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Pastorale d’été

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Pastorale d’été (Pastorale des Sommers) ist ein kurzes symphonisches Gedicht des Schweizer Komponisten Arthur Honegger aus dem Jahr 1921 für ein kammermusikalisch besetztes, kleines Orchester.

Entstehung

Die Entstehung einer symphonischen Dichtung ist im Rahmen der allgemeinen kompositorischen Entwicklung Honeggers zu betrachten. Dieser mied zuerst die Gattung der mit großem Orchester besetzten Symphonie und komponierte hauptsächlich für kleinere Besetzungen. Später reizten ihn aber anscheinend doch die größeren Ausdrucksmöglichkeiten großorchestraler Formen. Zwischen 1910 und 1921 komponierte Honegger vermehrt symphonische Dichtungen sowie Balett- und Bühnenmusiken. Man kann dies auch als Vorbereitung auf die historisch bedingt sehr anspruchsvolle Form der Symphonie (seine 1. Symphonie schrieb er dann im Jahr 1930 im Alter von 38 Jahren) deuten. [1]

Die Komposition von Pastorale d’été basiert auf einen glücklichen Ferienaufenthalt Honeggers im Berner Oberland im Jahr 1920. Er schrieb das Werk im August 1920 im schweizerischen Ort Wengen. Dem Notentext ist das Zitat "J`ai embrasse l`aubre d`ete ... " von Arthur Rimbaud vorangestellt.

Uraufführung

Das Werk wurde am 17. Februar in Paris unter Leitung von Vladimir Golschmann uraufgeführt.

Besetzung

Pastorale d’été ist besetzt für Flöte, Oboe, Klarinette in B, Fagott sowie Horn in F. Dazu kommt ein kleines Streichorchester mit 1. und 2. Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass.

Charakter

Pastorale d’été hat, wie der Name schon vermuten lässt, einen eher ruhig-entspannten und lebhaft fröhlichen Grundcharakter. Bei jedem klassisch gebildeten Hörer werden wohl Gedanken an Beethovens "Pastorale" (6. Symphonie) wach. Thematische oder sonstige musikalische Übernehmen Honeggers aus diesem Werk Beethovens kann man allerdings nicht festmachen. Das Stück erinnert eher an "impressionistische" Werke Claude Debussys, und hier speziell an dessen Komposition Prélude à l'après-midi d'un faune. Im Rahmen der in den 1920er-Jahren schon fast etablierten harten, rhythmischen, sehr experimentellen und teilweise auch atonalen Musiksprache ist es in bezaubernder Art beglückend schön aber auch in seiner Zeit unaktuell und fast schon reaktionär.

Das Werk ignoriert die formalen Regeln einer Symphonie oder Sonate mit Exposition, Durchführung und strengem und geregeltem Themeneinsatz und Themenverarbeitung. Man kann nur rein gefühls- bzw. ausdrucksmäßig eine grobe Dreiteilung in Pastoral ruhig -Fröhlich bewegt - Pastoral ruhig konstatieren konstatieren.

Detaillierte musikalische Betrachtung

Das Stück beginnt nach drei Takten Streichereinleitung mit einer ruhig in diatonischen Schritten in Viertel- und Halbnotenwerten auf und absteigenden, viertaktigem Thema im Horn. Es dominiert als Intervall der Sekundschritt. Die Streichergruppe begleitet in einfacher akkordischer Füllung in schnellen Notenwerten (Achtel, 16-tel und 32-telnotenwerte). Nach einer transponierten Wiederholung durch das Horn wechselt das Thema, auch variiert, zu anderen Holz- und Blechblasinstrumenten.

Ab Takt 38 wird das Ausgangsthema dann nicht mehr weiter verfolgt und die Musik wird lebhafter. Im Notentext wird dieser Ausdruckswandel mit Animez, mais tres peu - un poco agitato überschrieben. Zuerst erklingen für zehn Takte im durchaus noch pastoralem Gestus schnelle, aus sehr hoher Lage abwärts stürzende Skalenfiguren von Flöte und Klarinette. Danach erfolgt ein einschneidender musikalischer Wechsel. Im Fagott erklingt kurz ein vom Charakter gänzlich anderes, fröhliches Dreiklangmotiv in 16-teln und überbundenen Vierteln. Dieses wird nach vier Takten von munter voranschreitenden diatonischen Achtelketten abgelöst. Diese Achtelketten wandern durch die Instrumentengruppen. Nach Klarinette und Fagott greifen Flöte und Oboe die Achtelfigur auf.

Noten

Audio und Video

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Pastorale d’été) vermutlich nicht.

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Einzelnachweise

  1. Geoffrey K. Spratt: Arthur Honegger - Orchesterwerke, übersetzt von Peter Jost, Booklet der CD Honegger - Pacific 231 in der Aufnahme von David Zinmann und des Tonhalle Orchesters, Editions Salabert / United Music Publishers, Ltd., Paris/London, 1996