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Kampfrhetorik
Kampfrhetorik nach Harald Mizerovsky, entwickelt 1988, beschreibt das Verhalten von Angreifern die mit unfairsten Mitteln arbeiten und zeigt wirksame Gegenstrategien auf.
Die Angreifer
Die Angreifer sind eine Gattung, die ihr ganzes persönlichkeitsbildendes Lernpotential auf unfaire dialektische, rhetorische und kinesische Beeinflußungsmöglichkeiten richten. Sie bevorzugen den Kampf, weil sie davon überzeugt sind, besser geschult zu sein als Ihre Gesprächspartner. Sie bemühen sich nicht um eine sachliche, funktionale Lösung, sonder sind allein an Ihrem persönlichen Erfolg interessiert und nehmen bei Ihren Argumentationen keine Rücksicht auf Verluste. Solche Menschen sprechen auch manchmal davon, in Diskussionen einen Teilnehmer zu opfern um alle anderen für ihre Person zu gewinnen. Sie schrecken auch vor Rufmord nicht zurück. Das große Problem, das sie dabei aber haben ist die permanente Selbstüberschätzung. Das bedeutet, dass sie nicht damit rechnen, gegen einen noch besser ausgebildeten unfairen Partner kämpfen zu müssen.
Ein Beispiel diesbezüglich dazu gibt jede politische Kampfdiskussion vor Wahlen ab. In dieser Situation ist es nicht wichtig, miteinander zu reden, sondern auf die Zuseher Eindruck zu machen.
Die Verteidiger
Diese Menschen versuchen Sachprobleme zu lösen bzw. nehmen eine rednerische Niederlage in Kauf, um langfristige Ziele zu erreichen. Gespräche zu gewinnen bedeutet seinen Gesprächspartner zu demütigen, Freunde gewinnt man dadurch nicht. Diese Tatsache kennen die Angreifer auch und lernen für ihr Verhalten daraus, sich nach der Radfahrermethode zu benehmen: nach oben buckeln, nach unten treten. Für Verteidiger lassen sich folglich 2 Verhaltensweisen entwickeln:
- Sie/er hat es mit Gleichgesinnten zu tun, sie werden gemeinsam die beste Lösung durch sachliche Argumentation und problemorientiertes Verhalten erarbeiten.
- Sie/er hat es mit Angreifern zu tun, folglich muss das Verhalten danach ausgerichtet werden trotz destruktiven Verhaltens seitens der Gesprächspartner zu einer annehmbaren Problemlösung zu kommen und weiter seine langfristig angestrebte Zielsetzung zu erreichen. Dazu ist es notwendig auch die unfairen Methoden zu kennen bzw. die Psyche des Angreifers zu studieren, um ihn zu einer positiven Einstellung zu motivieren. Unmittelbar damit verbunden ist eine hohe Sensibilität ( Wahrnehmungsvermögen ), sodass man den Angreifer frühzeitig erkennt.
Kampfrhetorik - die Werkzeugkiste der Verteidiger
- Dialektik ( Kunst des Überzeugens )
- Rhetorik ( Redetechnik und Verhalten )
- Kinesik ( körpersprachliches Verhalten )
- Eristik ( Techniken zur Zerstörung des Gesprächspartner )
- Motivationstechniken
- Konfliktlösungsmethoden
- menschliche Psyche, menschliche Wahrnehmungsmöglichkeiten
Dialektik
Die Dialektik ist die Kunst des richtigen Fragens und Antwortens. Die Fragetechnik wird auch die Königin der Dialketik genannt. Diese Methode der, durch Fragen gelenkten, Gesprächsführung ist erstmals von Platon ( der fragende Sokrates in Platons Werken ) verwendet worden.
Rhetorik
Aristoteles: "Rhetorik ist die Wissenschaft vom schönen Ausdruck." Quintillian: "Wenn Sie etwas zu sagen haben, dann bereiten Sie sich gut vor! Am besten machen Sie einen Netzplan - eine Gliederung mit mehreren Wegen zum Ziel. Bauen Sie eine Argumentationskette auf, die für alle Fälle gerüstet ist"
Kinesik - Körpersprache
Weder Seele noch Körper kann man getrennt betrachten. Jede Emotion ruft körperliche Reaktion hervor und jedes körperliche Befinden wirkt sich auf die Seele aus. Auch die Psychosomatik is eine Art Körpersprache.
Eristik
Der Begriff der Eristik wurde durch Schopenhauer begründet. Sie kann auch als Krönung der unfairen Dialektik bezeichnet werden. Schopenhauer entwickelte 36 Kunstgriffe, um rednerische Gegner fertig zu machen. Eine kleine Auswahl der Methoden:
- Verwissenschaftlichung eines Themas: Man erwähnt Lehrmeinungen die schwer wiederlegbar sind, es werden berühmte Persönlichkeiten aus dem Zusammenhang losgelöst zitiert. Niemand getraut sich zu gestehen, die Aussagen nicht zu kennen.
- Begriffsumdeutung: Jeder Begriff hat mehrere Bedeutungen. Man such sich eine aus, die die ganze Diskussion in ein anderes Licht rücken läßt.
- Verallgemeinerungsmethode: entweder zieht man aus allgemein gültigen Regeln unzulässige Schlüsse, oder man stellt eine richtige Behauptung auf, um daraus unzulässig zu verallgemeinern.
- Laienmethode: man fordert den Sprecher immer wieder dazu auf, seine Worte und Erklärungen zu wiederholen, weil man nicht die Vorbildung hat, diese Sache auf Anhieb zu verstehen. In der Folge wartet man, dass sich der Erklärende in seinen eigenen Aussagen verstrickt und sich somit selbst widerspricht.
- Beweiserfindung: ein Argument, dem sicher niemand zustimmen würde, einfach als bewiesene Tatsache hinstellen
- Vorwurfsansammlung: man versucht, dem Sprecher einen Riesenbrocken an Vorwürfen gesammelt an den Kopf zu werfen
- Großzügigkeits-Detail-Methode: geht der Erklärende zu sehr ins Detail, greift man seine Kleinkarierheit an, übersieht er das Detail, dann wirft man ihm Bauernfängerei vor
- Zugehörigkeitstaktik: der Gegner wird einer bestimmten Menschengruppe zugeordnet und daraus werden seine Charakterzüge, Denkweisen und Verhaltensweisen abgeleitet.
- Unterbrechungsmethode: man sucht nach jeder Chance, den Gesprächspartner zu unterbrechen und hofft, dass er den Faden verliert.
- Thema wechseln: man versucht das Thema langsam geschickt zu wechseln
- Fremdwortmethode: man täuscht durch eine Vielzahl von Fremdwörtern ein Fachwissen vor, um die eigene Kompetenz zu betonen. Damit erhalten die Erklärungen größere Aussagekraft
- Phrasenmethode: man versucht den Sachverhalt durch allgemien anerkannte Phrasen zu erklären
- Ursachen-Wirkungsaustausch: wenn man Ursache und Wirkung vertauscht, erhalten alle Diskussionen neue Anreize. Auf einmal weiß niemand mehr, worum es überhaupt geht
- Schweigen: durch Schweigen sein Desinteresse an der ganzen Sache zeigen
- Kompetenzfrage: man versucht den Gesprächspartner als inkompetent hinzustellen
- Aufschubmethode: die Diskussion wichtiger Gegenargumente wird immer wieder aufgeschoben, in dem man sich auf die Ordnung beruft
- Widerspruchstaktik: statt selbst Gegenargumente zu formulieren, werden Aussagen des Gegenübers aufgezeigt, die nicht zusammen passen (die eine oder andere kann mitunter auch schon vor einiger Zeit getroffen worden sein) um auf die Wankelmütigkeit und Charakterlosigkeit des Gegners hinzuweisen
- Publikumsshow: das Publikum wird auf Kosten des Gegner unterhalten. Wer ist schon gerne ein Mensch der keinen Humor versteht?
- Etikettierung: die Aussagen des Gesprächspartner als Bolschewismus, Opportunismus, Rechtsradikalismus, Pragmatismus unw. zu bezeichnen und abzustempeln
- Beweisattacke: spricht der Gegner für eine an sich gute Sache, bringt aber schlechte Beweise, versucht man wenigsten die Beweise zu attakieren und geht auf die Sache gar nicht mehr ein
- Vielrednerei: der Gegner wird mit einem sinnlosen Redeschwall niedergerannt, aus dem Konzept gebracht, weil er etwas verstehen möchte, wo es nichts zu verstehen gibt.
- Persönlicher Angriff: ist der Gegner trotz allem überlegen, sollte man beleidigend, unhöflich und grob werden oder ihn rein physisch unter Druck setzten ( er bekommt als Gast weder was zu essen noch zu trinken, die Heizung wird im Hochsommer zusätzlich eingeschaltet, ... )
Motivationstechniken
- Selbstwertgefühl: ist jenes Gefühl, das die Grundstimmung des Menschen zum eingenen Selbst ( Dasein ) wiederspiegelt. Erfolg bewirkt ein positives, Mißerfolg ein negatives Selbstwertgefühl
- Motive: der Mensch trachtet danach Mangelzustände aufzuheben. Handelt es sich um einen bewußt gesteuerten Prozess pricht man von Motiven. Die Kenntnis der Bedürfnisse und Handlungsmotive der Gesprächspartner erleichtert vieles.
- Energiehaushalt: der Mensch verbraucht solange er lebt Energie. Jedes Verhalten, das einmal erlernt wurde, bzw. jede Art von Wissen, das erarbeitet wurde, kostet Energie. Das heißt, dass jedes Umdenken bzw. jede Verhaltensänderung, in der Vergangenheit eine Energieverschwendung und in der Gegenwart eine neuerliche Energieverschwendung darstellt. Aus diesem Grund geben viele Menschen ihre Ideen und Verhaltensweisen nicht auf. Für die Gesprächsführung leitet sich daraus die Notwendigkeit ab, den Partner zum Umlernen motivieren zu müssen, es muss ein Anreiz vorhanden sein.
Konfliktlösungsmethoden
Die meisten Konflikte entstehen aus folgenden Gründen:
- Auffassungsunterschiede
- uneinheitliche Gesprächsposition ( Hierarchiestufen, unterschiedliche Autorität
- die Gesprächspartner stehen im Wettbewerb
- es bestehen unterschiedliche Zielvorstellungen
Grundsätzlich gibt es 5 Möglichkeiten auf einen Konflikt zu reagieren:
- Flucht
- Kampf
- Delegierung
- Kompromiss
- Konsens
menschliche Psyche, menschliche Wahrnehmungsmöglichkeiten
Der Mensch nimmt 60-70% aller Signale visuell wahr. Der Gesichtssinn ist somit der wichtigste Wahrnemungskanal. Der Mensch kann somit als Augentier bezeichnet werden. Die Körpersignale des Gegenüber werden so wahrgenommen, oft aber auf unbewußte Art und Weise.
Revierverhalten (Distanzzonen)
- 0-60 cm: intime Distanz, Austausch intimer Körpersprache
- 60-120 cm: persönliche Distanz, normale Kommunikationsvorgänge
- 120-300 cm: soziale Distanz, gesellschaftliche Kontakte
- ab 300 cm: öffentliche Distanz, Fernbereich
Das Gewinnen von Gebieten, das Verkürzen von Distanzen, das Zurückweichen eine Gesprächspartners sind Kampfsignale.
Init-Quelle
Entnommen aus der: