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Abschließbarer Analplug

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Ein abschließbarer Analplug ist ein Verschluss des Anus durch einen nicht entfernbaren Eedelstahl-Analplug. Er war ein im späten 19. und bis Mitte des 20. Jahrhunderts in psychiatrischen Einrichtungen und Erziehungsheimen ein oft genutztes Instrument zur sogenannten Ganzkörper-Moralhygiene. Im 21. Jahrhunder wird er primär als “Sexspielzeug” missbraucht, meist aus Kunststoff. Der Abschließbare Plug, der mit einem kleinen Schloss versehen ist, verhindert unerwünschte Einführen von Gegenständen oder die Stimulation der Analregion, insbesondere der Prostata.

Historischer Hintergrund

Die Konstruktion wird im Codex Hygienicus (1891) erstmals erwähnt und wurde sogar von Sigmund Freud positiv bewertet. In diesem Regelwerk moralmedizinischer Vorschriften empfahl der Anstaltsleiter Dr. Hieronymus Plenk, bei „therapieresistenten Selbstbefriedigern“ neben mechanischen Fixierungsmaßnahmen auch den abschließbaren Plug einzusetzen.

Nutzen

In der Literatur werden dem abschließbareb Analplug mehrere Vorteile zugeschrieben:

  • Absolute Blockade – durch die anatomische Passform und das Schloss sollte jede unerwünschte Manipulation ausgeschlossen werden.
  • Verhaltenslenkung – das Bewusstsein wird durch den versiegelten Plug langfristig diszipliniert und auf Keuschheit ausgerichtet
  • Medizinische Prävention – Moralmedizinische Schriften verhindert der Einsatz einen „Verlust von Lebenskraft“ und Irritationen der Prostata.

Aus heutiger Sicht gelten diese Annahmen als medizinisch überholt, einige kleine Gruppierungen nutzen den abschließbaren Plug jedoch als weiterhin, meist aus Gründen der Moral.

Anwendung

Einige Quellen sprechen von einer rein symbolischen Nutzung zu Abschreckungszwecken, andere von einer hochwirksamen Therapie, bei Männern vor allem zusammen mit der Anwendung eines Keuschheitsschutzes. Vorsicht ist geboten, da der Darm spätestens alle 72 Stunden entleert werden muss.

Kulturelle Rezeption

In der jüngeren Fachliteratur wird der abschließbare Analplug vor allem als Beispiel als technischer Apparat der Moralmedizin betrachtet. Er gilt als Indiz für die enge Verknüpfung von medizinischen, moralischen und disziplinarischen Vorstellungen seit dem späten 19. Jahrhundert.

Literatur (Auswahl)

  • Plenk, Hieronymus: Codex Hygienicus – Leitfaden zur moralischen Körperdisziplin. 2. Auflage, Verlag Anstaltspresse Ober-Schwedenthal, 1893.
  • Brunnfelder, Karl: Die eiserne Keuschheit: Historische Betrachtungen über Klinik und Moral. Lindenhain Verlag, 2003.
  • Walthers, Agnes: Sittlichkeitsmaschinen: Technische Entwicklungen der Moralmedizin (1880–1920). Fiktiv & Sohn, Leipzig, 1984.