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Epigraphik

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Die Epigraphik ist eine historische Wissenschaft, die sich mit Inschriften auf verschiedensten Materialien wie Marmor, Holz, Stein, Metall, Leder, Glas usw. beschäftigt.

Im Unterschied zu Werken der Literatur deren Sinn allein im Text zu erfassen ist, sind Inschriften fast immer mehr als reine Texte. Denn sie sind zumeist auf etwas geschrieben, das überhaupt erst die Ursache für die Abfassung der Inschrift war. Dieser Inschriftenträger hat damit einen eigenen Aussagewert und eine spezifische Aussageabsicht. Der jeweilige Text ist vom Inschriftenträger nicht trennbar und gewinnt seine volle Bedeutung häufig überhaupt erst durch ihn und mit ihm, denn ohne Inschriftenträger existiert keine Inschrift.

Aus der Zeit der griechisch-römischen Antike sind Inschriften seit dem 8. Jahrhundert v. Chr. bekannt. Bezieht mann alle Texte bis zum Ende des 7. Jahrhunderts n. Chr. im gesamten Mittelmeerraum und den angrenzenden Gebieten mit ein, dann zählen die bis heute gefundenen epigraphischen Texte sicher deutlich mehr als eine halbe Million, zumal wenn man auch die Inschriften in anderer Sprache und Schrift als Griechisch und Latein einschließt, also etwa die frühen italischen Sprachen oder Etruskisch, Punisch, Iberisch, Phrygisch, Hebräisch, Aramäisch und Nabatäisch.

Die Menge an erhaltenen Inschriften ist stark vom Material des Inschriftenträgers abhängig: Alles organische Material hatte wenige Chancen, diese langen Zeiträume zu überstehen. Deshalb sind Texte auf vergänglichem Beschreibstoff wie Holz, Leder oder Stoff nur unter besonderen Bedingungen erhalten geblieben. Dies gilt beispielsweise für die zahlreichen Holztäfelchen aus dem römischen Auxiliarlager Vindolanda im Norden Englands, die deshalb überlebten, weil sie in feuchtem Untergrund luftdicht verschlossen waren. Doch der allergrößte Teil der Inschriften auf Holz - und diese stellten in griechisch-römischer Zeit ohne Zweifel die überwiegende Mehrheit aller epigraphischen Texte - ist entweder schon bald, nachdem die Inschriften ihren Zweck erfüllt hatten, verschwunden, indem die Holztafeln anderen Zwecken zugeführt wurden, oder sie haben sich im Laufe der Jahrhunderte wie alles organische Material zersetzt. Die Masse aller heute noch erhaltenen Inschriften aber überdauerte die Zeiten, weil sie auf anorganischem Material (vornehmlich Stein, Metall oder vereinzelt auch Ton) stehen.

Fachliteratur

  1. Rudolf M. Kloos: Einführung in die Epigraphik des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1980
  2. Jeorijos Martin Beyer: Archäologie - Von der Schatzsuche zur Wissenschaft, Verlag Philipp von Zebern, Mainz, 2010
  3. Ernst Meyer: Einführung in die lateinische Epigraphik, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1973