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Antigermanismus
Der Begriff Antigermanismus bezeichnet eine ablehnende Haltung gegenüber der Politik, der Kultur Deutschlands oder Abschnitten der deutschen Geschichte. Die Herkunft des Begriffes Antigermanismus liegt unter anderem im politisch motivierten Sprachgebrauch. Er ist im anlgoamerikanischen Sprachraum als Anti-German sentiment definiert.[1]
Insbesondere bei den ehemaligen Kriegsgegnern Deutschlands und in Ländern, die von den Greueltaten des Nationalsozialismus betroffen waren, ist Antigermanismus anzutreffen.[2]
Der Begriff Antigermanismus in der politischen Rechten
Der Begriff wird in Deutschland von der politischen Rechten verwendet, um in strategischer Absicht die Existenz von Deutschfeindlichkeit in Vergangenheit und Gegenwart zu bezeichnen. Der rechtsextreme Verleger Gert Sudholt publizierte 1986 das Werk Antigermanismus : eine Streitschrift zu Dachau und zum Auschwitz-Gesetz im Türmer-Verlag.
Im rechtsextremen Arndt-Verlag erschien 1992 der Titel Der ewige Deutschenhaß – Hintermänner und Nutznießer des Antigermanismus von Gustav Sichelschmidt. Der Autor, der auch in der Nationalzeitung publizierte, ging in diesem Buch soweit, die beiden Weltkriege auf den Antigermanismus zurückzuführen und dabei den Antisemitismus zu verharmlosen, indem er diesen als "weniger effizient" bezeichnete. Im rechtsextremen Druffel-Verlag erschien 2001 das Buch Antigermanismus im 20. Jahrhundert : von Versailles bis Maastricht von Günther Grossmann.
Rechte Denker versuchen dabei die Verbrechen der Nationalsozialisten durch Herstellung falscher Parallelen zu beschönigen und die Schuld Deutschlands an den Weltkriegen zu einer legitimen Verteidigungshandlung gegen vermeintlichen Antigermanismus umzudeuten. In den Mecklenburger Landtag brachte die NPD-Fraktion den Antrag Antigermanismus bekämpfen ein. Der von der NPD behauptete “Antigermanismus” taucht allerdings schon in antisemitischen und völkischen Texten der 1920er Jahre als programmatisches Schlagwort auf. Hervorzuheben ist hier insbesondere die Schrift “Antisemitismus und Antigermanismus” des völkischen Publizisten Wilhelm Stapel.[3]
Im Jahr 2002 forderte der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann, man müsse zum Schutz „der berechtigten deutschen Interessen“ den Begriff „Antigermanismus“ einführen.[4]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ American Heritage Dictionary of the English Language, Fourth Edition. Houghton Mifflin 2000, ISBN 0395825172
- ↑ Bundeszentrale für politische Bildung, Dr.phil. Michael Wolffsohn
- ↑ NPD Blogseite der Amadeu Antonio Stiftung
- ↑ MDB Martin Hohman, DIE ZEIT. 13. November 2003, Nr.47
Literatur
- Wittmann, Bernard: L'antigermanisme en France et en Alsace ( ... et ailleurs) : des origines à nos jours / Bernard Wittmann. - Haguenau: Ed. Nord Alsace, 2007. ISBN 9782951754645
- Marc Roche: L'antigermanisme primaire d'un patron de presse anglais. In: LE MONDE, 23.04.2004.
- D.G. Woodhouse: Anti-German Sentiment in Hull: The German Community and the First World War. Kingston upon Hull City Record Office , 1990. ISBN 978-0904767247.