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Moderecycling

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Moderecycling ist eine durch das wieder entdeckte Ökobewusstsein und die andauernde Umweltdebatte beeinflusste Strömung.


Idee

Im Vordergrund des Moderecycling steht das politische Statement einer mit ständig neuen Konsumgütern konfrontierten Generation: Design im Dienst kapitalistischer Systeme führt zu einer überflüssige Menge an Kleidung, mit welcher der Markt jährlich überschwemmt und die Umwelt unnötig belastet wird. Die Konkurrenz führt zu Dumping-Preisen, die sowohl die Herstellung hochwertiger Kleidung in kleiner Stückzahl als auch die Produktion in Deutschland unmöglich machen. Statt vieler kleiner, unabhängiger, kreativer Entwicklungs- und Produktionsstätten zur Förderung und Weiterentwicklung einer lebendigen und bunten Modelandschaft bestimmen multinationale Konzerne den Geschmack von Millionen. Sie lassen ihre Angestellten in ärmeren Ländern zu Dumpinglöhnen und unter wenig abgesicherten Arbeitsbedingungen (Arbeitsschutz, Kündigungsschutz, etc.) arbeiten, verkaufen aber in reichen Ländern und profitieren so von der ungerechten Güterverteilung auf dem Globus, die sie stabilisieren und aufrecht erhalten wollen.


Definition

Recycling „[ist] jedes Verwertungsverfahren, durch das Abfallmaterialien zu Erzeugnissen, Materialien oder Stoffen entweder für den ursprünglichen Zweck oder für andere Zwecke aufbereitet werden.“ Recycling-Mode wird als Upcycling verstanden, das heißt, dass aus den Stoffen von gebrauchter, von der Gesellschaft als wertlos empfundener Kleidung, neue modische und wertvolle Kleidungsstücke entstehen.


Möglichkeiten der Umsetzung

Die älteste Möglichkeit des Mode-Recyclings ist der Secondhand-Laden: Waschen, Bügeln und Aufbereiten von alter Kleidung, die in einen neuen Kontext gestellt wird. Die Betonung der Einzigartigkeit dieses Kleidungsstücks mit seiner Geschichte schuf eine neue Wertigkeit.


Eine in den Benelux-Ländern sehr verbreitete Möglichkeit des Mode-Recyclings ist das Umnähen von Secondhand-Kleidung. In großen Secondhand-Läden gibt es hier eine shopeigene Linie: Bei alten Herrenhosen wird das Bein geschmälert oder aus Fruit-of-the-loom-Pullovern entstehen modische Jerseyröcke. Generell werden die Schnitte der Kleidung durch (meist) sehr leichte Veränderungen an die aktuelle Mode angepasst. Ein Beispiel hierfür ist die Secondhand-Reihe „episode“ mit ihrer remake-Kollektion.


Ein weiteres Beispiel für Recycling-Mode ist auch die aktuelle Kollektion von Clara Langenbach. Sie bedient sich der alten Tradition des Quiltens, umgesetzt in moderne Kleidung. Alle Materialien stammen von Flohmärkten und aus Secondhand-Läden. Anders als bei den oben genannten Secondhand-Varianten des Recyclings wurde hier kein Kleidungsstück in seiner Funktion gelassen, vielmehr entstand aus verschiedenen Kleidungsstücken ein völlig neues. Das Kernstück der Kollektion, in dem allein 50 Stunden Arbeit stecken, bildet das Kleid „30 stories“. Es ist nach der Technik des Yoyo-Quiltens entstanden und besteht aus 30 verschiedenen Stoffen, von denen jeder seine eigene Geschichte zu erzählen hat. Ein Aspekt, der -laut der Designerin - jedes Stück ihrer Kollektion einzigartig macht und der Kollektion ihren Namen gibt: „Quilt stories“.

"30 stories", Clara Langenbach

Seit 2004 widmet sich dem Thema Recycling auch eine eigene Auststellung, die RE-ART One. Kunst und Design aus Abfallprodukten tourt seitdem um die Welt und erweckt großes Interesse. „RE-ART ONe zeigt in einer Zusammenschau von 50 KünstlerInnen aus ganz Europa, was Kreativität, Nachdenklichkeit, handwerkliches Können und Humor aus Abfällen machen können.“




Quellen: http://www.concept-nouveau.de/reart/#Warum http://www.episode.eu/splash.jsp



Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: 188.192.62.239 angelegt am 02.02.2010 um 22:03,
Alle Autoren: HAL Neuntausend, Mussklprozz, 188.192.62.239