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Schutzhelme für Behinderte

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Schutzhelme für Behinderte, oft fälschlich verkürzt als "Epilepsiehelm'" bezeichnet, sind medizinisches Hilfsmittel, die motorisch beeinträchtigte oder anderweitig gefährdete Patientn vor Stürzen, selbstverletzendem Verhalten, aber auch vor ungewolltem fremdschädigendem Verhalten schützen sollen. Daher tragen keinswegs nur Epileptiker solche Helme, sondern auch Menschen mit anderen Erkrankungen wie z.B. Autismus oder bei geistiger Behinderung.

Verordnung und Anpassung

Schutzhelme für Behinderte werden heutzutage eher zu selten als zu oft verordnet, da sie einen schweren Eingriff in das Aussehen und die Freiheit des Betroffenen darstellen. Oft müssen die Helme eine Verschlussfunktion aufweisen, um ihren Zweck sicher erfüllen zu können. Dies wird von manchen Menschen als belastend empfunden, allerdings häufiger von den betreuenden Menschen als von den Behinderten selbst. Schutz- und Epilepsiehelme sind oft, aber nicht immer Sonderanfertigungen eines Orthopädietechnikers. Aussehen, Funktionalität und Ausstattung sind entsprechend individuell. Für leichte Fälle sind auch fertige Helme in verschiedenen Größen erhältlich. Wie bei allen Schutzhelmen ist ein in allen Situationen fester Sitz des Helms für seine Schutzfunktion unabdingbar, weswegen er stets stramm und eng sitzen muss, ohne die Möglichkeit diesen einfach abzunehmen.[1]

Varianten

Um auf die Schutzbedürfnisse des Behinderten angepasst zu sein,, gibt es verschiedene Features, darunter unter anderem:

  • Kinnbügel
  • Stirnpolsterng
  • Hinterkopfverstärkungen
  • Sicherheitsschlösser
  • Ohr- und Hörgeräteschutz
  • Gesichtsmaske (Plexiglas)

Akzeptanzprobleme und Tragekomfort

Viele Ärzte und Angehörige zögern das Verordnen eines Behindertenschutzhelms bzw. Epilepsiehelms zu lange hinaus oder wählen eine zu schwache Ausstattung, um dem Betroffenen eine etwaige stigmatisierende Wirkung zu ersparen. Dies wird jedoch mit einem Verlust an Schutzfunktion bezahlt. Bisweilen wir auch versucht, das Design der Helme so zu gestalten, dass sie normalen Mützen (z.B. Basecaps) ähnlich sehen. Aus technischer Sicht wird hier Optik zu oft über Funktion gesetzt. Für die Behinderten ist der Tragekomfort oft viel entscheidender als das Aussehen ihres Helms. Denn körperlicher Betätigung oder bei sommerlicher Wittgerung kann es unter dem Helm zu erheblicher Hitze- und Schweißbildung kommen, insbesondere wenn sich auch das Gesicht innerhalb eines geschlossenen Helms befindet. Deswegen sollten diese Helme mit gut platzierten Belüftungslöchern ausgestattet werden und dem Träger ggf. eine schweißaufsaugende Baumwollhülle übergezogen werden, bevor der Helm befestigt wird. Ausreichender Hitzeschutz und ausreichendes Trinken sind hierbei auch essentiell, die pralle Sonne sollte gemieden werden.[2]

Quellen

  1. Rho u.a., Epilepsy: Mechanisms, Models, and Translational Perspectives. CRC Press 2010
  2. Tom Shakespeare: Disability Rights and Wrongs. Routledge, 2006