www.roteskreuzkrankenhaus.de/ Homepage des RKK Bremen]</ref> Das ''RKK Bremen'' gliedert sich in 14 Stationen und verfügt über rund 300 Betten (Stand 2024). Die Stationen verteilen sich auf acht Fachabteilungen und Zentren.   


Nach eigenen Angaben hat das RKK derzeit über 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (darunter 83 Ärzte und 283 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -Pfleger).<ref name="RKK"/> Das ''Rote Kreuz Krankenhaus'' ist Mitglied in der [[Krankenhausgesellschaft der Freien Hansestadt Bremen]].
Nach eigenen Angaben hat das RKK über 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (darunter 83 Ärzte und 283 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -Pfleger).<ref name="RKK"/> Das ''Rote Kreuz Krankenhaus'' ist Mitglied in der [[Krankenhausgesellschaft der Freien Hansestadt Bremen]]. Angegliedert an das RKK ist die [[Rettungswache]] Bremen-Neustadt.


== Medizinische Schwerpunkte ==
== Medizinische Schwerpunkte ==
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Rheumatologie und ein eigener Bereich Schmerztherapie werden in Bremen ausschließlich im Rotes Kreuz Krankenhaus vorgehalten.<ref>[http://www.krankenhauswegweiser.bremen.de/sixcms/media.php/13/lkpl_2006_2009_Teil1.pdf Krankenhausplan des Landes Bremen 2006-9](PDF-Dokument; 1,51 Mb)</ref>
Rheumatologie und ein eigener Bereich Schmerztherapie werden in Bremen ausschließlich im Rotes Kreuz Krankenhaus vorgehalten.<ref>[http://www.krankenhauswegweiser.bremen.de/sixcms/media.php/13/lkpl_2006_2009_Teil1.pdf Krankenhausplan des Landes Bremen 2006-9](PDF-Dokument; 1,51 Mb)</ref>
== Rettungswache ==
Angegliedert an das RKK ist die Rettungswache Bremen-Neustadt.


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
Im Jahre 2008 wurde das Krankenhaus als “Klinisches osteologisches Schwerpunktzentrum DVO” ausgezeichnet. Es erhielt den Organspendepreis der [[Deutsche Stiftung Organtransplantation|Deutschen Stiftung Organtransplantation]].<ref name="geschichte"/>
Im Jahre 2008 wurde das Krankenhaus als “Klinisches osteologisches Schwerpunktzentrum DVO” ausgezeichnet. Es erhielt den Organspendepreis der [[Deutsche Stiftung Organtransplantation|Deutschen Stiftung Organtransplantation]].<ref name="geschichte"/> Bereits 2002 hatte es den "[[red dot award]]" für die [[Sozialbilanz]] 1998/1999 erhalten.<ref>[http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=38296 Verleihungen], [[Deutsches Ärzteblatt]] 2003; 100(36): A-2325</ref><ref>[[Peter Zec]]: ''International Yearbook Communication Design 2003/2004: Red Dot Award.'', Avedition, 2003, 276, ISBN 3-929-63881-9</ref> Das RKK wurde zweimal nach den Kriterien der [[Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen]] zertifiziert.<ref name="geschichte"/>
Bereits 2002 hatte es den "[[red dot award]]: communications design 2002" für das herausragende Design der Sozialbilanz 1998/1999 erhalten.<ref>[http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=38296 Verleihungen], [[Deutsches Ärzteblatt]] 2003; 100(36): A-2325</ref><ref>[[Peter Zec]]: ''International Yearbook Communication Design 2003/2004: Red Dot Award.'', Avedition, 2003, 276, ISBN 3-929-63881-9</ref> Das RKK wurde bereits zweimal nach den Kriterien der [[Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen]] zertifiziert.<ref name="geschichte"/>


== Literatur ==
== Literatur ==
* Horst Hinderlich, Dieter Leuthold, Petra Mevius, Gerhard Reuss: ''Das Rote Kreuz Krankenhaus Bremen schreibt Geschichte: 1876, 1999, 2001, vom Vereinskrankenhaus zur Qualitätsklinik.'', Bremen: Hauschild, 1999 ISBN 3-89757-013-0
* Horst Hinderlich, Dieter Leuthold, Petra Mevius, Gerhard Reuss: ''Das Rote Kreuz Krankenhaus Bremen schreibt Geschichte: 1876, 1999, 2001, vom Vereinskrankenhaus zur Qualitätsklinik.'', Bremen: Hauschild, 1999 ISBN 3-89757-013-0
* Bremische Schwesternschaft vom Roten Kreuz 1876-1976. Text und Gestaltung: Dr. Sigrid Schmidt-Meinecke, Speyer. Herstellung: Willy Elfert, Buch-und Kunstdruckerei K. G., Speyer.
* ''Bremische Schwesternschaft vom Roten Kreuz 1876-1976''. Text und Gestaltung: Dr. Sigrid Schmidt-Meinecke, Speyer. Herstellung: Willy Elfert, Buch-und Kunstdruckerei K. G., Speyer.
* Schwarzwälder, Herbert: Das Große Bremen-Lexikon. 2002: Edition Temmen, Bremen. ISBN 3-86108-616-6. Seite 613-614.
* [[Herbert Schwarzwälder]]: ''Das Große Bremen-Lexikon''. Edition Temmen, Bremen 2002. ISBN 3-86108-616-6. Seite 613-614.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.roteskreuzkrankenhaus.de Offizielle Website des Krankenhauses]
* [http://www.roteskreuzkrankenhaus.de Offizielle Website des Krankenhauses]
* [http://www.schwesternschaft-bremen.drk.de/ Offizielle Website der Bremischen Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V]
*[https://www.deutsches-krankenhaus-verzeichnis.de/app/portrait/5f5d1437118b5b28/start Eintrag] im [[Deutsches Krankenhausverzeichnis|Deutschen Krankenhausverzeichnis]]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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== Quellenangabe ==
[[Kategorie:Krankenhaus der Regelversorgung|Bremen]]
{{Quelle Wikipedia|Rotes_Kreuz_Krankenhaus_Bremen|1. Feb. 2010|3=http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Rotes_Kreuz_Krankenhaus_Bremen&diff=70086328&oldid=70086240}}
[[Kategorie:Krankenhaus in Bremen]]
 
[[Kategorie:Krankenhaus der Regelversorgung|Bremen, Links der Weser]]
[[Kategorie:Krankenhaus in Bremen|Links der Weser]]

Aktuelle Version vom 8. November 2025, 20:01 Uhr

Das Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen (kurz RKK) ist ein Klinikum in der Bremer Neustadt, direkt an der Kleinen Weser. Es ist seit Oktober 2005 Akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover. Das RKK deckt die Basis- und Notfallversorgung der gesamten Chirurgie und Inneren Medizin ab.[1][2]

Geschichte

Das Krankenhaus wurde 1876 als Vereinskrankenhaus vom Roten Kreuz in Bremen als eine freigemeinnützige Einrichtung gegründet und nahm am 3. Juli in einem Neubau an der Osterstraße seinen Betrieb auf. Von Anfang an war ihm eine staatlich anerkannte Krankenpflegeschule angegliedert, für welche sich der Verein zur Ausbildung von Krankenpflegerinnen von 1872 an eingesetzt hatte.[3] Die Mittel für notwendige Bauvorhaben wurden zum großen Teil von Bremer Bürgern aufgebracht. Aus Anlass seiner goldenen Hochzeit stiftet der Bremer Kaufmann Carl Schütte, Bruder von Franz Ernst Schütte, die Bausumme für einen kleinen Erweiterungsbau.[4] Bereits 1910, nur 15 Jahre nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen, verfügte das Krankenhaus über eine Röntgenabteilung. 1926 erhielt es den Namen Willehadhaus vom Roten Kreuz nach Willehad, dem ersten Bischof von Bremen.

Als Georg Strube die Leitung des Hauses übernahm, bestand es nur aus Mutterhaus, Privathaus und einer Baracke.[5] Unter seiner Leitung wurde das Haus stufenweise erweitert und ausgebaut. 1937 wurde das Krankenhaus dem Deutschen Roten Kreuz übereignet. Nach Ende des Nationalsozialismus wurde 1945 das Vermögen auf die neu gegründete Stiftung „Rotes-Kreuz-Krankenhaus Bremen“ übertragen und der Verein „Bremische Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V.“ gegründet.[6]

1949 trennte sich das Krankenhaus von der Schwesternschaft und wurde zu einer Stiftung privaten Rechts. Die Stiftungssatzung wurde 2004 neuverfasst und die „Roten Kreuz Krankenhaus Bremen gGmbH“ gegründet, die nunmehr den Krankenhausbetrieb übernahm.[7][6]

1969 wurde am RKK die erste Dialyse-Einrichtung Bremens geschaffen und 1980 eine Schmerztherapie-Abteilung eingerichtet, die mit zehn stationären Betten in Norddeutschland einzigartig war.[8][6]

Organisation

Das Rote Kreuz Krankenhaus versorgt nach eigenen Angaben etwa 30.000 Patienten im Jahr. Ein Großteil wird ambulant (20.000) und ein Drittel stationär behandelt. Dem Haus stehen fünf Operations-Säle zur Verfügung. Darin finden jährlich über 5.000 Eingriffe statt.[9] Das RKK Bremen gliedert sich in 14 Stationen und verfügt über rund 300 Betten (Stand 2024). Die Stationen verteilen sich auf acht Fachabteilungen und Zentren.

Nach eigenen Angaben hat das RKK über 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (darunter 83 Ärzte und 283 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -Pfleger).[9] Das Rote Kreuz Krankenhaus ist Mitglied in der Krankenhausgesellschaft der Freien Hansestadt Bremen. Angegliedert an das RKK ist die Rettungswache Bremen-Neustadt.

Medizinische Schwerpunkte

Die Zentren/Fachabteilungen des RKK Bremen[9][1]:

  • Zentrum für Gefäßmedizin
  • Rheumazentrum mit operativer Rheumatologie und Rheumaambulanz
  • Schmerzzentrum - Klinik für Schmerzmedizin mit stationären Betten
  • Allgemein-, Unfall- und Viszeralchirurgie
  • Ambulantes OP-Zentrum
  • Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin
  • Medizinische Klinik / Diabetologie/Bluthochdruck
  • Nierenerkrankungen und Dialyse

Rheumatologie und ein eigener Bereich Schmerztherapie werden in Bremen ausschließlich im Rotes Kreuz Krankenhaus vorgehalten.[10]

Auszeichnungen

Im Jahre 2008 wurde das Krankenhaus als “Klinisches osteologisches Schwerpunktzentrum DVO” ausgezeichnet. Es erhielt den Organspendepreis der Deutschen Stiftung Organtransplantation.[6] Bereits 2002 hatte es den "red dot award" für die Sozialbilanz 1998/1999 erhalten.[11][12] Das RKK wurde zweimal nach den Kriterien der Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen zertifiziert.[6]

Literatur

  • Horst Hinderlich, Dieter Leuthold, Petra Mevius, Gerhard Reuss: Das Rote Kreuz Krankenhaus Bremen schreibt Geschichte: 1876, 1999, 2001, vom Vereinskrankenhaus zur Qualitätsklinik., Bremen: Hauschild, 1999 ISBN 3-89757-013-0
  • Bremische Schwesternschaft vom Roten Kreuz 1876-1976. Text und Gestaltung: Dr. Sigrid Schmidt-Meinecke, Speyer. Herstellung: Willy Elfert, Buch-und Kunstdruckerei K. G., Speyer.
  • Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2002. ISBN 3-86108-616-6. Seite 613-614.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Information zum RKK als Akademischem Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover
  2. Kümmern am Krankenbett in: mhh info, Juni/Juli 2006 (PDF-Dokument; 738 kB)
  3.  Christoph Kühberger, Clemens Sedmak: Aktuelle Tendenzen der historischen Armutsforschung. LIT Verlag Berlin-Hamburg-Münster, 2005, ISBN 3-825-87713-2 (Titel bei Google Books).
  4. Sigrid Schmidt-Meinecke: Bremische Schwesternschaft vom Roten Kreuz 1876-1976. Elfert Buch-und Kunstdruckerei, Speyer 1976.
  5.  Bremische Biographie 1912-1962. Herausgegeben von der Historischen Gesellschaft zu Bremen und dem Staatsarchiv Bremen. In Verbindung mit Fritz Peters und Karl H. Schwebel bearbeitet von Wilhelm Lührs. H. M. Hauschild GmbH, Bremen 1969.
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 Geschichte des Rot Kreuz Krankenhauses Bremen
  7. „Rotes Kreuz Krankenhaus Stiftung Bremen“ ändert die Rechtsform: Ab Januar 2004 „Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen gGmbH“
  8. Schmerzzentrum des RKK
  9. 9,0 9,1 9,2 Homepage des RKK Bremen
  10. Krankenhausplan des Landes Bremen 2006-9(PDF-Dokument; 1,51 Mb)
  11. Verleihungen, Deutsches Ärzteblatt 2003; 100(36): A-2325
  12. Peter Zec: International Yearbook Communication Design 2003/2004: Red Dot Award., Avedition, 2003, 276, ISBN 3-929-63881-9

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