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Modaler Austausch: Unterschied zwischen den Versionen

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== Theorie ==
== Theorie ==
''Modal Interchanges'' stellen ein wirksames Mittel dar, eine Komposition variantenreicher und interessanter zu gestalten und werden vor allem im [[Jazz]], aber auch in der [[Populäre Musik|populären Musik]] oft verwendet. Der Begriff ''modaler Austausch'' ist hierbei die gängige Übersetzung des englischen Begriffs ''modal interchange'', der seinen Ursprung wahrscheinlich in der am amerikanischen [[Berklee College of Music]] gelehrten Harmonielehre hat.
''Modal Interchanges'' stellen ein wirksames Mittel dar, eine Komposition variantenreicher und interessanter zu gestalten, und werden vor allem im [[Jazz]], aber auch in der [[Popmusik]] oft verwendet. Der Begriff ''modaler Austausch'' ist hierbei die gängige Übersetzung des englischen Begriffs ''modal interchange'', der seinen Ursprung wahrscheinlich in der am amerikanischen [[Berklee College of Music]] vertretenen Harmonielehre hat.


Ein gängiges Beispiel für ''modalen Austausch'' ist das Zusammenspiel der folgenden Akkorde:
Unterschieden werden meist (in Klammern die häufigste Verwendung):
*[[Äolischer Modus]] (Dur)
*[[Dorischer Modus]] (Dur, Moll)
*[[Ionischer Modus]]
*[[Lydischer Modus]] (Dur)
*[[Phrygischer Modus]] (Dur)


Die beiden ersten Akkorde Cm und A♭ sind diatonische Akkorde ([[Stufentheorie (Harmonik)|I]] und [[Stufentheorie (Harmonik)|♭VI]]) aus der Tonart C-Moll ([[Äolischer Modus|äolisch]]). Der dritte Akkord, F-Dur, ist aus dem eng verwandten Modus [[Dorischer Modus|C-Dorisch]] "entliehen". Zur analytischen Deutung der Herkunft eines modalen Autauschakkordes stehen auf den ersten Blick oft mehrere Modi zur Auswahl, so auch im oben genannten Beispiel: Der Akkord F-Dur findet sich als vierte Stufe von C z. B. auch in den Modi [[Ionischer Modus|ionisch]] und [[Mixolydischer Modus|mixolydisch]]. Entscheidend für Dorisch als Herkunftsmodus ist die starke Verwandtschaft zu Äolisch, unterscheiden die beiden Modi sich doch nur durch einen, den sechsten Ton.
Kennzeichnend für Dorisch ist die starke Verwandtschaft zu Äolisch, unterscheiden die beiden Modi sich doch nur durch einen, den sechsten Ton des Akkords.


Generell ist zu beachten, dass nicht alle nicht-diatonischen Akkorde automatisch als modaler Austausch betrachtet werden. Dies betrifft vor allem tonartfremde [[Dominantseptakkord|Dominantseptakkorde]] die in der Analyse meistens als [[Zwischendominante|Zwischendominanten]] zu diatonischen Akkorden betrachtet werden. Der Akkord D-Dur stellt beispielsweise innerhalb der Tonart C-Dur also keinen modalen Austausch aus C-Lydisch dar - seine Funktion ist vielmehr die der [[Doppeldominante]].
Jedoch sind nicht alle nicht-diatonischen Akkorde als modaler Austausch zu betrachten. Dies betrifft vor allem [[Septimenakkord|Dominantseptakkord]]e, die meist als [[Zwischendominanten]] zu diatonischen Akkorden betrachtet werden.


== Beispiele in Dur ==
== Siehe auch ==
 
*[[Variantklang]]
* IVm<sup>7</sup> (aus [[Äolischer Modus|Äolisch]])
* {{Musik|b}}III<sup>maj7</sup> (aus Äolisch)
* {{Musik|b}}VI<sup>maj7</sup> (aus Äolisch)
* {{Musik|b}}VII<sup>7</sup> (aus Äolisch)
* {{Musik|b}}VII<sup>maj7</sup> (aus [[Dorischer Modus|Dorisch]])
* {{Musik|b}}II<sup>maj7</sup> (aus [[Phrygischer Modus|Phrygisch]])
* {{Musik|#}}IV halbvermindert (aus [[Lydischer Modus|Lydisch]])
 
== Beispiele in Moll ==
* IV<sup>7</sup> (aus [[Dorischer Modus|Dorisch]])


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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== Literatur ==  
== Literatur ==  
* [[Frank Haunschild]]: ''Die neue Harmonielehre, Band II''. 1992. ISBN 392719008X
* [[Frank Haunschild]]: ''Die neue Harmonielehre, Band II''. 1992. ISBN: 392719008X
* Frank Sikora: ''Neue Jazz Harmonielehre''. Schott Music, 2003. ISBN 3-7957-5124-1
* Frank Sikora: ''Neue Jazz Harmonielehre''. Schott Music, 2003. ISBN: 3-7957-5124-1


[[Kategorie:Harmonielehre]]
[[Kategorie:Harmonielehre]]

Aktuelle Version vom 13. Juli 2025, 22:18 Uhr

Als modalen Austausch (eng: modal interchange) bezeichnet man in der Harmonielehre das Verwenden nicht-diatonischer Akkorde in einer Komposition, die aus einem anderen Modus (z.B. Dur) desselben Grundtones stammen.

Theorie

Modal Interchanges stellen ein wirksames Mittel dar, eine Komposition variantenreicher und interessanter zu gestalten, und werden vor allem im Jazz, aber auch in der Popmusik oft verwendet. Der Begriff modaler Austausch ist hierbei die gängige Übersetzung des englischen Begriffs modal interchange, der seinen Ursprung wahrscheinlich in der am amerikanischen Berklee College of Music vertretenen Harmonielehre hat.

Unterschieden werden meist (in Klammern die häufigste Verwendung):

Kennzeichnend für Dorisch ist die starke Verwandtschaft zu Äolisch, unterscheiden die beiden Modi sich doch nur durch einen, den sechsten Ton des Akkords.

Jedoch sind nicht alle nicht-diatonischen Akkorde als modaler Austausch zu betrachten. Dies betrifft vor allem Dominantseptakkorde, die meist als Zwischendominanten zu diatonischen Akkorden betrachtet werden.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Frank Haunschild: Die neue Harmonielehre, Band II. 1992. ISBN: 392719008X
  • Frank Sikora: Neue Jazz Harmonielehre. Schott Music, 2003. ISBN: 3-7957-5124-1

Andere Lexika

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