PlusPedia wird derzeit technisch modernisiert. Aktuell laufen Wartungsarbeiten. Für etwaige Unannehmlichkeiten bitten wir um Entschuldigung; es sind aber alle Artikel zugänglich und Sie können PlusPedia genauso nutzen wie immer.

Neue User bitte dringend diese Hinweise lesen:

Anmeldung - E-Mail-Adresse Neue Benutzer benötigen ab sofort eine gültige Email-Adresse. Wenn keine Email ankommt, meldet Euch bitte unter NewU25@PlusPedia.de.

Hinweis zur Passwortsicherheit:
Bitte nutzen Sie Ihr PlusPedia-Passwort nur bei PlusPedia.
Wenn Sie Ihr PlusPedia-Passwort andernorts nutzen, ändern Sie es bitte DORT bis unsere Modernisierung abgeschlossen ist.
Überall wo es sensibel, sollte man generell immer unterschiedliche Passworte verwenden! Das gilt hier und im gesamten Internet.
Aus Gründen der Sicherheit (PlusPedia hatte bis 24.07.2025 kein SSL | https://)

Bei PlusPedia sind Sie sicher: – Wir verarbeiten keine personenbezogenen Daten, erlauben umfassend anonyme Mitarbeit und erfüllen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vollumfänglich. Es haftet der Vorsitzende des Trägervereins.

PlusPedia blüht wieder auf als freundliches deutsches Lexikon.
Wir haben auf die neue Version 1.43.3 aktualisiert.
Wir haben SSL aktiviert.
Hier geht es zu den aktuellen Aktuelle Ereignissen

Selbstbefriedigung

Aus PlusPedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Unter Masturbation (auch "Masturbation" oder "Selbstbefriedigung") versteht man einen Sexualakt an sich selbst, meist beim Mann. Die Stimulation der eigenen Geschlechtsorgane ist zentral bei diesem Handeln. Lehnen viele Kulturen diese Praktik als entweder sündig oder gesundheitsschädlich ab, wird sie in den westlichen Ländern derzeit als unproblematisch gesehen. Diese Sichtweise ist allerdings noch relativ neu und wissenschaftlich nicht belegt.[1]

Masturbation als Normalität oder Störung

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Moderne Keuschheitsschutzhose aus Fiberglas

In "modernen" Kulturen wird Selbstbefriedigung, wenn sie freiwillig, ohne Zwang und alleine ausgeführt wird, seit ca. dreißig Jahren allgemein als normal bewertet, sofern sie maßvoll bleibt.[2] Früher, und heute in traditionellen Kulturen, wird Selbstbefriedigung als krankhaft oder Vergehen eingestuft, insbesondere wenn sie zwanghaft oder zur Sucht wird.[3][4][5][6]

Vereinzelte Studien an männlichen Patienten haben Hinweise beschrieben, die besagen, dass regelmäßige Ejakulationen Prostatabeschwerden vorbeugen können. Der Akt der Selbstbefriedigung selbst ist dabei jedoch unnötig, es geht einzig um den Auslass von Prostataflüssigkeit.[7][8] Dieser Zusammenhang wird in anderen Studien jedoch nicht bestätigt.[9]

Viele Männer leiden an Nebenwirkungen der Masturbation, insbesondere nach dem Samenerguss.[10] Ebenso kann Selbstbefreidigung zur sozialen Isolation, Erhöhung der sexuellen Reizschwelle und seltenerem ehelichem Geschlechtsverkehr führen.[11] Generell kann man feststellen, dass sowohl über die Zeit hinweg als auch in der Anzahl der Kulturen, Masturbation beim Mann als Problem gesehen wird. Die Einschätzung als Normalität scheint jeweils nur kurze Zeitepochen zu umfassen und sich auch nur auf bestimmte Lebensalter zu beziehen.[12]

Behandlung

Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Mann mit Keuschheitsbandage um 1900

Während sich die Sexualmedizin vor rund einhundert Jahren noch einig war, dass Masturbation ein erhebliches medizinisches Problem darstellt,[13][14] wird dieses abnorme Verhalten heute als harmlos propagiert, obwohl es keine diese Meinung sicher stützenden Studien gibt. Gegenwärtig gibt es in Europa kein Gesetz gegen dieses Verhalten, welches auch als "geheimes Laster" bezeichnet wird. Weil Selbstbefriedigung heutzutage meist als normal gewertet wird, findet eine Behandlung - meist psychologisch - nur bei Suchtverhalten statt. Jedoch standen uns stehen auch andere Methoden zur Verfügung. Dazu gehört traditionell die Infibulation (verschließen der Vorhaut mittels medizinischer Einbringung eines Metallringes) oder das Tragen orthopädischer Bandagen ("Keuschheitsgürtel", verschließbare "Keuschheitsschutzhosen"). Insbesondere zum Beginn des 20. Jahrhunderts gab es diesbezüglich zahlreiche Patentanmeldungen.

Einzelnachweise

  1. Artikel über neuere Aspekte
  2. Harper, Hodgins: Examining Correlates of Problematic Internet Pornography Use Among University Students. J Behav Addict. 2016
  3. Artikel Beitrag
  4. M. C. Quadland: Compulsive sexual behavior: Definition of a problem and an approach to treatment. In: J of Sex and Marital Therapy, 1985
  5. E. Coleman: The obsessive–compulsive model for describing compulsive sexual behavior. In: American Journal of Preventive Psychiatry & Neurology. 1990
  6. Daniel E. Jacome, Marlyn S. Risko: Absence Status Manifested by Compulsive Masturbation. In: JAMA Neurology. (Archives of Neurology),1983
  7. G. G. Giles u. a.: Sexual Factors and Prostate Cancer. In: 'BJU Int. Band 92, Nr. 3
  8. M. D. Leitzmann: Ejaculation Frequency and Subsequent Risk of Prostate Cancer. In: J of the American Medical Association.' (JAMA) Band 291, Nr. 13, 2004
  9. S. J. Jacobsen u. a.: Frequency of Sexual Activity and Prostatic Health: Fact or Fairy Tale? In: Urology. Band 61, Nr. 2, 2003, S. 348–353, PMID 12597946.
  10. Marcel D. Waldinger, Marcus M. H. M. Meinardi, Aeilko H. Zwinderman, Dave H. Schweitzer: Postorgasmic Illness Syndrome in 45 Dutch Caucasian Males: Clinical Characteristics and Evidence for an Immunogenic Pathogenesis (Part 1). In: The Journal of Sexual Medicine.' 2011
  11. Interview in der Zeit mit einem Experten
  12. Villar: Staff attitudes and reactions towards residents' masturbation in Spanish long-term care facilities. J Clin Nurs., 2016
  13. Joseph W. Howe:Excessive Venery, Masturbation and Continence. The Etiology, Pathology and Treatment of the Diseases Resulting from Venereal Excesses, Masturbation and Continence, 1889
  14. Hermann Rohleder: Die Masturbation. Eine Monographie für Ärzte und Pädagogen, 1899