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Gustav Mahler

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Gustav Mahler (* 7. Juli 1860 in Kalischt, Böhmen; † 18. Mai 1911 in Wien) war ein österreichisch-jüdischer Komponist der stilistisch zwischen Spätromantik und der Musik des 20. Jahrhunderts eingeordnet wird. Er war nicht nur einer der einflussreichsten Komponisten sondern auch einer der berühmtesten Dirigenten seiner Zeit und hauptberuflich Operndirektor in Wien. Mahler wurde vor allem durch seine zehn Sinfonien und seine Orchesterlieder populär. Als Komponist war er derjenige welcher die traditionelle und damals schon zunehmend von anderen Großformen abgelöste Linie der großen Orchesterkomposition, hauptsächlich in seinen zehn Sinfonien, am konsequentesten weiterzuführen suchte. Deshalb hat man ihn auch häufig als "letzten Sinfoniker" bezeichnet. [1] Mahlers Werk hatte, speziell in seinen späten Werken, eine große Wirkung auf Komponisten des 20. Jahrhunderts wie z.B. Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch, Arnold Schönberg, Alban Berg oder Anton Webern. Mahler hatte über weite Strecken seines Lebens mit antisemitischen Vorurteilen zu kämpfen. Zwischen 1933 und 1945 war seine Musik aus rassistischen Gründen verpönt.

Leben

Gustav Mahlers Eltern waren der 1827 geborene Bernard Mahler und die zehn Jahre jüngere Marie Herrmann. Geboren wurde Mahler im Gasthof der Eltern. Als er fünf Jahre alt war verkauften die Eltern den Gasthof und zogen nach dem mährischen Iglau, in dem er dann den Großteil seiner Jugend verbrachte. Ab dem Alter von vier Jahren begann er mit dem Musizieren am Akkordeon und kurz darauf mit dem Klavierspiel, und verfasste bald darauf erste allerdings nicht erhaltene Kompositionen. Er absolvierte den normalen Schulweg aus Grundschule und Gymnasium. In wie weit ihn die lokale Volks- und Tanzmusik, Militärmusik der in Iglau stationierten Soldaten und die jüdische Sakralmusik in der Synagoge beeinflusst haben muss offen bleiben. Die Wertung des Einflusses jüdischer Musikelemente auf Mahlers Musik war und ist in der Forschung umstritten. [2] Als Hörer vermeint man diese musikalischen Elemente an einigen Stellen seines Werkes leicht herauszuhören. [3] Mit fünfzehn Jahren ging Mahler an das Wiener Konservatorium. Er absolvierte dort, da es damals noch nicht einen anerkanntes Kapellmeisterstudium gab, neben der Fortsetzung des Gymnasiums eine dreijährige musikalischen Ausbildung. Seine dortigen Lehrer waren u.a. Robert Fuchs, Franz Krenn in Kompositionslehre, Julius Epstein im Klavierspiel. Daneben nahm er zusätzlich Stunden bei Anton Bruckner. [4] Daneben besuchte er Kurse in Philosophie, Musikgeschichte und Musikästhetik, und machte sich ausgiebig mit der Literatur von z.B. Kant, Dostojewski, Jean Paul, E.T.A. Hoffmann, Goethe und Schiller und besonders mit Arthur Schopenhauers Denken bekannt.

Mahlers Gedankenwelt

Mahlers kompositorisches Werk

Mahler übte seine Kompositionstätigkeit meistens in den schmalen Lücken die ihm sein Beruf als Dirigent und Leiter der Wiener Hofoper ließen in den Sommer- bzw. Winterferien aus.

Zentral sind seine zehn Sinfonien sowie die orchestrierten bzw. vom Klavier begleiteten Lieder wie Lieder und Gesänge aus Des Knaben Wunderhorn, Lieder eines fahrenden Gesellen und die Kindertotenlieder. Daneben schuf er ein Klavierquartett und etliche Berabeitungen von Werken Johann Sebastian Bachs, Mozarts, Beethovens, Schuberts, Schumanns und Carl Maria von Webers.

Mahler war ein Komponist dem die überlieferten Elemente und Regeln speziell der sinfonischen Gestaltung in Bezug auf Satzbau und Themengestaltung zumindest zu Anfang sehr wichtig waren. In seinen ersten sieben Sinfonien werden diese Regeln von ihm im wesentlichen auch eingehalten. Die Stilcharakteristika und die meist große orchestrale Besetzung sind für die Spätromantik typisch und nicht ungewöhnlich. Einen Höhepunkt der orchestralen Besetzuing erreicht Mahler in seiner achten, deswegen mit "Sinfonie der Tausend" bezeichneten Sinfonie. Dennoch verfolgt er spätestens mit diesem Werk auch eine wesentlich andere und neuartige Art des des Satzbaus und der Instrumentalkombinationen. Wenige Instrumente aus dem Gesamtbestand des Orchesters werden frei ausgewählt und in individueller Zusammenstellung kombiniert. Dadurch ergeben sich wie im Impressionismus z.B. Debussys oder Ravels immer neue Klangfarben. Die Melodik stützt sich auf kurze Floskeln, die weniger symphonisch entwickelt sondern mehr liedmäßig aneinandergereicht werden. [5]

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Hermann Erpf: Handbuch der Instrumentation und Instrumentenkunde, B. Schott`s Söhne, Mainz, 1959, S. 262
  2. Vladimir Karabusicky: Gustav Mahler`s Musical Jewishness; in Jeremy Barham: Perspectives on Gustav Mahler, Ashgate Publishing Company, Burlington, 2005, S. 195 ff.
  3. Anm.: Persönliche Ansicht des Pluspediaautors Pfitzners Hansi.
  4. Brockhaus Riemann Musiklexikon, Band II L-Z, F.A. Brockhaus und B. Schott`s Söhne, Wiesbaden bzw. Mainz, 1979, S. 78
  5. Hermann Erpf: Handbuch der Instrumentation und Instrumentenkunde, B. Schott`s Söhne, Mainz, 1959, S. 264 und 265