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Die schwarze Hand von Hohenlimburg

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Im Museum auf Schloss Hohenlimburg bei Hagen / Westfalen sorgt sie seit langer Zeit für ein leichtes Gruseln: Die schwarze Hand. In einer Glasvitrine liegt dort eine abgetrennte schwarz gefärbte rechte menschliche Hand.[1]

Die Legende

Als Strafe für die Missachtung gegenüber dem vierten der Zehn Gebote ("Du sollst Vater und Mutter ehren.") soll dem Sohn des Grafen von Isenberg-Limburg vor der Bürgerversammlung der Hohenlimburg (damals Limburg genannt) durch den Scharfrichter die rechte Hand abgeschlagen worden sein. Als Warnung wurde die Hand verwahrt und einbalsamiert. Diese Legende wurde von dem Lehrer und Dichter Wilhelm Idel (1849-1927) in einem Gedicht geschildert.[2]

Fund und Untersuchung

Nachdem 1811 durch einen Blitz der Bergfried eingestürzt war,[2] wurde beim Aufräumen eine Hand in den Trümmern gefunden, die zu der Legende zu passen schien. Durch den Kalkmörtel war sie offenbar gegen Verwesung konserviert. Sie nahm jedoch bald die heute sichtbare schwarze Farbe an.

Im Jahr 2009 wurde im Rahmen des German Mummy Projects der Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim damit begonnen, die Hand zu untersuchen. Die Leitung der Untersuchung hatte Wilfried Rosendahl. Es wurden eine Computertomografie und eine Radiokarbonuntersuchung durchgeführt. Es kam heraus, dass die Hand aus dem späten Mittelalter und der Zeit um 1546 (± 60 Jahre) stammt und höchstwahrscheinlich einem Erwachsenen abgeschlagen wurde. Rosendahl vermutete, dass es sich hierbei um ein "Leibzeichen" handelte;[3] Leibzeichen wurden im mittelalterlichen Strafprozess unter anderem als Beweise für einen Mord verwendet. Nach den damals geltenden Gesetzen musste bei einem Gerichtsprozeß nicht nur der vermutliche Täter, sondern auch das Opfers anwesend sein, um die Reaktion des Täters beobachten zu können. Zudem glaubten die Menschen damals, die Seele des Ermordeten könne auf diese Weise noch ein Zeichen geben oder etwas bewirken. Daher wurde dem Ermordeten ein Finger oder eine Hand abgeschlagen. Da die Gerichtsverhandlung auch viele Jahre nach der Tat stattfinden konnte, wurde der Finger oder die Hand oft einbalsamiert, damit sie nicht zerfällt. An der Hand wurde auch ein Bindfaden gefunden. An diesem könnte eine Karte oder ein Zettel gehangen haben, um die Hand der richtigen Gerichtsverhandlung zuordnen zu können.[4][5][6][2]

Einzelnachweise

Weblinks

Karte

Bemerkung zur Karte
Am "Alten Schlossweg" befindet sich das Schloss Hohenlimburg
mit dem Museum, in dem die Schwarze Hand zu sehen ist.


Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Die schwarze Hand von Hohenlimburg) vermutlich nicht.