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Elliot Rodger
Elliot Oliver Robertson Rodger (* 24. Juli 1991 in London; † 23. Mai 2014 in Isla Vista) war ein amerikanischer Amokläufer, der am 23. Mai 2014 in Isla Vista 6 Menschen und sich selbst tötete, sowie 13 Weitere verletzte. Als Hauptgrund für den Amoklauf gab er in einer von ihm verfassten Autobiografie ("My Twisted World"; "Meine verdehte Welt") und einem Abschiedsvideo an, dass er "Rache" dafür nehmen wollte, dass er noch nie Geschlechtsverkehr hatte, weshalb ihm die Medien den Namen "Virgin Killer" ("Jungfräulicher Mörder") gaben.
Leben
Elliot Rodger war ein Sohn des Filmemachers Peter Rodger und Enkel des Fotografen George Rodger. Er war gemischtrassiger Herkunft; sein Vater ist englischer und seine Mutter Li-Chin chinesischer Herkunft und kennt die Hollywood-Regisseure Steven Spielberg und George Lukas persönlich. Seine Eltern trennten sich 1998. Er hatte eine jüngere Schwester und einen jüngeren Halbbruder, den der Vater nach der Trennung mit seiner neuen Ehefrau Soumaya Akaaboune gezeugt hatte. Die Familie zog oft um. Er wuchs in der Gegend von Los Angeles auf.
In der Schule war Rodger stets kleiner und schwächer als seine Altersgenossen. Zudem war er schüchtern, weshalb er immer nur wenige Freunde hatte. Er war auch nie gut in Sport, weil seine körperliche Leistungsfähigkeit gering war. In den verschiedenen Sportarten, welche er für gewisse Zeiträume betrieb (Fußball, Basketball, Skateboarding, Karate), war er nie besonders gut, egal wie sehr er sich anstrengte. Dies hatte zur Folge, dass ihn seine Mitschüler als unwichtig betrachteten und ignorierten. In seiner Freizeit spielte er Pokémon und World of Warcraft. Nach WoW wurde er süchtig, war aber nie besonders gut in dem Spiel. Andere, die es weniger spielten als er, waren besser.
In der Middle School versuchte Rodger Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, indem er sich absichtlich sonderbar verhielt. Daraufhin fiel er negativ auf und wurde von seinen Mitschülern, Jungs wie Mädchen, gemobbt. Aufgrund seiner geringen Körperkraft und Schüchternheit, war er unfähig, sich gegen das Mobbing seiner stärkeren Mitschüler zu wehren. Eine der Personen, die ihn seinen Angaben zufolge gemobbt haben soll, war Monette Moio, Tochter des Hollyood-Stuntmans John Moio und Schwester des Schauspielers Ashton Moio.[1] Dies habe laut ihm zu seiner Angst vor Mädchen beigetragen. John Moio bestreitet, dass seine Tochter Rodger lächerlich gemacht haben könnte, weil sie damals erst 10, er aber schon 12 Jahre alt war. Dies ist allerdings durchaus denkbar, weil Rodger besonders schwach war. Jüngere und Mädchen waren in der Regel größer, stärker und selbssicherer als er. Das Mobbing bestand laut ihm jedoch meistens aus verbaler Gewalt, selten aus Körperlicher.
Nach der Middle School ging Rodger auf eine katholische, private High School für Jungen, weil er glaubte, dass er dort keine ehemaligen Mitschüler und Mädchen treffen wurde. Wider Erwarten traf er dort allerdings doch auf ehemalige Mitschüler, die den anderen erzählten, wie sonderbar er sich in der Middle School verhalten hatte, so dass er nun auch hier gemobbt wurde. Was ihn an den Schülern dieser Schule ebenfalls störte, war, dass viele Jungs dort bereits Freundinnen und Sex hatten und er sich nicht erklären konnte, wie diese dazu kamen, da sie oftmals erst 14 Jahre alt waren und die Schule ausschließlich von Jungs besucht wurde. Nach einem Jahr wechselte er die Schule.
Rodgers Eltern schickten ihn auf die Taft High School, eine große, öffentliche Schule mit schlechtem Ruf. Hier wurde er besonders stark gemobbt. Nach zwei Monaten verließ er die Schule wieder.
Seinen Abschluss machte er schließlich 2009 an einer High School, die er nur drei Stunden in der Woche besuchen musste, die nur von 100 Schülern besucht wurde und bei der der größte Teil der Arbeit zu Hause erledigt wurde. So war er vor dem Mobbing anderer Schüler sicher, lernte aber keine anderen Jungs und Mädchen kennen.
Nach der High School ging er auf ein College, wo er vergeblich versuchte, Frauen kennen zu lernen. Keine einzige, gutaussehende Frau zeigte irgendein Interesse an ihm. Dies deprimierte ihn sehr stark und er fing an, Leute zu hassen, die Sex haben. Jedes Mal wenn er eine gutaussehende Frau an der Seite eines Mannes sah, empfand er dies als persönliche Beleidigung. Er war neidisch darauf, dass in seinen Augen alle anderen Leute außer ihm Sex haben und sein Hass wurde von Jahr zu Jahr größer. Weil Frauen lieber Bad Boys statt Nice Guys wie ihn wählen, entwickelte er einen besonderen Hass auf das weibliche Geschlecht. Sich selber bezeichnet er in seiner Autobiografie und seinen Videos unzählige Male als "magnificent", die Männer die Sex haben als "obnoxious". Er entwickelte gestörte Vorstellungen, in denen er Leute die Sex haben zu Tode foltert, indem er ihnen bei lebendigem Leibe die Haut abzieht und sie mit kochendem Wasser übergießt. In seiner Autobiografie beschreibt er, wie er gelegentlich jungen Paaren Kaffee überschüttete und anschließend floh, um sich an ihnen dafür zu "rächen", dass diese Sex haben und er nicht. Er spielte regelmäßig Lotto, in der Hoffnung dadurch reich zu werden und somit doch auf Frauen attraktiv wirken zu können, hatte jedoch keinen Erfolg.
An einem Abend 2013 betrat Rodger eine College-Hausparty mit 100 Gästen, nachdem er sich zuvor mit Vodka "Mut" angetrunken hatte, um dort Frauen aufzureißen. Er sah dort Frauen, die mit Männern flirteten. Er ging dazwischen und beleidigte die Männer, weil er in seinem alkoholisierten Zustand glaubte, so auf die Frauen selbstbewusst und attraktiv wirken zu können. Der Plan ging jedoch nach hinten los: Die Männer schlugen ihn blutig, brachen ihm das linke Bein und stahlen ihm seine Goldkette. Niemand ging dazwischen oder rief die Polizei. Er musste daraufhin operiert werden und für die nächsten 6 Wochen mit Krücken laufen, was er als besonders erniedrigend empfand.
All diese Erlebnisse sah Rodger schließlich als Grund dafür, einen Amoklauf durchzuführen. Einige Wochen vorher erstellte er bei YouTube Videos, in denen von seinen Misserfolgen bei Frauen erzählte, jedoch nicht von seinen Plänen. Er fragt darin: "I'm such a Nice Guy, why won't you give me a chance." Er hoffte, dass sich dadurch doch eine Frau bei ihm melden würde, dann wäre er laut eigener Aussage doch nicht Amok gelaufen, dies geschah jedoch nicht. Stattdessen meldete sich die Polizei bei ihm, weil sie ihn für selbstmordgefährdet hielt. Zu einer Hausdurchsuchung kam es jedoch nicht, weil kein Verdacht bezüglich eines Amoklaufes bestand.
Am 23. Mai 2014 lief Rodger schließlich Amok. Er erstach zuerst seine drei Mitbewohner und erschoss anschließend zwei Frauen, einen Mann und sich selbst.
Persönliche Ideologie
Rodger hat aufgrund der Erlebnisse in seinem Leben eine kranke Ideologie entwickelt. Nach ihm solle weltweit der Geschlechtsverkehr verboten werden. Frauen sollten in Konzentrationslagern eingesperrt werden, wo ein Großteil von ihnen verhungern sollte. Die Fortpflanzung der Menschheit sollte nicht durch körperlichen Verkehr, sondern durch künstliche Befruchtung erfolgen. Die Befruchtung sollte nur mit dem Samen "intelligenter" Männer erfolgen (womit Rodger Männer wie sich selbst meint). Die Welt sollte von Männern beherscht werden, über denen ein Diktator steht. Laut Rodger sei nur so eine friedliche und zivilisierte Welt möglich, weil die Sexualität der Ursprung jeglicher Gewalt sei.
Rodgers Aussagen enthalten zahlreiche Widersprüche. So beklagt er in seine Autobiografie seine geringe Körpergröße und dass es ihn störe, dass die meisten anderen Männer und Frauen größer sind als er. Andererseits behauptet er allerdings, dass er auf große Frauen stehe, auch solche, die größer waren als er. Seine Autobiografie beinhaltet auch rassistische Aussagen gegen Schwarze, Latinos, Asiaten und antiweißen Rassismus, besonders gegen Blondinen. Auf der anderen Seite behauptet er aber, dass er nur auf weiße, blonde Frauen stehe. Er behauptet, dass er Sex hasse, sich aber selber nichts sehnlicher wünsche und gibt offen zu, dass er Geschlechtsverkehr nur deshalb hasst, weil er selber keinen hat. Er beschrieb sich in seinen Aufzeichnungen selber als "höherwertig", ohne dafür Gründe anzugeben, außer, dass er sich von den Anderen dadurch unterscheidet, dass er keinen Sex hat, behauptet aber auch, dass ihm Männer, die Sex haben, ein Gefühl der "Minderwertigkeit" vermitteln, sowie, dass er über keine besonderen Begabungen und Talente verfüge.
Ursachen
Von liberalen und feministischen Journalisten wird als Grund für den Amoklauf Frauenfeindlichkeit angegeben. Als Reaktion auf den Amoklauf wurde der feministische Twitter-Dienst #YesAllWomen gegründet, der behauptet, dass ausnahmslos jede Frau in der Welt in ihrem Leben mindestens einmal Opfer von Frauenfeindlichkeiten geworden sei. Dies ignoriert jedoch völlig die evolutionsbiologischen Ursachen des Amoklaufes. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich Frauen sexuell unterbewusst eher zu "Bad Boys" als zu "Nice Guys" hingezogen fühlen, weil ihnen Erstgenannte unterbewusst Stärke, während ihnen Zweitgenannte unterbewusst Schwäche signalisieren. Das weibliche Gehirn vermutet daher unterbewusst, dass ein Kind, dass die Frau mit einem Nice Guy zeugen würde, wohl der Härte des Lebens nicht gewachsen wäre, eine instiktive Denkweise die sowohl bei Menschen als auch bei Tieren vorkommt. Rodgers Probleme und auch die Probleme anderer Amokläufer, die von ihrem Umfeld gemobbt wurden, weil sie zu schwach waren um sich gegen die Angriffe der Stärkeren zu wehren, haben also z.T. naturgesetzliche Ursachen, die auf das Recht des Stärkeren zurückzuführen sind. Andererseits ist es nicht zu ignorieren, dass die Chancen für die "Nice Guys" infolge der sexuellen bzw. gesellschaftlichen Liberalisierung seit Ende der 1960er Jahren eher die Tendenz, zu versinken, zeigen, denn die traditionelle Rolle eines "Brotverdieners" passte wiederum "Nice Guys" besser als manchen anderen Männern (Vgl. Partytier).
Einzelnachweise
- ↑ Der Amok-Killer von Kalifornien. Drehte er wegen dieser Blondine durch?, Bild.de, 27.05.2014.