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Kompostheizungssilo

Aus PlusPedia
Version vom 13. Juli 2019, 17:22 Uhr von Carlosia (Diskussion | Beiträge) (Weitere Bilder mit Details)
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Kompostsilo innerhalb eines Wohnhauss

Ein Kompostheizungssilo ist der zentrale Bestandteil einer hausinternen Kompostheizung. Der Kompostierungsprozess läuft in einem hermetisch geschlossen Behälter im Inneren eines Nutzgebäudes ab. Die Wärme wird über die Wandung des Silos direkt an den Wohnraum abgegeben. Der Behälter wird im Herbst mit frischer Biomasse gefüllt und gibt dann den ganzen Winter über Wärme ab.

Aufbau

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Schematischer Grundaufbau in einfacher Ausführung
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Weiterleitung der Wärme mit einem Wasserkleislauf
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Mit Vorratsbehälter für Warmwasser im Inneren des Silos

Zuluft- und Abluftrohre sorgen für die notwendige Sauerstoffversorgung der Mikroorganismen und Kleinlebewesen im Silo. Um Geruchsbelästigung zu vermeiden, muss das Abluftrohr ins Freie führen und gegen Eindringen von unerwünschten Lebewesen (Mäuse) gesichert werden.

Die Feuchtigkeit im Silo muss hoch genug sein, um den am Verrottungsprozess beteiligten Bakterien und Pilzen optimale Bedingungen zu bieten. Nach erfolgreichem Start des Verrottungsprozesses entsteht zusätzliches Wasser, welches durch einen Flüssigkeitsablauf am unteren Ende des Silos abgeführt wird. Dieses Wasser kann zum Teil auch wieder oben zugeführt werden, um die gleichmäßige Verteilung der Bakterien im gesamten Silo zu unterstützen. Überlegungen gehen auch dahin, das durchsickernde Wasser regelmäßig oder sogar kontinuierlich wieder zuzuführen. Dabei entstehen Parallelen zum C.R.O.P. Projekt des DLR. [1]

Optional kann mit der entstehenden Verrottungswärme auch Warmwasser gewonnen werden. Dazu werden wasserführende Rohre senkrecht durch den Silo geführt, ggf. in Kombination mit einem Vorratsbehälter.

Vorwärmen der Zuluft

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Belüftung über einen Wärmetauscher
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Belüftung über ein vorhandenes Abwasserrohr

Über das Abluftrohr geht ein Teil der entstehenden Wärme verloren. Folgende Möglichkeiten sollen hier dargestellt werden, um den Wärmeverlust zu verringern:

  • Ein optionaler Wärmetauscher kann eingebaut werden (siehe Bild rechts). Dieser entzieht der Abluft Wärme und erwärmt damit die Zuluft.
  • Sowohl Zuluft als auch Abluft können an ein vorhandenes Abflussrohr angeschlossen werden. Durch geeignete Rohrführung ist dafür Sorge zu tragen, dass kein Abwasser in die Kompostanlage gelangt. Voraussetzung dafür ist eine fachgerechte Installation des Abflussrohrs mit funktionsfähiger Entlüftung. Normalerweise steigt aus der Kanalisation warme Luft auf und wird über die Entlüftung nach außen abgeführt. Diese Luft ist zwar übelriechend, enthält aber genug Sauerstoff für den Kompostierungsprozess.

Einsatzbedingungen

Die abgegebene Wärmemenge einer Kompostsiloheizung ist sehr begrenzt, so dass diese Form der Heizung nur für ein Gebäude mit exzellenter Wärmedämmung (z.B. Zwei-Zonen-Haus) in Frage kommt. Auch sonstige Wärmequellen im Gebäude (Personen, Verlustwärme von Elektrogeräten, etc.) müssen mitbetrachtet werden.

Siehe Artikel Kompostheizung mit Zahlen zur Berechnung der Energiemenge.

Kombination mit einer Toilette

Wenn der Silo mit einer Komposttoilette kombiniert wird, dann dient das System gleichzeitig als Heizung und Toilette. Zur bequemen Benutzung wird die obere Öffnung im darüberligenden Stockwerk angeordnet und die Einfüllöffnung für die Biomasse mit einer Toilettenbrille ausgestattet. Im Gegensatz zur Trockentoilette werden die Exkremente in nassem Milieu und deshalb sehr viel schneller zersetzt.

Existierende Systeme

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Prototyp
  • Seit 2017 wird ein kleiner Prototyp erfolgreich betrieben, welcher die Machbarkeit demonstriert und der Untersuchung und Optimierung der Eigenschaften dient. Siehe Hauptartikel: Kompostheizungssilo (Prototyp)

Geplante Erweiterungen

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Doppelwandige Ausführung zur gerichteten Abführung der Wärme über Warmluftschächte
  • Der endgültige Aufbau zur Beheizung eines Wohnhauses wird aus dünnwandigem Beton gegossen und anschließend mit Fliesen oder Ofenkacheln verkleidet. Optisch wird der Silo einem Kachelofen ähneln.
  • Der Silo wird doppelwandig ausgeführt. So kann die entstehende Wärme besser kanalisiert werden, etwa über Warmluftschächte. Bei verringertem Heizwärmebedarf kann so die überschüssige Wärme abgeführt und ggf. ins Freie geleitet werden.
  • Ein Vorratsbehälter für Warmwasser wird im Inneren des Silos platziert. Dieser nimmt die entstehende Wärme direkt auf. Bei Bedarf kann das erwärmte Wasser für den Hausgebrauch entnommen werden. Idealerweise wird der Vorratsbehälter als Schichtladespeicher ausgeführt.

Weblinks