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Josef Hirsch Dunner

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Josef Hirsch Dunner (geb. 4. Januar 1913 in Köln; gest. 1. April 2007) war ein haredischer Rabbiner aus Deutschland, der die meiste Zeit seines Lebens in London verbrachte. Er war vor dem Zweiten Weltkrieg Oberrabbiner Ostpreussens und von 1960 bis 2007 Rabbiner der Union of Orthodox Hebrew Congregations in London. Er war Rabbiner an der Adath Yisroel Synagogue, gründete in London das Beis Yaakov Seminary und war der Europa-Präsident der weltweiten Agudath Israel.

Leben

Josef Hirsch Dunners Vater war Boruch Chaim Halevi Dunner.

Josef Hirsch Dunner studierte bis zum Jahr 1936 am orthodoxen Hildesheimer Rabbinerseminar in Berlin unter Yechiel Yaakov Weinberg.

1936 wurde er zum Oberrabbiner Ostpreussens in Königsberg bestellt. Zu dieser Zeit gab es eine zahlenmässig sehr starke orthodoxe Judenschaft in Ostpreussen, und Josef Hirsch Dunner bestritt einen unerbittlichen und unbeugsamen Kampf gegen jede Reformtendenz. 1937 heiratete er Ida Freyhan, die Tochter von Dr. Zev Freyhan, Mitgründer der Agudath Yisroel.

1938 wurde er im Zuge der Novemberpogrome verhaftet, konnte aber ca. einen Monat später über seine Frau von Rabbiner Schonfeld in London ein Visum für Grossbritannien erhalten, und zwar für sich selbst, seine Frau sowie für seinen damals einjährigen Sohn. In England wurde er Rabbiner der Gemeinde in Westcliff. 1940 wurde er von der britischen Regierung – gemeinsam mit anderen Juden und Nazis aus Deutschland auf der Isle of Man interniert. Nach seiner Entlassung wurde er Rabbiner der Gemeinde in Leicester.

1947 gelangte er durch Schonfelds Vermittlung nach Stamford Hill im Norden Londons. Hier gründete er das Beis Yaakov Seminary für junge Frauen, eine der ersten Einrichtungen dieser Art in Grossbritannien. Das Seminar leitete er bis in die Mitte der Neunziger Jahre.

Josef Hirsch Dunner folgte Solomon Schonfeld im Jahre 1960 nach als Präsident der Union of Orthodox Hebrew Congregations, der Dachorganisation der haredischen Juden in London, und als Rabbiner der Adath Yisroel. Beide Ämter bekleidete er bis zu seinem Tod. Er war auch eine wichtige Führungsfigur in der Jewish Secondary School-Bewegung, die Rabbi Schonfeld während der Zeit des Zweiten Weltkriegs gegründet hatte und die den Versuch unternahm, die Erziehung stärker am Gedanken einer betont strengen Orthodoxie auszurichten, wobei aber die Basis die von Hirsch ausformulierte "Torah im Derech Eretz"-Philosophie blieb.

Dunner war Europa-Präsident von Agudath Israel, der wichtigsten Organisation der nichtzionistischen Orthodoxie. Er unterstützte rückhaltlos das Recht der britischen Juden auf die Ausübung der Schechita gegen alle Angriffe vor allem von Seiten diverser Tierschutzvereinigungen. Ein besonderes Anliegen war ihm auch die Einhaltung aller Kaschrut-Vorschriften und er war auch Vorsitzender des Kashrus Committee (Kedassia) und überwachte mehrfach persönlich die penible Befolgung aller Gebote an den wichtigsten Orten der Nahrungsmittelerzeugung.