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Industrialisierung der USA

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Version vom 21. August 2018, 14:56 Uhr von Whorf (Diskussion | Beiträge) (Neuer Art. Bin mir nicht sicher, ob ihn WP so auch hat)
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Die Industrialisierung der USA war ein veritables Lehrstück des Monopolkapitalismus und eine Antithese zur Lehrbuch-Theorie der freien Marktwirtschaft, die postuliert, dass funktionierender Wettbewerb zwischen vielen atomistischen Anbietern die beste Gewähr biete für effizientes Wirtschaftswachstum.

Die Entwicklung der US-Wirtschaft im Zeitalter des Hochkapitalismus zwischen 1860 und 1914 war der entscheidende Entwicklungs-Schub der USA zur Wirtschafts-Weltmacht. Bei dieser Entwicklung hatten im wesentlichen vier Männer das Sagen: John D. Rockefeller mit seiner Hauptfirma Standard Oil, die beiden Stahlbarone Andrew Carnegy (Steel Corporation) und J. P. Morgan (der sein Stahl- und Eisenbahn-Imperium mit seinem eigenen, heute noch dominant existierenden Bankhaus, hypergünstig finanzieren konnte) sowie der Eisenbahn-König Cornelius Vanderbilt, Eigentümer der damaligen privaten drei Haupt-Eisenbahnlinien. Diese vier Akteure verbanden ihre eigenen Unternehmen in sogenannten Trusts (eine Art Kartell, das gemeinsame, genügend hohe Preise für üppige Gewinne festlegt), wobei teilweise selbst mit den Konkurrenten solche Trusts vereinbart wurden. Rockefeller und Morgen kontrollierten auf diese Weise in ihren besten Zeiten zusammengezählt über 20 Prozent des US-amerikanischen Volksvermögens.

Wachstumstreibend wirkten dabei auch die damaligen Rahmenbedingungen der US-Volkswirtschaft: Im genannten Zeitraum wuchs die Bevölkerung von 31 auf 92 Millionen Personen; bei eigentlich relativ gering anmutender Netto-Zuwanderung von 21 Millionen. Wichtig war hier vor allem der Rückgang der Säuglings-Sterblichkeit durch den medizinischen Fortschritt. Die Zahl derjenigen, die beruflich von der Landwirtschaft in die Industrie wechselten, wuchs um 700 Prozent, das Investitionskapital um ganze 4000 Prozent.

Mit zunehmendem Fortschreiten dieses Trust- und Monopol-Kapitalismus wurden aber auch dessen Auswüchse immer manifester und der gesellschaftliche Widerstand dagegen akzentuierte sich. Der 26. US-Präsident, Theodore Roosevelt, hatte sich in seinen Wahlkämpfen den resoluten Kampf gegen diese Trusts zuoberst auf die Fahne geschrieben, was ihm die Wählerschaft dann auch mit Wahlsiegen für die Amtszeiten zwischen 1901 bis 1909 honorierte.

Quellen

  • dtv-Atlas Weltgeschichte, Band 2
  • Paul A. Samuelson: Volkswirtschaftslehre, 2 Bände