PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:

Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Altnigriter

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Als Altnigriter bezeichnet man kleine, isoliert lebende ethnische Gruppen, die seit langem vorwiegend in Bereich des Sudan ansässig sind und ihre alte Kultur weitgehend bewahrt haben. Der Indogermanist August Schleicher prägte den Begriff der Nigriten und unterschied sie von den Bantu und den Hamiten.


Sie leben vom Hackbau und sind in Großfamilien bzw. Clans organisiert, wobei die Ältesten als Führer fungieren. Vorherrschender Glaube ist bei ihnen der Animismus. Eine soziale Schichtung oder größere politische Zusammenschlüsse kennen sie nicht. Typische Vertreter der Altnigriter sind die Bassari, Dogon, Minianka und Senufo. In Mali repräsentieren die circa 190.000 Dogon im Gebiet der Falaise von Bandiagra am besten das altnigritische Element. Die altnigritischen Gesellschaften in der Sahelzone basieren auf der Zugehörigkeit zu verschiedenen Verwandschaftsgruppen. Dabei unterscheidet man patrilineare und matrilineare Gesellschaften. Die größere Einheit des Clans beruft sich auf einen mythischen Urahn, und wird durch einen eigenen Schutzgeist, eigene Vorschriften (z.B. Speiseregeln) und strikte Exogamieregeln geprägt. Man spricht denselben Dialekt, hat die gleichen Sitten und Gebräuche (z.B. Tätowierungen, Haar- und Kleidertracht, Ackerbau- und Handwerksmethoden). Die häufigste Siedlungsform ist ein aus fünf bis zehn ringförmig angeordneten Kegeldachhütten bestehendes Gehöft. Verwandte leben meist zusammen in einem Dorf oder Stadtviertel. Wichtige gesellschaftliche Gruppen sind neben der Abstammungsgruppen (Großfamilie, Clan, Lineage) die nach Alter gebildeten Initationsgruppen und Maskenbünde.

Literatur

  • Thomas Krings: Sahel - Senegal, Mauretanien, Mali, Niger / Islamische und traditionelle schwarzafrikanische Kultur zwischen Atlantik und Tschadsee, DuMont Buchverlag, Köln, 1982, Seite 36 ff. und 393

Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Altnigriter) vermutlich nicht.