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Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW)

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Version vom 5. September 2024, 18:59 Uhr von HanUlrich (Diskussion | Beiträge)
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Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) [1] ist ein berufsständischer Interessensverband, der sich für die Belange von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in Deutschland einsetzt (dazu zählen ebenfalls psychotherapeutisch tätige Psychologen, Ärzte und Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten).[2]

Geschichte

Im Jahre 2019 gründete Dieter Adler das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW). Die in Bonn stattfindende Gründungsveranstaltung des Berufsverbandes am 2. Mai 2019 besuchten 135 Personen.[3] Das DPNW bildete sich aus dem Kollegennetzwerk Psychotherapie, das im Juni 2017 seine Tätigkeit aufnahm. Vorläufer dieses Netzwerkes wiederum war eine Initiative, die sich ab 2016 für gerechte Honorare einsetzte.[4] Am 13. Januar 2022 wurde das DPNW im Lobbyregister des Deutschen Bundestages als Interessenvertreter eingetragen.[5]

Aufgaben und Ziele

Das DPNW ist eine Interessenvertretung, die sich für die Belange der psychotherapeutisch Tätigen in Deutschland gegenüber politischen Entscheidungsträgern und anderen relevanten Institutionen einsetzt.

Der Zusammenschluss von Psychotherapeutinnen und -therapeuten verfolgt insbesondere das Ziel, die Qualität psychotherapeutischer Versorgung in Deutschland sicherzustellen und zu verbessern. Der Verband ist humanistisch und basisdemokratisch geprägt. Er positioniert sich als solidarische Ergänzung zu bestehenden Interessensvertretungen im Gesundheitswesen.[6]

Hauptbetätigungsfelder des Verbandes sind:

- Schnellere Vergabe von Therapieplätze, Schaffung sinnvoller diesbezüglicher Maßnahmen

- Krisenopfer-Hilfe (Ahrtal, Erftkreis[7][8]), Ukraine[9] und Türkei)

- Ausbildung zum psychologischen Ersthelfer [10]

- Einsatz für eine sinnvolle Digitalisierung im Gesundheitswesen

- Verweigerung der anfälligen und unsicheren Telematik-Infrastruktur (TI)

- Ablehnung von Zwangsmaßnahmen zur Digitalisierung

- Weigerung, Inhalte von Psychotherapien in die elektronischen Patientenakte zu schreiben

- Ablehnung der zentralen Speicherung von vertraulichen, medizinischen Daten

- Forderung der Datenhoheit beim Patienten, Patientendaten gehören den Patienten selbst und sollten nur von ihnen verwaltet werden dürfen.

- Ablehnung der ungefragten Verwendung von Patientendaten zu Forschungszwecken

- Behandler sollten die Entscheidungshoheit besitzen über Dauer und Notwendigkeit von psychotherapeutischen Behandlungen

- Eigener Psychotherapieplatz-Vergabe-Dienst für Patienten, die keinen Therapieplatz auf herkömmlichem Wege finden[11]

- Schaffen sinnvoller, wissenschaftlich geprüfter Qualitätssicherungsinstrumente – statt Patientenbefragung.[12]

Themen

Beteiligung an Gesetzgebungsvorhaben

Das DPNW beteiligt sich mit Stellungnahmen am Entstehungsprozess neuer Gesetze und Verordnungen im Gesundheitswesen: - Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) [13]

Umfragen

Das DPNW befragt in unregelmäßigen Abständen seine Mitglieder zu unterschiedlichen Themen des Berufsstandes. Eine Umfrage aus dem Frühjahr 2021 offenbarte, dass Psychotherapeuten und Ärzte der elektronischen Patientenakte (ePA) misstrauen.[14] Eine Umfrage zum neuen Qualitätssicherungsverfahren in der Psychotherapie (2022) ergab, dass 91 Prozent der Befragten für den Erhalt des bisherigen Gutachterverfahren sind und 83 Prozent gegen die Einführung des geplanten Patientenbefragungssystems.[15] NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) schloss sich dieser Kritik im April 2024 an.[16]

Nachwuchs-Förderung

Der Verband setzt sich für eine hochwertige, qualitative, praxisnahe und bezahlbare Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten ein. Im Mai 2024 schlug der Verband hierfür ein eigenes Finanzierungskonzept für die Psychotherapieausbildung vor, bei dem ein jährlicher staatlicher Zuschuss von rund 50,4 Millionen Euro notwendig wäre.[17]

Fortbildung

Der Verband bietet regelmäßig, eigenständig Fortbildungsveranstaltungen an zu fachlichen, rechtlichen, Praxis- und IT-Themen.[18]

Schwere Vorwürfe gegen KV Bayerns

Das DPNW enthüllte im Herbst 2023, dass die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns vorgab, dass Ärzte keine therapeutischen Gespräche mehr mit psychisch kranken Patienten abrechnen dürfen, die auf einen Therapieplatz warten. Die KV verwies auf ein diesbezügliches Gerichtsurteil. Das Netzwerk warf der Vereinigung Scheinheiligkeit vor.[19]

Löschdiskussion auf Wikipedia

Am 27. Mai 2024 begann auf Wikipedia eine Löschdiskussion zum vier Jahre alten Eintrag des Deutschen Psychotherapeuten Netzwerkes (DPNW). Ergebnis der vierwöchigen Diskussion war die Löschung des Artikels über den Verband am 21. Juni 2024 wegen vermeintlich fehlender Relevanz.[20] Die Frankfurter Allgemeinen Zeitung [21] und der Deutschlandfunk [22] berichteten über den Vorgang.

Organisation

Organe des Vereins sind laut Satzung die Mitgliederversammlung und der Vorstand. Auf der Gründungsversammlung am 2. Mai 2019 wurden als Vorstand gewählt: 1. Vorsitzender Dieter Adler (Bonn), 2. Vorsitzende Claudia Reimer (Frielendorf) und Kassierer Robert Warzecha (Bonn).[23] Auf der vierten Mitgliederversammlung am 26. Oktober 2023 wurden der 1. Vorsitzende Dieter Adler und die zweite Vorsitzende Claudia Reimer bestätigt. Der Kassenführer Robert Warzecha verzichtete auf sein Amt. Neu hinzugekommen ist die zweite 2. Vorsitzende Sevgi Meddur-Gleissner.[24] Das oberste Vereinsorgan ist die Mitgliederversammlung. Die ordentliche Mitgliederversammlung findet alle zwei Jahre statt.[25]

Quellen

[1] https://dpnw.de

[2] https://dpnw.de/#cite_note-2

[3] https://dpnw.de/5_jahre_dpnw

[4] https://dpnw.de/geschichte_des_netzwerks

[5] https://www.lobbyregister.bundestag.de/suche/R000047/30014?backUrl=%2Fsuche%3Fq%3DDPNW%26pageSize%3D10%26filter%255Bactivelobbyist%255D%255Btrue%255D%3Dtrue%26sort%3DRELEVANCE_DESC

[6] https://dpnw.de/dpnw_auf_einen_blick

[7] https://www.rnd.de/panorama/nach-der-flut-immer-mehr-betroffene-suchen-psychologische-hilfe-WN2JHEI4DNF4GNX2U6G5SGHWUI.html

[8] https://www.evangelisch.de/inhalte/190494/10-09-2021/deutsches-psychotherapeuten-netzwerk-erweitert-hilfe-fuer-flutopfer

[9] https://www1.wdr.de/nachrichten/fluechtlinge/ukraine-deutschland-psychische-hilfe-100.html

[10] https://www.presseverteiler.me/deutschland-ist-bei-psychologischen-ersthelfern-ein-entwicklungsland.html

[11] https://dpnw.de/therapeutensuche

[12] https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Psychotherapeuten-Klares-Nein-zur-Patientenbefragung-als-Qualitaetssicherung-431395.html

[13] https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/gesetze-und-verordnungen/detail/gvsg.html

[14] https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Aerzte-und-Therapeuten-geben-eigene-Daten-nur-ungern-in-die-ePA-419120.html

[15] https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Psychotherapeuten-Klares-Nein-zur-Patientenbefragung-als-Qualitaetssicherung-431395.html

[16] https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/150616/Psychotherapie-Laumann-kritisiert-Erprobung-des-Qualitaetssicherungsverfahrens

[17] https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/151491/Verband-schlaegt-Finanzierungskonzept-fuer-die-Psychotherapieausbildung-vor

[18] https://dpnw.de/?module=events

[19] https://www.aend.de/article/225685

[20] https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Löschkandidaten/28._Mai_2024?markasread=65922455&markasreadwiki=dewiki#Deutsches_Psychotherapeuten_Netzwerk_(gelöscht)

[21] https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/wikipedia-was-ist-wichtig-genug-fuer-die-onlineenzyklopaedie-19933493.html

[22] https://www.deutschlandfunkkultur.de/wegen-irrelevanz-geloescht-ueber-die-strategien-von-wikipedia-dlf-kultur-0ee15081-100.html

[23] https://dpnw.de/geschichte_des_netzwerks

[24] https://www.openpr.de/news/1253004/Dieter-Adler-und-Claudia-Reimer-als-Vorstand-im-Deutschen-Psychotherapeuten-Netzwerk-wiedergewaehlt.html

[25] https://dpnw.de/Satzung