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Arbeitserziehungslager Hunswinkel
Reichsarbeitsdienstlager
1938 wurde das Arbeitserziehungslager Hunswinkel, zunächst, als Reichsarbeitsdienstlager errichtet.
Es diente als Arbeiterunterkunft für den Bau der Versetalsperre südlich von Lüdenscheid.
Das Gelände des Lagers befindet sich heute auf dem Grund der Talsperre in der Nähe des Ausflugsparkplatzes "Hohkühler Bucht/ Klamer Brücke".
Eine dort aufgestellte Mahn- und Erinnergungstafel erinnert heute an das Lager.
Arbeitserziehungslager (AEL)
Ab Sommer 1940 wurde das Lager offiziell als "Arbeitserziehungslager" (AEL) geführt. Betrieben wurde das Lager von der Firma Hochtief. Zunächst waren dort Regimekritiker, Kommunisten, Sozialdemokraten sowie Gewerkschaftler für bis zu 6 Wochen inhaftiert. Bei einer täglichen Arbeitszeit von 12 Stunden mussten sie den Bau des Versestaudammes ausführen. [1]
Ab Mai 1942 wurde das Lager überwiegend mit sowjetischen Zwangsarbeitern belegt.
In der Publikation "Arbeit macht frei - Zwangsarbeit in Lüdenscheid 1939-1945" [2] beschreibt M. Wagner die Situation im Lager:
"Ca. 5-6.000 Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche haben den Hunger, die Schwerstarbeit und die Brutalitäten des Arbeitserziehungslagers Hunswinkel erdulden müssen, ca. 550 von ihnen mußten ihr Leben lassen." (S. 92).
Ehrenstätte Hühnersiepen ("Russenfriedhof")
Auf dem Ehrenfriedhof "Hühnersiepen", der nach dem II. Weltkrieg aus dem Lagerfriedhof umgestaltet wurde, sind 512 Zwangsarbeiter beerdigt.[3]
Jährlich wird dort, im Rahmen des Antikriegstages, von der Friedensgruppe Lüdenscheid eine Gedenkveranstaltung organisiert.
Geschichtliche Aufarbeitung
Im Jahre 2004 wurde vom Betreiber der Versetalsperre, dem Ruhrverband Essen, die Geschichte des Arbeitserziehungslagers auf den Informationstafeln Ausflugsparkplatzes "Hohkühler Bucht/ Klamer Brücke" nachträglich eingefügt.[4]
Im Rahmen der geplanten Erinnerungs- und Dokumentationsstelle "Ge-Denk-Zellen Altes Rathaus Lüdenscheid" sollen möglichst alle historischen Erkenntnisse zum Arbeitserziehungslager Hunswinkel dokumentiert werden.
Literatur
- Lüdenscheider Gedenkbuch für die Opfer von Verfolgung und Krieg der Nationalsozialisten 1933 - 1945 (Webseite)
- Lüdenscheider Gedenkbuch für die Opfer von Verfolgung und Krieg der Nationalsozialisten 1933 - 1945 (PDF; 4.8 Mb)
- "Arbeit macht frei" - Zwangsarbeit in Lüdenscheid ; 1939 - 1945; Matthias Wagner, ISBN 3980451224 - ISBN-13 9783980451222
- "Lüdenscheider Chronik"; Matthias Wagner, ISBN 978-3-934687-61-5.
Weiterführende Weblinks
- Zwangsarbeiterentschädigung auch Thema in Lüdenscheid
- Rüdiger Drallmeyer: "Ballade von den schrecklichen Geschehnissen im Lager Hunswinkel bei Lüdenscheid" (Text)
- Rüdiger Drallmeyer: "Ballade von den schrecklichen Geschehnissen im Lager Hunswinkel bei Lüdenscheid" (MP3-Audio) (MP3; 1.9 Mb)
- 2007 "10 Jahre Mahnmal des Arbeitserziehungs- und Konzentrationslager Hunswinkel"
- Gedenkveranstaltung zum Antikriegstag 2008 auf dem Ehrenfriedhof Hühnersiepen (Seite beinhaltet vier MP3-Audiodateien
- ↑ http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/portal/Internet/finde/langDatensatz.php?urlID=847&url_tabelle=tab_chronologie Internetportal "Westfälische Geschichte
- ↑ "Arbeit macht frei" - Zwangsarbeit in Lüdenscheid ; 1939 - 1945; Matthias Wagner, ISBN 3980451224 - ISBN-13 9783980451222
- ↑ http://www.volksbund.de/kgs/stadt.asp?stadt=52841 Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. : Lüdenscheid-Hühnersiepen-Kommunalfriedhof
- ↑ http://www.friedensgruppe-luedenscheid.de/alt/aktivitaeten_2004_04_02.html Friedensgruppe Lüdenscheid: Feierstunde an der Klamer Brücke