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Thermenherrscher
Als Thermenherrscher bezeichnet man unter Archäologen eine 1885 bei Bauarbeiten auf dem Quirinalshügel in Rom geborgene Bronzestatue. Der Name Thermenherrscher rührt aus der Tatsache, dass die Statue ihren Aufbewahrungsort im sogenannten Thermenmuseum, dem Römischen Nationalmuseum, gefunden hat, welches 1889 in den vormaligen Diokletiansthermen eingerichtet wurde.
Die überlebensgroße und nahezu unbeschädigte Statue zeigt einen nackten Mann, der in seiner hoch erhobenen linken Hand einen Stab, wohl eine Lanze, hielt, auf die er sich stützte. Der rechte Arm ist in leichter Beugung hinter den Körper geführt und die Hand ruht mit ihrer Au0ßenfläche auf dem rechten Glutäus. Das Gewicht des massigen Körpers ruht auf dem rechten Standbein, während der linke Fuß entlastet zurückgenommen ist und den Boden nur mit den Zehenspitzen berührt. Der Kopf ist nach rechts gewandt. Der Blick ist angespannt und geht in die Ferne.
Dass es sich bei dem Dargestellten um eine herausragende Persönlichkeit handeln muss, ergibt sich aus zwei signifikanten ikonographischen Fromeln: Mit einer Körperhöhe von 2,04 Metern von den Füßen bis zum Scheitel ist die Figur deutlich überlebensgroß. Diese Verehrungsformel wird unterstrichen durch die völlige Nacktheit, die gleichfalls aus der normalen menschlichen Sphäre hinausführt. Es gibt triftige Gründe dafür, dass man nicht an einen Gott oder eine andere Gestalt aus dem mythisch/heroischen Bereich zu denken hat, sondern an einen bedeutsamen Sterblichen, eben einen Herrscher: So ist das Gesicht nicht, wie bei Gestalten des Mythos, durch idealisierendes Ebenmaß neutralisiert. Die stark fliehende Stirn mit der wulstigen Vorwölbung über der markanten Einziehung der Naeenwurzel, die leicht gekrümmte, kurze und spitz zulaufende Nase mit ihren kleinen hochgezogenen Nasenflüglen, die wulstigen Lippen und das runde Kinn schaffen ein unverwechselbares Profil. Auch die Vorderansicht enthält spezifische physiognomische Merkmale, wie etwas den schmalen Mund in dem massigen Untergesicht. Eine solche Gesichtsgestaltung mit ihren vielen deutlich herausgearbeiteten Abweichungen von einer beschönigenden Idealform, wird - seit der klassischen Epoche - eingesetzt, wenn man eine konkrete Person im Bilde festhalten wollte. Damit gehört die Statue nicht zur Gattung der Idealplastik, sondern porträtiert einen Sterblichen. Als weiteres Indiz für den Porträtcharakter ist der Haarwuchs zu nennen, der die Wangen und das Untergesicht nach Art eines Dreitagebarts bedeckt.
Literatur
- Ulrich Sinn: Einführung in die klassische Archäologie, C.H. Beck, München, 2000, S. 123 bis 139
Weblinks
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