PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:

Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Rede von Ernst Reuter am 9. September 1948 in Berlin: Unterschied zwischen den Versionen

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Fmrauch (Diskussion | Beiträge)
Nachgeschichte: zeitliche Zuordnung, einiges ergänzt
Fmrauch (Diskussion | Beiträge)
Die Rede: Reichstagsgebäude !
Zeile 10: Zeile 10:
== Die Rede ==
== Die Rede ==
* Der [[SPD]]-Politiker [[Ernst Reuter]] war damals Oberbürgermeister von [[West-Berlin]]. Seine Wahl zum Oberbürgermeister durch die [[Berliner Stadtverordnetenversammlung]] im Juni 1947 erkannte die [[Sowjetische Militäradministration in Deutschland]] nicht an.
* Der [[SPD]]-Politiker [[Ernst Reuter]] war damals Oberbürgermeister von [[West-Berlin]]. Seine Wahl zum Oberbürgermeister durch die [[Berliner Stadtverordnetenversammlung]] im Juni 1947 erkannte die [[Sowjetische Militäradministration in Deutschland]] nicht an.
* Am 9. September 1948 hielt er vor den Ruinen des [[Berliner Reichstag]]s eine bewegende Rede, mit der die Alliierten überzeugt werden sollten, dass die Berliner die Strapazen der Blockade ertragen würden. Außerdem ging es darum, der Bevölkerung Mut zu machen, der Erpressung der Sowjet-Diktatoren zu widerstehen.  
* Am 9. September 1948 hielt er vor den Ruinen des Berliner [[Reichstagsgebäude]]s eine bewegende Rede, mit der die Alliierten überzeugt werden sollten, dass die Berliner die Strapazen der Blockade ertragen würden. Außerdem ging es darum, der Bevölkerung Mut zu machen, der Erpressung der Sowjet-Diktatoren zu widerstehen.  
* 200.000 Berliner hörten seine Rede, die in die Geschichte einging. Er begann die Rede u.a. mit folgenden Worten:
* 200.000 Berliner hörten seine Rede, die in die Geschichte einging. Er begann die Rede u.a. mit folgenden Worten:
:''"Heute ist der Tag, an dem nicht Diplomaten und Generäle reden und verhandeln. Heute ist der Tag, wo das Volk von Berlin seine Stimme erhebt. Dieses Volk von Berlin ruft heute die ganze Welt."''
:''"Heute ist der Tag, an dem nicht Diplomaten und Generäle reden und verhandeln. Heute ist der Tag, wo das Volk von Berlin seine Stimme erhebt. Dieses Volk von Berlin ruft heute die ganze Welt."''

Version vom 1. November 2025, 17:40 Uhr

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Der Deutsche Reichstag - Symbol von Freiheit und Einheit des Deutschen Volkes

Die Rede von Ernst Reuter am 9. September 1948 in Berlin war eine weltgeschichtlich wichtige Rede und ein Markstein im Kampf gegen den menschenverachtenden Kommunismus.

Vorgeschichte

  • Zwischen März und August 1948 hatte sich das Verhältnis der Sieger- bzw. Besatzermächte des Zweiten Weltkriegs untereinander massiv verschlechtert.
  • In den West- und Ostbesatzungszonen ging man verschiedene Wege.
  • Schließlich begann die Sowjetunion den Westen zu erpressen. Die Sowjets blockierten die Verkehrswege nach Berlin.
  • Dadurch sollten die Westmächte gezwungen werden, Berlin aufzugeben.
  • Die Berliner und alle Deutschen waren deshalb sehr verängstigt.
  • Eine direkte militärische Antwort des Westens war, wollte man keinen Dritten Weltkrieg riskieren, nicht möglich.
  • Die Amerikaner errichteten deshalb eine Luftbrücke zur Versorgung der Stadt.

Die Rede

  • Der SPD-Politiker Ernst Reuter war damals Oberbürgermeister von West-Berlin. Seine Wahl zum Oberbürgermeister durch die Berliner Stadtverordnetenversammlung im Juni 1947 erkannte die Sowjetische Militäradministration in Deutschland nicht an.
  • Am 9. September 1948 hielt er vor den Ruinen des Berliner Reichstagsgebäudes eine bewegende Rede, mit der die Alliierten überzeugt werden sollten, dass die Berliner die Strapazen der Blockade ertragen würden. Außerdem ging es darum, der Bevölkerung Mut zu machen, der Erpressung der Sowjet-Diktatoren zu widerstehen.
  • 200.000 Berliner hörten seine Rede, die in die Geschichte einging. Er begann die Rede u.a. mit folgenden Worten:
"Heute ist der Tag, an dem nicht Diplomaten und Generäle reden und verhandeln. Heute ist der Tag, wo das Volk von Berlin seine Stimme erhebt. Dieses Volk von Berlin ruft heute die ganze Welt."
  • Er warnte davor, dass die Sowjets sich ganz Deutschland einverleiben wollen und ihre menschenverachtende Diktatur ausweiten wollen. Dem trat er entschieden entgegen und warnte vor faulen Kompromissen, indem er u.a. meinte:
"Uns kann man nicht eintauschen, uns kann man nicht verhandeln, und kann man auch nicht verkaufen. Es ist unmöglich, auf dem Rücken eines solchen tapferen, standhaften Volkes einen faulen Kompromiß zu schließen."
  • Er griff die deutschen Kommunisten und Handlager der Sowjetunion offen an und meinte u.a.:
"Die Handschellen, die sind in Wirklichkeit das Symbol dieser erbärmlichen Kümmerlinge, die für dreißig Silberlinge sich selbst und ihr Volk an eine fremde Macht verkaufen wollen."
  • Seine Rede gipfelte in einem emotionalen Appell an den Westen:
"Wer diese Stadt, dieses Volk von Berlin preisgeben würde, der würde eine Welt preisgeben, noch mehr, er würde sich selber preisgeben, und er würde nicht nur dieses Volk von Berlin preisgeben in den Westsektoren und im Ostsektor Berlins. (...) Ihr Völker der Welt, ihr Völker in Amerika, in England, in Frankreich, in Italien! Schaut auf diese Stadt und erkennt, dass ihr diese Stadt und dieses Volk nicht preisgeben könnt! Es gibt nur eine Möglichkeit für uns alle: gemeinsam so lange zusammenzustehen, bis dieser Kampf gewonnen, bis dieser Kampf endlich durch den Sieg über die Feinde, durch den Sieg über die Macht der Finsternis besiegelt ist."

Nachgeschichte

  • Die Sowjets beugten sich bald dem Freiheitswillen der Westberliner und dem Druck des Westens und gaben die Blockade auf. Die Berlin-Blockade dauerte vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949.
  • 1958 kam es jedoch zur zweiten Berlin-Krise.
  • Erst ungefähr 40 Jahre später brach dann ihr Terrorregime im gesamten Ostblock allmählich zusammen.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Martin Kaufhold: Die großen Reden der Weltgeschichte, Marix Verlag GmbH, Wiesbaden, 2007, Seite 188 bis 195

Einzelnachweise

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Rede von Ernst Reuter am 9. September 1948 in Berlin) vermutlich nicht.

---