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Thermoformholz

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Thermoformholz ist ein flaches oder zwei- oder dreidimensional verformtes, aus mehreren Furnierlagen bestehendes Sperrholz, Formsperrholz oder Formschichtholz. Die Furniere werden vor dem Verpressen zum Formteil thermisch modifiziert Thermisch modifiziertes Holz.

Eigenschaften

Thermoformholz besteht Furnierlagen (Buche), die durch thermische Modifizierung in ihrer Eigenschaft so verändert sind, dass die Wasseraufnahme und die Holzausgleichsfeuchte entscheidend verringert wird. Quell- und Schwindverhalten reduzieren sich um rund 50 %. Die Resistenz gegen Witterungseinflüsse und Pilzbefall wird verstärkt.

Datei:Thermo im Regen.jpg
Thermoformholz

Die mechanischen Eigenschaften verändern sich. Die Biegefestigkeit nimmt bis zu 25 %, die Zugfestigkeit bis zu 55 % ab.

Tropische Hölzer wie Teak und Bangkirai, die typischerweise im Außenbereich zur Anwendung kommen, können durch einheimische Laubhölzer substituiert werden. Thermoformholz bleibt bei Bewitterung dimensionsstabil und bleicht im Laufe der Zeit aus wie Tropenholz.

Thermoholzanwendugen aus Massivholz findet man schon häufig für Fassadenverkleidungen sowie im Garten- und Landschaftsbau. Der Aufbau durch Furnierlagen ermöglicht eine Verformung im zwei- und dreidimensionalen Bereich und eröffnet neue Gestaltungsmöglichkeiten mit Holz im Außenbereich.

Wird das Material mit Flammschutzadditiven versehen, erreicht Thermoformholz die Brandschutzklasse B1 schwerentflammbar.

Herstellungsverfahren

Im Gegensatz zu den verschiedenen Herstellungsverfahren für thermisch modifiziertes Holz (TMT), die für Bretter und Bohlen angewandt werden und alle stationär sind, werden die Furniere für Thermoformholz in einem kontinuierlichen Verfahren thermisch modifiziert.

Datei:Thermische Modifikation.jpg
Farbspektrum nach thermischer Modifikation

Durch die relativ geringe Dicke der Furniere – 0,6 mm bis 2,5 mm – wird der Prozess, der bei Massivholz 24 bis 48 Stunden dauert, auf 5 bis 40 Minuten verkürzt. Furniere d.h. Messerfurniere oder Schälfurniere vorzugsweise europäischer Laubholzarten wie Buche, Esche oder Eiche werden durch einen auf 200° C bis 240°C aufgeheizten Bandtrockner geschickt. Der Trockner wird direkt mit Gasbrennern befeuert, die Luftzufuhr stark gedrosselt. Der Sauerstoffmangel durch die direkte Befeuerung verhindert die Entzündung der Furniere. Einfluss auf den Grad der Modifizierung, die sich über die Verfärbung der Furniere bestimmen lässt, haben Holzart und Dicke der Furniere, Temperatur und deren Einwirkdauer. Die Furniere lassen sich jetzt mit geeigneten wasserfesten Verleimsystemen zu Sperrholz, Lagenholz oder Formsperrholz verarbeiten. Bei dem Pressen, dem Verarbeiten und der Anwendung der Thermoformholzteile sind die veränderten Holzeigenschaften zu berücksichtigen.

Verwendung

Thermoformholz kann überall dort eingesetzt werden, wo bisher - wegen der Witterungsbeständigkeit - nur Tropenhölzer

Datei:Kita Lohr.jpg
Thermoformholzfassade Kita Lohr

zum Einsatz kamen: z.B. Gartenmöbel, Möbel in Wellness- und Nassbereichen, Spielgeräte, Fassadenverkleidung.

Zusätzlich erlaubt die Eigenschaft verformbar zu sein neue gestalterische Wege.

Weblinks



Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: István Avar István angelegt am 27.01.2010 um 14:30,
Alle Autoren: Avar István, Geitost, Merlissimo, Finte, Feudiable, Asgar, István Avar István