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Pfostengrube

Aus PlusPedia
Version vom 16. Juni 2013, 22:09 Uhr von Wanderfalke (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Als '''Pfostengrube''', auch ''Pfostenloch'' oder ''Pfostensetzung'' genannt, bezeichnet man in der Archäologie die Überreste der Eingrabung, in die ehem…“)
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Als Pfostengrube, auch Pfostenloch oder Pfostensetzung genannt, bezeichnet man in der Archäologie die Überreste der Eingrabung, in die ehemals ein senkrecht stehender Holzpfosten gestellt worden war, um ihm Halt zu geben.

Vor- und frühgeschichtliche Häuser sind zumindest in den gemäßigten Breiten meist in Pfostenbauweise errichtet worden. Dabei gaben eingegrabene Wandpfosten der Konstruktion Halt und trugen den Dachstuhl. Schon bei mittleren Pfostenstärken konnte aber ein wandhoher Pfosten nicht mehr in den Boden gerammt werden. Wesentlich einfacher und effektiver war daher das Eingraben. Dazu wurde eine möglichst schmale, meist rundliche Grube ausgehoben, in die der Pfosten hineingestellt werden konnte. Der verbliebene Raum um den Pfosten herum wurde dann wieder mit Erde aufgefüllt. Dabei wurden manchmal auch Steine in die Grube gedrückt, um den Pfosten besser zu fixieren (Keilsteine), bis die Grube vollständig verfüllt war. Außer für Gebäude wurden Pfostengruben auch für Zaunpfosten, einzelne Pfähle usw. angelegt.

Der ungestörte ursprüngliche Boden unterscheidet sich gewöhnlich in Farbe und Konsistenz deutlich von der an der Oberfläche liegenden Humusschicht. Gräbt man nun ein Loch, so entspricht die später wieder eingefüllte Erde selten genau wieder dem ungestörten Boden. Es gerät z. B. Humus mit in die Verfüllung. Zumindest wird die entnommene Erde durch die Zwischenlagerung an der Oberfläche mehr oder weniger mit anderer Erde vermischt. Dadurch ist das wieder verfüllte Pfostenloch bei genauer Beobachtung anhand der Farbe und der Konsistenz auch nach Jahrtausenden zu erkennen. In extremer Form trifft dies auf Pfostengruben zu, die in Gesteinsschichten eingehauen werden mussten. Meist zeichnen sich Pfostenlöcher als runde dunkle Flecken im helleren Boden ab, etwa im Löss oder Sandboden.

Der Pfosten selbst bleibt nur in Ausnahmefällen erhalten – bei Feuchtbodenbedingungen oder wenn der Pfosten durch einen Brand bis in den Boden hinein verkohlt ist. Gewöhnlich vergeht das Holz im Boden, hinterlässt aber dadurch eine dunklere, humose Färbung. Unter günstigen Bedingungen kann man anhand dieser Verfärbung noch den Umriss des Pfostens als so genannte Pfostenstandspur erkennen.

Das Rekonstruieren von ehemaligen Holzbauten anhand von Pfostenlöchern ist heute eine Standardmethode in der Grabungstechnik und Archäologie.

Weblinks

Literatur

  • Hans Jürgen Eggers: Einführung in die Vorgeschichte. 3. Auflage. München/Zürich 1986, S. 220–226.
  • Carl Schuchhardt: Die Römerschanze bei Potsdam nach den Ausgrabungen von 1908 und 1909. In: Prähistorische Zeitschrift 1, 1909, S. 209–238, v. a. S. 215 f.
  • Albert Kiekebusch: Die Ausgrabung eines bronzezeitlichen Dorfes bei Buch in der Nähe von Berlin. In: Prähistorische Zeitschrift 2, 1910, S. 371 ff., v. a. S. 375–380.
  • Philip Barker: Techniques of Archaeological Excavation. 3. Auflage. London 1993, S. 22–27.