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Gorch-Fock-Übungsmast
Der Gorch-Fock-Übungsmast (auch: Schulungs- und Ausbildungsanlage Mast und Takelage), dient seit 2012 der Segelausbildung an der Marineschule Mürwik und ihrem Segelschulschiff Gorch Fock.[1][2]
Aufstellung
Während der 156./157. Auslandsausbildungsreise der Gorch Fock stürzte am 7. November 2010 eine 25-jährige Offizieranwärterin tödlich aus der Takelage aufs Deck. Das Ausbildungskonzept wurde daraufhin in Frage gestellt. Noch am 18. November 2010 wurde die Offiziersausbildung auf dem Segelschulschiff bis zum September 2011 ausgesetzt.[3][4] Der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus forderte darauf Anfang April 2011 zur Verbesserung der Ausbildung einen Übungsmast an Land.[5][6] Im September 2011 wurde die Gorch Fock zunächst zum Training der Offiziersanwärter in den Masten in den Bootshafen der Marineschule Mürwik verlegt und verblieb dort bis Ende Oktober.[7][5] Eine vom Verteidigungsministerium eingesetzte „Kommission zur zukünftigen Ausgestaltung der seemännischen Basisausbildung der Deutschen Marine“ auch „Pommerin-Kommission“ genannt, gab Ende Juli 2011 ebenfalls die Empfehlung ab einen Übungsmast anzuschaffen.[2][7][5] Am 24. April 2012 wurde der geforderte Übungsmast schließlich in Mürwik, unterhalb dem Trampedachlager, aufgestellt.[2]
Er wurde am 21. Juni 2012 vom Leiter des Amtes der Bauverwaltung im Kieler Finanzministerium, Joachim Graf von Hardenberg, offiziell an die Marineschule übergeben.[8][9] Der Kommandeur der Schule Thomas Ernst durchschnitt mit den Worten: „Allzeit gute Fahrt und allzeit gute Ausbildung“, zusammen mit Staatssekretär Thomas Kossendey, zur Einweihung das Band.[9][10] Joachim Graf von Hardenberg hob in seiner Rede die schnelle Umsetzung des Bauvorhabens hervor. Zwischen der Idee bis zur Übergabe vergingen nur etwa eineinhalb Jahre. Zudem gratulierte er mit den Worten: „Aber ich freue mich noch viel mehr für die Kadetten, deren nächster Reise auf der „Gorch Fock“ nun nichts mehr im Wege steht“.[9] Weitere Anwesende waren der Konteradmiral Heinrich Lange, Hellmut Königshaus sowie der Kapitän zur See Helge Risch, mit Teilen der Besatzung der Gorch Fock.[9]
Technische Details
Der von der Rostocker Werf Tamsen Maritim gefertigte Übungsmast[10] ist ein verkleinerter Nachbau des originalen Schiffsmastes der Gorch Fock.[8] Er fand abseits, an einem weniger frequentierten Platz der Schule, seine Heimat, damit die übenden Schüler nicht gestört und abgelenkt werden.[4] Von der Flensburger Förde aus ist er problemlos zu erkennen. Der Mast hat eine Höhe von 28 Metern.[2] Sein Vorbild ist ganze 45 Meter hoch.[4] Sein Gewicht beträgt neun Tonnen.[2] Der Übungsmast wurde entsprechend dem Original ockerfarben gestrichen[1] Auch die Schanzkleider sind genauso wie bei der Gorch Fock blau-weiß gestrichen.[1]
Der Übungsmast wurde nach Nordost ausgerichtet, da der Wind in Flensburg zumeist aus Westen weht. Auch auf See bläst der Wind zumeist von hinten.[1][2] Zu hohe Windstärken werden durch einen Windwarner gemeldet.[4] Eine Beleuchtungsanlage ermöglicht auch den Lehrbetrieb bei Dunkelheit.[9] Zur selben Zeit können bis zu sechs Schüler auf dem Ausbildungsmast trainiert werden.[9] Die Errichtung des Bauwerkes kostete 1,4 Millionen Euro.[4][2]
Nutzung
Der Gorch-Fock-Übungsmast soll ein realitätsnahes Training der Offiziersschüler gewährleisten. Die Schüler können sich an ihm an die Höhe, die Bewegungsabläufe und Arbeitsbedingungen gewöhnen. Die Fitness der Schüler kann zudem geprüft und verbessert werden.[9][4] Die Nutzung von Übungsmasten im Rahmen einer Seemännischen Ausbildung in Deutschland ist nichts neues. Auch nutzt beispielsweise die italienische Marine seit vielen Jahren Übungsmaste.[6]
Um die Praxisnähe der Übungen zu gewährleisten, wurde darauf geachtet, dass der Schulungsmast Original getreu nachgebildet wurde, was zu einen hohen Wiedererkennungswert beim Einsatz auf der Gorch Fock führt.[1] Mit Hilfe der Übungsmastanlage ist es auch praktisch möglich zu überprüfen ob die angehenden Offiziere unter Höhenangst leiden, was bisher nur durch ärztliche Untersuchungen möglich war.[11] Bei den zu absolvierenden Übungen sollen auch die kritischen Stellen, die ohne befestigte Sicherungsleine überwunden werden müssen, exakt nachgebildet werden.[11] Durch die Nutzung des Übungsmastes kann letztlich frühzeitiger festgestellt werden, ob die angehenden Offiziere geeignet oder nicht geeignet sind in der Takelage zu klettern.[4] Letztliches Ziel der Maßnahmen ist es die mögliche Gefahen zu minimieren.[1]
Am ersten ausgerichteten Tag der Bundeswehr, am 13. Juni 2015, demonstrierten einige Offiziersanwärter der Marineseschule der Öffentlichkeit den Einsatz des Übungsmastes in der Ausbildung.[12]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Flensburger Tageblatt: Nur das Schaukeln fehlt, vom: 25. April 2012; abgerufen am: 21. Juli 2016
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Marine. Trockenübung an Land, vom: 24. April 2012; abgerufen am 21. Juli 2016
- ↑ Die Welt: Segelschulschiff: Sturz aus Takelage – Ausbildung auf „Gorch Fock“ wird ausgesetzt, vom 19. November 2010, abgerufen am 22.Juli 2016
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 4,6 Die Welt: Marine-Kadetten üben jetzt an sicherem Übungsmast, vom 21. Juni 2012, abgerufen am 22.Juli 2016
- ↑ 5,0 5,1 5,2 Hannoversche Allgemeine Zeitung: Doch kein Land-Übungsmast für die Gorch Fock, vom: 20. Juni 2011; abgerufen am: 22. Juli 2016
- ↑ 6,0 6,1 sh:z: "Gorch Fock": Wehrbeauftragter will Übungsmast, vom: 1. April 2011; abgerufen am: 22. Juli 2016
- ↑ 7,0 7,1 sh:z:Neuer Hafen für Segelschulschiff: "Gorch Fock" soll offenbar nach Flensburg, vom 21. Juni 2011; abgerufen am: 22. Juli 2016
- ↑ 8,0 8,1 Bild: Neuer Übungsmast an Marineschule Mürwik übergeben, vom: 21. Juni 2012; abgerufen am: 22. Juli 2016
- ↑ 9,0 9,1 9,2 9,3 9,4 9,5 9,6 Marine. Für mehr Sicherheit – Ausbildungsmast an die Marineschule Mürwik übergeben, vom: 21. Juni 2012; abgerufen am 21. Juli 2016
- ↑ 10,0 10,1 Für mehr Sicherheit – Ausbildungsmast an die Marineschule Mürwik übergeben, abgerufen am 21. Juli 2016
- ↑ 11,0 11,1 Der Spiegel: Heimreise der "Gorch Fock": Kadetten sollen Klettern am Übungsmast trainieren, vom: 5. Mai 2011; abgerufen am: 21. Juli 2016
- ↑ sh:z: Marineschule in Flensburg: Tag der Bundeswehr: Aktivisten klettern auf „Gorch Fock“, vom: 13. Juni 2015; abgerufen am: 22. Juli 2016